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Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas u. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas u. dgl. zum Einziehen entweder eines
festen Betrages allein oder zusammen mit einem Betrag, welcher der Verbrauchsmittelmenge
proportional ist. Selbstverkäufer der vorbezeichneten Art sind mit einem Mechanismus
versehen, der als Differentialzähler bezeichnet wird und welcher zwei einander entgegenwirkende
Elemente aufweist. Eines dieser Elemente, das im folgenden als die Münzseite bezeichnet
wird, wird über den Münzmechanismus nach dem Einwurf einer Münze in die Münzkassette
in Tätigkeit gesetzt und dadurch um einen bestimmten, dem Wert der Münze entsprechenden
Betrag in der Plusrichtung bewegt, dabei eine Meßeinrichtung in Bewegung setzend,
welche den Zufluß einer bestimmten Verbrauchsmittelmenge gestattet. Das andere mit
vorbezeichnetem zusammenarbeitende Element, welches im folgenden als die Verbrauchsseite
bezeichnet wird, kann in der Minusrichtung teilweise durch den Zählerrotor gemäß
der Menge des Verbrauchsmittels und teilweise oder ganz durch ein Zeitelement, wie
z. B. einen Synchronmotor, ein Uhrenrmechanismus oder eine mit einer konstanten
Drehzahl arbeitende Vorrichtung, um einen bestimmten Betrag, welcher dem einzuziehenden
festen Betrag über eine vorbestimmte Zeitperiode entspricht, in Bewegung gesetzt
werden. Wenn keine den Verbrauch messende Apparatur vorhanden ist und der Verbraucher
soviel Elektrizität, Gas od. dgl. in einer
bestimmten Zeitperiode
verbrauchen, kann, wie er wünscht, wird der Zähler Grundgebührkassierer genannt.
Wenn. jedoch sowohl eine die Zeit als auch den Verbrauch berücksichtigende Meßeinrichtung
vorhanden ist, wird der Zähler als Elektrizitätszähler mit Grundgehühreinzug bezeichnet.
Es sei darauf hingewiesen, da 3 der Differentialzähler in Form eines Planetendifferentials
oder in Form eines sogenannten Aufholmechanismus oder einer ähnlichen- Einrichtung
ausgeführt sein kann. Durch .die Erfindung soll eine leicht arbeitende Einrichtung
geschaffen werden, durch welche der einzuziehende Grundgebührbetrag leicht und schnell
geändert wird.
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Gemäß der Erfindung sind in dem Mechanismus des Selbstverkäufers der
vorbezeichneten. Art zwischen dem Synchronmotor, dem Uhrenmechanismus oder einer
anderen mit konstanter Drehzahl arbeitenden Antriebsvorrichtung und der Verbrauchsseite
des Differentialzählers zwei Getriebezweige vorhanden, von denen der eine dauernd
im Eingriff ist, um die Bewegung der mit konstanter Drehzahl laufenden Antriebsvorrichtung
auf die Verbrauchsseite des Differentialzählers zu übertragen und eine dazugehörige
Vorrichtung zusätzlich oder abwechselnd mit diesem Getriebezweig zu kuppeln. Der
andere Getriebezweig arbeitet in einer periodischen Weise, aber in verstellbaren
Bruchteilen der periodischen Zeit, wobei diese Bruchteile der periodischen Zeit
leicht verändert werden können.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt der gleiche Getriebezweig
dauernd im Eingriff zwischen dem mit konstanter Drehzahl arbeitenden Mechanismus
und der Verbrauchsseite des Differentialzählers. Ein zweiter Getriebezweig wird
zusammen mit dem ersteren :periodisch während gewisser Bruchteile der periodischen
Zeit zwischen ,den mit konstanter Drehzahl arbeitenden Mechanismus und den Differentialzähler
eingeschaltet. Die Wirkungen dieser beiden Getriebesätze werden während ihrer Einschaltperiode
vermittels eines zusätzlichen Differentialmechanismus summiert oder voneinander
abgezogen, wobei die resultierende Wirkung ein Maß für den einzuziehenden festen
Betrag ist.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei Getriebezweige
zwischen den mit konstanter Drehzahl arbeitenden Mechanismus und die Verbrauchsseite
des Differentialzählers eingeschaltet und so angeordnet, daß sie abwechselnd in
Eingriff gebracht werden können,. so, daß; ein Getriebezweig periodisch eingeschaltet
wird und in dieser Einschaltstellung einstellbare Bruchteile der periodischen Zeit
verbleibt, nach welcher der andere Getriebezweig in Eingriff gebracht wird. Die
zwei Getriebezweige können dabei in den. gleichen oder entgegengesetzten Richtungen
arbeiten. Die Summe oder die Differenz zwischen den Wirkungen der zwei Getriebezweige
ist ein Maß für den einzuziehenden festen Betrag.
