DE4391686C2 - Antriebs- und Spannvorrichtung für einen Gurt- oder Bandförderer - Google Patents
Antriebs- und Spannvorrichtung für einen Gurt- oder BandfördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebs- und Spannvorrichtung
für einen Gurt- oder Bandförderer gemäß Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Ein typischer Förderer zum Fördern von relativ kleinen Ge
genständen weist einen Rahmen mit einem Paar von beabstande
ten parallelen seitlichen Schienen auf, und ein Fördergurt
ist über Spindeln geführt, die in den seitlichen Schienen
drehbar gelagert und an den Enden des Fördererrahmens posi
tioniert sind. Bei bestimmten Installationen ist eine An
triebseinheit, die einen Elektro- oder Hydraulikmotor auf
weist, an einer der seitlichen Schienen des Rahmens ange
bracht und durch ein Untersetzungsgetriebe mit einer der
Spindeln verbunden, um den Gurt zu treiben. Bei anderen In
stallationen ist die Antriebseinheit unter der unteren Lauf
strecke des Fördergurts positioniert, und der Gurt ist über
eine Antriebsspindel in der Antriebseinheit geführt. Die An
triebsspindel ist über einen Steuerriemen oder Kettentrieb
mit der Antriebswelle des Motors der Antriebseinheit verbun
den.
Der typische Fördergurt benötigt einen Gurtspannmechanismus,
um die richtige Spannung des Gurts zu erreichen und den
Reibeingriff mit der Antriebsspindel aufrecht zu erhalten.
Eine übliche Form von Gurtspannmechanismus ist mit den La
gerböcken verbunden, die eine Spindel am Ende des Förderers
drehbar aufnehmen, und der Spannmechanismus ist so ausgebil
det, daß er die Lagerböcke und die Spindel nach außen be
wegt, um die auf den Gurt ausgeübte Spannung zu erhöhen. Bei
einer Antriebseinheit, die unter der unteren Laufstecke des
Förderers angebracht ist, ist eine Gurtspannspindel häufig
in die Antriebseinheit eingebaut.
Fördergurte sind typischerweise mit einer maximalen Dehnung
von 1% ausgelegt. Das heißt, wenn ein Förderer 30 m (100
Fuß) lang ist, ist der Gurt ungefähr 60 m (200 Fuß) lang, so
daß die maximale Dehnung von 1% ungefähr 0,6 m (2 Fuß) be
tragen würde. Es ist daher wichtig, daß das mit dem Förderer
zusammenwirkende Gurtspannsystem ausreicht, um die maximal
mögliche Dehnung des Gurts aufzunehmen.
Die Antriebszugwirkung zum Treiben des Gurts hängt nicht nur
von der Gurtspannung, sondern auch von dem Grad der Um
schlingung des Gurts um die Antriebsspindel oder ein anderes
Antriebselement ab. Es ist daher wichtig, ein Antriebssystem
so auszulegen, daß eine maximale Umschlingung erhalten wird,
um die gewünschte Antriebszugwirkung zu erzielen.
Aus der gattungsbildenden DE-AS 11 64 926 ist eine Spannvor
richtung für Förderbänder bekannt, bei der die Aufgabe ge
löst wird, die Spannbahnen bei Förderbandstraßen mit Längen
über 1000 Meter wesentlich zu verkürzen. Hierfür werden dort
zwei Spanntrommeln verwendet, welche am unteren Trum des
Förderbandes angreifen und die einzeln verstellbar sind.
Beide Spanntrommeln sind in Bewegungsrichtung des Bandes
hinter den Antriebstrommeln auf zwei, auf der gleichen Bahn
hintereinander verfahrbaren Spannwagen angeordnet, wobei das
Förderband zwischen beiden Spanntrommeln über eine ortsfeste
Umlenktrommel geführt ist. Die Spannwagen werden in an sich
bekannter Weise je durch einen Seilzug gleichzeitig oder
nacheinander in der gleichen Richtung zum Spannen des Bandes
bewegt.
