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Filmprojektionsgerät zur wahlweisen Benutzung für Normalfilme und
Schmalfilme Gegenstand der Erfindung ist ein Projektionsgerät, mit dem wahlweise
Normalfilme von 35 mm Breite und Schmalfilme von 16 mm Breite sowie auch
eine besondere Ausführungsform von Schmalfilmen vorführbar sind, bei denen es eine
besondere Anordnung ihrer Bilder ermöglicht, sie mit der für Normalfilme üblichen
Vorschubgeschwindigkeit durch das, Proj ektionsgerät hindurchlaufen zu lassen. Diese
besondere Sorte von Schmalfilmen ,ist geschaffen, um gewisse Nachteile der üblichen
Schmalfilme auszuschalten, die zu einem vorzeitigen Verschleiß der Lochungen und
.daher zu einer schlechten unbeständigen Wiedergabe der Bildstreifen führen. Die
Nachteile des üblichen Schmalfilms beruhen darauf, daß er an dem einen Rande Lochungen
enthält, in die .die Zähne der Zackentrommel des Vorführunigsa-eräte:s eingreifen.
Die Lochungen haben daher einen Zug doppelter Stärke und noch dazu einseitiger Wirkung
aufzunehmen, und da siedem nicht gewachsen sind, ist im allgemeinen die Lebensdauer
eines solchen Films auf etwa dreißig Vorführungen beschränkt. Die Eigentümlichkeit
des Spezialschmalfilms, der zur Ausschaltung dieser Nachteile entwickelt ist, als
solcher aber nicht Gegenstand des vorliegenden Schutzrechtes sein soll, liegen in
folgendem (ihre kurze Beschreibung ist zum
besseren Verständnis
der Beschreibung des Erfindungsgegenstandes angebracht) : Der Spezialfilm enthält
eine Reihe von Bildern, die in Größe und gegenseitigem Abstand völlig den Bildern
des üblichen Schmalfilms entsprechen. Jedoch ist die Bildfolge der Spezialfilme
bei derV Vorführung eine andere. Es wird nämlich jeweils ein Bild übersprungen,
so daß die Bildfolge 1, 3, 5 usw. ist. Aus diesem Grunde kann der Film das Proj
ektionsgerä.t auch mit der üblichen Vo.rschubgeschwindigkeit durchlaufen. Ist das
bis zum Ende der Bilderreihe geschehen, dann wird der Film .umgedreht und durchläuft
das Gerät in entgegengesetzter Richtung, wobei nunmehr die bisher unbenutzt gebliebenen
Bilder projiziert werden. Unter diesen Umständen sind zwei Tonspuren erforderlich,
von denen,die eine auf der einen Seite der Bilderreihe und die andere auf der anderen
Seite angeordnet ist. Da der Film, wie schon-bernerkt, das Gerät mit der für Normalfilme
üblichen Geschwindigkeit durchläuft, können auch die Tonspuren die übliche Ausführungsform
der Normaltonspuren haben.
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Die Lochungen auf diesem Film sind zwischen den Bildern angebracht,
und dabei wechseln jeweils ein Lachpaar und ein Einzelloch miteinander ab (vgl.
die Zahnung der Trommel 114 der Fig. 2- zu dieser Patentschrift).
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Diese Spezialfilme haben den Vorteil längerer Lebensdauer gegenüber
den gewöhnlichen Schmalfilmen und einer besseren Tonwiedergoibecharakteristik. Sie
konnten sich jedoch nur schwer einführen, weil die üblichen @Vbrführungsgeräte für
sie nicht geeignet sind.
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Das Filmprojektionsgerät nach der Erfindung, das auch .durch sehr
einfache Umänderung aus jedem üblichen Normalfilmprojektionsgerät herstellbar ist,
kennzeichnet sich dadurch, daß zur wahlweisen Vorführung sämtlicher Filmsorten jede
Zackentrommel ersetzt wird durch ein Untersetzungsgetriebe mit je zwei Zackentrommeln,
von denen die eine die für Normalfilme übliche Zahnung und Umfangsgeschwindigkeit
hat, während die andere Trommel die für Schmalfilme übliche (einseitige) Zahnung
trägt und auf Grund der Untersetzungsverhältnisse und/oder der Trommeldurchmesser
mit etwa halber @Umfangsgesch-#vin!d:glceit umläuft. Damit dieses Gerät auch zur
Vorführung der Spezialfilme geeignet ist, sind die für die Normalfilme bestimmten
Zackentrommeln der Getriebe gegen solche Trommeln auswechselbar, die mit einer Sonderzahnung
versehen sind. Das Gerät enthält außerdem zwei gegeneinander austauschbare Führungsplatten
für den Film, mit unterschiedlichen Filmführungen und unterschiedlichen Filmfenstern.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Gerätes nach der Erfindung ist durch
die Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 eine schaubildliche
Ansicht, bei der einige Teile weggebrochen sind, damit der innere Aufbau erkenntlich
ist, Fig. 3 die Führungsplatte mit Bildfenster für einen Normalfilm und Fig.4 eine
entsprechende Führungsplatte für einen üblichen Schmalfilm.
