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Vorrichtung zur Erleichterung der Bedienung von Dampfmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erleichterung der Bedienung einer Dampfmaschine, bei welcher von der Betätigungsvorrichtung der Füllungseinstellung des Steuerschiebers ein Daumen verstellt wird, welcher seine Bewegung auf einen Zeiger überträgt, der einen der Füllung entsprechenden Wert anzeigt und so ermöglicht, den Füllungsgrad der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive entsprechend so zu wählen, dass die Höchstleistung auftritt.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass sie nur für eine oder mehrere, nicht aber für alle Typen von Lokomotiven ohne wesentliche bauliche Änderungen zur Anwendung gelangen können und diesen Nachteil zu beseitigen, also ein und dieselbe Vorrichtung für alle Arten von Lokomotiven verwendbar zu machen, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Zur Erreichung dieses Zweckes besteht das Getriebe zwischen dem vorerwähnten Daumen und der Betätigungsvorrichtung aus einem auf der Achse dieses Daumens sitzenden Zahnrad und einer Zahnstange, welche um diese Achse verstellbar ist. Weitere Ausgestaltungen dieses Getriebes sind aus der Beschreibung und aus den Zeichnungen entnehmbar.
Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 schematisch die Anordnung der Vorrichtung nach der Erfindung und in Fig. 2 die Unterbringung der Vorrichtung am Führerstand in einer Ansicht nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Anlage nach der Linie 3-3 der Fig. 1. Fig. 4 ist eine Vorderansicht des den Daumen einschliessenden Gehäuses mit abgenommener Deckplatte, Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4, Fig. 6 ein Querschnitt durch die Zahnstange und das Zahnrad des Antriebes des Daumens, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 4. Fig. 8 eine Ansicht der Verbindungeinrichtung zwischen Zahnstange und Daumenwelle der Lokomotive.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung in ihrer Anordnung auf einer Lokomotive dargestellt, deren Regulierschieber 20 durch eine Steuerung 21 betätigt wird. An der Daumenwelle. 3. 3 sitzt ein Arm 23, der mittels des Gestänges 24 mit dem Regulierhebel 25 im Führerstand 26 verbunden ist. Mit der Daumenwelle ist ein Block 2'7 fest verbunden, an den eine Stange 28 angeschlossen ist, die zu einem Gehäuse 29 führt, in welchem verschiedene Teile der Vorrichtung eingeschlossen sind. Der Block. 37 Ist in Fig. 8 in Einzelheit dargestellt und besteht aus einem Armpaar 30, welches zum Teil gekrümmt ist und die Daumenwelle umschliesst und alsdann mit ihr in jeder beliebigen Weise fest verschweisst wird.
An dem Block 27 sitzen nach aufwärts ragende Ständer 31, welche einen weiteren Block 3. 3 tragen. Dieser wird in eingestellter Lage durch Muttern 33. 34 festgehalten. Wenn diese richtige Lage hergestellt ist. werden die Ständer abgeschnitten und die Muttern mit dem Block verschweisst, so dass dieser sich nicht aus der eingestellten Lage bewegen kann. Der Block 32 trägt einen Zapfen 35, welcher von einem gegabelten Organ 36 angefasst wird ; die Zinken dieser Gabel sind am Zapfen 35 schwingbar und werden durch Muttern in ihrer Lage gehalten. Die Stange : ! 8 ist an einem Ende der Gabel B6 angeschlossen.
Von der Rückseite des Gehäuses 29 springt ein Ansatz 37 vor, durch den hindurch eine Welle 38 in das Gehäuse hineinragt. Auf dieser Welle sitzt eine sich mit ihr drehende
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im Innern des Gehäuses ein Schlitten 4,'2 verstellbar, der bei 43 einen Schlitz besitzt, durch welchen die Welle 38 hindurchgeht. An einem Ende sitzt am Schlitten ein Zapfen 44. um welchen eine RoHe 45 drehbar ist, die sich an die Stirnseite des Daumens 40 anlegt und durch Federn 46 gegen diese gepresst wird, welche einerseits am Schlitten und ander-
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Ausserhalb des Ansatzes 37 führt die Welle 38 in ein aus einem oberen Teil 61 und einem unteren Teil 52 bestehendes Gehäuse 50.
