DE654676C

DE654676C - Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln von Landkarten groesserer Laenge

Info

Publication number: DE654676C
Application number: DEK137395D
Authority: DE
Original assignee: Koelle & Hensel I Liqu GmbH
Current assignee: Koelle & Hensel I Liqu GmbH
Publication date: 1937-12-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln von Landkarten größerer Länge, die auf einer Schaufläche sichtbar gemacht werden sollen und bei welchen der Antrieb sowohl der Aufwickelwalze als auch der Antrieb der Abwickelwalze von einer gemeinschaftlichen Antriebsscheibe erfolgt.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird nur eine Walze, die jeweilige Aufwickelwalze," durch das Getriebe in Drehung versetzt, nicht aber die Abwickelwalze. Diese läuft im Leerlauf des Antriebs und erhält ihre Drehung nur durch den Zug in der Kartenfläche.

Abgesehen davon, daß bis zum Eingreifen der Kupplungsfeder in die Treibfalle eine halbe Umdrehung des Antriebs überhaupt im vollkommenen Leerlauf vor sich geht, ist überdies der Antrieb der Abwickelwalze durch den Zug in der Kartenfläche, zumal diese Abwickelwalze auch noch durch eine Bremseinrichtung gehemmt werden muß, wenn die Karte nicht wellig werden soll, eine die Karte auf die Dauer schädigende Maßnahme, die den Gebrauch der bekannten Vorrichtung bei größeren Karten und bei Maschinenantrieb verbietet.

Demgegenüber ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Zugspannungen und Faltenbildungen in der Kartenfläche eine Drehgeschwindigkeitsregelung der Wickelwalzen durch je eine Seilkegeltrommel sowohl vor der Aufwickelwalze als auch vor der Abwickelwalze in der Weise bewirkt wird, daß jede der Abwickelwalzen mit der zugehörigen SeükegeltiOmmel durch ein Getriebe verbunden ist.

Hierdurch wird bei vollkommen gleichen Umfangsgeschwindigkeiten beider Walzen deren gleichzeitiger Antrieb ermöglicht, was besonders wichtig ist, wenn der Antrieb durch eine Maschine erfolgt und zur Folge hat, daß ein Beschädigen der Karte durch das Auf- und Abwickeln wirksam vermieden wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Es zeigt

Abb. ι eine grundsätzliche Anordnung der Anlage und

Abb. 2 einen Querschnitt durch die Hauptteile der Anlage.

Über eine durch einen beliebigen Antrieb in Umdrehung versetzte, in ihrer Bewegung steuerbare Seilscheibe 1 läuft das Triebseil 2 einerseits über die Rolle 3 zu einem Zwischengetriebe, das mit der Aufwickelwalze 4 in Verbindung steht. Andererseits führt das Triebseil 2 über die beiden Rollen 5 und 6 zu einem Zwischengetriebe, das mit der Abwickelwalze 7 verbunden ist.

Zwischen den Rollen 5 und 6 ist an einer beweglichen Rolle 8 ein Gegengewicht 9 angebracht, das das Triebseil .2 gespannt hält.

Das Zwischengetriebe der Aufwickelwalze 4 '

besteht aus einer Kegelwalze 10, die mittels eines Kettentriebes 11 die Drehung der Aufwickelwalze 4 bewirkt.

In gleicher Weise besteht auch das Zwischengetriebe vor der Abwickelwalze 7 aus einer Kegelwalze 12, die mittels des Kettentriebes 13 das Drehen der Abwickelwalze 7 herbeiführt. Eine Führung 14 zu der Kegeltrommel ι ο und 'eine ebensolche Führung 15, zur Kegeltrommel 12 gehörig, bewirken das gleichmäßige Auflegen des Triebseiles auf den Kegeltrommeln, wobei zugleich durch diese Führungen 14 und 1S das Aufreihen des Triebseiles vom kleinen Durchmesser der Kegelwalzen zum größeren oder umgekehrt auf beiden Seiten der Wickeleinrichtung in entgegengesetztem Bewegungssinne herbeigeführt wird.

In Abb. 2 ist 16 das Schutzgehäuse der Anlage, in dem die Karte 17 mittels der vorbeschriebenen Wickelvorrichtung hinter einer Glasscheibe 18 vorübergeführt wird.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln von Landkarten größerer Länge, die auf einer Schaufläche sichtbar gemacht werden sollen und bei der der Antrieb sowohl der Aufwickelwalze als auch der Antrieb der Abwickelwalze von einer gemeinschaftlichen Antriebsscheibe erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Zugspannungen und Faltenbildungen in der Kartenfläche eine Drehgeschwindigkeitsregelung der Wickelwalzen (4, 7) durch je eine Seilkegeltrommel (1 o, 12) sowohl vor der Aufwickelwalze (4) als auch vor der Abwickelwalze (7) in der Weise bewirkt wird, daß jede der Wickelwalzen (4, 7) mit der zugehörigen Seilkegeltrommel (10, 12) durch ein Getriebe (11, 13) verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen