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Selbsttätige Laufgewichtswaage mit elektrischem Antrieb. Die Erfindung
bezieht sich auf eine selbsttätige Laufgewichtswaage mit elektrischem Antrieb.-
Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß die Umsteuerung des Elektromotors unter
Verwendung eines Gegengewichtes durch einen mittels Hebelsystems mit der Waagebrücke
verbundenen Schalter erfolgt, und daß ein mit einem Anschlag am Balken. zusammenarbeitender
und mit dem Hebelsystem verbundener Fühlhebel bei Erreichung der Gleichgewichtslage
das Ausschalten des Stromes und nach Abnehmen der gewogenen Last das Wiedereinschalten
des inzwischen umgesteuerten Motors veranlaßt.
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Auf der Zeichnung ist die neue Laufgewichtswaage in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Waage von der Seite gesehen unter Weglassung
des Gestellumbaues in unbelastetem Zustand. Abb. a zeigt in gleicher Ansicht die
Waage in belastetem Zustand. Abb.3 zeigt eine Draufsicht auf die Waage. Abb. q.
und 5 veranschaulichen eine Bremsvorrichtung für den Elektromotor in zwei Ansichten,
und
Abb. 6 ist ein Grundriß zu dem Hebelsystem nach Abb. i.
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Das Laufgewicht 2 ist, wie aus der Zeichnung in Abb. i und 2 ersichtlich,
mittels Rollen 3 leicht beweglich innerhalb des; Waagebalkens i auf Schienen 4 angeordnet.
Zwecks Bewegung des Laufgewichtes 2 in Längsrichtung des Waagebalkens, ist das Laufgewicht
mit einer Zahnstange 5 verbunden, welche mit einem Zahnrad 6 in Eingriff steht.
Dieses Zahnrad wird- unter entsprechender übersetzung von einem Elektromotor 7 (Abb.3)
angetrieben und bewegt dann durch die Zahnstange 5 das Laufgewicht 2 längs, des
Waagebalkens i vor und zurück. Der Motor 7 wird so gesteuert und die Aus,- und Einschaltung
so durchgeführt, daß erstens der Strom ausgeschaltet ist, wenn. das Laufgewicht
2 sich in Ruhestellung befindet. Zu diesem Zwecke ist ein. Schalter 25 am Kopf des
Laufgewichtsbalkens angebracht. Zweitens wird der Strom ausgeschaltet, sobald das
Laufgewicht die Ausgleichsstelle im Waagebalken erreicht hat, und dazu dient ein
Fühlerhebel 18, der von einem am Waagebalken i sitzenden Anschlag 9 gehalten
wird, solange der Waagebalken hochsteht. Senkt sich der Waagebalken, so gibt der
Anschlag 9 den Fühlerhebes 18 frei, so daß dieser sich umlegt und den Strom unterbricht.
Drittens wird der Strom zum Motor einmal so geschaltet, @daß der Motor Rechtsdrehung
erhält und ein anderes Mal so, daß .ihm Linksdrehung zuteil wird. Diese Steuerung
erfolgt durch einen unter der Brücke i o angebrachten Winkelhebel 11, 12, der durch
eine Schubstange mit einem Schalthebel 14 in Verbindung steht, der seinerseits sich
zwischen zwei Schaltern 20, 21 hin und her bewegen läßt. Der Schalthebel 14 steht
aber auch noch durch einen Zwischenhebel 16 durch einen. Zug 15 mit dem Fühlerhebel
18 in Verbindung. Am Hebel 16 ist ein Gewicht 22 angebracht, welches das gesamte
Hebelsystem in die Ruhelage zurückbringt, und dabei verhindert eine Ölpumpe 23 jeden
Schlag. Damit der Motor, welcher mit großer Umdrehungszahl arbeitet, schnell zum
Stillstand kommt, ist noch eine Bremse 24 vorgesehen, welche elektrisch außer Wirkung
kommt (Abb. 4 und 5).
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Die Wirkungsweise des, Erfindungsgegenstandes ist folgende: Sobald
die Last auf die Brücke zo kommt, senkt sich diese und drückt den Hebelarm i i nieder
aus der Stellung Abb. i nach Stellung Abb.2; dadurch zieht der Hebelarm 12 den Schalthebel
14 in die Lage nach Abb. 2, und es erfolgt am Schalter 21 Stromschluß, derart, daß
sich der Motor rechts dreht. Zuvor hat aber der Elektromagnet 27 die Bremse 24 ausgelöst.
Durch Rechtsdrehung des Motors wird das Laufgewicht 2 im Waagebalken i über das
Lager 8 bewegt. Ist die Ausgleichsstelle im Gewicht erreicht, so senkt sich der
Waagebalken, der Anschlag 9 gibt den Fühlerhebel 18 frei, und dieser legt sich,
durch sein Gewicht 28 gezogen, zur Seite und unterbricht den Strom. Jetzt kann man
das Gewicht direkt oder an einem besonderen Zählwerk ablesen. Wird die Last von
der Brücke io entfernt, so zieht das Gewicht den Hebel 16 tief, und
-dadurch wird der Schalthebel 14 aus seiner Lage nach Abb.2 in die Lage nach
Abb. i gezogen. Jetzt erfolgt Kontakt am Schalter 20, und der Motor bekommt Strom,
der ihn links; dreht, so daß dass Laufgewicht 2 im Waagebalken i zurückbewegt wird,
bis es an den Schalter 25 trifft, der den Strom unterbricht, so daß der Motor sofort
stillsteht, weil die Bremse 24 einsetzt, nachdem infolge der Stromunterbrechung
der Elektromagnet 27 die Bremse freigegeben hat. Der Hebel 16 hat aber auch durch
Zug 15 den Fühlerhebel 18 wieder in seine Anfangsstellung gebracht, in welcher-
derselbe durch den Anschlag 4, weil der Waagebalken durch Zurückgang des Laufgewichtes
wieder hochgegangen ist, gehalten wird. Jetzt kann das Wiegen von neuem vorgenommen.
werden.
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Natürlich kann man diese Waage auch mit einer Rggis,trier-, Druckvorrichtung
o. dgl. ausstatten. Ein am äußersten Ende des Waagebalkens angeordneter Schalter
26 ist nur erforderlich, damit, wenn. das Laufgewicht das Ende des Balkens. erreicht
hat, auch hier der Strom ausgeschaltet wird.