DE1128869B - Farbbandtransportvorrichtung zum Transport von Haupt- oder Hilfsfarb-baendern in schreibenden Bueromaschinen - Google Patents
Farbbandtransportvorrichtung zum Transport von Haupt- oder Hilfsfarb-baendern in schreibenden BueromaschinenInfo
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Description
- Farbbandtransportvorrichtung zum Transport von Haupt- oder Hilfsfarbbändern in schreibenden Büromaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbbandtransportvorrichtung zum Transport von Haupt- oder Hilfsfarbbändern in schreibenden Büromaschinen mit einem eigenen elektromotorischen Antrieb und einer bei Ablauf des Bandes dessen Laufrichtung ändernden, vom Farbband gesteuerten Umkehrvorrichtung.
- Bei den bekannten Farbbandtransportvorrichtungen erfolgt der Antrieb des Farbbandes ausschließlich schrittweise unter Mitwirkung der schreibenden Maschine entweder von der Schreibmaschinen-Schreibwagenbewegung oder der Drehbewegung der Schreibwalze aus oder in Abhängigkeit des Typenhebelanschlages u. a. m. mit Hilfe zusätzlicher Übertragungsmittel.
- Die Antriebskraft für die Farbband- bzw. Hilfsfarbbandförderung wird z. B. aus der Schreibwagenbewegung heraus durch verschiedene Kupplungs- und Steuerungsorgane bewirkt, was verhältnismäßig umfangreiche Schalt- und Steuerelemente bedingt, die aus der Verschiedenartigkeit der Bauelemente der verschiedenen Schreibmaschinen entspringen. Gleiches gilt bei Heranziehung der Antriebskraft von der drehenden Schreibwalze oder von der Typenhebelanschlagkraft. Bei mechanisch betriebenen Schreibmaschinen unter zusätzlicher Belastung des Typenhebelanschlages ergeben sich durch den erhöhten Kraftaufwand zwecks Abzweigung der Kraftforderung der zusätzlichen Fördereinrichtung erhebliche Nachteile für die Schreibmaschine und den Schreibenden unter anderem auch in bezug auf die Schnelligkeit des Schreibvorganges. Die Schreibmaschine erhält durch die erhebliche Vermehrung von Trieb- und Führungsteilen eine nachteilige körperliche Veränderung und darüber hinaus einen komplizierten Mechanismus.
- Demgegenüber wird bei dem Gegenstand der Erfindung die Transportvorrichtung so ausgebildet, daß sie das Farbband kontinuierlich, d. h. ohne Schrittschaltung bzw. ohne Unterbrechung des Antriebes, abgesehen von der Farbbandumkehr, transportiert, wodurch die vorerwähnten Schalt- und Steuerelemente in Fortfall kommen. Die Praxis hat gezeigt, daß sich trotz des kontinuierlich laufenden Farbbandes eine genügende Schriftgüte ergibt.
- Ein weiterer Nachteil bekannter Farbbandschaltgetriebe liegt darin, daß die Erreichung und Einhaltung eines zügig und unter fast gleicher Spannung liegenden Vorbeilaufes des Farbbandes vor der Schreibwalze nicht gewährleistet ist, da sich durch das ruckweise Transportieren des Farbbandes bzw. durch Mitnahme des Bandes beim Papiertransport Schlaufen bilden, die auch bei Anordnung einer Reibungskupplung zum Abbremsen der abwickelnden Spule nicht rasch genug beseitigt werden können.
- Aus diesem Grund wird in weiterer Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgeschlagen, das die. Abbremsung der abspulenden Spule bewirkende, nicht drehfest mit dieser verbundene Kupplungsteil der Reibungskupplung gegenläufig zur Abwicklungsrichtung anzutreiben. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß bei einer Schlaufenbildung ein zeitweises Aufspulen auch der Abwickelstufe bis zum Erreichen der eingestellten Bandspannung eintritt, so daß die Schlaufe im Band schneller als bei Abstützung der Reibscheibe gegenüber einer feststehenden Scheibe beseitigt wird.
- Die Erfindung, die sinngemäß in entsprechender Ausführung und Gestaltung für alle schreibenden Maschinen, vorzugsweise für einen an schreibenden Maschinen angebrachten Apparat zur Herstellung von Durchschlägen Anwendung finden kann, soll im nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispiels für einen Zusatzapparat an Tabelliermaschinen für die Erstellung von gleichzeitig mehreren Durchschriften beschrieben werden.
- Fig. 1 zeigt den Antriebsteil des Zusatzapparates in der Draufsicht; Fig. 2 den zugehörigen Seitenriß, teilweise in Schnittzeichnung dargestellt; Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie C-D in Fig. 1 und Fig.4 eine schematische Darstellung des Zusatzapparates im Aufriß, mit zweifacher Farbbandvorbeiführung vor der Schreibwalze für die Herstellung von gleichzeitig mehreren Durchschriften.
