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Fflmantriebsvorrichtung Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Aufnahme
oder Wiedergabe von Tonaufzeichnungen, insbesondere eine Filmantriebsvorrichtung
nach Patent 554504.
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Gegenstand des Hauptpatents ist eine Vorrichtung zum gleichförmigen
Antrieb von Tonfilmen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Vorwickelrolle über
ein in seinem Übersetzungsverhältnis nach Maßgabe der Spannung der zwischen Vorwickelrolle
und Antriebsrolle an der Steuerstelle gebildeten Schleife selbsttätig veränderliches
Getriebe mit dem Antriebsmotor verbunden ist.
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Durch die Erfindung soll in Weiterbildung und Verbesserung der Vorrichtung
des Hauptpatents erreicht werden, daß nicht ruckartige oder sonstige ungleichförmige
Bewegungen, herrührend vom Maltheserkreuz oder vom Getriebe, die Gleichförmigkeit
des Filmablaufes an der Steuerstelle stören und dadurch die Qualität der Tonaufzeichnungen
beeinträchtigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Vorwickelrolle 18 außer über
ein veränderliches Getriebe 38, 39 noch über eine an sich bekannte nachgiebige
Kupplung 43, 44 mit dem Antriebsmotor 25 oder der Tonbelichtungsrolle
5 verbunden ist. Zweckmäßig ist dabei die Einrichtung so getroffen, daß die
Kupplung über ein veränderliches Getriebe und eine Reibungsbremse mit einer eine
Schwungmasse tragenden Welle verbunden ist, die sämtliche übrigen Transportelemente
der Antriebsvorrichtung (Vorwickelrolle, Maltheserkreuz und Nachwickelrolle) antreibt,
so daß nur die Tonbelichtungsrolle kraftschlüssig mit dem Motor gekuppelt ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar an einem
Bildtonprojektor für Filme, die sowohl Ton- als auch Bildaufzeichnungen tragen.
Abb. i: zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, Abb. 2 eine etwas abgeänderte
Konstruktion in Einzeldarstellung.
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In Abb. i ist i ein Kinofilm mit Bild- und Tonaufzeichnungen. Er läuft
von der üblichen - in der Zeichnung nicht dargestellten - Abwickeltrommel
zu dem Tonapparat 2 und über den Bildapparat 3 zu der üblichen Aufwickeltrommel
22. Der Tonapparat kann entweder eine Aufzeichnungs- oder eine Wiedergabevorrichtung
sein,
der Bildapparat entweder eine Kamera oder ein Projektor. Die Zeichnung zeigt den
Tonapparat als Teil einer Wiedergabevorrichtung, den Bildapparat als Teil eines
Projektors.
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Die Tonwiedergabevorrichtung besteht aus der drehbaren Tonbelichtungsrolle
5, auf deren Welle das Zahnrad 6 und das Schwungrad 7
angeordnet
sind. Die Tonabtastung erfolgt in bekannter Weise mittels einer Optik
9 und einer Photozelle 8. '
Der Bildprojektor der Vorrichtung ist in
bekannter Weise ausgebildet, er besteht aus dem Bildfenster i?, dem Objektiv 13,
der Blende 14 -und dem absatzweise schaltenden Antrieb 15. Die beiden letzten
Elemente sind durch Zahnräder mit der vertikalen Welle 16 verbunden, die über eine
Zahnradverbindung 17 das Sprossenrad 18 antreibt und den Film von der Trommel abrollt.
Über die Zahnradübersetzung ig bewegt der interrnittierende Antrieb das Sprossenrad
2o und über eine geeignete Verbindung, beispielsweise den Riemen 21, die Aufwickeltrommel
22.