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Die Erfindung wird im nachfolgenden an Hand der beiden Abbildungen
näher erläutert, die zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens darstellen.
Die Abb. i zeigt im Prinzip ein Beispiel der erstgenannten Ausführungsform der Erfindung,
während Abb. z die zweite obenerwähüte Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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In Abb. i ist die Welle o des mit konstanter Drehzahl laufenden Antriebsmechanismus,
wie z. B. eines Synchronmotors, über das Zahnrad .2 mit einer Welle i gekuppelt,
auf welcher auch noch ein Zahnrad 3 befestigt ist, das ein Zahnrad i9, antreibt,
welches mit dem Sonnenrad 2o des Differentialmechanismus D, das hier als Hiffsdifferential
bezeichnet werden soll, fest verbunden ist. Das Sonnenrad 2o ist drehbar auf der
Welle 8 gelagert. Das auf der Welle i sitzende Zahnrad a, ist über ein Kuppelsystem,
das im nachfolgenden kurz. beschrieben wird, mit dem zweiten Sonnenrad- 14 des Hilfsdifferentials
D' gekuppelt.
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Dieses Kuppelsystem, besteht aus einem Hebelarm 6, der mit einer Hülse
5 und einem Zahnrad 4 verbunden ist, welche auf der Welle 8 drehbar gelagert sind.
Der Hebel 6 wird über die Zahnräder 2 und 4 durch den mit konstanter Drehzahl umlaufenden
Antriebsmechanismus in Umdrehung versetzt. Ein fest mit dem Sonnenrad 14 des Hiffsdifferentials
D verbundenes Sperrad 13 sitzt auf einer Hülse io, welche drehbar auf der Welle
9 gelagert ist. Drehbar auf der Hülse io ist wiederum ein Antriebsarm 9 gelagert,
welcher an seinen äußersten Enden auf der einen Seite einen Mitnehmerstift 9a und
auf der anderen Seite eine Federklinke 12 aufweist. Der Hebelarm 9 ist durch eine
Feder ni abgefedert, deren letztes. Ende an dem Bolzen i7 des Zählergehäuses befestigt
ist. Die erwähnte ' Klinke 12. arbeitet mit den: Zähnen des Sperrades 13 zusammen.
Der Hebel 6 trägt an seinem äußersten Ende eine gefedert angebrachte Treibklinke
7, welche so ausgebildet ist, daß,sie mit dem Bolzen 911 des Hebelarmes 9 zusammenarbeiten
kann. Da das Zahnrad 4 den Hebelarm 6 in Umdrehungen versetzt, nimmt dieser den
Hebelarm 9 mit und bewirkt dabei, daß sich das Klinkrad 13 dreht, da .die Klinke
12, welche an dem Hebel 9, befestigt ist, dabei mit dem Sperrzahnrad 13 zusammenarbeitet
und eine Drehung des Sonnenrades 14 herbeiführt, mit welchem das Sperrad 13 fest
verbunden ist. Die Bewegungen der beiden Sonnenräder 14 und 2o des Hilfsdifferentials
D werden addiert oder subtrahiert in bekannter Weise durch das Planetenrad 16, das
im Käfig 15 gelagert ist, der mit der Welle & fest verbunden ist.