- Mit 1 (Fig. 2) ist ein Getriebemotor, mit 2 (Fig. 1) die Schwingkupplungseinrichtung bezeichnet, welche aus einem Antriebszahnrad 2 a und einem Kuppelzahnrad 2 b besteht, die beide in einer Schwinge 2 c gelagert sind. DasAntriebszahnrad 2 a istmitderAntriebswelle 3 fest verbunden, Die Antriebswelle 3 ist ferner in den Seitenwänden W2, W 1 des Apparates drehbar gelagert. Die Schwingkupplungseinrichtung 2 wird von der Drehrichtung des Motors 1 derart beeinfiußt, daß je nach Drehrichtung des Motors die Schwingkupplungseinrichtung durch die Drehkraft des umlaufenden und mit der Achse 3 fest verbundenen Antriebsrades 2 a in Richtung I a oder bei umgekehrter Drehrichtung des Motors in Richtung II a geschwenkt wird. Bei diesem Vorgang folgt der jeweiligen Schwenkrichtung das in der Schwinge 2 c gelagerte Kuppelzahnrad 2 b, durch welches auf diese Weise die Kupplung mit dem Zahnrad 4 (Lage I a) oder mit dem Zahnrad 5 (Lage II a) hergestellt wird. Mit der Achse 6 ist das Zahnrad 4 und eine Farbbandrolle F1 fest verbunden. Auf der Achse 6 ist ferner das mit einem Bremsbelag 8 versehene Zahnrad 7 drehbar gelagert. Dieses kämmt mit dem Zahnrad 9. Das Zahnrad 9 ist durch Stehbolzen 10 mit dem Zahnrad 5 und letzteres und die Farbbandrolle F2 mit der Achse 11 fest verbunden. Hieraus ergibt sich, daß die Farbbandrolle F 2, das Zahnrad 5, das Zahnrad 9 und das Zahnrad 7 mit der Bremsscheibe 8 zwangläufig in Drehverbindung miteinander stehen. Desgleichen stehen auch das Zahnrad 4 mit der Farbbandrolle F 1 über die Achse 6 zwangläufig in Drehverbindung.
- Mit 12 ist der Laufrichtungsschalthebel bezeichnet, durch dessen Schaltstellungen I und II zwangläufig ein Kippschalter 13 a für die Umschaltung des Motors 1 - »Rechts- und Linkslauf und umgekehrt« - betätigt wird. Die Umschaltung des Schalthebels 12 aus der Lage 1 in die Lage 1I (Fig. 1) erfolgt zwangläufig durch das jeweils abgelaufene Bandende einer Farbbandrolle. Zu diesem Zweck sind die Bandenden des Farbbandes mit je einer Klemme 13 (Farbbandrolle F2) und 14 (FarbbandrolleF1) versehen.
- Die Wirkungsweise des in den Zeichnungen beispielsweise dargestellten Apparates ist wie folgt: Fig. 1 zeigt eine Lagestellung kurz vor der Umschaltung der Laufrichtung des Farbbandes. Es soll von dieser noch bestehenden Lagestellung vorab ausgegangen werden.
- Von dem Motor 1 wird über das Zahnrad 2 a, welches mit dem Zahnrad 2 b in der Schwingkupplungseinrichtung 2 gelagert ist, das Zahnrad 4 und damit die Farbbandrolle F 1 zwangläufig in Pfeilrichtung B angetrieben. Die Farbbandrolle F 1 gilt in dieser Drehrichtung als Farbbandaufwickelrolle. Bei diesem Vorgang wird das Farbband von der Rolle F2 abgezogen und letztere hierbei in der Pfeilrichtung B 1 gedreht. Der Drehung der Farbbandrolle F2 folgen zwangläufig die Zahnräder 5, 9 und 7, wobei dem Zahnrad 7 mit dem Bremsbelag 8 zwangläufig eine Drehung in Richtung B 2 erteilt wird.
- Aus Fig. 1 (linker Farbbandrollenantriebteil F1) ist zu erkennen, daß das von der Farbbandrolle F 2 angetriebene Zahnrad 7 in einer Drehrichtung B 2, also gegenläufig der vom Motor aus auf das Zahnrad 4 bewirkten Drehbewegung B in Umdrehung gebracht wird. Das hat zur Folge, daß zwischen den Zahnrädern 8 und 7 eine Bremswirkung eintritt, durch welche das Voreilen der Drehung der ablaufenden Farbbandrolle F2 gegenüber der zwangläufig vom Motor aus erfolgten Drehung der Farbbandrolle F 1 verhindert, die Rolle also dadurch abgebremst wird. Durch diesen Vorgang wird erreicht, daß das Farbband 15 (Fig. 4) stets zügig, also nicht vor der Schreibwalze schlaff hängend, an der Schreibwalze vorbeigeführt wird. Bei diesem Vorgang wird das Farbband in Pfeilrichtung B 3 bewegt (Fig. 1 und 4).
