DE499564C

DE499564C - Spindelantrieb fuer Spinn- und Zwirnmaschinen

Info

Publication number: DE499564C
Application number: DEH116173D
Authority: DE
Original assignee: Carl Hamel AG
Current assignee: Carl Hamel AG
Priority date: 1928-04-17
Filing date: 1928-04-18
Publication date: 1930-06-10

Description

Spindelantrieb für Spinn- und Zwirnmaschinen Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb für Spinn- und Zwirnmaschinen mit Vor-und Rückwärtslauf der Trommel für Rechts-und Linksdrehung der Spindeln und mit zwei Führungsrollen für den Antriebsgurt, deren Achsen der Trommelachse parallel sind.
Durch das Hauptpatent ist die besondere Anordnung bekannt geworden, die beiden Führungsrollen für den Antriebsriemenzug schwenkbar anzuordnen und die Tragarme für die Führungsrollen durch ein Kippgesperre derart miteinander zu verbinden, daß dieses die an der Seite des ablaufenden (schlaffen) Trums liegende Führungsrolle gegen das Trum anpreßt.
Das Herumwerfen des durch ein Gewicht belasteten Kippgesperres sollte dabei durch den beim Antriebsrichtungswechsel im Riemen auftretenden Zug erfolgen. Zu diesem Zweck wurden an dem Kippgesperre Mitnehmerknaggen vorgesehen, die mittels an die Schwenkarme angelenkter Zugstangen den Gewichtshebel über die Mittellage herüberziehen sollten. Dieses Herüberziehen des Gewichtshebels erfordert jedoch erhebliche Kraft und wirkt nur dann zuverlässig, wenn der Antriebsriemen die richtige Breite besitzt und auf den Führungs- sowie auf den Antriebsrollen nicht rutschen kann. In der Regel ist bei dieser Einrichtung ein Nachhelfen von Hand erforderlich, um den Gewichtshebel über die Mittellage hinwegzubringen.
Zweck der Erfindung ist es nun, das viel Antriebskraft erfordernde Kippgesperre durch eine in Abhängigkeit vom Wechsel der Antriebsrichtung völlig selbständig wirkende Vorrichtung zu ersetzen.
Die Erfindung besteht darin, daß die beiden Tragarme der Führungsrollen durch ein Kuppelglied derart miteinander verbunden sind, daß das Auslegen der Rolle an der Seite des ablaufenden (schlaffen) Trums nach dem Wechsel der Antriebsrichtung das selbsttätige Einlegen der Rolle an der Seite des ziehenden Trums zur Folge hat. Erfindungsgemäß kann das Kuppelglied nachgiebig ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.
Abb. i ist eine Ansicht des Antriebes in der der Antriebsrichtung x entsprechenden Stellung.
Abb. a ist ein Grundriß zu Abb. i.
Die Antriebstrommel i treibt mittels des Gurtzuges z die auf beiden Seiten der Spinnmaschine gelagerten Spindeln 3 und q.. Zur Führung und Spannung des Antriebsgurtes dienen die beiden Rollen 5 und 6, die oberhalb der Antriebstrommel i in schwenkbaren Tragarmen 7 und 8 gelagert sind. Als Hubbegrenzung für die Schwingbewegung der Arme können durchgehende Bolzen oder beliebige andere Anschläge io Anwendung finden. Im oberen Teil sind die beiden Schwingarme durch ein nachgiebiges Zugglied, beispielsweise durch eine Zugfeder g, miteinander verbunden, so daß der eine Tragarm dem anderen Tragarm in seiner Bewegung beim Wechsel der Antriebsrichtung folgen muß.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: - Angenommen, die Drehrichtung der Hauptantriebstrommel i, die dem eingezeichneten, voll ausgezogenen Pfeil x entspricht, soll gewechselt werden, so daß die folgende Drehrichtung dem Sinne des punktiert eingezeichneten Pfeiles entspricht. Dann wird sich naturgemäß die Zugrichtung im Antriebsgurt dementsprechend ändern, und zwar derart, daß sich das bisher gezogene (schlaffe) Trum infolge der Zugeinwirkung strecken will. Dadurch wird die Rolle 6 aus der bisherigen Stellung in die Stellung 6' gedrückt. Weil die Schwingarme 7 und 8 aber durch das nachgiebige Zugmittel gekuppelt sind, wird die Rolle 5 ebenfalls mitgenommen, kommt also aus der Stellung 5 in die Stellung 5'. Eine solche Lageveränderung kann diese Rolle ohne weiteres durchführen, denn in dem Maße, wie sich der Gurtztig im nunmehr ziehenden Trum strafft, wird das nunmehr ablaufende Trum auf der anderen Seite schlaff und kann von der Rolle 5 in die Stellung 5' gegen den Umfang der Rolle i gedrückt werden. Wird die Antriebsrichtung wieder gewechselt, so vollzieht sich der Vorgang im umgekehrten Sinne.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spindelantrieb für Spinn- und Zwirnmaschinen mit Vor- und Rückwärtslauf der Trommel für Rechts- und Linksdrehung der Spindeln und mit zwei Führungsrollen für den Antriebsgurt, deren Achsen der Trommelachse parallel sind, nach Patent 450 889, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragarme (7 und 8) der Führungsrollen (5 und 6) durch ein Kuppelglied (9) derart miteinander verbunden sind, daß das Auslegen der Rolle (5) an der Seite des ablaufenden (schlaffen) Trums nach dem Wechsel der Antriebsrichtung das -selbsttätige Einlegen der Rolle (6) an der Seite des ziehenden Trums zur Folge hat. a. Spindelantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kuppelglied (g) nachgiebig ausgebildet ist.