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Eine runde Scheibe, die im folgenden Einstellscheibe genannt wird,
ist mit einem zentralen Knopf versehen, durch welchen sie gedreht werden kann, und
ist gleichachsig .mit der Welle & gelagert, die den Antriebshebel trägt. Auf
der Scheibe ist senkrecht ein Bolzen 18 angebracht, welcher in die Bahn -der Treibklinke
7 hineinragt, so daß er in Kontakt mit dem einen Ende derselben kommt und bewirkt,
daß die Klinke von dem. Bolzen 9a des Hebelarmes 9 abschnellt, worauf nach Freilassung
dieser Hebel= arm unter E,influß .der Feder i i zu dem Anschlagbolzen(i.7 zurückkehrt
und dort bleibt, bis er wieder von dem Hebelarm 6 während der nächsten Umdrehung
desselben mitgenommen wird. Da der
Hebelarm 9 zu dem Anschlagbolzen
17 zurückkehrt, gleitet die Klinke 12 über die Zähne des Klinkenrades 13 hinweg,
das dadurch vor dem Zurückdrehen geschützt ist, daßeine am Gehäuse des Schalters
angebrachte Sperrklinke 36 mit den Zähnen des Klinkenrades zusammenarbeitet.
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Es muß beachtet werden, daß durch Verändern der Stellung des Stiftes
18, das durch Drehen der Einstellscheibe bewirkt werden kann, der Betrag der ,dem
Sonnenrad 14 des Hilfsdifferentials D erteilten Bewegung zu verändern ist und daher
die Einstellscheibe mit Markierungen versehen werden kann, um die verschiedenen
festen Beträge anzuzeigen, die den Bewegungen des Planetenkäfigs 15 gemäß der Summe
oder der Differenz der Bewegungen der Sonnenräder 14 und 2o entsprechen.
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Auf der Welle 8 ist auch noch ein Zahnrad 21 befestigt, welches über
ein Zahnrad 22 mit dem einen Sonnenrad 23 des zweiten Differentials_dzusammenarbeitet,
das im nachfolgenden als Summendifferential bezeichnet werden soll. Das andere Sonnenrad
27 des Summendifferentials A wird von dem nicht gezeichneten Zählermotor über das
Vorgelege 28 angetrieben. Die zwei Sonnenräder 2,3 und 27 sind drehbar auf
der Welle 30 gelagert, mit welcher der Planetenradkäfig 29 in fester Verbindung
steht. Außerdem ist auf diese Welle noch ein Zahnrad 31 aufgebracht. Das letztgenannte
Zahnrad arbeitet mit der Zählerseite 32 des Zählerdifferentials P zusammen, dessen
Münzseite 33 mit dem (nicht gezeichneten) Münzempfänger über das Ritzel34 in Verbindung
steht. Es ist zu beachten, daß der Planetenkäfig 29 die resultierende Bewegung der
zwei Sonnenräder 23 und 27 auf die Verbrauchsseite 32 des Zählerdifferentials P
in bekannter Weise überträgt. Der Planetenkäfig 35 des Zählerdifferentials ist auf
der Welle 24 befestigt, welche an einem Ende eine Nockenscheibe 25 aufweist, um
damit den Schalter, der beispielsweise für die Einschaltung des elektrischen Stroms
dient, in der 'bekannten Art zu betätigen. Außerdem ist auf der Welle noch der Zeiger
26 angebracht, um die unbenutzte Münze anzuzeigen.
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Im Betriebsfalle werden die Zahnräder 4 und i9 dauernd durch den Synchronmotor
vermittels der Zahnräder 2 und 3 angetrieben. Da das Zahnrad i9 mit dem Sonnenrad
20 fest verbunden ist, dreht sich das letztere ebenfalls ständig. Der Betrag der
Drehung ist geeicht und passend gewählt, um eine bestimmte Höhe des einzuziehenden
Betrages über einen bestimmten Zeitabschnitt darzustellen. Die Höhe des festen Betrages
kann dadurch vergrößert werden, daß zu der Bewegung des Sonnenrades 2o die Bewegung
des Sonnenrades 14 addiert wird. Zu diesem Zweck werden die Sonnenräder 14 und 20
in der gleichen Richtung in Umdrehungen versetzt. Andererseits kann auch die Höhe
des festen Betrages, die durch die Bewegung des Sonnenrades 20 dargestellt ist,
durch Subtraktion vermittels der Bewegung des Sonnenrades14 erzielt werden. Zu diesem
Zwecke müssen sich die Räder 13 und i9 in entgegengesetzten. Richtungen drehen.
Wie vorstehend erklärt wurde, kann der Betrag der Bewegung des Sonnenrades 14 durch
verschiedenes Einstellen des Stiftes 18 auf der Einstellscheibe verändert- werden.
Die resultierende Bewegung des Planetenkäfigs 15, welche den einzuziehenden festen
Betrag darstellt, wird auf die Zählerseite 32 des Zählerdifferentials P, wie bereits
erklärt, übertragen. Das Zusammenarbeiten der anderen Teile des in Abb. i dargestellten
Mechanismus ist bekannt und braucht hier nicht weiter erklärt zu werden.
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Bezüglich des in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
ist zu sagen, daß. dort ein Synchronmotor oder eine mit einer konstanten Drehzahl
arbeitende Antriebsvorrichtung über ein Vorgelege 4o, die Welle 41 antreibt, auf
welcher zwei Zahnräder 47 und 48 befestigt sind. Das Zahnrad 47 steht im Eingriff
mit einem Zahnrad 49, welches fest mit der Hülse 51 verbunden ist, die auch das
Zahnrad 5o eines Planetengetriebes trägt. Die Hülse 51 ist drehbar auf der Welle
42 angeordnet. In gleicher Weise steht das Zahnrad 48 über ein Ritzel 61 mit einem
Zahnrad 55 im Ein: griff, welches fest mit einer Hülse 57 und dem Sonnenrad 56 eines
Planetengetriebes verbunden ist. Die Hülse 57 ist mit den Zahnrädern 55 und 56 auf
der Welle 42 drehbar gelagert. Jedes der Planetenräder 53 und 59 steht im Eingriff
mit entsprechenden Gegenzahnrädern 43 und 44. Beide sind mit einer Nabe 45 fest
verbunden, die in fester Verbindung mit der Welle 42 steht. Das Planeten-,getrieberad
53 bildet mit dem kleineren Zahnrad 54 ein zusammenhängendes Getriebeelement. Das
letztere steht im Eingriff mit dem Zahnrad 43. Das Planetengetriebe 59 ist ebenfalls
mit dem kleineren Zahnrad 6o fest verbunden, das mit dem Zahnrad 44 zusammenarbeitet.
Die Planetengetrieberäder 53 und 54 oder 59 und 6o sind drehbar auf je einem Zapfen
gelagert, der auf den drehbaren Scheiben 52' und 58 befestigt ist, die wiederum
auf den Hülsen 51 bzw. 57 drehbar gelagert sind. Das Getriebe zwischen den Zahnrädern47
und 48 und den entsprechenden Sonnenrädern 5o und 56 des Planetengetriebes ist derart,
daß sich die beiden Sonnenräder in entgegengesetzter Richtung drehen. Dies wird,
erreicht durch Einfügung des Ritzels 61 in einen der Getriebezweige. Auf der Welle
42- ist außerdem noch ein Zahnrad 46, befestigt, das über ein entsprechendes Getriebe
in Zusammenarbeit mit dem Sonnenrad 77 eines Summendifferentials A steht. Das andere
Sonnenrad 78 dieses Differentials wird von dem nicht gezeichneten Zählerrotor angetrieben.
