DE477789C

DE477789C - Spillwindwerk mit Speichertrommel

Info

Publication number: DE477789C
Application number: DEK102366D
Authority: DE
Original assignee: E H OTTO KRELL DR ING
Current assignee: E H OTTO KRELL DR ING
Publication date: 1929-06-14

Description

Spillwindwerk mit Speichertrommel Winden, die gleichzeitig zur Aufnahme großer Seillängen und zur Überwindung großer -Zugkräfte bestimmt sind, werden mit getrennten Einrichtungen zum Einholen des Seiles (Spilltrommel) und zum Aufspulen desselben (Speichertrommel) ausgeführt. Es gibt Konstruktionen, bei denen die Drehzahlen der Speichertrommel zu denen der Spilltrommel in ein festes mechanisches Verhältnis gebracht sind. Da diese Anordnung aber den Nachteil hat, daß die Aufwickelgeschwindigkeit des Seiles auf der Einholtrommel und diejenige der Aufspultrommel, insbesondere wenn letztere mehrere Seillagen aufnehmen soll, nicht mit dem festen Drehzahlverhältnis der beiden Trommeln übereinstimmt, so daß das Seiltrutn zwischen den beiden Trommelarten entweder schlapp oder überspannt wird, so verband man die Spultrommel (Speichertrommel) nicht starr mit ihrer Antriebswelle, sondern schaltete Rutschkupplungen dazwischen. Diese Lösung kann insofern nicht als befriedigend bezeichnetwerden, als die Drehmomente, bei denen die Rutschkupplungen in Tätigkeit treten, wegen der großen Schwankungen der Reibungszahl (Ruhe und Bewegung) selbst sehr verschieden ausfallen. Dieser Nachteil wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß zwischen die beiden Trommelarten außer dem das Übersetzungsverhältnis zwischen ihnen bestimmenden Vorgelege noch ein Differential-oder Ausgleichsgetriebe eingebaut wird, wodurch das von dem Antriebsmotor gelieferte Drehmoment ständig und selbsttätig auf beide Trommelantriebe gleichmäßig verteilt wird. Ein Z Schlappwerden oder Überspannen des zwischen den beiden Trommelarten befindlichen Seiltrums wird dadurch mechanisch ausgeschlossen. Es findet im Gegenteil dauernd eine selbsttätige Spannungsregelung in der Weise statt, daß in dem gleichen Maß,g wie der Zug in dem einzuholenden Seil wächst, auch die Spannung des zwischen den Trommeln befindlichen Seiltrums zunimmt und umgekehrt. Im übrigen ist es auch bekannt, Vorrichtungen zu verwenden, die für das auf die Speichertrommel auflaufende Seiltrum den Zug konstant halten.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. i dargestellt. Der Antriebsmotor M treibt mittels Schnecke und Schneckenrades S das Differentialgetriebe D an. Auf der einen Seite des Differentialgetriebes ist mit diesem die Spultrommel Ti, auf der anderen Seite das Ritzel Z1 fest verbunden, welch letzteres vermittels des großen Zahnrades Z2 die Spilltrommel T2 antreibt.. Das Umleitrad U ist für das Prinzip der Winde nicht von Bedeutung, bildet aber einen konstruktiven Vorteil insofern, als dadurch die Anordnung der Vorgelege an dem Windwerk einfacher und gedrungener wird. Auch bezüglich der Seilführung A auf die Speichertrommel ermöglicht die Anordnung des Umleitrades freiere Bewegung. Der Antrieb des Differentialgetriebes ist in dem gewählten Beispiel mittels einer selbstsperrenden Schnecke gedacht; die Ausgleichswirkung kann aber auch durch nicht selbstsperrende Antriebe in Tätigkeit gesetzt werden. Die in Abb. i dargestellte Einrichtung eignet sich z. B. zum Einholen des Haltetaues für einen Fesselballon.
Müssen sehr große Zugkräfte beim Einholen des Seiles überwunden werden, dann kann der einfache Spillkopf durch ein Paar mit Rillen versehene Zylindertrommeln, wie in Abb. a dargestellt, ersetzt werden. Das Ritzel Z1 treibt hier die beiden großen Zahnräder Z2 und damit die beiden Rillentrommeln T3 und T'3, die in dem gemeinsamen Rahmen gelagert sind, an. Das Seil wird in Schraubenwindungen um beide Trommeln gelegt und immer von der einen Rille der einen Trommel in die nächste Rille der anderen Trommel geführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spillwindwerk mit Speichertrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Antrieb von Spill und Speichertrommel über ein Differentialgetriebe erfolgt. a. Spillwindwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil auf seinem Weg von der einen Trommelart zur anderen über eine Umleitrolle geführt wird. 3. Spillwindwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Einholen des Seiles aus zwei zylindrischen Rillentrommeln besteht, um die das Seil in bekannter Weise in mehreren Schraubenwindungen geschlungen wird.