DE4342440A1

DE4342440A1 - Airbagabdeckung mit integriertem Hupenschalter

Info

Publication number: DE4342440A1
Application number: DE4342440A
Authority: DE
Inventors: Darryl A Shelton; Kenneth A Freeman
Original assignee: Ford Werke GmbH
Current assignee: Ford Werke GmbH
Priority date: 1993-01-07
Filing date: 1993-12-13
Publication date: 1994-07-14
Anticipated expiration: 2013-12-14
Also published as: DE4342440C2; GB9325968D0; GB2274151A; GB2274151B; US5265904A

Description

Die Erfindung betrifft im allgemeinen eine Airbagvorrichtung oder ein Airbagmodul, das in der Mitte eines Fahrzeuglenkrades untergebracht ist, und im spezielleren die Aufnahme einer Hupe in die Abdeckung eines solchen Moduls.

Traditionell wurden Fahrzeughupen in erster Linie in der Mitte des Lenkrades angeordnet, wobei jedoch der wirkungsvollste Ort für einen Airbag ebenfalls die Mitte des Lenkrades ist. Als Folge davon wurden Hupenschalter in den Speichen des Lenkrades untergebracht. Es wird als wünschenswert angesehen, sowohl den Hupenschalter als auch das Airbagmodul in der Mitte des Lenk rades unterzubringen. Ein Beispiel, in dem sowohl Hupe als auch Airbag in der Mitte des Lenkrades angeordnet sind, ist in der US PS 4,785,144 offenbart, die ein aufblasbares Sperrmodul beschreibt, das einen hinter dem Sperrmodul angeordneten Schalter schließt, wann es heruntergedrückt wird. Die Vorrich tung erlaubt einfache Wartung des aufblasbaren Sperrmoduls, aber wenn der Hupenschalter eine Wartung benötigt, muß das Lenkrad entfernt werden. In anderen Beispielen sind das Air bagmodul und der Hupenschalter eine Einheit. Diese Module sind zeitaufwendig und teuer zu warten, weil das gesamte teure Air bagmodul entfernt werden muß, wenn der billige Hupenschalter eine Wartung benötigt.

Es ist wünschenswert, die Hupe in der Mitte des Lenkrades ein zubauen, ohne ein Auslösen des Airbags zu beeinträchtigen. Es ist ebenfalls wünschenswert, einen Hupenschalter zu schaffen, der bewegliche Teile enthält, die zum Zweck der Wartung oder des Austausches leicht entfernt werden können.

Die vorliegende Erfindung überwindet die Nachteile des Standes der Technik durch Anordnen des Hupenschalters in der Abdeckung des Airbags auf eine solche Art, daß ein Auslösen des Airbags nicht beeinträchtigt wird. Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine leitende innere Abdeckung, die den Airbag überdeckt, und eine äußere Abdeckung, die die innere Abdeckung überdeckt. Ein Kontakt ist benachbart zur in neren Abdeckung, aber diese nicht berührend, und benachbart zur äußeren Abdeckung angeordnet. Eine Einrichtung zum Beab standen des Kontakts von der inneren Abdeckung wird verwendet, um eine elektrische Verbindung des ersten Kontaktes mit der inneren Abdeckung zu verhindern, es sei denn, daß eine ausrei chend Kraft auf die Außenfläche des äußeren Airbags einwirkt.

Die leitende innere Abdeckung und die äußere Abdeckung sind der positive und negative Kontakt der Hupe. Wird bei Betrieb die äußere Airbagabdeckung nach innen gedrückt, so werden die Kontakte elektrisch verbunden und bewirken ein Ertönen der Hu pe. Die äußere Airbagabdeckung ist aus elastischem Material hergestellt, so daß sie in ihre ursprüngliche Stellung, in der sie sich von der inneren Airbagoberfläche entfernt befindet, zurückkehrt, wenn der Druck von der äußeren Airbagabdeckung entfernt wird, wobei die Hupe unterbrochen wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontalansicht eines Lenkrades mit einer Air bagabdeckung mit integrierter Hupe;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 der Fig. 1;

Fig. 3 eine Frontalansicht der elektrischen Kontakte bei entfernter äußerer Abdeckung;

Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 der Fig. 1 wenn die Hupe unterbrochen ist;

Fig. 5 eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 der Fig. 1 wenn die Hupe eingeschaltet ist.

Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 weist eine Lenkradvorrichtung ein Lenkrad 10 und eine Airbagvorrichtung 11 auf. Die Airbagvorrichtung 11 enthält eine äußere Abdeckung 12 mit einem Auslösungssaum 14 auf ihrer Oberfläche, der sich öffnet, um ein Auslösen des eingeschlossenen Airbags (teilweise dargestellt von Referenzzahl 28) zu ermöglichen. Ein positiver Hupenschalterkontakt 20 und ein negativer Hupenschalterkontakt 22 sind zwischen der inneren Abdeckung 18 und der äußeren Abdeckung 12 untergebracht. Der Airbag 28 und eine Airbag-Aufblasvorrichtung 26 sind hinter der inneren Abdeckung 18 untergebracht.