- Sobald das von der Rolle F 2 ablaufende Farbband mit seiner auf das Bandende aufgesetzten Klemme 13 an den Laufrichtungsschalthebel 12 anstößt, wird dieser aus der Lagestellung I in die Lagestellung II umgeschaltet. Mit dieser Umschaltung erfolgt zwangläufig die Umschaltung des Kippschalters 13 a und damit des Motors 1. Der Motor 1 wechselt seine Drehrichtung. Durch diesen Vorgang erfolgen sinngemäß auch die Veränderungen der Drehrichtungen der Triebzahnräder und der Farbbandrollen bei gleichzeitig vollzogenem Laufrichtungswechsel des Farbbandes 15 in Pfeilrichtung A 3 (Fig. 1 und 4).
- Die von dem umgeschalteten Motor 1 erzeugte Drehrichtung A wird entsprechend auf das Zahnrad 2 a (Drehrichtung A) und von diesem auf das Zahnrad 2 b (Drehrichtung A) übertragen. Durch die vom Zahnrad 2 a auf das Zahnrad 2 b einwirkende Umfangskraft wird das Umlegen der Schwingkuppeleinrichtung aus der Lage I a in die Lage 1I a (Fig. 1) bewirkt. Das Zahnrad 4 wird vom Motorantrieb 1 ab- und das Zahnrad 5 an diesen angeschaltet. Es folgt nunmehr eine zwangläufige Umdrehung der Farbbandrolle F 2 als Farbbandaufwickelrolle und der Zahnräder 9 und 7 mit der Bremsscheibe 8, sinngemäß in entsprechende Drehrichtungen A bzw. A 1. Die leere Farbbandrolle F 2 bewirkt infolge ihrer Drehrichtung das Abziehen des Farbbandes von der bewickelten Rolle F 1, welche dadurch in Richtung A 2 gedreht wird. Durch diesen Vorgang tritt wieder zwischen den Zahnrädern 7 und 8 die Gegenläufigkeit mit der vorbeschriebenen Wirkung auf die Drehrichtung der ablaufenden Rolle F1 und somit auf das Farbband 15 vor der Schreibwalze ein.
- Der erforderliche Bremsdruck des Zahnrades 7 mit dem Bremsbelag 8 auf das Zahnrad 4 wird von einer Blattfeder 16 od. dgl. (Fig. 3), die auf das Zahnrad 7 wirkt, erzeugt, deren Federvorspannung, z. B. mittels einer Regelschraube 17, regelbar ist.
- Zur Regelung der Farbbandfördergeschwindigkeit vor der Schreibwalze wird dem Motor ein Dreistufenwiderstand 18 (Fig. 2 und 4) od. dgl. vorgeschaltet, mittels welchem die Umdrehungszahl des Motors in drei Stufen III, IV und V geregelt werden kann. Die Anordnung einer Meldelampe 19 zeigt durch Aufleuchten den Betrieb der Einrichtung an.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: Farbbandtransportvorrichtung zum Transport von Haupt- oder Hilfsfarbbändern in schreibenden Büromaschinen mit einem eigenen elektromotorischen Antrieb und einer bei Ablauf des Bandes dessen Laufrichtung ändernden, vom Farbband gesteuerten Umkehrvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung so ausgebildet ist, daß sie das Farbband kontinuierlich, d. h. ohne Schrittschaltung bzw. ohne Unterbrechung des Antriebes, abgesehen von der Farbbandumkehr, transportiert.
- 2. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise eine Reibungskupplung zum Abbremsen der abwickelnden Spule vorgesehen ist, deren die Abbremsung der abspulenden Spule bewirkendes, nicht drehfest mit dieser verbundenes Kupplungsteil jedoch gegenläufig zur Abwicklungsvorrichtung angetrieben wird.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder der beiden Spulenachsen (6, 11) fest ein Antriebsrad (4, 5) angeordnet ist, wobei zum Antrieb dieser Triebräder eine an sich bekannte Schwingkupplungseinrichtung wechselweise eingreift, und auf jeder der beiden Spulenachsen ein weiteres Zahnrad (9 bzw. 7) angeordnet ist, die miteinander im Eingriff stehen, wobei das eine dieser Zahnräder (9) fest auf der drehbaren Spulenachse angeordnet ist, während das andere (7) drehbar und längsverschiebbar auf seiner Achse (6) angeordnet ist und mit dem Zahnrad (4) derselben Achse über eine Reibungsüberlastungskupplung (8, 16) in Verbindung steht.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Farbband in bekannter Weise betätigte Umschalteinrichtung auf einen elektrischen Schalter wirkt, der als Umpolschalter zur Änderung der Drehrichtung des Antriebsmotors ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 197 080, 428 717, 644 340, 935 909; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1777 349; schweizerische Patentschrift Nr. 218 651; USA.-Patentschrift Nr. 2 419 369.
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