Die Spanntrommeln gemäß DE-AS 11 74 926 sind zwar hinter den
Antriebstrommeln des Förderbandes auf den erwähnten Spannwa
gen angeordnet, wobei weiterhin eine ortsfeste Umlenktrommel
vorhanden ist. Jedoch geht es dort nicht darum, eine kom
pakte Antriebsvorrichtung für einen Gurt- oder Bandförderer
vorzuschlagen, mit welcher zum einen sichergestellt ist, daß
die erforderlichen Antriebskräfte mit minimalem Schlupf auf
einen Endlosgurt übertragen werden und bei der zum anderen
alle Komponenten zum Antrieb, Spannen und Führen des Gurtes
oder Bandes auf einer einzigen Tragkonstruktion raumsparend
angeordnet werden können.
Die DE-PS 482 704 zeigt eine Fördereinrichtung mit einem
Endlosförderband, welche durch Einschalten von Schlaufen un
terteilt ist und wobei jeder Teil gesondert angetrieben wer
den kann. Ein Schlitten weist Rollen auf, wobei die vorhan
denen Rollen gemeinsam mit dem Schlitten hin und herbewegt
werden können. Der erwähnte Schlitten nimmt die Ausgleichs
schlaufenbildung auf bzw. kompensiert diese und steuert die
Geschwindigkeit des Antriebs der Fördereinrichtung. Die Be
wegung des Schlittens erfolgt von einer Mittelstellung aus
nach beiden Seiten zur erwähnten Veränderung der Relativge
schwindigkeiten der dortigen Antriebsvorrichtung.
Die Vorrichtung zum Regulieren der Förderbandspannung gemäß
DE-GM 18 60 057 weist eine Spannrolle auf, die auf einem Arm
eines schwenkbar gelagerten Winkelhebels befestigt ist, wo
bei der andere Arm eine Druckrolle trägt, die auf den ge
zeigten Gurttrum einwirkt. Bei erhöhter Spannung im bezoge
nen Trum erfolgt ein Verschwenken der Druckrolle um einen
Punkt nach unten, wodurch aufgrund der vorhandenen Hebel
sich ein Mitverschwenken der Ablenkrolle ergibt, mit der
Folge eines geänderten Umschlingungswinkels der Antriebs
trommeln und gleichzeitiger Nachspannung des außen ablaufen
den Trums. Die durch Hebelwirkung gegebene Nachspannung des
Gurtes ist von außen nicht in vorgebbarer Weise zu beein
flussen, was Nachteile beim Betreiben der Vorrichtung nach
sich zieht.
Bei der in der DE-OS 24 47 156 gezeigten Spann- und Gerad
laufeinrichtung für Fördergurte, ist eine als Umlenktrommel
ausgebildete Spanntrommel vorgesehen, die aus einer Anzahl
nebeneinander parallel geführter Spannrollen besteht, die in
Spannrichtung einzeln und unabhängig voneinander im Drehkern
innerhalb einer Parallelführung eines Gehäuses horizontal
gleitend aufgenommen werden. Die parallel geführten Spann
rollen, die in den einzelnen Trägern parallel angeordnet
sind, können ganz unterschiedlich auf Abschnitte des Gurtes
einwirken, so daß unterschiedliche Eigenschaften über die
Länge des Gurtes ausgeglichen werden können. Eine Segmentie
rung einer als Spannrolle ausgeführten Umlenkrolle führt je
doch zu nicht unerheblichem konstruktiven Aufwand.