Die Bewegungen von beiden Sonnenrädern werden durch den Planetenkäfig79 addiert
und auf die Verbrauchsseite des Differentialzählers P in der Weise übertragen, wie
es schon gelegentlich der Erklärung des in der Abb. i dargestellten Ausführungsbeispieles
auseinandergesetzt ist.
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Die zwei drehbaren Scheiben 52 und 58 sind so ausgebildet, daß sie
mit einer Bremsvorrichtung zusammenarbeiten können. Diese Vorrichtung besteht aus
einem hin und her schwingenden Hebel 62, ,der um den am Zählergehäuse befestigten
Zapfen 8o schwenkbar ist. An jeder Seite des Hebels befindet
sich
je ein Bremsschuh 81 'bzw. 82. Der Hebel 62 wird. durch eine Feder 76 im Uhrzeigersinn
verdreht. Diese Drehbewegung wird gehemmt durch einen Hebel 66, der an seinem untersten
Ende mit einem Haken 74 versehen ist, welcher mit einem Stift 75 zusammenarbeitet,
der auf dem rechten Ende des Hebels 62 befestigt ist. Der Hebel 66 ist im Punkt
67 mit dem Winkelhebel 64 drehbar verbunden, der am Zählergehäuse im Punkt 65 gelagert
ist. Der Hebel. 66 ist so ausgeführt, daß er mit dem drehbaren Arm 73 zusammenarbeiten-
kann, der durch den Synchronmotor oder eine andere mit gleichbleibender Drehzahl
arbeitende Antriebsvorrichtung in Umdrehungen versetzt wird. Zu diesem Zweck ist
ein mit der Welle 84 verbundenes Zahnrad 83 vorgesehen, das eine Schnecke 85 in
Umdrehungen versetzt. Das Zahnrad 83. wird durch das Rad 47 angetrieben. Die Schnecke
85 steht im Eingriff mit einem Schneckenzahnrad 86, das auf der gleichen Welle wie
das Zahnrad 87 befestigt ist, welohes mit einem Zahnrad 88, an dem der Hebel 73.
. befestigt ist, zusammenarbeitet. Der Arm 73 ist an seinem äußerstenF-nde mit einem
Stift 73a versehen, der mit dem Ende des Hebels 66 bei geeigneter Stellung des Zahnrades
88 in Eingriff kommt. Auf diese Weise kann der Hebel um seinen Drehpunkt 67 verdreht
werden.
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Der vertikale Arm des Winkelhebels 64 arbeitet mit einem zweiten drehbaren
Hebelarm 72 zusammen, der mit einem Stift 72' versehen. ist. Er veranlaBt,
daß sich der Winkelhebel um seinen Drehpunkt 65 dreht. Da der Winkelhebel in einer
Richtung bewegt wird., drückt er den Hebel 66 herunter und wird in der anderen
Richtung gegen einen Anschlag 70 durch eine Feder 69 gepreßt. Eine Federverbindung
68 zwischen dem Winkelhebel 6,¢ und dem Hebelarm 66 drückt den -Hebel 66 in seine
normale Ausgangsstellung gegen einen Anschlag 71 zurück.
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Es ,sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Einstellung der Hebel 64
und, 66 derart vorgenommen wird, daß der Hebel 64 nur mit dem Balzen 7211 und der
Hebel 66 nur mit dem Bolzen 73" zusammenarbeitet. Die Bolzen 73a und
723' sind in entgegengesetzten Richtungen angebracht. Der beschriebene Mechanismus
erzeugt eine Schnappbewegung des Hebels 62.
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Wenn sich der Hebel 73 dreht, rückt er den Hebelarm 66 aus seiner
Kontaktstellung mit dem hin und her schwingenden Hebe162, dessen Lage durch die
Feder 76 verändert wird" so daß die Scheibe 52, welche zunächst abgebremst war,
nun von dem Bremsdruck befreit ist. Die andere Scheibe 58 hat nunmehr Kontakt .mit
dem anderen Bremsschuh 82. Mit dem Hebelarm 73 dreht sich auch der Hebelarm 72.
