DE436150C - Enthaarungsmittel - Google Patents

Enthaarungsmittel

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DE436150C
DE436150C DEB117634D DEB0117634D DE436150C DE 436150 C DE436150 C DE 436150C DE B117634 D DEB117634 D DE B117634D DE B0117634 D DEB0117634 D DE B0117634D DE 436150 C DE436150 C DE 436150C
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Germany
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sodium
lime
sulfhydrate
depilatories
skins
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DEB117634D
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HANS BENFEY DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Enthaarungsmittel. Natriumsulfhydrat wird bis jetzt nur in geringem Umfange als Denitrierungsmittel in der Kunstseidenindustrie benutzt. Die Anforderungen, die an die Reinheit dieses Produktes für obige Zwecke gestellt werden, sind außerordentlich groß, und es gelingt nicht, die Natriumsulfhydratlaugen, die bei anderen Industriezweigen anfallen, für die Nitroseide zu verwenden.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, diese Natriumsulfhydratlaugen, die bei verschiedenen Industrien in großen Mengen als Nebenprodukt abfallen, als Enthaarungsmittel in der Gerberei zu benutzen, wobei sich ergeben hat, daß die Anwendung von Natr:umsul.'hydrat im Gemisch mit Kalk gegenüber dem bis jetzt aussch:ießlich benutzten Schwefelnatriumkalk- bzw. Arsenikäscher erhebliche Vortei:e bietet. Die mittels \atriumsulfhydrat und Kalk geäscherte Haut liefert ein Leder, das im Griff und in der NarIicnbildung besser ist als das mittels 5clin-t#fclnatrium oder Arsenikäscher hergestc#lltc Produkt. Die Blößen, die mit Natriuni-;ulihydratkalkäscher aus den Häuten erhalten werden. sind bedeutend heller als die mittels Schwefelnatrium und Kalk erhaltenen. «-as wohl darauf zurückzuführen ist, daß die technische \atriumsulfhydratlauge völli,- eisenfrei ist, zun7 Unterschied von dem technischen Schwefelnatrium, das immer gewisse Mengen von Schwefeleisen enthält. Dieser Eisengehalt färbt die Blößen dunkler und ist auch mit die Veranlassung zu den gefürchteten Eisenilekken im Leder. De: weiteren quellen die Häute bei Verwendung von Natriu-msulfhydratkalkäscher nicht so stark wie hei dem gewöhnlichen Schwefelnatriumäscher, was für zahlreiche Ledersorten von erheblicher Wichägkeit ist.
  • Es ist bereits bekannt, eine Paste oder eine Creme, bestehend aus gelöschtem Kalk und einer Lösung von Natriumsulfhydrat von 5 bis 8° Be, entsprechend einem Natriumsulfhydratgehalt von 6 bis 9;3 Prozent, zum Entfernen von Federn und Haaren zwecks Herstellung von- künstlichen Pelzen; usw. zu verwenden. wobei obige Paste auf die Fleischseite der entsprechenden Felle oder Bä'.ge au'getragen wurde. Dieses Verfahren gelingt nur unter Verwendung von konzentriertem Natriumsulfhydrat. und es war nicht vorauszusehen, daß eine außerordentlich verdünnte Natriumsulfhydratlauge im Gemisch mit Kalk nicht nur eine völlige Enthaarung von Fellen hervorruft. sondern auch derartig schonend auf die Haut wirkt, daß schließlich ein Leder erzielt wird, das in bezug auf Narbenbildung und Griff besser ist als das mit Schwefelnatrium erzielte.
  • Beispiel. zo Teile Kalk werden mit Wasser abgelöscht und Natriumsulfhvdratlauge, die o,25 Teilen Natriumsulfhydrat entspricht, hinzugefiic,t, das Ganze auf ioooTeile aufgefüllt und die so hergestellte Masse dann zum Äschern b.,nutzt, je nach den zu äschernden Fellen. Ein derartiger Äscher eignet sich z. B. sehr gut zur Enthaarung von Kalbfellen und Kuh-
    häuten. Für schwieriger zu enthaarende Feile,
    wie z. B. Kipse- oder Lütielfe:le, wird die
    Natriumsulfhydratmenge auf das Doppelte
    oder Dreifa.he erhöht. Bei «°ildl-ach=tteleder,
    bei dem es auf eine starke Ein«-irkung und
    sehr rasche Enthaarung ankommt. wird die
    Natriumsul:hydratmcnge noch n-citer gestei-
    gert, bis etwa j,5 g im Liter. Die Dauer der
    Enthaarung richtet si--h nach der Natur der
    F(-Le, der angewandten Menge Enthaarungs-
    mitt--l, der Temperatur der Äscherflüssigkeit,
    dzr Art der Bewegung der Felle und variiert
    zwischen 6 Stunden und einigen Tagen.

Claims (1)

  1. PATEN T-AN SPRU CII Enthaarungsm_ttcl, bestehend aus einer Lö_ung von Natr_umsul hydrat in Verbin- dung mit Kalk mit einem Gehalt unter i Prozent Natriumsullhydrat.
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