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Fadenspann- und Fiihrungsvorrichtung für Spulmasehinen.
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lichen Glied 31, das ebenfalls Rollen 32 trägt. Das bewegliche Glied ist an eine auf dem Gewindeteil 27 der Schaltspindel 26 sitzende Nabe 33 des feststehenden Gliedes 29 angelenkt. Die Rollen 30 und 32 sind kegelförmig, während die äusserste Rolle 34 der Reihen, d. i. die von der Spindel 26 entfernteste, nicht kegelförmig ist und eine Nut 35 aufweist. Die Rolle 34 wird durch die Reibung seitens der umlaufenden Spule angetrieben und liegt so dicht an derselben, dass die Länge des Fadens zwischen der genuteten Rolle 34 und der jeweiligen
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Faser im Faden.
Der Faden kann daher mit grösserer Spannung aufgespult werden als bei der üblichen Anordnung, bei der eine verhältnismässig grosse Fadenlänge zwischen dem Fadenführer und der sich bildenden Spule vorhanden ist. Die Spulspannung wird gemäss der Erfindung grösser als- die Spannung des Fadens gemacht, so dass eine dichtere Spulung erhalten wird, welche das Aufwinden einer grösseren Fadenlänge auf jeder Spindel gestattet.
Wie die Zeichnung veranschaulicht, wird der Faden 36 zwischen die Glieder 29 und 31 eingeführt, wenn sie ihre Offenlage nach Fig. 4 einnehmen. Das bewegliche Glied 31 wird dann gegen das unbewegliche Glied 29 geklappt, was zur Folge hat, dass die Rollen 32 zwischen die Rollen 30 treten und den Faden in die durch die gebrochenen Linien 36 in Fig. 5 angegebene Bahn drängen. Bei seinem Durchgang durch die vorstehend beschriebene Fadenspanneinrichtung erhält der Faden auch eine Drehung. Der Faden wird seitlich in einer Richtung durch die Drehung der von dem beweglichen Glied 31 getragenen konischen Rollen bewegt und wird gleichzeitig von den Rollen gedreht, die auf dem unbeweglichen Glied 29 sitzen.
Entsprechend der Konizität der Rollen und dem auf den Faden ausgeübten Druck wird dem Faden eine mehr oder weniger grosse'Verwindung erteilt ; und die Verwindung nimmt in dem Masse zu, wie sich der Faden der letzten Rolle der Reihe nähert.
Dieser Vorgang wird durch Fig. 7 besser verdeutlicht, wonach der Faden 36 sich infolge der Drehung der Rolle 30 in der Richtung des Pfeiles 37 bewegt, dann in der Richtung des Pfeiles 38 und weiterhin von der nächsten Rolle in der Richtung des Pfeiles 39 gedreht wird.
Die Verwindung des Fadens und folglich sein Widerstand gegen Bruch werden dadurch vermehrt. Der Faden wird durch diese Vorrichtung von der Spulspindel gezogen und die hohe, zum Aufspulen verwendete Spannung wird erst erzeugt, wenn der Faden von der gerillten Rolle 34 zur Oberfläche der zu bildenden Spule läuft. Die von der Spule od. dgl. angetriebene Rolle wird sich mit derselben Umfangsgeschwindigkeit drehen, aber der Faden, welcher um eine Rille von kleinerem Durchmesser als die Rolle 34 zu laufen hat, wird einer Verzögerung unterworfen, welche die endgültige Spannung durch das Ziehen auf die zu bildende Spule erzeugt, deren Umfangsgeschwindigkeit grösser ist als jene des Rilleninneren. Der Grad der Verwindung hängt von der Konizität der Rollen 30 und 32 ab.
Jede mit Gewinde versehene Schaltspindel 26 wird zwischen Teilen 41 getragen, die fest mit dem Rahmen 42 der Maschine verbunden sind, und jede Schaltspindel ist unter den nachstehend angegebenen Bedingungen drehbar. Die Nabe 33 hat Innengewinde entsprechend dem Gewindeteil 27 der Schaltspindel 26. Da die Rolle 34 immer durch die Spannung des Fadens und eine in der Nabe 33 angebrachte Feder gegen die zu bildenden Kötzer od. dgl. gedrückt wird, führt die Fadenspanneinrichtung 28 ununterbrochen eine schwingende Bewegung um die Schaltspindel 26 aus.