Er ist aber winkelig in bezug auf den Hebelarm 73 versetzt. Wenn der Hebelarm 72
vermittels des. Stiftes 72a mit dem Winkelhebel 64 zusammenarbeitet, wird der letztere
um seinen Drehpunkt 65 gedreht und der Hebelarm 66 .dadurch niedergedrückt. Nachdem
der Stift 72" an dem Winkelhebel 64 vorbeigedreht worden ist, kehrt der letztere
in seine Ausgangsstellung am Anschlag 70 zurück, wo er unter dem Einfluß der Feder
69 gehalten wird. Der Hebel 66 kann sich nun wieder erheben. Das mit dem Haken 74
versehene Ende des letztgenannten Hebelarmes greift während der Aufwärtsbewegung
.des Hebels 66 wieder hinter den Stift 75. Dadurch wird der Hebelarm 62 um seinen
Drehpunkt 8o im Gegenzeigersinn entgegen dem Zug der Feder 76 verstellt. Die Abbremsung
der Scheibe 58 wird und, nunmehr die Scheibe 52 festgebremst.
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Die Winkelentfernung zwischen den zwei drehbaren Hebelarmen 72 und
73 ist einstellbar. Zu diesem Zwecke ist der Arm 72 auf der Welle des Zahnrades
&8 befestigt und der Hebelarm 73 auf der Scheibe 63 angebracht, welche vermittels
einer Schraube 63a am Ende der Welle 88. ansohraubbar ist. Wenn der Hebelarm
73 verstellt werden soll, mu.B die Schraube 6311 gelöst werden. Die Scheibe 6,3
ist mit einer Anzahl Markierungen versehen, welche vermittels einer entsprechenden.
Markierung auf dem Hebelarm 72 die Winkelentfernung zwischen den Hebelarmen 72 und
73 anzeigt.
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Die Wirkungsweise des in. der Abb. 2 dargestellten Mechanismus ist
die folgende: Die Zahnräder 49 und 55 werden dauernd: in entgegengesetzter Richtung
durch den Synchronmotor oder irgendeine andere mit konstanter Drehzahl arbeitendeAntriebsvorrichtung
in Umdrehung versetzt. Von den beiden Sonnenrädern 50 und 56 dreht sich das
letztere in der Richtung, welche das Zählerdifferential, P in der Minusrichtung
bewegt. Das Zahnrad 5o dreht sich in der entgegengesetzten Richtung. Nehmen wir,
wie es in der Zeichnung dargestellt ist, an, daB, das Geschwindigkeitsverhältnis
zwischen der Welle 41 und dem Zahnrad 43 gleich demjenigen zwischen der Welle 41
und dem Zahnrad 44 ist, dann müssen sich die Zahnräder 56 und 50 um den gleichen
Betrag bei jeder Umdrehung der Welle 41 bewegen. Um diese Bedingungen: zu gewährleisten,
muB .der Hebelarm 73, wenn wir annehmen, @daßi sich die Hebel im Gegenzeigersinn
bewegen, hinter dem Hebelarm 72 durch eine halbe Umdrehung, d. h. um 18o°, weniger
dem Winkel zwischen den Stellungen der beiden Arme verstellt werden, wenn sie mit
den entsprechenden Hebeln zusammenarbeiten. Wenn die Stellung des Hebels 73 die
Nullstellung genannt wird, dann wird, da- der Arm 73 gegen den Arm: 72 in der Umdrehungsrichtung
bewegt .wird, die Winkelentfernung zwischen der Nullstellung und .der Stellung;
die durch den Hebel 73 eingenommen wird, durch die Differenz in den Bruchteilen
des Zeitintervalls, während welchem die Scheiben 52 und 58 angehalten werden, dargestellt.
Damit ist die feste Gebühr bestimmt.