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Der Rahmen des Gerätes i i trägt die üblichen Einzelteile, unter anderem
das Objektiv 12, die auf der Achse 13 sitzende Zackentrommel 14 zum ruckweisen Fortbewegen
des Films und das Tonwiedergabegerät 15. Ein Normafilm wird in dieses Gerät so eingelegt,
wie die strichpunktierte Linie 16 zeigt. Erliegt an der Führungsrolle 17 an, umschlingt
teilweise die Zackenrolle 18, die kontinuierlich angetrieben wird, läuft an dem
Bildfenster i9 vorbei, umschlingt teilweise die ruckweise angetriebene Zackentrommel
-14, läuft dann in der üblichen lockeren Anordnung zu der kontinuierlich angetriebenen
Zackentrommel 2o, von dieser über das Tönwiedergabegerät 15 zu der Führungsrolle
21, von - dieser über die..lcontinuierlich angetriebene Zackentrommel 2"2 und schließlich
über die Führungsrollen 23 .und 24 zu einer nicht dargestellten Aufnahmespule.
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Genau wie ein Normalfilm wird auch ein Spezialschmalfilm, wie er oben
beschrieben wurde, eingelegt. Nur werden zu diesem Zweck die Zackentrommeln 18,
2o und 22 durch Trommeln mit einer besonderen Zahnung ersetzt, wie sie z. B. die
Trommel 114 der F.ig. 2 zeigt. Der Austausch ist leicht durchführbar, da die Trommelachsen
konisch ausgebildet sind.
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Der Antrieb der ruckweise arbeitenden Zackentrommel 14 bzw. 114 erfolgt
in üblicher Weise durch ein Ma'ltesenkreuz 33, '(las von dem Stift 34 auf der Kurvenscheibe
35 fortgeschaltet wird. Die Kurvenscheibe ihrerseits wird angetrieben über zwei
spiral verzahnte Zahnräder 37, 38 von der Welle 39, die auch die hier nicht dargestellte
Blende steuert.
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Wie, Fig. i zeigt, ist jedes Zahnrad, das eine der genannten Zackentrommeln
antreibt, Teil eines Untersetzungsgetriebes. Das erste dieser Untersetzungsgetriebe
ist genauer durch die Fig. 2 dargestellt. Das kleine Zahnrad 40, das auf der Welle
13 sitzt, kämmt mit einem größeren Zahnrad 41 auf einer Welle 42, die auf einem
Block 43 befestigt ist. Dieses größere Zahnrad treibt eine Trommel 44 mit einer
einzigen Zackenreihe 45, die zum Transport gewöhnlicher Schmalfilme bestimmt ist.
Infolge geeigneter Wahl des Untersetzungsverhältnisses und des Durchmessers der
Trommel 44 ist deren Umfangsgeschwindigkeit etwa halb so groß wie die der Trommel
14 bzw. 114. Sie entspricht damit der Vorschubgeschwindigkeit des üblichen 16-mm-Schmalfilms.
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Entsprechende Untersetzungsgetriebe sind auch an den beiden anderen
Antriebsstellen des Films angeordnet. Sie sind in Gehäusen 49 bzw. 57 untergebracht
und enthalten große Zahnräder 48 bzw. 56.
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Zur Führung des Films an den Zackentrommeln sind jeweils Schlitten
angeordnet. Bei dem ersten Getriebe sind es,die Schlitten 44 bzw. 46, die an dem
gleichen Hebel 47 gelagert sind. Bei den beiden anderen Getrieben ist jeweils nur
ein Schlitten 50 bzw. 58 angeordnet, dessen eine Seite gegen die
Zackentrommel
für den Normalfilm anliegt, während die andere Seite an der Trommel für den Schmalfilm
anliegt.
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Soll ein normaler Schmalfilm vorgeführt werden, dann wird er wie folgt
eingelegt. Der Ausgangspunkt ist .der gleiche wie der des Normalfilms, jedoch läuft
der Schmalfilm in weitem Abstande rechts von der Führungstrommel 17 vorbei und umschlingt
zunächst die Führungsrolle 52, läuft dann zwischen der Zackentrommel 51 und dem
Schlitten 5o hindurch, an dem Bildfenster i9 vorüber und umschlingt die Zackentrommel
44, an der er durch den Schlitten .f6 geführt wird. Von hier aus gelangt er zum
Tonwiedergabegerät 15, umschlingt die Führungsroll,en 2.i und 53, läuft, geführt
von dem Schlitten 58, über die Zackenrolle 54 und geht dann über die Führungsrollen
55, 23 und 24 zu.der Aufspulrolle, die nicht dargestellt ist.
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Entsprechend den unterschiedlichen Bildgrößen der verschiedenen Filme
können verschiedene Führungsplatten i9 Verwendung finden. Für Normalfilme wird eine
Führungsplatte üblicher Größe entsprechend der Fig.3 verwendet. Sie hat einen Fensterausschnitt
25 und Führungen 26, 27, gegen die der Film durch die Federplatte 28 (Fig. i) gedrückt
wird. Bei Schmalfilmen wird eine Führungsplatte nach Fig. 4 benutzt, die näher -beieinander
Filmführungen 31 und ein kleineres Bildfenster 30 enthält. Die Bildfenster sind
in senkrechter Richtung an dem Handgriff 6o einstellbar.