Bezugnehmend auf Fig. 2 sind der Airbag 28 und die Airbag- Aufblasvorrichtung 26 von der inneren Abdeckung 18 einge schlossen. Die innere Abdeckung 18 ist vorzugsweise aus dünnem Kunststoffmaterial hergestellt, das mit einer leitenden Schicht 24 beschichtet ist, die eine Vielzahl von Formen an nehmen kann, wie beispielsweise eine Serie benachbarter Lei tungsstreifen, wie in Fig. 3 gezeigt, oder ein durchgehendes rechteckiges Blatt. Die innere Abdeckung 18 kann ebenfalls ausschließlich aus einem dünnen leitenden Material hergestellt sein, wie etwa einer Folie, um das Erfordernis eines ge schichteten Materials auszuschließen. Die innere Abdeckung 18 ist vorzugsweise mittels einer dauerhaften Befestigungsein richtung, wie etwa einem Niet 33, an der Hinterplatte 13 des Airbagmoduls befestigt.

Die äußere Abdeckung 12 ist auf beabstandete Weise mittels einer gewöhnlichen lösbaren Befestigungseinrichtung, wie etwa einer Schraube 32, abnehmbar an der inneren Abdeckung 18 befestigt, so daß ein Hohlraum zwischen ihr und der inneren Abdeckung 18 gebildet wird. Die äußere Abdeckung 12 ist aus einem elastischen Material hergestellt, zum Beispiel aus Kunststoff wie etwa DuPont DYM 100, so daß sie ihre ursprüngliche Form wieder einnimmt, nachdem die ausgeübte Kraft entfernt wird.

Die Kontakte des Hupenschalters sind in dem Hohlraum zwischen der inneren Abdeckung 18 und der äußeren Abdeckung 12 unterge bracht. Der Hupenschalter besteht aus alternierenden Streifen eines positiven Hupenkontaktes 20 und negativen Hupenkontakten 22, die auf der Innenfläche der äußeren Abdeckung 12 angeord net sind. Werden der positive Kontakt 20 und der negative Kon takt 22 elektrisch miteinander verbunden (z. B. über die lei tende Schicht 24) wird der Hupe Strom zugeführt, so daß sie ertönt. Die Kontakte 20, 22 sind aus einem dünnen leitenden Film oder einem dünnen leitenden Folienmaterial hergestellt, so daß ein Auslösen des Airbags 28 nicht behindert wird.

Bei Betrieb verhindern Abstandhalter 30, daß die leitende Schicht 24 ungewollt in Kontakt mit dem positiven Kontakt 20 oder dem negativen Kontakt 22 gebracht wird. Die Abstandhalter 30 sind vorzugsweise aus einem nichtleitenden Material herge stellt, das in die Innenfläche der äußeren Abdeckung 12 einge gossen ist, um ein Kurzschließen der geladenen Kontakte zu verhindern.

Fig. 3 zeigt eine der vielen möglichen Kontaktanordnungen. Der positive Kontakt 30 und der negative Kontakt 22 sind abwech selnd auf der Innenfläche der äußeren Abdeckung 12 angeordnet. Die Finger des positiven Kontakts 20 und des negativen Kon takts 22 sind alternierend so parallel zueinander angeordnet, daß sie einander nicht berühren.

Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Querschnitts, in dem der Hupenschalter unterbrochen ist. Der Abstandhalter 30 ist einstückig mit der äußeren Abdeckung 12 ausgebildet und trennt die leitende Schicht 24 der inneren Abdeckung 18 von dem positiven Kontakt 20 und dem negativen Kontakt 22. Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Querschnittsbereich, in dem der Hu penschalter geschlossen ist. Auf die äußere Abdeckung 12 wird eine Kraft ausgeübt, die groß genug ist, um die äußere Ab deckung 12 in Richtung auf die innere Abdeckung 18 zu verfor men, so daß der positive Kontakt 20 und der negative Kontakt 22 über die leitende Schicht 24 elektrisch miteinander verbun den werden. Wenn der positive Kontakt 20 und der negative Kon takt 22 elektrisch miteinander verbunden werden, wird die Hupe eingeschaltet. Die äußere Abdeckung 12 ist aus einem elasti schen Material hergestellt, so daß sie ihre in Fig. 4 darge stellte ursprüngliche Stellung wieder einnimmt, wenn der Druck auf ihre Oberfläche nachläßt.

Weil das Auslösen des Airbags mit großer Kraft geschieht, bricht der Airbag ungehindert durch die innere Abdeckung 18 und den Auslösungssaum 14 der äußeren Abdeckung 12. Der posi tive Kontakt 20 und der negative Kontakt 22 sind ebenfalls aus einem solchen Material, wie etwa einer Aluminiumfolie, her gestellt, daß sie das Auslösen des Airbags ebenfalls nicht be hindern. Die Folie kann auch perforiert sein, um sie zu schwä chen, wenn der Airbag ausgelöst wird.

