DE434433C - Bildverstelleinrichtung an Kinowiedergabeapparaten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. SEPTEMBER 1926

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 434433 ~ KLASSE 57a GRUPPE 41

(E 32302 IXIs7a²)

Firma Ernemann-Werke, A.-G. in Dresden.

Bildverstelleinrichtung an Kinowiedergabeapparaten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom t. April 1925 ab.

Perforationsfehler, Schrumpfungen und Ausbesserungen der Bildbänder usw. bedingen, daß diese bei der kinematographischen Vorführung relativ zu ihrer Normalbewegung in der Filmbahn verstellbar sein müssen, d. h. daß der jeweilige Bildausschnitt genau vor das Bildfenster gebracht werden kann.

Um dies zu ermöglichen, sind verschiedene Einrichtungen bekannt geworden. Während man bei Apparaten älterer Bauart das ge-

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samte Triebwerk relativ zum Fenster verstellen konnte, wird an neueren Maschinen das Bildband dadurch verstellt, daß man die Einzahnscheibe um die Malteserkreuzachse schwenkt und dadurch die Filmtransporttrommel dreht. Die dabei eintretende Verschiebung der Verschlußscheibe hat man durch Zusatzrädergetriebe wieder ausgeglichen oder auch eine Verschiebung der Blende von vornherein vermieden.

Erfindungsgemäß hat man nun an einem auswechselbaren Malteserkreuzgetriebe eine Anordnung so getroffen, daß bei der Bildverstellung durch Schwenken der Stiftscheibe um das Kreuz kein Verschlußausgleich mehr benötigt wird. Das Getriebe, das bei modernen "Wiedergabemaschinen leicht auswechselbar angeordnet sein muß, wird durch die Neuerung sehr vereinfacht und die Sicherheit der Verzo Schlußstellung erhöht.

In der Abbildung ist das Malteserkreuzgetriebe im Schnitt dargestellt.

Die Bewegung des Antriebes wird durch ein Zahnrad auf das Getrieberad 1 übermittelt. Dieses Rad 1 treibt das Einbildrad 2 über ein schwenkbares Planetengetriebe 3, 4, 5 an. Das Einbildrad 2 setzt das Kreuz 6 mittels der Einzahnscheibe 7 in Bewegung. Das Getrieberad 1 und das Planetengetriebe 4, 5 bewegen sich konzentrisch um die Kreuzachse 8j während das Planetenrad 3 und die Einzahnscheibe 7 samt dem Schwungrad 9 jeweils für sich schwenkbar um die Kreuzachse angeordnet ist. Das Schwenken des in dem Körper 10 gelagerten Planetenrades 3 geschieht mittels der Zahnsegmente 11, 12, das Schwenken der Stiftscheibe mittels der Zahnsegmente 13,14. Die Zahnsegmente 11, 12, 13, 14 sind mit der Achse 15 fest verbunden und werden entweder direkt von dieser oder durch Zwischenräder angetrieben.

Der Vorgang bei der Bildverstellung ist folgender:

Wird die Achse 15 gedreht, so werden durch die auf ihr befestigten Zahnsegmente 12,14 die Zahnsegmente 11, 13 bewegt. Das Zahnsegment 13 ist mit einer Buchse 16 fest verbunden, an der sich, mittels des Bolzens 17 befestigt, der zu schwenkende Lagerkörper mit der Einzahnscheibe 7 befindet. Diese Schwenkung wird also durch Bewegen des Zahnsegmentes 13 bewirkt. Wenn Vierbildtrommeln zum Befördern des Bildbandes verwendet werden, beträgt die Schwenkung bei einer Bildverstellung um eine Bildhöhe 90⁰.

! Bei dieser Schwenkung würde sich das Rad 2 auf dem Rade 5 abwälzen und dadurch eine Beschleunigung oder Verzögerung des Eingriffes hervorrufen. Es würde sich dadurch eine Verschlußnachstellung notwendig machen, da der Abdeckflügel in einer bestimmten Lage zum Eingriff des Einzahnes in das Kreuz stehen muß. Um dieses Abrollen des Einbildrades 2 und das dadurch nötig werdende Nachstellen des Verschlusses zu vermeiden, wird bei der Einrichtung nach der Erfindung

! durch Zwischenschalten eines Planetenrades 3 dem Rad 5 die gleich große Bewegung erteilt, die die Einzahnscheibe 7 des Einbildrades 2 um die Kreuzachse ausführt. Dadurch wird das Einbildrad 2 am Abrollen auf dem Rade 5 verhindert. Daß die Schwenkbewegung des Rades 5 und die des Einbildrades 2 nebst Einzahnscheibe 7 die gleiche wird, wird dadurch erreicht, daß sich beim Schwenken des Lagerkörpers 10 um die Kreuzachse das Planetenrad 3 auf dem Rade 1 abwälzt und daher das Rad 4, 5 mitnimmt. Die C'bersetzungsverhältnisse der Segmente 11, 12 und 13, 14 sind derart gewählt, daß die Schwenkung des Rades 5 stets die gleiche ist wie die Schwenkung der Stiftscheibe 7 um die Kreuzachse.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einrichtung an kinematographischen Wiedergabemaschinen zur Bildverstellung durch Schwenken des Einzahnrades um die Malteserkreuzachse unter Vermeidung einer Veränderung des Eingriffes des Einzahnes in die Schlitze des Malteserkreuzes, dadurch gekennzeichnet, daß ein für die Bildverstellung an sich bekanntes Planetengetriebe (3, 4) als zusätzliches Antriebsmittel für ein das Einbildrad (2) antreibendes Rad (5) dient, durch das diesem eine der Schwenkbewegung gleichgerichtete derartige Zusatzbewegung erteilt wird, daß das Einbildrad (2) relativ zum Malteserkreuz (6) stehenbleibt. loo

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.