DE94146C

DE94146C -

Info

Publication number: DE94146C
Application number: DENDAT94146D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Apparat ist sowohl als Aufnahmeapparat für Reihenbilder, wie auch als Projectionsapparat geeignet.

Der dem Apparat zu Grunde liegende allgemeine Erfindungsgedanke ist im wesentlichen derselbe, wie bei der in der Patentschrift Nr. 56503 beschriebenen Vorrichtung, insofern in beiden Fällen die sprungweise Fortschaltung des Bildbandes durch eine von der Antriebswelle aufgezogene, abwechselnd gehemmte und wieder freigegebene Federtrommel bewirkt wird. Beide Vorrichtungen unterscheiden sich dagegen in der besonderen Art, die abwechselnde Sperrung und Freigabe der Federtrommel bezw. der Schaltvorrichtung für das Bildband zu bewirken. Die neuen Mittel zur Sperrung und Wiederauslösung bilden den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

In der Zeichnung ist 14 das Objectiv in dem Rohr 13, an dessen Hinterwand 15 der Filmstreifen .16 vorbeigeführt wird, welcher sich von einer Achse 17 abwickelt, durch die Führung 18 tritt und dann auf die Mitnehmerwalze 19 übergeht, die mit einer zweiten Mitnehmerwalze 21 zusammen arbeiten kann. Schliefslich erfolgt die Aufwickelung des Streifens auf die mittelbar von dem Antrieb des Apparates bethätigte Spule 20.

Die Walze 19 steht unter der unmittelbaren Wirkung einer durch Zahnräder angetriebenen Federtrommel. Das der Federtrommel 36 entgegengesetzte vortretende Ende der Achse 37 der Walze 19 trägt einen Sperrmechanismus, 'welcher von zwei übereinstimmenden Scheiben 44 und 45 (Fig. 3 und 4) mit, in gleichen Abständen angeordneten, Daumenansätzen 46 gebildet wird. Die Scheiben sind auf der Achse 37 derart befestigt, dafs die Daumenansätze 46 der einen Scheibe in der Mitte zwischen den Ansätzen der anderen Scheibe liegen. Mit den Scheiben 44,45 und ihren Daumenansätzen 46 arbeiten zwei in der Führung 49 laufende verticale Stangen 47, 48 zusammen, deren untere Enden Anschläge für die Scheiben 44, 45 bilden, während die oberen Enden der Stangen an winkelförmige, um die Achse 52 drehbare Klinkenhebel 50, 51 angelenkt sind, auf welche entsprechende Daumen 53, 54 einer Welle 55 einwirken.

Die auf der Welle 55 gegenüberstehend angeordneten Daumen 53, 54 wirken bei der Drehung der Welle nach einander und alternirend auf die Klinken 50 bezw. 51 so ein, dafs sie ein wechselweises Heben der Stangen 47, 48 veranlassen, deren untere Enden infolge dessen nach einander bezw. wechselweise die Scheiben 44, 45 freigeben. Die Scheiben können sich nunmehr unter der Einwirkung der Federtrommel 36 drehen, welche auf die Achse 37 einwirkt. 1

Wenn beispielsweise die Stange 48 nach dem Anheben die Scheibe 45 freigegeben hat, läfst sie die Drehung der Welle 37 zu, bis die Stange 47 von dem Daumen 46 getroffen wird. Um die unteren Enden der Stangen 47 und 48 stets an dem Umfang der Daumenscheiben anliegen zu lassen, sind Federn 56 und 57. vorgesehen.

Bei der dargestellten Einrichtung, wonach die Scheiben 44,45 je drei, d.h. zusammen sechs Daumenansätze bezw. Anschläge 46 er-

halten, erfolgt die Drehung der Welle 37 und danach auch der Mitnehmerwalze 1 g jedesmal um eine Sechsteldrehung. Die Gröfse bezw. der-Abstand der einzelnen Bilder von einander mufs demgemäfs einem Sechstel des Umfanges der Walze 19 entsprechen.

Der Antrieb der die Daumen 53, 54 tragenden Welle 55 erfolgt nach dem Beispiel der Zeichnung in der Weise, dafs das auf die Welle 55 aufgekeilte Zahnrad 59 durch ein Zahnrad 72 angetrieben wird, welches auf der Motorwelle 40 sitzt, die gleichzeitig ein Rad 39 trägt, das in ein Zahnrad 38 der Federtrommel 36 greift.

Die Fortschaltungsweise des Apparates ist folgende:

Nachdem der Filmstreifen eingeführt und an der Aufwickelwalze befestigt ist, wird die Feder der Trommel 36 unter Anheben der Anschlagstangen 47,48 gespannt; darauf werden die Anschlagstangen 47, 48 freigegeben, die . ihre Stellung auf den Scheiben 44, 45 wieder einnehmen. Es genügt alsdann, die Motorwelle zu drehen, um den Apparat functioniren zu lassen. Durch diese Drehung der Welle 40 wird unter Vermittelung der Welle 55, Daumen 53, 54 und Klinken 50, 51 das alternirende Heben der Anschlagstangen 47, 48 und damit die wechselweise Auslösung der Scheiben 44,45 erreicht, die wiederum durch Vermittelung der Federtrommel 3ο¹ die auf einander folgenden Drehungen und Abstellungen der Mitnehmerwalzen 19, 21 veranlassen und dadurch die sprungweisen Verschiebungen des Filmstreifens herbeiführen.

Claims

Patent-Anspruch:

Aufnahme- und Projectionsapparat für Reihenbilder, bei welchem die sprungweise Fortschaltung des Bildbandes durch eine von der Antriebswelle aufgezogene Federtrommel bewirkt wird, welche abwechselnd gehemmt und zur Drehung der Vorschubwalzen freigegeben wird, -dadurch gekennzeichnet, dafs die abwechselnde Sperrung und Freigabe des Schaltmechanismus durch Sperrkegel (47J 48) bewirkt wird, welche in, versetzt zu einander' auf einer Welle der Schaltvorrichtung sitzende, Zahnräder (44,45) eingreifen und von den Daumen (53, 54) einer von der Antriebswelle continuirlich gedrehten Welle (55) abwechselnd ein- und ausgerückt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.