Im Innern desselben sitzt auf der Welle. 9. 5
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eine mit diesem Zahnrad in Eingriff stehende Zahnstange 55 liegt. Diese Zahnstange wird mittels einer Führungsplatte 56 mit dem Zahnrad in Eingriff gehalten. Die am Block. M befestigte Stange. 38 tritt durch eine Öffnung in der Stirnseite des Teiles : 34 ein und ist mit der Zahnstange 55 verbunden. Das Gehäuse 50 wird gegen die Stirnseite des Ansatzes 3/ durch eine Mutter 5'7 gehalten. die auf dem Ende der Welle 3R anfgeschohen ist. unol dip Gesamtanordnung ist derart. dass sich das Gehäuse 50 in bezug auf das Gehäuse. 30 fi'i bewegen kann und verschiedene Stellungen einzunehmen vermag, die durch die Lage der mit der Daumenwelle verbundenen Stange 28 bestimmt werden.
Bei Schwingen dieser Welle wird die Stange 28 um ein geringes in einer senkrecht zur Achse der Welle 38 liegenden Ebene geschwungen. Das Gehäuse 50 kann sich gleichfalls in dem notwendigen Ausmasse in der gleichen Ebene drehen, so dass es sich selbsttätig der Stellung der Stange anpasst. Da das Gehäuse 29 an verschiedenen Stellen der Lokomotive und in verschiedenen Lagen in bezug auf die Daumenwelle angeordnet werden kann, so lässt die Einstellbarkeit des Gehäuses zu.
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beliebigen Winkel anzuordnen. Die Stange 28 enthält vorzugsweise ein Spannschloss 58. su dass ihre Länge den jeweiligen Verhältnissen bei der Lokomotive angepasst werden kann. an welcher die Vorrichtung anzubringen ist.
Aus der beschriebenen Einrichtung ergibt sich, dass bei Betätigung der Vorrichtung für
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diese Welle als Achse zur Folge hat und dass bei einer solchen Bewegung der Block eine
Verstellung der Zahnstange 55 durch die Verbindungsstange 28 hervorbringt. Diese geradlinige
Bewegung der Zahnstange erzeugt eine Drehung des Zahnrades 53, wodurch eine Bewegung des Daumens 40 hervorgebracht wird. Die von letzterer eingenommene Stellung bestimmt die
Ruhestellung des Schlittens 42. Gewöhnlich hat die Daumenwelle bei den meisten Lokomotiven eine Bewegungsgrösse von etwa 30 in jeder Richtung, wogegen es wünschenswert ist. dass der Zeiger des Instruments eine Bewegung von 90 oder vollführt.
Dementsprechend werden die Zahnstange und das Zahnrad derart gewählt, dass die Bewegung der Daumenwelle so übersetzt wird. dass das gewünschte Ausmass der Bewegung des Daumens erfolgt.
Das Kabel 48 führt durch eine Leitung 49 zum Führerstand, woselbst die Vorrichtung 59 angeordnet ist, welche eine Skala 60 und zwei Zeiger und auch einen Geschwindigkeits- anzeiger enthält, welcher mittels einer biegsamen Welle in der Führung Cl angetrieben . wird, welche zu einem Antriebsrad 62 führt, das auf der Lauffläche eines der Lokomotivtreih- räder angebracht ist. Die Vorrichtung 59 enthält ferner einen Zeiger, der längs der gleichen
Skala 60 spielt und durch das Kabel 48 betätigt wird, und dieser Zeiger wird ver- schiedene Ruhestellungen einnehmen, die durch die Ruhestellung der Daumenscheihe 4. 2 im Gehäuse 29 bestimmt sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist, wie ersichtlich, von einfacher Bauart und kann leicht auf den verschiedensten Lokomotivtypen montiert werden. Bei dieser Montierung wird das Gehäuse 29 an der rechten Seite der Lokomotive und so weit von deren Mittellinie ent- fernt untergebracht. als es der Raumbedarf zulässt.
Die Lappen 30 des Blockes 27 werden gekrümmt, derart, dass sie die Daumenwelle um- fassen, und der Block wird um die Daumenwelle so weit verschoben, bis die Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt des Zapfens 35 und jenen der Daumenwelle unter rechtem Winkel zur Mittellinie der Stange, 38 stellt. Sind die Teile in dieser Stellung, so werden die Lappen 30 mit der Welle verschweisst. Das das Zahnrad 53 und die Zahnstange 55 einschliessende
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kompensieren, wenn die Daumenwelle in die verschiedenen Einstellstellungen bewegt wird. Wenn die Teile in ihrer Arbeitsstellung sind, kann daher die Daumenwelle ungehindert über
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