DE489713C

DE489713C - Einrichtung zum Veraendern des Zeigerganges an Uhren

Info

Publication number: DE489713C
Application number: DESCH88673D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-13
Filing date: 1928-12-13
Publication date: 1930-01-18

Description

Einrichtung zum Verändern des Zeigerganges an Uhren Um die Zeigergeschwindigkeit an Uhren verändern zu können, sind Einrichtungen bekannt geworden, bei denen durch einen einstellbaren Klinkenhub der Zeigergang beschleunigt oder verlangsamt werden kann. Ebenso sind Einrichtungen bekannt, bei welchen unabhängig von einer Mutteruhr der Zeitpunkt für das Verstellen der Zeiger durch einstellbare Mittel festgelegt werden kann.
Durch die Erfindung wird es nun möglich, den Vorgang des Verstellens um Bruchteile einer Sekunde (o,oi Sek.) deutlich beobachten und kontrollieren zu können und eine Genauigkeit mit Bezug auf das Verändern des Zeigerganges zu erreichen, wie sie mit den bisher bekannten Mitteln - nicht erreicht werden konnte.
In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Abb. i zeigt die Einrichtung auf einer Steigradw elle von hinten gesehen. Abb. 2 ist eine Seitenansicht von Abb. i. Abb. 3 zeigt die Vorderansicht eines einstellbaren Klinkwerkes.
Die Einrichtung nach Abb. i und 2 besteht aus einem Umlaufgetriebe, deren Getriebeteile durch Drehen oder zeitweises Festhalten eines Stellrades zur Wirkung -gebracht werden können und die nach Loslassen des Stellrades als starre Wellenkuppelung wirkt.
Die hohle Welle a ist auf der Steigradwelle b lose drehbar gelagert. Auf der Welle a ist das Steigrad c und ein Stirnrad d befestigt. Auf der Welle b ist das Zahnrad e befestigt. Auf der Nabe des Stirnzahnrades e ist das Stellradg lose drehbar gelagert. An dem Stellrad g ist ein Zapfen h vorgesehen, auf welchem das Umlaufzahnrad i lose drehbar ist. Das Umlaufzahnrad i steht mit den beiden Zahnrädern d und e in Eingriff. Umkreist das Rad i die Räder d und e, so verstellt es- beide, wie bekannt, pro Umdrehung um die Differenz der Zähnezahl zueinander.
Die Sperrklinke k kann, wie aus den Abbildungen ersichtlich, durch zwei Auslösehebel L und ia von der Minutenzeigerwelle m desselben Werkes aus bewegt werden. Der Auslösehebel L ist einstellbar angeordnet, der Auslösehebel ra hingegen nicht. Die beim Abfallen des Hebels n ausgeführte Bewegung lebt die Klinke k an das Stellrad g, wo dieselbe so lange verbleibt und das Stellrad g so lange festhält, bis auch der einstellbare Auslösehebel Z vom Stift o abfällt.
Ist die Länge des einstellbaren Hebels l so eingestellt, daß beide Hebel zugleich abfallen, dann wird, wie aus der Abbildung ersichtlich ist, die Klinke k nicht bis an das Stellrad g leerangeführt.
Hat das Zahnrad d z. B. 6o Zähne, das Zahnrad e 61 Zähne, das Steigrad c 6o Zähne und stände letzteres mit einem Pendel in Eingriff, welches sekundlich je einmal hin und her schwingt, dann verdreht eine Umdrehung des Stellrades g die Räder d und ,e um einen Zahn zueinander und ebenso die Welle b zur Welle a um eine Sekunde zueinander. Wird nun die Klinke k während des Ganges der Uhr an das Stellrad g gelegt, so muß dieselbe ,eine volle Minute mit dein Stellrad g in Eingriff bleiben, um den Gang der Uhr um eine Sekunde zu verändern.
Sofern das Stellrad g verzahnt ist, beispielsweise mit ioo Zähnen, so ist ein Verstellen um einen Zahn am Stellrad g gleich einem Verstellen um o,oi Sekunde.
Soll die Drehrichtung der Welle b geändert werden, so mulä, wie bekannt, das Zahnrad e 6o Zähne und dafür das Zahnrad d 61 Zähne erhalten.
Abb. 3 veranschaulicht einen einstellbaren Klinkenhub für sich. Unterschiedlich ist, daß hier nicht die Länge des Auslösehebels 1, sondern dessen Hub bezüglich Fall durch einstellbare Mittel b festgelegt und verändert werden kann. Der Auslösehebel l wird mit der Sperrklinke k lenkig verbunden.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele können vielseitig ausgestaltet werden, z. B. können alle bekannten sperrend wirkenden Getriebe für den vorbeschriebenen Zweck als Kuppelung verwendet werden, z. B. Schneckerträdergetriebe sowie Schneckenräderdifferentialgetriebe, «-elche unter Benutzung von Kegelrädern u. dgl. mit auf der Welle konzentrisch drebbarem Stellrad g in Eingriff gebracht werden können. Die Kuppelung kann auch auf anderen Wellen, z. B. der Minutenzeigerwelle, angebracht werden. Ebenso kann durch andere Übersetzungsverhältnisse im Kuppelungsgetriebe der Grad des Verstellens vergröbert oder verfeinert werden. Das Stellrad g sowohl als die Klinken k können auch von einer -Mutteruhr aus mechanisch als auch durch Elektromagnete bewegt werden. Das Stellrad g kann auch durch Klemm- und Reibgesperre bewegt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Verändern des Zeigerganges an Uhren oder zur Veränderung der Umlaufzahl zweier Uhrwerkswelllen zueinander unter Verwendung eines Umlaufgetriebes und eines einstellbaren Schaltklinkengetriebes, dadurch Bekennzeichnet, daß das zur Verstellung dienende Umlaufgetriebe unbeeinflußt als Kuppelung wirkt und dessen Umlaufradträger (g) zwecks Einstellung des Zeigerwerkes vön dem Klinkenwerk (i, l) dem Zeitunterschied entsprechend festgehalten wird.