DE207023C

DE207023C -

Info

Publication number: DE207023C
Application number: DE1908207023D
Authority: DE
Priority date: 1908-06-18
Filing date: 1908-06-18
Publication date: 1909-02-17

Description

	3^UF^H	₃U

	tp_pC
QtTA

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ■ durch welche gleichzeitig die Geschwindigkeit, mit der sich ein Fahrzeug (Automobil o. dgl.) fortbewegt, und das Gefälle, auf welchem sich das Fahrzeug befindet, und zwar an einem einzigen Zifferblatt angezeigt werden sollen. Die Einrichtung ist dabei so ausgebildet, daß durch einen dritten Zeiger die Höchstgeschwindigkeit angegeben wird, ίο welche das Fahrzeug während der Fährt zurückgelegt hat.

Die beiliegende Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der genannten Erfindung.

Fig. ι zeigt die Hauptteile des Mechanismus in einer Ansicht von unten.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der gebrochenen Linie A-B-C-D der Fig. 1,

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-F₁

Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie G-H der Fig. ι in größerem Maßstabe,

Fig. 5 eine Vorderansicht des in Fig. 4 dargestellten Teiles und

Fig. 6 eine äußere Ansicht der Vorrichtung.

In einem Gehäuse α ist ein Zentrifugalregulator nach irgendeinem bekannten Prinzip angebracht. Dieser Regulator trägt einen Ring b, welcher sich längs einer hohlen Achse c beliebig verschieben kann, die ihrerseits in dem Boden d und dem Deckel e des Gehäuses a gelagert ist. Die hohle Achse c wird an ihrem unteren Ende durch eine biegsame Welle/ von einem Rade des Fahrzeuges aus angetrieben.

Eine Stange g kann sich innerhalb der Achse c beliebig verschieben und ist durch Anwendung eines Führungsstückes i mit dem Ring b in Verbindung gebracht. Die Stange g trägt an ihrem oberen Ende eine Zahnstange k, welche in ein auf einer Achse m sitzendes Zahnrad / eingreift. Die Achse ruht in den beiden Böcken n, die auf dem Deckel e des Gehäuses angebracht sind. Sie trägt ferner noch ein zweites Rad 0, das in das Triebrädchen -p eingreift, welches auf einer parallelen Welle q sitzt, die ihrerseits wieder in Böcken r und s gelagert ist und an ihrem Ende einen Zeiger j trägt. Durch das Auseinanderfliegen der Kugeln y wird demnach der Zeiger j gedreht. ·

Um die höchste Geschwindigkeit, welche das Fahrzeug während seines Laufes erreicht hat, festzustellen, ist ein zweiter Zeiger 7 vorgesehen, der ebenfalls über der Skala 3 spielt. Dieser zweite Zeiger ist an einer Hülse 8 befestigt, welche auf die Achse q aufgebracht ist. Die Hülse trägt einen Daumen 9, um den Zeiger auf Null zurückführen zu können, und außerdem eine Scheibe 10, gegen welche sich die Bremsfeder 11 legt.

Ein Ring 12 ist noch mit Hilfe einer Schraube 13 auf der Achse q befestigt. Der Kopf der Schraube legt sich in dem Augenblick, in dem die Zeiger j und 7 sich decken, mittels eines Zwischenstückes gegen einen Mitnehmer 14, der wiederum auf der hohlen Welle 8 sitzt; dieser Mitnehmer bewirkt eine

Claims

gleichzeitige Bewegung beider Zeiger bei ansteigender Geschwindigkeit. Wenn dagegen die Geschwindigkeit nachläßt, so wird infolge der rückläufigen Bewegung nur der Zeiger j zurückgehen, während der Zeiger 7 infolge der Bremsung der Feder 11 stehen bleibt; um ihn aber wiederum in seine Anfangslage zurückzubringen, wird folgende Vorrichtung benutzt: . Ein Hebel 15 ist um einen Zapfen 16 drehbar und trägt auf einem zweiten Zapfen 17 eine Rolle 18 (Fig. 6). Eine Feder 20 drückt den Hebel 15 in seine äußerste rechte Stelle, so daß er sich von der Achse q entfernt. Die Verlängerung 21 des Hebels 15 tritt aus dem Gehäuse heraus und kann in der Richtung des Pfeiles 22 bewegt werden, so daß der Hebel in die strichpunktierte Lage 15', 21' gelangt. Hierbei kommt auch der Zapfen 17 nach 17', und die Rolle 18 berührt in der Lage 18' den Daumen 9, wodurch letzterer so weit gedreht wird, daß der Zeiger 7 auf Null zurückkehrt.

Auf einer Achse 23, die in Lagern 24 ruht, welche wiederum auf dem Deckel e befestigt sind, ist ein mit einem Gewicht 26 verbundener Arm 25 befestigt, für dessen Bewegung in dem Deckel e eine Aussparung 27 vorge-• sehen ist. Außerdem trägt die Achse 23 noch einen Zahnbogen 28, der in ein kleines Rad 29 eingreift, das wiederum auf einer mit einem Zeiger 31 versehenen Welle 30 sitzt. Die Nadel spielt über eine Skala 32, die auf dem unteren Teile des Zifferblattes angebracht ist. Die Einteilung erfolgt derart, däß, wenn der Zeiger 30 sich in horizontaler Lage befindet, die einer horizontalen Lage des' Fahrzeuges entsprechen würde, der Zeiger 31 senkrecht steht und über dem Nullpunkt der Skala 32 ruht. Die Einteilung der letzteren gibt die Steigung in Prozenten an. Mit Hilfe der vorstehenden Anordnung ist also der Wagenführer durch Blick auf ein einziges Zifferblatt in der Lage, die Geschwindigkeit seines Fahrzeuges, das Gefälle und die zurückgelegte Höchstgeschwindigkeit gleichzeitig festzustellen.

Um zu verhindern, daß der Zeiger 31 Erschütterungen durch die Stöße des Fahrzeuges ausgesetzt ist, wird eine Bremsfeder 33 vorgesehen, die sich gegen die Achse 23 legt. Um Stöße in der ganzen Anzeigevorrichtung zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Gehäuse a mit einer schweren und. Temperaturschwankungen wenig ausgesetzten Flüssigkeit, beispielsweise Glyzerin, anzufüllen. In diese Flüssigkeit würde auch das Gewicht .26 eintauchen. Die Öffnung 27 könnte dabei durch ein kleines Gehäuse abgedeckt werden. Die ganze Einrichtung wird außerdem noch in einer Schutzhülle staubsicher untergebracht.

FA T E N T - A N S P R U C H :

Vorrichtung zum Anzeigen der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges unter -gleichzeitiger Angabe des Gefälles, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem einzigen Zifferblatt drei Zeiger angebracht sind, von denen der eine die augenblickliche Geschwindigkeit anzeigt und durch einen Regulator (y) betätigt wird, dessen Bewegung durch ein Stellzeug (b, c. i) und Räder (I, 0, -p) auf den Zeiger (j) übertragen wird, während der mit dem erstereu verbundene Schleppzeiger (7) die höchste Geschwindigkeit angibt und der dritte Zeiger (31), welcher von einem Gewicht (26) unter Einschaltung eines Gradbogens (28) betätigt wird, das Gefalle erkennen läßt, auf dem sich das Fahrzeug befindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.