Aus dem vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung eine
Antriebs- und Spannvorrichtung für einen Gurt- und Spannför
derer anzugeben, welcher einen äußerst kompakten Aufbau mit
integriertem Gurtspannmechanismus aufweist und mit deren
Hilfe die Antriebsenergie auf sehr unterschiedlichen Be
lastungen des Gurtes schlupffrei übertragen werden kann.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Ge
genstand in seiner Definition nach den Merkmalen des Pa
tentanspruches 1, wobei die Unteransprüche zweckmäßige Aus
gestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Der Förderer weist einen Rahmen mit einem Paar von beabstan
deten, parallelen seitlichen Schienen auf, und ein Endlos
fördergurt ist zum Umlaufen an dem Rahmen abgestützt. Die
Antriebseinheit des Förderers ist unter dem Rahmen ange
bracht und umfaßt eine Antriebsquelle, wie etwa einen Elek
tro- oder Hydraulikmotor mit einer Antriebswelle. Die An
triebswelle ist über ein flexibles Antriebselement, wie etwa
einen Steuerriemen, einen Synchronriemen oder eine Steuer
kette mit einem Paar von Antriebsspindeln verbunden, die die
untere Laufstrecke des Fördergurts abstützen. Da der Syn
chronriemen mit einem Paar von Antriebsspindeln in Eingriff
ist, die beide in treibendem Eingriff mit dem Fördergurt
sind, ist der Flächenkontaktbereich zwischen den treibenden
Elementen und dem Fördergurt erheblich vergrößert, so daß
die Antriebsleistung wesentlich erhöht wird.
Ein Paar von Gurtspannspindeln ist jeweils drehbar an einer
Gleitplatte gelagert, die auf Führungsbahnen, die an dem
Rahmen der Antriebseinheit angebracht sind, gleitbewegbar
angebracht ist. Ein hin- und hergehendes Betätigungselement,
wie etwa ein Fluidzylinder, ist betriebsmäßig mit den Gleit
platten verbunden, um die Spannspindeln gemeinsam zu bewe
gen, um dadurch den Gurt zu spannen. Bei dieser Konstruktion
macht das Gurtspannungsvermögen ungefähr das Doppelte des
Hubs des Betätigungszylinders aus, so daß ein kompakterer
Gurtspannmechanismus geschaffen wird.
Die Antriebseinheit kann ferner einen Gurtführungsmechanis
mus enthalten, um den Fördergurt an dem Rahmen richtig aus
gefluchtet zu halten und einen Schieflauf zu verhindern.
Eine Form des Gurtführungsmechanismus kann ein schwenkbares
Joch sein, das zwischen dem Betätigungszylinder des Gurt
spannmechanismus und den Gleitplatten, die die Spannspindeln
tragen, angeordnet ist. Das Joch bildet einen Selbstfüh
rungsmechanismus, der wirksam ist, um eine richtige Ausrich
tung des Fördergurts an dem Rahmen aufrecht zu erhalten.
Die Antriebseinheit kann ferner einen zweiten Gurtführungs
mechanismus aufweisen, wobei eine der Mitläuferspindeln in
der Antriebseinheit durch individuelle Betätigung von Nocken
oder Exzentern, die mit den Enden der Spindel betriebsmäßig
verbunden sind, schräggestellt werden kann.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispieles unter Zuhilfenahme
von Zeichnungen.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bereichs des Förderers,
in dem die Antriebseinheit vorgesehen ist;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 von Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 von Fig. 1;
und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Förderer, der einen Rahmen 1 mit einem
Paar von beabstandeten parallelen seitlichen Schienen 2 hat.
Ein Förderelement, wie etwa ein Endlosgurt 3, ist zum Laufen
an dem Rahmen 1 in einer oberen Laufstrecke 4 und einer un
tere Laufstrecke 5 (Rücklaufabschnitt) angebracht.
Die seitlichen Schienen 2 des Fördererrahmens können
entsprechend der US-Patentanmeldung Serial-Nr. 07/731 526
ausgebildet sein. Wie in dieser Patentanmeldung beschrieben
ist, weist jede seitliche Schiene ein Paar von parallelen
Längsschlitzen 6 und 7 auf. Eine Serie von
Verbindungsplatten 8 ist mittels Schrauben an Gleitblöcken
(nicht gezeigt) befestigt, die in dem unteren Längsschlitz 7
jeder seitlichen Schiene angebracht sind, und die unteren
Enden der Verbindungsplatten 8 haltern eine Antriebseinheit
9.