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Der Antriebsmotor 25 ist mit sämtlichen Filmantriebselementen
der Vorrichtung verbunden. Seine Verbindung mit der Tonrolle 5
erfolgt durch
die Motorwelle 27, Schnecke 26,
Schneckenrad 28, Zahnrad 29
auf der Hülse 30,
ferner durch die Zahnräder 31, 32 und 6. Da
der Film durch die verschiedenen Sprossenräder und eine Trommel zugleich angetrieben
wird, ist es erforderlich, daß zwischen Film und Rolle auch nicht die geringste
Schlüpfung eintritt; daher müssen Rolle und Sprossenrad in solcher Übereinstimmung
rotieren, daß beide den Film mit genau derselben Geschwindigkeit bewegen, auch dann,
wenn der tatsächliche Rollendurchmesser irgendwie vom theoretischen Durchmesser
abweicht oder die Fümlänge, z. B. infolge von Schrumpfungen, schwankt. Bei der Anordnung
i#t der Antriebsmotor mit der Rolle kraftschlüssig verbunden. Mit Hilfe einer veränderlichen
Verbindung zwischen Motor und Sprossenrad wird die Geschwindigkeit des letzteren
automatisch derart geändert, daß sowohl Rolle als auch Sprossenrad den Film mit
derselben Geschwindigkeit bewegen. Das veränderliche Getriebe ist in dem Patent
554 504 beschrieben. Bezüglich dieses Mechanismus, der als Kompensator von groben
Ungleichförmigkeiten in der Filmbewegung dient, wird auf die Beschreibung des Hauptpatents
verwiesen. Er. besteht gemäß der Zeichnung aus der Bremstrommel 35, die auf
der Welle 36 lose angeordnet ist und einen exzentrischen Nabenteil
37 besitzt. Auf diesem ist das Doppelzahnrad 38 gelagert, das
zwei Zahnreihen besitzt mit verschiedenen Zahnkopfdurchmessern. Beispielsweise ist
an der einen Zahnreihe der Zahn kleiner ausgebildet als an der anderen. In das kleinere
dieser beiden Zahnräder greift Jas Innenzahnrad 39 ein, dessen hülsenförmige
Nabe 4o auf der Welle 36
aufgekeilt ist. Mit.dem größeren der beiden Zahnräder
in Eingriff ist das Innenzahnrad 41, das aüf dem Ring 42 befestigt ist. Dieser sitzt
auf der über die Außenfläche des Innenzahnrades 39 geschobenen Hülse
30. Die Welle 36
ist an ihrem einen Ende auf die vertikale Welle 16
übersetzt, am anderen Wellenende sitzt das Schwungrad 45. Unter bestimmten Umständen
kann ein stetiger Lauf des Sprossenrades durch die Masse des Kompensators selbst
erzielt werden, reicht diese nicht aus, dann kann man dessen Masse vennehren, beispielsweise
den Ring 4-- vergrößern. An dem Breinsrad 35
greift der bei 47 drehbare Bremshebel
46 an. Der eine Arm 48 dieses Hebels wird durch den kurzen -A= des um
50 drehbaren Hebels 49 bewegt. Durch die Feder 51 wird die Bremse betätigt.
Der lange Arm des Hebels 49 trägt die Leitrolle 5--, die in einer Schleife
zwischen Sprossenrad 18 und TonrOlle 5 angeordnet ist. Auch an diesem Arm
greift eine Feder 53 an.
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Der Ring 42 ist mit dem Zahnrad 28 durch ein elastisches Element,
beispielsweise einen elastischen Lederring 43, gekuppelt. Der Ring besitzt eine
Reihe von Löchern, aus denen die Bolzen 44 vorstehen. Diese Bolzen sind abwechselnd
mit dem Ring 42 und dem Zahnrad 28 - verbunden. Nachgiebige Kupplungen aus
nachgiebigem Stoff werden -als solche als bekannt vorausgesetzt.
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Die Stetigkeit in der Bewegung der Tonrolle 5 wird zum Teil
dadurch erreicht, da:ß man ein Schwungrad 7 benutzt und dieses mit der Rolle
direkt kuppelt. Außerdem werden von der Filmtrommel im wesentlichen alle Einflüsse
ferngehalten, die von Geschwindigkeitsänderungen der Sprossenräder und der Wickeltrommeln
herrühren. Die rotierenden Massen des Kompensators und des Schwungrades 45 oder
wenn kein Schwungrad benutzt ist, auch des KompensatQrs allein, glätten mehr oder
weniger die Geschwindigkeitsänderungen der Sprossenräder. Schwankungen, die nicht
auf diese Weise absorbiert werden, werden erfindungsgemäß durch den elastischen
Ring 43 aufgenommen, der in die Antriebsverbindung des Sprossenrades zwischen Zahnrad
und Kornpensator bzw. Schwungrad eingefügt ist. Rotierende Massen, die Geschwindigkeitsänderungen
unterliegen und über eine elastische Verbindung angetrieben werden, geben aber oft
Anlaß zu Schwingungen. Diese Schwingungen können die Qualität der Tonwiedergabe
erheblich beeinträchtigen. Aus diesem' Grunde wird gemäß der Erfindung die Tonrolle
5 mit dem Antriebsmotor starr verbunden und außer der Massenwirkung des rasch
laufenden Rotors direkt auf der Trommelwelle noch ein Schwungrad
vorgesehen.
Alle übrigen Filmtransportorgane und Büdprojektorantriebe werden über das elastische
Element 43 angetrieben, das genauen Synchronismus zwischen Bild und Ton sichert
und dabei Geschwindigkeitsschwankungen, die in anderen Maschinenteilen auftreten,
dämpft und von der Tonabtaststelle fernhält.
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Bei der abgeänderten Ausführungsforrn der Erfindung gemäß Abb. ?,
ist an Stelle des elastischen Ringes 43 in der Antriebsverbindung der Sprossenräder
die Schraubenfeder 54 angeordnet. Diese ist mit den Enden jeweils an dem Ring 42
und an dem Zahnrad 28 entsprechend befestigt.