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Die Winkelentfernung zwischen der Nullstellung des Armes 73 und der
nächsten Stellung gegenüber dem Arm 72, welche er einnehmen kann, kann in gleiche
Bruchteile aufgeteilt werden, die gleichen Zunahmen des festen Betrages entsprechen,
wie sie im Ausführungsbeispiel auf der Scheibe 63 dargestellt sind. Wie gezeigt,.
ist angenommen, daß der Stift 72a gerade den Hebel 66 passiert hat, so daB, wie
vorstehend beschrieben, die Scheibe 52 abgebremst
ist und sich
.die Scheibe 58 frei drehen kann. Das Zahnrad 49 dreht sich, wie aus der linken
Seite der Zeichnung hervorgeht, im Gegenzeigersinn. Das Zahnrad 5o dreht sich deshalb
in der gleichen Richtung. Da die Scheibe 52 festgehalten wird, werden die Zahnräder
53 und 54 im Uhrzeigersinn gedreht. Die Welle 42 läuft deshalb im Gegenzeigersinn
um. Da die Scheibe 58 frei beweglich ist, ist ihre Bewegung die Resultierende aus
den Bewegungen der Räder 44 und 56.
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Nach einer durch die Winkelentfernung zwischen den Hebeln 72 und 73
bestimmten Zeit trifft .der Arm 73 auf den Hebel 66 und löst damit die Verklinkung
des Hebels 62, wie es im vorstehenden beschrieben ist. Das Zahnrad 56, welches im
Uhrzeigersinn bewegt wird, erteilt den Zahnrädern 59 und 6o eine Bewegung im Gegenzeigersinn.
Die Räder 44 und 43 bewegen sich dann im Uhrzeigersinn. Der Welle 42 wird
also eine Bewegung im Uhrzeigersinn gegeben. Die Bewegung der iScheibe 52 ist :die
Resultierende aus den Bewegungen der Zahnräder 5o und 43. Das abwechselnde Abbremsen
der Scheiben 52 und 58 ereignet sich einmal bei jeder Umdrehung durch die Hebelarme
72 und 73, die beispielsweise eine vollständige Umdrehung pro Stunde bei geeignetem
Untersetzungsgetriebe zwischen der Welle 41 und dem Zahnrad 88 machen können. Die
resultierende Bewegung der Welle 42 bei der Kreisbewegung der Hebel 72 und 73 ist
der Unterschied zwischen ihren Bewegungen im Uhrzeigersinn und im Gegenzeigersinn.
In dem dargestellten Beispiel dreht sich die Welle 42 im Uhrzeigersinn. Die Bewegung
der Welle 42 wird auf die Zählerseite des Differentialzählers P, wie vorstehend
beschrieben, übertragen.
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In der Beschreibung des in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung ist angenommen worden, daß der Geschwindigkeitsunterschied zwischen
der Welle 41 und dem Zahnrad 43 gleich dem Geschwindigkeitsunterschied zwischen
der Welle 41 und dem Zahnrad 44 ist. In diesem dem einfachsten Fall müssen die Zahnräder
5o und 56 sich in entgegengesetzten Richtungen drehen. Bei ungleichen Geschwindigkeitsunterschieden
zwischen der Welle 41 und dem Zahnrad 43 bzw. 44 können die Sonnenräder 50 und 56
in den gleichen oder entgegengesetzten Richtungen gedreht werden. Demzufolge werden
sich die Zahnräder 43- und 44 während verschiedener Bruchteile eines Zeitabschnittes
in den gleichen oder entgegengesetzten Richtungen bewegen. Der benutzbare Teil des
Kreisumfanges der Scheibe 63 für die aufzubringenden Marken wird abhängen von, den
Geschwindigkeitsunterschieden. Aber in allen Fällen wird es sich um eine gleichmäßig
unterteilte Skala für gleiche Zunahmen fester Beträge handeln.
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Es sei abschließend darauf aufmerksam gemacht, daß die im vorstehenden
beschriebenen beiden, Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas u. dgl. nur Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgedankens darstellen. Es lassen sich noch verschiedene andere Zählerausfizhrungen
nennen, bei denen sich ebenfalls der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung verwirklichen
läßt.