DE319572C - Einrichtung zur Zeitintegration - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Zeitintegration. - Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der im Patent 315564 beschriebenen Einrichtung zur Integration einer Größe als Funktion der Zeit, welche Einrichtung darauf beruht, daß die zu integrierende Größe zur Regulierung der Schwingungszeit eines Schwingungskörpers, welcher als Regulator eines in -Verbindung mit einem Zähl- oder sonstigen Anzeigewerk stehenden# Uhrwerkes dient, verwendet wird.
• Es hat sich bei praktischen Versuchen mit dem genannten- Uhrwerk gezeigt, daß ein zufriedenstellender Gang der Uhr nur zwischen gewissen Grenzen der Größe erzielt wird. Dies liegt daran, daß, wenn die Spannung in dem Zugorgan des Schwingungskörpers einen gewissen Betrag unterschreitet, der Schwingungskörper zu große Ausschläge macht, während umgekehrt, wenn die Zugkraft zu groß wird, der Schwiiigungskörper so kleine Ausschläge macht, daß die Uhr stehenbleibt. Die Zeitgrenzen für eine Schwingung des Körpers übersteigen praktisch kaum das Verhältnis 3: 1. Um diese Grenzen zu erweitern, verwendet man nach der im folgenden beschriebenen verbesserten Anordnung zwei oder mehrere Schwingungskörper für verschiedene Intervalle, deren Grenzen z. B. 3 - 1:, 9: 3 usw. sind.
• Die Zeichnung stellt eine- Ausführungsform der Erfindung dar, bei der zwei Schwingungskörper verwendet werden, von denen der eine zwischen den Grenzen 3: 1, der zweite zwischen den Grenzen 9: 3 wirken soll. Beide beeinflussen ein gemeinsames Zähl- oder Anzeigewerk. Fig. i zeigt die Einrichtung von der Seite, Fig. 2 einen Schnitt nach der_ Linie A-B von Fig. i, von links gesehen, Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung zur Integration der Quadratwurzel aus der veränderlichen Kraft K. Diese Kraft wird in geeigneter Weise, z. B. mittels eines Hebelsystems H, auf zwei Zugorgane i:, -- derart übertragen, daß das eine Zugorgan i eine neunmal so große Kraft er;; hält wie das zweite Zugorgan 2. Die von diesen Zugorganen beeinflußten Schwingungskörpär 3, 4 haben folglich Schwingungszeiten, welche in dem Verhältnis Y-9 -_V i, d. h * 3.- i stehen. Das Steigrad 5 geht also dreimal sb schnell wie das Steigrad 6. Auf derselben Welle wie das Steigrad 5 sitzt ein Trieb - 7 (Fig. 2), auf derselben Welle wie das Steige rad 6 ein Trieb 8. Die Triebe 7, 8 stehen mit den Zahnrädern 9 und io in Eingriff. Diese Zahnräder, deren Naben aus auf der Welle ig lose angeordneten Hülsen bestehen, werden durch ein Planetenrad ii getrieben. Die Welle dieses Planetenrades ist an- der Welle,ig befestigt und wird mit dieser mittels eines von einern Triebwerk 2o aus durch zweckmäßige Übersetzungen beeinflußten Getriebe 18 bewegt. Die beiden Räder 9, io erhalten demzufolge gleich große Triebkraft und können sich unabhängfig voneinander in derselben Richtung drehen. Die Steigräder 5, 6 werden also auch unabhängig voneinander und mit gleicher Kraft getrieben. An der Welle des Steigrades 6, das sich mit der kleineren Geschwindigkeit bewegt, sitzt ein Zahnrad 12 von solcher Größe, daß es einem damit in Eingriff stehenden Zahnrad 13 eine Geschwindigkeit gibt, welche dreimal so groß ist wie die des Rades io. Wenn nun die Kraft K einen solchen Betrag erreicht, daß beide Schwingungskörper in Wirksamkeit sind, werden daher die Räder 9 und 13 genau gleich schnell bewegt. Die Räder 9, 13 tragen Sperrklinken 14, 15, welche Sperräder 16, 161 treiben. Diese Sperräder sitzen beide fest auf einer auf der Welle ig drehbar angebrachten Hülse 23, welche ein mit dem Zähl- oder Anzeigewerk Z in Verbindung stehendes Zahnrad 17 trägt. Das Zahnrad 13 ist auf der Hülse 23 lose angebracht. Die Übersetzung zwischen dem Rade 13 und dem Zählwerk ist. so gewählt, daß das Zählwerk das Zeitintegral der Quadratwurzel aus der Kraft K in passenden Einheiten anzeigt.
• Die Einrichtung wirkt in der folgenden Weise -.