Die Antriebseinheit 9 besteht aus einem allgemein rechtecki
gen Gehäuse 10 mit einem Paar von beabstandeten Seitenwänden
11 und einem Paar von Endwänden 12, die mit den jeweiligen
Enden der Seitenwände verbunden sind. Jede Seitenwand 11 be
steht aus einem Innenwandabschnitt 13 und einem Außenwandab
schnitt 14, der an dem Innenwandabschnitt 13 flach anliegend
angeordnet ist.
Eine Vielzahl von Spindeln ist in der Antriebseinheit 9
drehbar angeordnet und haltert den Rücklaufabschnitt 5 des
Gurts 3. Insbesondere hat die Antriebseinheit ein paar von
Mitläuferrollen 15 und 16, ein Paar von Spannrollen 17 und
18 sowie ein paar von Antriebsrollen 19 und 20. Wie Fig. 3
am besten zeigt, läuft der Rücklaufabschnitt 5 des Gurts um
die Mitläuferrolle 15 herum und verläuft dann um die Spann
rolle 17 zu der unteren Antriebsrolle 19. Die Laufstrecke
des Gurts 3 wird dann umgekehrt, und der Gurt verläuft um
die zweite Spannrolle 18, zurück um die obere Antriebsrolle
20 und dann um die Mitläuferrolle 16.
Die Antriebseinheit 9 weist außerdem eine Antriebsquelle,
wie etwa einen Elektro- oder einen Hydromotor 22 auf, der
mit einem Untersetzungsgetriebe 23, das eine Abtriebswelle
24 hat, betriebsmäßig verbunden ist. Eine Riemenscheibe 25
ist auf der Welle 24 angebracht, und ein flexibles Treibele
ment, wie etwa ein Synchronriemen 26, verbindet die Riemen
scheibe 25 mit einer Riemenscheibe 27, die auf einer Welle
28 der Treibspindel 19 angebracht ist. Der Riemen 26 ist
außerdem über eine Riemenscheibe 29 geführt, die auf einer
Welle 30 der Antriebsrolle 20 angebracht ist. Die Antriebs
rollen 19 und 20 sind relativ zu den Seitenwänden 11 in La
geranordnungen 32 drehbar gelagert, wie Fig. 2 zeigt.
Der Synchronriemen 26 kann von einer Spannrolle 33 gespannt
werden, die auf einer Welle 34 drehbar angebracht und mit
der Rückseite des Riemens in Eingriff ist. Das innere Ende
der Welle 34 ist mit einer Mutter verschraubt, die zwischen
einem Paar von Führungsstangen 37, die an der Seitenwand 11
angebracht sind, gleitbeweglich angebracht ist. Eine Bewe
gung der Spannrolle 33 relativ zu den Führungsstangen 37
spannt den Synchronriemen 26, und die Spannrolle kann in der
gewünschten Position arretiert werden, indem die Welle 34 in
die Mutter 36 eingeschraubt wird, so daß die Mutter nach
außen gegen die Führungsstangen 37 gezogen wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Antriebsmechanismus ist der
Riemens 26 wirksam, um beide Rollen 19 und 20 zu treiben.
Dadurch wird der Flächenkontakt des Gurts 3 mit den
Antriebselementen gegenüber einem System mit nur einer
Treibrolle erheblich vergrößert. Somit werden die Antriebs
leistung und die Kapazität des Förderers erheblich gestei
gert.
