DE418311C

DE418311C - Antriebsvorrichtung fuer die Aufnahmespule von Drahtziehmaschinen

Info

Publication number: DE418311C
Application number: DESCH68192D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-07-12
Filing date: 1923-07-12
Publication date: 1925-09-02

Description

Antriebsvorrichtung für die Aufnahmespule von Drahtziehmaschinen. In der Drahtzieherei besteht eine der wichtigsten Aufgaben in der Regelung des Verhältnisses des von der Ziehscheibe abgezogenen und des abgespulten Drahtes, so daß genau so viel Draht aufgespult wird, wie die Schlußziehstufe abzieht. Bisher suchte man diese Aufgabe durch Gleitkupplungen oder andere diskontinuierliche, zumeist von der Drahtspannung geregelte Antriebe zu erfüllen. Diese Konstruktionen sind ziemlich verwickelt und besonders für sehr feine Drähte ungeeignet, da hierbei der Draht in seiner Reißfestigkeit beansprucht wird. Der ebenfalls für diesen Zweck bekannte Antrieb der Aufnahmespule durch ein federndes breites Band erfordert eine besondere, an der Ziehscheibe angebrachte Riemenscheibe und hat die Nachteile, daß das breite Band einen großen Teil der Aufnahmespule verdeckt, wodurch besonders bei dünnen Drähten beim Aufwerfen des Bandes erhebliche Schwierigkeiten entstehen.
Diese Mängel werden durch die Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung in einfachster Weise behoben. Hierbei besteht die Antriebsvorrichtung in einer umlaufenden Scheibe, die beständig gegen den veränderlichen Umfang des aufgespulten Drahtes auf der Aufnahmespule angedrückt wird. Da die Antriebsscheibe bei zunehmendem Umfang der Aufnahmespule dieser eine abnehmende Winkelgeschwindigkeit erteilt, bleibt bei richtiger Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen Ziehscheibe und Antriebsscheibe, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der An-. triebsscheibe und der Schlußziehstufe übereinstimmen, die in der Zeiteinheit von der Aufnahmespule aufgspulte Drahtlänge jederzeit konstant, ohne daß eine Zugbeanspruchung des Drahtes stattfindet. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist daher auch für sehr feine und schwache Drähte geeignet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung zeigt die wesentlichenTeile der-1,"orrichtung in schematischer Darstellung in Abb. i in Vorderansicht und in Abb.2 in Seitenansicht Die Abb. 3 und 4. sind schematische Darstellungen der Aufnahmespule und Triebscheibe in verschiedenen Lagen.
Der -von der Schlußstufe b der Ziehscheibe a abgezogene Draht k wird zur Aufnahmespule c geführt. Gegen den auf der Aufnahmespule allmählich anwachsenden Umfang des aufgespulten Drahtes legt sich die durch die Zahnräder d, dl, d= von der Ziebscheibenachse h aus angetriebene Scheibe f. Die Welle e der Scheibe f ist in einem Rahmen g gelagert, der um die Ziehscheibenwelle h schwenkbar ist und durch eine Feder i in der Richtung nach der Aufnahmespule c gedrückt wird. Das Zahnrad d sitzt auf der Ziehscheibenwelle li fest und Zahnrad d= auf der Welle e der Scheibe f. Das Verhältnis der Zahnräder ist so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Antriebsscheibe f und der Schlußziehstufe b einander gleich sind. Da nun die Scheibe f sich auf dem zunehmenden Umfang der Aufnahmespule c mit dieser Geschwindigkeit abrollt, so erhält die Aufnahmespule eine abnehmende Winkelgeschwindigkeit, und die von ihr in der Zeiteinheit aufgespulte Drahtlänge bleibt in allen Fällen konstant entsprechend der von der Schlußziehstufe abgezogenen Drahtlänge.
Statt die Scheibe f durch Zahnräder anzutreiben, kann auch ein Ketten- oder Riemenantrieb benutzt «erden. Der Rahmen ä, der auch durch eine andere Tragvorrichtung für die Scheibenwelle c ersetzt werden kann, ]>raucht nicht auf der Welle h. der Ziehscheiben gelagert sein, sondern, wenn ein nachgiebiger Antrieb, z. B. Riemenantrieb, vorgesehen ist, kann man den Rahmen oder Tragarrri auch an einem andern festen Punkte des Gestelles, vorteilhaft in nicht zu großer Entfernung von der Welle h., lagern. Die Feder i, kann auch durch ein Gewicht ersetzt werden.
Die Wirkungsweise der sich auf dein Umfang des aufgespulten Drahtes -in abrollenden Antriebsscheibe f ist in Abb. 3 und ¢ in zwei verschiedenen Phasen der Aufspulung scheinatisch dargestellt. Wie ersichtlich, entfernt sich die Scheibe f mit wachsendem Umfang des aufgespulten Drahtes in immer weiter von der Welle o der Aufnahmespule c, deren Winkelgeschwindigkeit hierbei bei wachsendem Umfang entsprechend abnimmt.
Statt die Antriebsscheibe beweglich und die Aufnahmespule fest anzuordnen, kann die Anordnung auch umgekehrt getroffen werden, d. h. es kann die Drahtaufnahmespule beweglich angebracht sein und beständig gegen die fest gelagerte Antriebsscheibe gedrückt werden. Auch können unter Umständen beide Teile, die Aufnahmespule und die Antriebsscheibe, beweglich gelagert sein und gegeneinandergedrückt werden. Ferner ist es nicht erforderlich, daß die Bewegung pendelartig geschieht; so kann z. B. auch eine schlittenartige Vorrichtung hierfür benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsvorrichtung für die Aufnahmespule von Drahtziehmaschinen, bestehend aus einer dauernden dem Umfang der Drahtspule (c) anliegenden, mit einer der Geschwindigkeit der Ziehscheibe (a) proportionalen Geschwindigkeit umlaufenden Scheibe (f).
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe (f) der Aufnahmespule (c) von der Ziehscheibenachse (h) aus Antrieb erhält und das Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Antriebsscheibe und der SchluZziehstufe (h) übereinstimmen.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i und -, dadurch gekennzeichnet, rlaß dieWelle (e) der Antriebsscheibe (f) in einem rin die Ziehscheibenwelle (h) pendelnden Träger (g) gelagert ist.