Alternativ können die auf der äußeren Airbagabdeckung 12 ange ordneten Kontakte von gleicher Polarität sein. Die leitende Schicht 24 ist in diesem Fall der entgegengesetzte Kontakt des Hupenschalters. Ansonsten ist der Betrieb des Schalters der gleiche.

Als weitere Alternative kann der Hupenschalter an jeder Seite des Auslösungssaums 14 angeordnet sein, wobei der Airbag nicht durch den Hupenschalter ausgelöst wird.

Claims

1. Airbagvorrichtung mit integriertem Hupenschalter, mit:
einem Airbag (28),
einer Airbag-Aufblasvorrichtung (26),
einer leitenden inneren Abdeckung (18), wobei der Airbag zwischen der inneren Abdeckung und der Airbag-Aufblasvor richtung angeordnet ist,
einer äußeren Abdeckung (12), die die innere Abdeckung überdeckt, mit einer leitenden Kontakteinrichtung (20, 22), die nahe ihrer Oberfläche zwischen der inneren Abdeckung (18) und der äußeren Abdeckung (12) getragen wird, und
einer Abstandhalteeinrichtung (30) zum Trennen der Kontakteinrichtung von der inneren Abdeckung, um eine elektrische Verbindung der Kontakteinrichtung mit der inneren Abdeckung zu verhindern, wenn nicht eine ausreichende Kraft auf die Oberfläche der äußeren Abdeckung ausgeübt wird.

2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die äußere Abdeckung (12) abnehmbar an einer Lenkeinrichtung angebracht ist.

3. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Abstandhalteeinrichtung (30) einstückig mit der äußeren Abdeckung (12) ausgebildet ist.

4. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die leitende innere Abdeckung von einer metallischen Folie (24) gebildet ist.

5. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die äußere Abdeckung (12) aus einem elasti schen Material gebildet ist.

6. Airbagvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die äußere Abdeckung (12) aus Kunststoff besteht.

7. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die innere Abdeckung (18) aus einem Kunst stoffilm besteht, der mit einer leitenden Schicht (24) beschichtet ist.

8. Airbagvorrichtung mit integriertem Hupenschalter, mit:
einem Airbag (28),
einer Airbag-Aufblasvorrichtung (26),
einer inneren Abdeckung (18), wobei der Airbag zwischen der Airbag-Aufblasvorrichtung und der inneren Abdeckung angeordnet ist,
einer äußeren Abdeckung (12), die die innere Abdeckung überdeckt,
einem ersten Kontakt nahe der äußeren Abdeckung, der zwi schen der äußeren Abdeckung und der inneren Abdeckung an geordnet ist,
einer zweiten Kontakteinrichtung, die benachbart und koplanar zu dem ersten Kontakt ist und diesen nicht be rührt,
einem dritten Kontakt nahe der inneren Abdeckung derart, daß der dritte Kontakt zwischen dem ersten und dem zwei ten Kontakt und der inneren Abdeckung angeordnet ist, und
einer Einrichtung (30) zum Halten eines Abstands zwischen dem ersten und zweiten Kontakt einerseits und dem dritten Kontakt andererseits, um eine elektrische Verbindung zwi schen dem ersten und zweiten Kontakt über den dritten Kontakt zu verhindern, wenn nicht eine Kraft auf die Außenfläche der äußeren Abdeckung ausgeübt wird.

9. Airbagabdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Abdeckung (12) abnehmbar an der Hinterplatte des Airbagmoduls angebracht ist.

10. Airbagabdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalteeinrichtung (30) einstückig mit der äußeren Airbagabdeckung (12) ausgebildet ist.

11. Airbagabdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Kontakt eine Mehrzahl von leitenden Fingern aufweisen, abwechselnd auf der Oberfläche der äußeren Abdeckung (12) angeordnet sind.

12. Airbagabdeckung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kontakt gegenüber dem ersten Kontakt eine unterschiedliche Polarität aufweist.

13. Airbagabdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Abdeckung aus einer metallischen Folie gebildet ist, um den dritten Kontakt zu bilden.

14. Airbagabdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Kontakt auf der inneren Abdeckung mittels einer Serie elektrisch miteinander verbundener Leiterstreifen ausgebildet ist.

15. Airbagabdeckung mit integriertem Hupenschalter, mit:
einer leitenden inneren Abdeckung (18),
einer äußeren Abdeckung (12), die die innere Abdeckung überdeckt, mit einem leitenden Kontakt nahe ihrer Oberfläche zwischen der inneren Abdeckung und der äußeren Abdeckung, und
einer Abstandhalteeinrichtung zum Trennen dieses Kontakts von der inneren Abdeckung, um eine elektrische Verbindung dieses Kontakts mit der inneren Abdeckung zu verhindern, wenn nicht eine ausreichende Kraft auf die Oberfläche der äußeren Abdeckung ausgeübt wird.