Die Antriebseinheit 9 weist ferner einen Gurtspannmechanis
mus auf, der das Spannen des Gurts mit einem kleineren Bewe
gungshub des Betätigungselements ermöglicht. Dabei ist jeder
Innenwandabschnitt 13 der Seitenwand 11 mit einer allgemein
viereckigen Öffnung 38 ausgebildet, und die Außenwandab
schnitte 14 sind entsprechend mit Öffnungen 39 ausgebildet,
die mit den Öffnungen 38 ausgefluchtet sind. Die vertikale
Dimension jeder Öffnung 39 ist größer als die der ent
sprechenden Öffnung 38 so daß die vorspringenden Ränder der
Innenwandabschnitte 13 Schultern 40 bilden, wie Fig. 5 am
besten zeigt. Eine Platte 41 ist in der Öffnung 39 jedes
Außenwandabschnitts 14 angebracht und liegt an den Schultern
40 an, wie Fig. 5 zeigt.
Die Wellen 42 der Spannrollen 17 und 18 verlaufen durch Lö
cher in Platten 43, wie Fig. 1 zeigt, und die Enden der Wel
len 42 sind in Öffnungen in den Platten 41 aufgenommen. Die
Platten 43 an sind den jeweiligen Platten 41 mit Schrauben
43a befestigt, wie Fig. 1 zeigt.
Das äußere Ende jeder Welle 42 ist nichtkreisförmig und mit
einer oder mehreren Flachseiten 44 versehen, die zu ebenen
Seiten passen, die die Öffnungen in den Platten 41 begren
zen. Bei dieser Konstruktion sind die Wellen 42 mit den
Platten 41 und 43 fest verbunden, wobei die Flachseiten 44
ein Drehen der Wellen relativ zu den Platten verhindern. Die
Rollen 17 und 18 sind an den Wellen 42 über Innenlager
(nicht gezeigt), die in den Rollen angeordnet sind, drehbar
gelagert. Eine Längsbewegung der Spannrollen 17 und 18 wird
durch den Eingriff der äußeren Platten 41 mit den Schultern
an den Wellen 42, die an die Flachseiten 44 angrenzen, ver
hindert.
Die zusammengesetzten Platten 41 und 43, die die Spannrollen
17 und 18 tragen, sind relativ zu den Seitenwänden 11 gleit
bewegbar angebracht. Um diese Gleitbewegung zu ermöglichen,
sind die oberen und unteren Räder jeder Platte 41 gleitbe
wegbar in Führungsstangen 46 angebracht, die in den Seiten
wänden 11 im Abstand voneinander befestigt sind, wie Fig. 5
zeigt.
Die zusammengesetzten Gleitplatten 41, 43 sind so ausgebil
det, daß sie sich relativ zu dem Gehäuse 10 der Antriebsein
heit zum Spannen des Gurts von einem Fluidzylinder 47 bewe
gen lassen, der an einer der Endwände 12 angebracht ist.
Eine Kolbenstange 48 ist relativ zu dem Zylinder 47 gleitbe
wegbar angebracht, und das äußere Ende der Kolbenstange ist
über einen Drehpunkt 49 drehbar mit dem zentralen Bereich
eines Jochs 50 verbunden, daß sich, wie Fig. 2 zeigt, in
Querrichtung des Gehäuses 10 zwischen den Seitenwänden 11
erstreckt. Jedes Ende des Jochs 50 trägt einen Schenkel oder
Ansatz 52, der durch eine Öffnung 53 in der jeweiligen
Platte 41 nach außen verläuft, wie die Fig. 4 und 5 zeigen.
Bei dieser Konstruktion werden durch Einfahren der Kolben
stange 48 die Schenkel 52 in Eingriff mit den die Öffnungen
53 begrenzenden Rändern bewegt, um dadurch die Gleitplatten
41 und 43 und die Spannrollen 17 und 18 nach links in Fig. 1
zu bewegen, um den Gurt 3 zu spannen. Dadurch, daß der Gurt
zwischen den Rollen 15 bis 20 durchgeführt ist, beträgt das
Gurtspannungsvermögen ungefähr das Zweifache des Hubs der
Kolbenstange 48, so daß eine kompaktere Einheit als bei der
herkömmlichen Spannmechanismen geschaffen wird.
