DE531760C

DE531760C - Antriebsvorrichtung fuer Baender in Reklameapparaten

Info

Publication number: DE531760C
Application number: DEB146526D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-11-05
Filing date: 1929-11-05
Publication date: 1931-08-18

Description

Antriebsvorrichtung für Bänder in Reklameapparaten Wenn man auf zwei durch einen Riemen-, Ketten- oder Seiltrieb gemeinsam angetriebene Walzen wechselweise eine Papier- oder Stoffbahn auf- und abwickelt, wie dies beispielsweise bei mit Bildern oder einer Beschriftung versehenen Bändern in Reklameapparaten der Fall ist, so ändert sich die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen in dem Maße, wie ihr Durchmesser beim Auf- oder Abwickeln des Bandes zu- bzw. abnimmt. Die Folge davon ist, daß bei gleichbleibender Drehzahl der Walzen das Band mit verschiedenen Geschwindigkeiten von der einen Walze ab- und auf die andere Walze aufgewickelt wird. Dies führt dazu, daß das Band schon nach wenigen Metern festsitzt, d. h. sich nicht mehr weiter abziehen läßt, wenn nicht durch Änderung der Drehzahl der einen oder anderen Walze die Umfangsgeschwindigkeiten beider Walzen konstant gehalten werden.
Erfolgt der Antrieb der Walzen durch einen Riemen- oder Seiltrieb, so wird allerdings durch den Schlupf des Riemens oder' Seiles sich die Drehzahl der Walzen dem jeweiligen Walzendurchmesser anpassen. Einen Geschwindigkeitsausgleich lediglich durch den Schlupf des Treibmittels herbeizuführen, hat aber den Nachteil, daß sowohl die Antriebsscheiben als auch das Treibmittel verhältnismäßig schnell verschleißen.
Es sind schon Schalt- und Antriebsvorrichtungen z. B. für schrittweise bewegte Reklamebänder bekannt, bei welchen eine Anpassung der Umfangsgeschwindigkeiten beider Auf- und Abwickelwalzen dadurch erreicht wird, daß jeweils nur die Walze angetrieben wird, die das Band aufrollen soll, während die andere Walze lediglich durch den Abzug des Bandes sich dreht, also lose mitläuft. Die bisher bekannten Einrichtungen. dieser Art sind verhältnismäßig kompliziert und--daher teuer und arbeiten nicht absolut zuverlässig.
Gemäß der Erfindung wird nun ein wechselseitiger Antrieb zweier Auf- und Abwickelwalzen für Bänder dadurch in einfachster und zuverlässigster Weise erreicht, daß man zwischen zwei mit entgegengesetzt gerichteten Sperrzähnen versehenen Kuppelmuffen zur Übertragung des Antriebs .auf die Walzen ein Treibrad mit verschiebbarem Mitnehmerstift anordnet, der in Schlußlage nur mit einer Kuppelmuffe in Eingriff steht und bei Änderung der Drehrichtung des Triebrades zwangläufig aus dem Sperrzahn der angetriebenen in einen der Sperrzähne der gegenüberliegenden Kuppelmuffe verschoben. wird und nunmehr diese mitnimmt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Antriebsvorrichtung in Abb. r in Seitenansicht und in Abb. a in Vorderansicht dargestellt.
Auf einem Bolzen a ist zwischen zwei mit entgegengesetzt gerichteten Sperrzähnen versehenen Kuppelmuffen b und c ein. Treibrad d, z. B. ein Kegelrad, mit verschiebbarem Mitnehmerstift e gelagert, das mechanisch oder von Hand angetrieben wird. Die Kuppel- Muffen b und c übertragen die Drehbewegung des Treibrades mittels Kettenräder f und Kette g auf die Walzen, h und h', die beispielsweise eine Papier- oder Stoffbahn i .abwechselnd auf- und abwickelnd unter Spannung an einer Schauöffnung k o. dgl. vorbeiführen. Der Mitnehmerstift e steht in Schlußlage immer nur mit einer Koppelmuffe in Eingriff, so daß auch nur eine die Papier- oder Stoffbahn aufrollende Walze, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Walze h', angetrieben wird, während die Drehung der anderen Walze lediglich durch den Abzug des Bandes erfolgt, sich also der Geschwindigkeit, mit welcher die Bahn von der Walze h' abgewickelt wird, ,anpassen kann. Wird die Drehrichtung des Treibrades d geändert, so gleitet der Mitnehmerstift über die Schräge des Sperrzahnes der bisher angetriebenen Koppelmuffe b und wird dadurch in einen der Sperrzähne der gegenüberliegenden Koppelmuffe c geschoben. Nunmehr wird diese von dem Mitnehmerstift des Treibrades mitgenommen und dadurch die Walze h angetrieben, die jetzt das Band von der lose laufenden Walze h' abzieht und aufwickelt.
Selbstverständlich kann bei sinngemäßer Abänderung der Antrieb der Walzen durch das Zwischengetriebe auch in der Weise erfolgen, daß man das Treibrad unmittelbar neben einer Walze anordnet und mit dieser kuppelt und nur die zweite Walze durch eine Kuppelmuffe in Verbindung mit einem Ketten- oder Riementrieb antreibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Antriebsvorrichtung für zwei durch Riemen-, Ketten- oder Seiltrieb verbundene Walzen, insbesondere zum wechselseitigen Auf- und Abwickeln von mit Bildern oder Beschriftung versehenen Bändern in@ Reklameapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei mit entgegengesetzt gerichteten Sperrzähnen versehenen Koppelmuffen (b, c) zur Übertragung des Antriebs auf die Walzen: (h, h') ein Treibrad (d) mit verschiebbarem Mitnehmerstift (e) angeordnet ist, der in Schlußlage nur mit einer Koppelmuffe in Eingriff steht und bei Änderung der Drehrichtung des Treibrades zwangläuüg aus dem Sperrzahn der angetriebenen in einer der Sperrzähne der gegenüberliegenden Koppelmuffe verschoben wird und nunmehr diese mitnimmt.