DE724056C

DE724056C - Vorrichtung zur ununterbrochenen Messung und Aufzeichnung der Schienenspurweite

Info

Publication number: DE724056C
Application number: DEK149513D
Authority: DE
Inventors: Ernst Krautheim
Original assignee: ERNST KRAUTHEIM
Current assignee: ERNST KRAUTHEIM
Priority date: 1938-02-09
Filing date: 1938-02-09
Publication date: 1942-08-17

Description

Vorrichtung zur ununterbrochenen Messung und' Aufzeichnung der Schienenspurweite Zum Messen der Schienenspurweite sind Vorrichtungen mit und ohne ununterbrochene Aufzeichnung bekannt. Ein Nachteil der älteren Meßvorrichtungen mit ununterbrochener Aufzeichnung der Spurweite ist ihre große Raumeinnahme und daß die Aufzeichnungseinrichtung unmittelbar über den Meßrädern angeordnet sein muß. Die Meßräder waren entweder schräg angeordnet und waren unmittelbar mit der Aufzeichnungseinrichtung verbunden, so daß die schweren Massen der ganzen Vorrichtung sich bei jeder Abweichung bewegten, oder es war nur ein einziges Meßrad beweglich angeordnet, so daß bei Abweichungen der Spurweite sich die ganze Meßachse hin und her bewegte. Dies hatte einen ungünstigen Einfluß auf die Genauigkeit und Empfindlichkeit der ganzen Vorrichtung. Die Erfindung bezweckt unter Vermeidung der genannten Nachteile die Ausgestaltung einer Vorrichtung, die eine schnelle und leichte Aufzeichnung des Zustandes irgendeiner Strecke mit einer beliebigen Genauigkeit, und zwar eine Änderung des Verhältnisses der Umdrehungszahl der Meßwelle und der Walze für das Aufzeichnungsband und dadurch auch der Geschwindigkeit des vor den Blicken des Beobachters vorbeilaufenden Aufzeichnungsbandes ermöglicht. Das Neue besteht darin, daß die die Fortbewegung des Aufzeichnungsbandes ergebende Vorrichtung aus einem auf einer senkrechten Welle angeordneten Schraubenkörper und einem von diesem in Richtung seiner Achse geführten und von einer Feder an seine Schraubenbahn gedrückten verstellbaren Schieber mit einer Klinke besteht, die in ein auf einer drehbaren Walze befestigtes Klinkenrad greift, daß ferner an diese Walze eine Walze aus weichem

Hohlwelle verbindet, und über ein Schneckengetriebe erhält.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar bedeutet: Fig. i eine übersichtliche Gesamtanordnung der Vorrichtung zur ununterbrochenen Messung und Aufzeichnung der Schienenspurweite in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gehäuse der Aufzeichnungsvorrichtung.
Die Vorrichtung zur ununterbrochenen Messung und Aufzeichnung der Schienenspurweite ist auf einem längs der gemessenen Strecke fahrenden Wagen angeordnet und besteht aus einer Achse i, die mit Schraubenfedern 2, 2' versehen ist, welche Räder 3, 3' mit Spurkränzen auf der Achse axial verschiebbar auseinanderhalten. Die Achse selbst ist hohl und enthält eine Welle .l, mittelswelche die Drehbewegung eines der .Meßräder auf ein das Aufzeichnungsband bewegendes Organ übertragen wird, wobei die innere Welle d. mit dem Meßrad durch eine an sich bekannte Übertragung verbunden ist, welche die Axialbewegungen dieses Meßrades auf die Welle nicht überträgt. Eine solche kann z. B. ein in der Nabenkappe des Meßrades befestigter Querkeil sein, welcher in eine Längsnut eingreift, mit welcher die im Hohlraum der Achse verlaufende Welle versehen ist. Durch diese Welle 4. wird die Drehbewegung des Meßrades auf ein Schneckengetriebe 5 übertragen, welches mittels einer Welle 6 eilen auf dieser aufgesetzten, im eigentlichen Gehäuse der Aufzeichnungsvorrichtung sich befindlichen Schraubenkörper 7 (Fig. 2) in drehende Bewegung versetzt. Auf diesen Körper trifft der Schieber 8 auf, der in der Richtung der Achse der Schraubenlinie geradlinig geführt wird und an die Schraubenbahn mittels einer Feder 9 angedrückt ,wird, so daß die Drehbewegung der Welle 6 in eine geradlinige Rückbewegung überführt wird, die sich einer Klinke io mitteilt, die in ein auf derselben Drehachse mit der Walze i i aufgekeiltes Klinkenrad 12 greift; an die Walze i i wird eine weitere kleine Gummiwalze 13 angedrückt. Von der Spule 14 wird ein Papierstreifen oder ein Aufzeichnungsband 15 so abgewickelt, daß es zwischen beiden Walzen i i und 13 durchgeleitet wird und dann über eine Walze 16 zu der durch eine Kette 17 von der Abwickelspule 14 an- i getriebenen Aufwickelspule 18 geführt wird, wobei in dem Antrieb eine an sich bekannte Reibungskupplung eingelegt ist, damit ein