Das Joch 50 hat eine Selbstführungsfunktion, die dazu bei
trägt, die Ausrichtung des Gurts auf den Rollen aufrecht zu
erhalten. Wenn der Gurt die Tendenz hat, sich zu einer Seite
zu verschieben, so schwenkt das Joch um die Achse des Dreh
punkts 49 und verursacht eine geringe Schrägstellung der
Gleitplatten 41, 43, die die Spannrollen 17 und 18 tragen,
und die Schrägstellung hat die Tendenz, den Gurt in die Ge
genrichtung zu bewegen, so daß eine Selbstführung gegeben
ist.
Fig. 6 zeigt die Verbindung der Mitläuferrolle 15 mit den
Seitenwänden 11. Die Welle 54 der Rolle 15 verläuft durch
eine Öffnung in dem Innenwandabschnitt 13 und ist in einer
erweiterten Öffnung 55 in dem Außenwandabschnitt 14 aufge
nommen. Das äußere Ende der Welle 54 ist nichtkreisförmig,
da es mit dem Paar von entgegengesetzten parallelen Flach
seiten 56 ausgebildet ist, die jeweils eine Schulter oder
einen Absatz ist dem inneren Bereich der Welle bilden.
Eine im allgemeinen C-förmige Sicherungsplatte 57 ist in der
Öffnung 55 positioniert und weist einen offenendigen Schlitz
58 auf, der das vorspringende Ende der Welle 54 aufnimmt,
wie Fig. 1 zeigt. Der Schlitz 58 wird von einem Paar von ge
raden, parallelen Rädern begrenzt, die zu den Flachseiten 56
passen, wodurch ein Drehen der Welle relativ zu den Seiten
wänden 11 verhindert wird. Die Sicherungsplatten 57 sind an
der Innenwand 13 mit Schrauben 60 befestigt, die erweiterte
Löcher im Außenwandabschnitt 14 durchsetzen.
Weiterhin ist ein Mechanismus vorgesehen, um die Mitläufer
rolle 16 zum Zweck der Gurtführung schrägzustellen. Dieser
Mechanismus ist in Fig. 6 gezeigt. Eine Welle 61 verläuft
von jedem Ende der Mitläuferrolle 16 nach außen und durch
setzt eine erweiterte Öffnung 62 im Innenwandabschnitt 13.
Das äußere Ende der Welle 61 ist in einer Öffnung in der
Platte 63 aufgenommen. Wie bereits beschrieben, ist das
äußerste Ende jeder Welle 61 mit ein oder mehr Flachseiten
64 ausgebildet, und die Platte 63 hat eine gerade Kante, die
zu der Flachseite paßt, um ein Verdrehen der Welle relativ
zu der Platte 63 zu verhindern. Die Rolle 16 ist auf den
Wellen 61 über Lager (nicht gezeigt), die in der Rolle ange
ordnet sind, drehbar.
Ein Nocken oder Exzenter 65 ist an der Innenfläche jeder
Platte 63 drehbar angebracht und liegt in einer Öffnung 66
in dem Innenwandabschnitt 13. Der Wellenabschnitt 67 des
Nockens 65 verläuft durch eine Öffnung in der Platte 63 nach
außen, während das äußere Ende der Welle eine Beilagscheibe
68 und einen Sprengring 69 trägt, der den Nocken in seiner
Position an der Platte 63 arretiert. In dem äußeren Ende der
Welle 67 befindet sich ein nichtkreisförmiges Loch, bei
spielsweise ein Sechskantloch (nicht gezeigt), das dazu be
stimmt ist, ein Werkzeug aufzunehmen, um den Nocken 65 zu
drehen.