• Wenn die Kraft K klein ist, wird der Schwingungskörper 4 unwirksam gehalten, z. -B. durch eine nicht dargestellte Hemmanordnung, die außer Wirkung tritt, wenn die Kraft eine gewisse Größe erreicht hat. Nur der Schwingungskörper 3 ist in Bewegung. Das zugehörige Rad 9 treibt mittels der Sperrklinke 5 das Sperrad 161, welches in seiner Ordnung das Zähl- oderAnzeigewerkZ treibt. Hierbei stehen die Räder io und 13 still, wobei das Sperrad 16 von der darüber gleitenden Sperrklinke 14 in seiner Bewegung nicht gehindert wird. Wird die Kraft K größer, so daß beide Schwingungskörper in Bewegung versetzt werden, so bewegen sich die Räder 9 und 13 und damit auch die Sperrklinken 14, 15 gleich schnell, und die beiden Sperrklinken treiben ihre zugehörigen Räder 16, :r61 gleich schnell. Wenn die Kraft weiter wächst, trifft ein Ansatz 21 des schwach federnden Zugorganes i auf einen festen Anschlag 2--, wodurch die, Spannung in dem Zugorgan i nicht weiter gesteigert wird, sondern einen Höchstwert beibehält, auch wenn die Kraft E noch größer wird. Der Schwingungskörper 3 behält hiernach seine Geschwindigkeit unverändert bei, und das zugehörige Rad 9 dreht sieh mit unveränderter Geschwindigkeit. Das von dem Schwingungskörper 4 getriebene Rad io wird dagegen, der größeren Kraft K entsprechend, das Rad 13 mit größerer Geschwindigkeit als das Rad 9 treiben. Das Sperrad 16 und das Zählwerk Z werden also nur vom Schwinpngskörper 4 beeinflußt, während die Sperrklinke 15, welche weniger schnell als das zugehörige Sperrad :161 geht, über dessen Zähne frei hingleitet.
• Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt auch den Fall, wo die zu integrierende Kraft in drei oder mehrere Stufen geteilt wird, von denen jede von einem zugehörigen Schwingungskörper integriert wird. Die Einrichtungen werden in diesem Falle vollkommen analog.
• Natürlich kann die Erfindung auch auf die indem Hauptpatent gezeigten A usführungsformen zur Zeitiniegration einer veränderlichen Größe selbst verwendet werden und bei allen dort genannten Apparaten Verwendung finden.

Claims (2)

1. PATrNT-ANSPRÜCHE: i. Einrichtung nach Patent 315564 zur Integration einer veränderlichen Kraft oder anderen Größe, mit welcher eine Kraft proportional gemacht werden kann, als Funktion der Zeit, dadurch gekennkeichnet, daß zur Ausdehnung der Funktionsgrenzen der- Einrichtung zwei oder mehrere Schwingungskörper für verschiedeue Zeitintervalle verwendet werden, deren Schwingungszeiten bestimmt werden von in geeignetem Verhältnis zueinander stehenden Teilen der zu integrierenden Kraft und die durch den Teilen der betreffenden Kraft entsprechende Übersetzungen Schaltvorrichtungen derart beeinflussen, daß nur die am schnellsten gehende das Zähl- oder Anzeigewerk bewegt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i:, bei der die zu integrierende Kraft in zwei Stufen geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft durch ein Hebelsystem auf zwei Zugorgane übertragen wird, die zwei Schwingungskörper beeinflussen, deren Schwingungszeiten zueinander im Verhältnis von 3: 1 stehen und von zwei Steigrädern mit dem Geschwindigkeitsverhältnis 3: 1 getrieben werden, die entweder beide oder von denen nur das eine, je nach dem Betrage des auf die einzelnen Steigräder einwirkenden Teiles der zu integrierenden Kraft, Bewegung auf das Anzeigewerk überträgt. - 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Wahl des Hebels und des Anschlages jeder Schwingungskörper nur während einer bestimmten Stufe der Kraft in Wirkung ist. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Steigräder tragenden Wellen durc'h Getriebe (7, 8) mit zwei auf einer von einem Treibwerk aus getriebenen Welle (ig) lose angebrachten Zahnrädern (9, io) in Eingriff steLen, die durch ein von der genannten Welle (ig) getriebenes Planetenrad getrieben werden können und von denen das eine (9) ein auf einer mit dem Anz4'gewerk in Verbindung stehenden Hüi#`# (-,3) fest angeordnetes Sperrad (161) unmittelbar beeinflußt, während das andere (io) durch Übersetzungen (8, 1?" 13) ein anderes, auf der genannten Hülse(223) fest angebrachtes Sperrad (16) bewegt, wobei das Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß, wenn dieZahriräder(9, io) sich gleich schnell drehen, beide Sperrräder sich mit derselben Geschwindigkeit drehen und beide Bewegung all das Anzeigewerk übertragen, wenn sie sich aber ungleich schnell drehen, nur das von dem schnellest umlaufenden Zahnrad (9 oder io) beeinflußte Sperrad (16 oder 161) Bewegung an das Anzeigewerk überträgt. brRtis. (,.rbRucEr ix DFR ItrICHSDRUCKEREI.