16 derart, so daß das Aufzeichnungsband 15 ständig gespannt bleibt. Die Platte 2o aus durchsichtigem Stoff schützt das Aufzeichnungsband 15 vor Verunreinigung und ist in die Wand des Kastens eingesetzt.
Durch die Begrenzung der Bewegung des Schiebers $ in der Richtung nach unten läßt sich leicht eine Änderung des Verhältnisses der Umdrehungszahl der Welle 6 und der Walze i i und dadurch auch der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsbandes erzielen, und zwar so, daß die Klinke i i dann das Klinkenrad 12 entweder um einen oder um 2 oder 3, oder 5 Zähne nach Wunsch des Beobachters verschiebt. Es ist zweckmäßig, den ansteigenden Teil der Schraubenlinie allmählich ansteigend, also z. B. auf einen 11/12 Teil des Umfanges, dagegen den sinkenden Teil sehr steil, also z. B. auf 1/12 des Umfanges anzuordnen.
Die gegenseitige Axialv erschiebung der Räder bewirkt die Bewegung eines sichtbaren Zeigers 21 oder sichtbarer Zeiger, welche noch mit einer Licht- oder akustischen Alarmeinrichtung versehen sein können, auf dem Aufzeichnungsband 15, sobald die Schienenspurweite bestimmte, vorher einstellbare Grenzwerte erreicht, welche bei einem regelmäßigen Betrieb der Strecke schon unzulässig sind. Zu diesem Zwecke sind die Lager der Meßräder untereinander durch ein Seil 22 (Fig. i) verbunden, welches über eine bewegliche, von der Achse abgezogene oder abgedrückte Rolle 23 geführt wird, die unmittelbar oder durch eine Übersetzung mit dem Zeiger 2 i verbunden ist.
Es würde auch die Erfindung nicht berühren, wenn das Aufzeichnungsband 15 durch ein lichtempfindliches Papier und die Schreibvorrichtung durch ein einen bestimmten Punkt des empfindlichen Bandes scharf beleuchtendes Lämpchen ersetzt würde oder wenn in die Bahn des Zeigers 21 verschiedene Kontakte angeordnet würden, mit denen geeignete Licht- oder Schallsignale bei Erreichung gewisser, vorher bestimmter Grenzlagen des Zeigers in Tätigkeit gesetzt würden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Auf einem Fahrzeug angeordnete Vorrichtung zur ununterbrochenen Messung und Aufzeichnung der Schienenspurweite, bei dem die Drehbewegung eines der auf einer hohlen Achse gelagerten und axial abgefederten Meßräder auf eine die Fort- Bewegung des Aufzeichnungsbandes regelnde Vorrichtung, unabhängig von der durch die gegenseitige Axialbewegung der Meßräder hervorgerufenen. Betätigung der Aufzeichnungsvorrichtung, übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fortbewegung des Aufzeichnungsbandes (15) regelnde Vorrichtung aus einem auf einer senkrechten Welle (6) angeordneten Schraubenkörper (7) und einem von diesem in Richtung seiner Achse geführten und von einer Feder (g) an seine Schraubenbahn gedrückten verstellbaren Schieber (8) mit einer Klinke (io) besteht, die in ein auf einer drehbaren Walze (i i) befestigtes Klinkenrad (12) greift, daß ferner an diese Walze (i i) eine Walze (13) aus weichem Stoff angedrückt wird, zwischen denen das Aufzeichnungsband (15) geführt wird, und die Welle (6) ihren Antrieb vom Meßrad (3) über einen Querkeil, der die Nabenhaube des Meßrades mit der im Hohlraum der Achse verlaufenden Hohlwelle (4.) verbindet, und über ein Schneckengetriebe (5) erhält, so daß die Verstellung des Schiebers (8) eine Änderung des Verhältnisses der Umdrehungszahl der Welle (6) und der Walze (i i) und dadurch auch der Geschwindigkeit des vor den Blicken des Beobachters vorbeilaufenden Aufzeichnungsbandes (i 5) ermöglicht.