Wenn der Nocken 65 gedreht wird, gelangt die Nockenumfangs
fläche in Eingriff mit dem Rand des Innenwandabschnitts 13
angrenzend an die Öffnung 66. Da der Innenwandabschnitt 13
ortsfest ist, veranlaßt die Rotation des Nockens die Platte
63, relativ zu dem Innenwandabschnitt 13 zu gleiten. Da die
Welle 61 mit der Platte 63 verbunden ist, bewirkt eine Bewe
gung der Platte 63 eine entsprechende Bewegung der Welle 61
und der Rolle 16. Dieser Schrägstellvorgang bewirkt ein Füh
ren des Gurts. Das erweiterte Loch 62 ermöglicht der Spin
delwelle 61 und der Spindel 16 eine Bewegung relativ zu dem
Innenwandabschnitt 13. Nachdem der Gurt in die richtige Lage
gebracht worden ist, kann die Platte 63 mit dem Innenwandab
schnitt 13 durch Arretierschrauben 71 arretiert werden, die
durch erweiterte Löcher in der Platte 63 verlaufen und in
den Innenwandabschnitt 13 geschraubt sind, wie Fig. 6 zeigt.
Bei der Antriebseinheit unter Verwendung eines Paares von
Antriebsrollen 19, 20 wird der Flächenkontakt oder die Um
schlingung zwischen dem Fördergurt 3 und den Antriebselemen
ten wesentlich vergrößert, so daß die Leistung und Kapazität
des Förderers gesteigert werden.
Das Gurtspannsystem, das doppelte Spannspindeln aufweist,
bildet eine kompakte Einheit, wobei das Gurtspannungsvermö
gen bei einem gegebenen Hub des Betätigungselements oder
-zylinders wesentlich erhöht wird.
Claims (6)
1. Antriebs- und Spannvorrichtung für einen Gurt- oder Band
förderer, umfassend
daß die Antriebsquelle (22, 23) der Antriebseinheit (9) über die Abtriebswelle (24) und zusätzliche Kraftübertragungsmittel (Riemen 26) auf beide Antriebsrollen (19, 20) synchron ein wirkt,
wobei der Rücklaufabschnitt (5) des Gurtes (3) über die erste Mitläuferrolle (16), über die erste der Antriebsrollen (20), über die erste der Spannrollen (18), über die zweite An triebsrolle (19), über die zweite Spannrolle (17) und über die zweite Mitläuferrolle (15) geführt ist,
wobei weiterhin die erste und zweite Spannrolle (17, 18) fest miteinander verbunden und gleitbeweglich an der Tragkonstruk tion (11) angebracht sind und so vom Gurt (3) teilumschlungen werden, daß bei der synchronen Bewegung der beiden Spannrollen (17, 18) in eine Richtung sich die Gurtspannung erhöht.
- 1. einen Rahmen (1),
- 2. einen endlosen Gurt (3), der an dem Rahmen (1) in einem Förderabschnitt (4) und einem Rücklaufabschnitt (5) bewegbar angebracht ist,
- 3. eine an dem Rahmen (1) angebrachte Antriebseinheit (9), um den Gurt (3) in diesen Abschnitten zu bewegen,
daß die Antriebsquelle (22, 23) der Antriebseinheit (9) über die Abtriebswelle (24) und zusätzliche Kraftübertragungsmittel (Riemen 26) auf beide Antriebsrollen (19, 20) synchron ein wirkt,
wobei der Rücklaufabschnitt (5) des Gurtes (3) über die erste Mitläuferrolle (16), über die erste der Antriebsrollen (20), über die erste der Spannrollen (18), über die zweite An triebsrolle (19), über die zweite Spannrolle (17) und über die zweite Mitläuferrolle (15) geführt ist,
wobei weiterhin die erste und zweite Spannrolle (17, 18) fest miteinander verbunden und gleitbeweglich an der Tragkonstruk tion (11) angebracht sind und so vom Gurt (3) teilumschlungen werden, daß bei der synchronen Bewegung der beiden Spannrollen (17, 18) in eine Richtung sich die Gurtspannung erhöht.