In dem Masse, wie der untere Teil der sich bildenden Spule einen vorbestimmten Durchmesser erreicht, muss die Fadenspanneinrichtung 28 etwas angehoben werden, was auf folgende Weise erzielt wird :
In einem Gehäuse 42 (Fig. 3), das den Gewindeteil 27 der Schaltspindel 26 auf einem Teil seiner Länge umgibt, sind zwei verstellbare Bolzen 43 und 44 angebracht, die als Anschläge für eine Klinke 45 dienen, die drehbar auf einem frei von der Schaltspindel 26 getragenen Hebel 46 angeordnet ist und durch eine Feder 47 nach einem Sperrad 48 hin- gedrückt wird, das auf der Schaltspindel 26 befestigt ist. Durch diese Anordnung ist die schwingende Bewegung der Fadenspanneinrichtung 28 in einer Ebene um die Achse der Schaltspindel 26 möglich, solange der Kegelteil der Spule gewickelt wird.
Bei der Aufspulung von oben nach unten drehen sich die Fadenspanneinrichtung 28 und die Nabe 33 im Sinne des Uhrzeigers durch den Antrieb von der aufsteigenden Spule. Die Nabe 33 ist gespalten und ihre mit Innengewinde versehenen Bestandteile stehen mit dem Gewindeteil 27 der Schaltspindel 26 vermittels nicht gezeichneter Federn in Eingriff, so dass die Nabe die Schaltspindel dicht umfasst, um normalerweise ein Mitdrehen der Schaltspindel mit der Nabe zu sichern. Wenn jedoch der untere Teil der Spule vollgewunden ist, ist die Grösse der Drehbewegung der Nabe und Schaltspindel so, dass die Sperrklinke 45 in Eingriff mit dem Anschlag 43 kommt und die Drehbewegung der Schaltspindel unterbrochen wird, so dass sich die Nabe 33 von diesem Augenblick an infolge ihrer noch fortdauernden Drehung entlang der Schaltspindel nach aufwärts schraubt.
Bei der umgekehrten Bewegung, d. i.
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beim Spulen vom unteren zum oberen Ende der Spule, bewegen sich die Schaltspindel 26 und das Sperrad 48 entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers (Fig. 3), so dass die Sperrklinke 45 auf den Anschlag 44 trifft und die Schaltspindel an einer Drehung verhindert wird. bis die Fadenspanneinrichtung 28 wieder vom unteren Teil der Spule betätigt wird. Durch Einstellung der Anschläge 43 und 44 mittels der Muttern 49 kann die Spulung auf die gewünsche Dicke eingestellt werden. Wenn die Klinke 45 mit dem Sperrad 48 zum Gleiten eingerichtet wäre und die Anschläge 43 und 44 durch zwei am Gehäuse 42 angebrachte Kurvenflächen ersetzt wären, könnten Spulen anderer und beliebiger Gestalt (beispielsweise ovale oder kugelförmige) erzielt werden.
In diesem Falle ist die Schaltspindel 26 feststehend, während die Nabe 33 auf dem Gewindeteil 27 der Schaltspindel 26 oder auf einer Verlängerungsbüchse des Sperrades 48 umläuft.
Geschwindigkeitsänderungen des Antriebselementes werden Änderungen der gegenseitigen Lage der zwei Rollensätze 30 und 32 verursachen, deren Widerstand gegen Drehung sich entsprechend dem Ausmass ändern wird, in welchem der Faden rund um jede einzelne Rolle läuft. Folglich werden die Rollen in gewissen Fällen den Faden hemmen, bis die Spulgeschwindigkeit wieder normal ist. Die Fadenführungsrollen wirken demnach als Geschwindigkeitsregler, was unmöglich ist, wenn nach Art der früheren Bauarten die Fadenführung die Drehung der Spule od. dgl. bewirkt.
Im vorliegenden Falle ist die Spulspindel das Antriebselement, soweit es den Faden betrifft, und wird der Faden durch die Fadenspanneinrichtung in der Weise gebracht, dass er infolge der Drehung der Spulspindel 21 hindurchgezogen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fadenspann-und Führungsvorrichtung für Spulmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer gegenüber der Spule od. dgl. so angeordnet und ausgebildet ist, dass die Entfernung des den Faden auf die Spule überleitenden Gliedes von der Spulenoberfläche geringer ist als die Stapel-oder Faserlänge, zum Zwecke, die Wickelspannung unmittelbar von der Zerreissfestigkeit der Faser abhängig zu machen und grösser werden zu lassen als diejenige des Fadens auf irgendeine gegebene Länge.