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Geschwindigkeitskontrollvorrichtung Die Erfindung betrifft die bekannten
Geschwindigkeitskontrollapparate für Fahrzeuge, «-elche mit einer Fliehkraftvorrichtung
als Geschwindigkeitsmesser versehen sind, und bei denen ein Schauzeichen, welches
eine vom Fahrzeug überschrittene Maximalgeschwindigkeit anzeigt, auf dem einen Arm
eines im Apparat gelagerten, doppelarmigen Hebels angebracht ist, dessen anderer
Arm mit der Fliehkraftvorrichtung in der Weise zusammenwirkt, daß der Hebel beim
Überschreiten der Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeuges zur Registrierung der Geschwindigkeitsüberschreitung
in die Markierungslage gedreht wird.
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Die Erfindung bezweckt, derartige Kontrollvorrichtungen auf besonders
einfache Weise so auszubilden, daß, wie es an sich bekannt ist, das Schauzeichen
beim Überschreiten der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsgrenze erst nach Zurücklegen
einer kurzen Wegstrecke für längere Zeit in seiner Schauöffnung gesperrt gehalten
wird, so daß es selbst dann sichtbar bleibt, wenn die Geschwindigkeit wieder auf
einen zulässigen Betrag erniedrigt wird, während es zu Beginn der Geschwindigkeitsüberschreitung
in dieseln Falle in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
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Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nur als
Beispiel dargestellt. Diese Vorrichtung ist auf einen Geschwindigkeitskontrollapparat
angewendet, welcher unter anderem mit einem Diagrainmzylinder und einem auf diesen
einstellbaren Diagrammseil, einem Läutewerk, welches ein Warnungssignal gibt, wenn
das Fahrzeug sich der Maximalgeschwindigkeit nähert, und einem Kilometerzähler zur
Angabe des zurückgelegten Weges versehen ist.
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Abb. r zeigt eine Seitenansicht des Diagrammzylinders mit Diagrammseil,
einer Einstellungsvorrichtung desselben, des Kilometerzählwerks und des Schauzeichens.
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Abb.2 zeigt eine Draufsicht auf die genannte Einstellungsvorrichtung,
auf das Schauzeichen, auf das Läutewerk und auf den Kilometerzähler.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit.
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Zwischen dem Diagrammzylinder, der proportional mit der vom Fahrzeug
zurückgelegten Wegstrecke umläuft und einer mit diesern Diagrammzylinder konzentrischen
durchsichtigen festen Glaswand 13, welche einen Teil des Diagrammzylinders sichtbar
läßt, ist das an der Drehung des Diagrammzylinders teilnehmende Seil 12 leicht durch
Reibung festgehalten bzw. eingeklemmt. Nahe an der senkrechten Glaswand
13 bewegt sich ein Band 15 in senkrechter Richtung. An diesem Bande ist ein
Mitnehmer 16 befestigt, der das Seil 12 bei der senkrechten Bewegung des Bandes
mitnimmt, aber dessen freie Bewegung durch denselben gestattet.
Wenn
der Apparat arbeitet, bewegt sich der Mitnehmer 16 mit .dem Bande 15 auf und ab,
je nach den verschiedenen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges und nimmt dabei das mit
dem Diagrammzylinder sich drehende Seil 12 mit, wobei dieses ein Geschwindigkeitsdiagramm
zeigen wird. Das Band 15 liegt mit seinem oberen Ende auf einem in festen Lagern
gelagerten, freilaufenden Rad 17 und ist an demselben befestigt. Das Rad
17 wird von zwei Seil- oder Kettenrädern 18 angetrieben. Ein nicht näher
gezeigter Geschwindigkeitsmesser in Form einer Fliehkraftvorrichtung übt unter Vermittlung
der Räder 18 und 17 einen Zug auf das Band 15
in einer Richtung
aus, während eine nicht gezeigte Federeinrichtung einen Zug auf das Band 15 in der
entgegengesetzten Richtung ausübt.
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Der .eine Arm 37 eines auf einem Zapfen 38 drehbar gelagerten, doppelarmigen
Hebels 37, 39 trägt das Schauzeichen 40. Ein Vorsprung 41 auf dem freilaufenden
Rade 17
drückt bei Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit den anderen Arm
39 dieses Hebels herab, so daß der Arm 37 sich hebt und das Schauzeichen 40 in einer
Öffnung sichtbar wird. Hierbei gelangt ein Zahn 42 auf dem Arm 37 in Eingriff mit
einer Schnecke 43, die auf einer umlaufenden Welle .44. befestigt ist, auf welcher
ein Zahnrad 45 sitzt. Dieses Zahnrad 45 ist an einem der Zahlenräder, welche die
kleinsten Wegstrecken im Kilometerzähler 46 angeben, befestigt. Während der Drehung
der Welle 44 wird infolge des Eingriffes des Zahns 422 in die Schnecke 43 der Hebel
37, 39 gegen die Wirkung einer Feder 47 nach rechts in Abb. 3 auf seinem Zapfen
38 verschoben, wobei das Schauzeichen 40, solange wie die Maximalgeschwindigkeit
überschritten ist, sichtbar bleibt. Dauert das Überschreiten der Maximalgeschwindigkeit
mehr als eine gewisse Wegstrecke, wird der Zahn 42- auf eine im Durchmesser kleinere
Schnecke 48 einer umlaufenden Welle 49 übergeführt. Auf dieser Welle 49 ist ein
Zahnrad So angebracht, das an einem der die größten Wegstrecken angebenden Zahlenräder
im Kilometerzähler 46 befestigt ist, und hiernach ist das Schauzeichen 40 während
einer gewissen größeren Wegstrecke sichtbar, indem der Zahn von einer Gleitbahn
(nicht gezeigt) von derselben Länge wie die Schnecke 48 mit dieser letzteren in
Eingriff gehalten wird. Nachdem das Fahrzeug diese Wegstrecke zurückgelegt hat,
wird das Schauzeichen 40 freigegeben und geht unter der Wirkung der Feder 47 in
seine Ruhelage zurück. Dadurch, daß der Arm 39 ein Gelenk hat, das unter Wirkung
einer Feder 51 steht, kann das äußere Ende dieses Armes bei zu großer Geschwindigkeit
nachgeben und Beschädigungen verhindern.
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53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 sind Teile des Läutewerkes, welches von
einer zu dem Geschwindigkeitsmesser gehörigen Welle 24 getrieben wird, aber hier
nicht näher beschrieben wird. Der Kilometerzähler 46 wird vom Diagrammzylinder unter
Vermittlung eines mit einem Zahnkranz in demselben zusammenwirkenden kegelförmigen
Zahnrades 61, zweier zusammenwirkender kegelförmiger Zahnräder 6z und eines mit
dem Zahnrad 45 zusammenwirkenden Zahnrades 63 getrieben.
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Der Apparat kann auf verschiedenen Fahrzeugen, wie Motorfahrzeugen,
Lokomotiven usw. angewendet werden.