2. Antriebs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Bewegen der beiden Spannrollen (17, 18) ein Paar von Gleitelementen (41, 43) aufweist, die an der Tragkonstruktion (11) bewegbar angebracht sind, wobei die erste und die zweite Spannrolle (17, 18) an den Gleitelementen (41, 43) drehbar angebracht sind,
daß eine Führungsbahn (46) an der Tragkonstruktion (11) zum Führen der Gleitelemente (41) bei ihrer Bewegung vorgesehen ist
und daß eine Betätigungseinrichtung (47, 48) betriebsmäßig mit den Gleitelementen (41, 43) verbunden ist, um die Gleitele mente zu bewegen und dadurch die Spannrollen (17, 18) zu verstellen.
daß die Einrichtung zum Bewegen der beiden Spannrollen (17, 18) ein Paar von Gleitelementen (41, 43) aufweist, die an der Tragkonstruktion (11) bewegbar angebracht sind, wobei die erste und die zweite Spannrolle (17, 18) an den Gleitelementen (41, 43) drehbar angebracht sind,
daß eine Führungsbahn (46) an der Tragkonstruktion (11) zum Führen der Gleitelemente (41) bei ihrer Bewegung vorgesehen ist
und daß eine Betätigungseinrichtung (47, 48) betriebsmäßig mit den Gleitelementen (41, 43) verbunden ist, um die Gleitele mente zu bewegen und dadurch die Spannrollen (17, 18) zu verstellen.
3. Antriebs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkonstruktion ein Paar von Seitenwänden (11) auf weist und jede Seitenwand (11) ein festgelegtes Innenwand element (13) und ein Außenwandelement (14) umfaßt, das zur Bewegung relativ zu dem entsprechenden Innenwandelement (13) angeordnet ist,
daß eine (16) der Mitläuferrollen eine Welle (61) hat, die von ihren Enden nach außen verläuft, wobei jedes Ende der Welle (61) durch eine erweiterte Öffnung (62) in dem jeweiligen Innenwandelement (13) verläuft und an dem entsprechenden Außenwandelement (14) befestigt ist,
und daß eine Gurtspureinstelleinrichtung betriebsmäßig mit jedem Außenwandelement (14) verbunden ist, um das Außenwand element (14) relativ zu dem Innenwandelement (13) zu bewegen, um dadurch die eine Spannrolle relativ zu den Seitenwänden selbsttätig schräg zu stellen, um den Gurt (3) spurhaltig zu führen.
daß die Tragkonstruktion ein Paar von Seitenwänden (11) auf weist und jede Seitenwand (11) ein festgelegtes Innenwand element (13) und ein Außenwandelement (14) umfaßt, das zur Bewegung relativ zu dem entsprechenden Innenwandelement (13) angeordnet ist,
daß eine (16) der Mitläuferrollen eine Welle (61) hat, die von ihren Enden nach außen verläuft, wobei jedes Ende der Welle (61) durch eine erweiterte Öffnung (62) in dem jeweiligen Innenwandelement (13) verläuft und an dem entsprechenden Außenwandelement (14) befestigt ist,
und daß eine Gurtspureinstelleinrichtung betriebsmäßig mit jedem Außenwandelement (14) verbunden ist, um das Außenwand element (14) relativ zu dem Innenwandelement (13) zu bewegen, um dadurch die eine Spannrolle relativ zu den Seitenwänden selbsttätig schräg zu stellen, um den Gurt (3) spurhaltig zu führen.
4. Antriebs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gurtspureinstelleinrichtung einen Exzenter (65) auf
weist, der an dem Außenwandelement (14) drehbar angebracht und
so angeordnet ist, daß er an einem Widerlager an dem Innen
wandelement (13) angreift, so daß ein Drehen des Exzenters
(65) das Außenwandelement (14) relativ zu dem Innenwandelement
(13) bewegt, um den Gurt (3) spurhaltig zu führen.
5. Antriebs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
eine Arretiervorrichtung (63, 71), um das Außenwandelement
(14) an dem Innenwandelement (13) zu fixieren.
6. Antriebs- und Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gurt (3) mit möglichst großer Umschlingung um die
verschiedenen Rollen (15 bis 20) geführt ist.
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