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Geschwindigkeitsüberwacher für Fahrzeuge, bei dem die Geschwindigkeiten
durch optische Signale angezeigt werden und ein Aufmerksamkeitssignal für Überschreitung
einer Geschwindigkeit nur dann zum Aufleuchten gebracht werden kann, wenn ein Signalkasten
von Hand auf die betreffende Geschwindigkeit eingestellt worden ist. Es sind Vorrichtungen
bekannt, welche die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges anzeigen, sowie solche, die
bei Erreichung einer bestimmten, vorher an einem Signalkasten von Hand eingestellten
Geschwindigkeit ein optisches oder akustisches Signal betätigen.
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Demgegenüber besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß
die Vorrichtung, welche das Signal auslöst, derart verstellbar und einstellbar ist,
daß das Signal je nach der vorher erfolgten Einstellung bei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen
betätigt wird und auch dann noch betätigt bleibt, wenn die eingestellte Geschwindigkeit
überschritten wird, und ferner darin, d aß die eingestellte Geschwindigkeitsstufe
kenntlich gemacht wird. Die Vorrichtung ist bestimmt für Automobile und ähnliche
Fahrzeuge und wird auf dem Fahrzeug selbst mitgeführt. Sie ermöglicht es dein Fahrzeugführer,
die je nach den befahrenen Straßen verschiedene höchstzulässige Fahrgeschwindigkeit
einzustellen und einzuhalten, sowie den Kontrollorganen, Überschreitungen der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit zu erkennen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung
durch Abb. i und 2 dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i die Einrichtung bei einer
Einstellung für 15 km Höchstgeschwindigkeit, Abb. 2 die Einrichtung bei Erreichung
der eingestellten Höchstgeschwindigkeit von 20 km.
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Eine Welle a wird bei fahrendem Wagen vermittels biegsamer Welle oder
Laufrad durch die Getriebewelle oder durch das Wagenrad in Umdrehungen versetzt.
Vermittels Zahnräder b und hl wird die Tourenzahl der Welle a auf einen Regler c
bekannter Art erliölit übertragen. Dieser Regler c verschiebt sich entsprechend
seiner Umdrehungen in bekannter Weise und bewegt dadurch einen Kontakthebel d, welcher
von einer Feder f in seiner normalen Lage gehalten wird. Entsprechend der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges zieht der Regler c den Kontakthebel d an Kontaktstellen g1, g2 ga,
g.4 derart vorbei, daß die Berührung des Kontakthebels d mit der Kontaktstelle g1
einer Fahrgeschwindigkeit von 15 km pro Stunde entspricht. Die Berührung der Kontaktstelleg2
entspricht 2o km, der Kontaktstelleg2 25 km und der Kontaktstelle g4 3o km Geschwindigkeit
des Fahrzeuges.
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Ein von Hand drehbarer vierseitiger Kasten la trägt z. B. auf seinen
vier Seitenflächen Zahlen 15, 2o, 25 und 30. welche Geschwindigkeiten entsprechen,
mit denen die jeweilig zu passierenden Orte durchfahren werden dürfen. Diese Zahlen
sollen bei Tag aus größerer Entfernung deutlich lesbar sein und bei Nacht durch
eine im Innern des Kastens angeordnete und von Hand einschaltbare Glühlampe erhellt
werden, derart, daß die eingestellte Zahl, z. B. auf der Abb. i die Zahl 15,
von innen beleuchtet ist, während die feststehende Lichtquelle gegen die drei übrigen
Zahlen durch einen feststehenden Schirm abgeblendet ist. Der Kasten lt dreht sich
mit einer entsprechend gelagerten Welle i. An seiner Unterseite ist ein Ring k befestigt,
welcher vier konzentrisch verschobene Nocken k1, k2, k3 und k4 trägt. Unterhalb
dieses Ringes h sind vier federnde Kontakte 111l, 11a2, WO und 11a4 auf einer Verbindungsplatte
11a nebeneinander angeordnet. Diese vier Federkontakte entsprechen den vier Geschwindigkeitsstufen
1 5, 20, 25 und 3o km. Die Kontakte sin,1 durch Gabeln derart miteinander
gekoppelt, daß beim Niederdrücken
eines Kontaktes die übrigen, höheren
Geschwindigkeitsstufen entsprechenden Kontakte zwangsweise mit niedergedrückt und
zum Kontakt gebracht werden. So werden z. B., wie in Abb. i ersichtlich, durch Niederdrücken
des Kontaktes in.' auch die Kontakte ;n2, w13 und n14 mit niedergedrückt. Durch
Niederdrücken des Kontaktes in-2 (Abb. 2) werden auch die Kontakte t113 und t114
mit niedergedrückt, während hierbei der Kontakt in' (15 km) durch seine innere Feder
hochgehalten bleibt und dadurch keinen Kontakt gibt. Das Niederdrücken der Kontakte
erfolgt selbsttätig beiEinstellen desKastenslr von Hand auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit
(in Abb. 1 15 km) durch einen der Nocken des Ringes k.
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Am unteren Ende der Welle i. kann eine Rillenscheibe n angeordnet
werden, damit ein gleicher Zahlenkasten die gleiche Zahl an einer anderen Stelle
des Fahrzeuges durch Übertragung mittels Drahtzüge o o. dgl., welche nötigenfalls
durch Rollen umgeleitet und durch Spannschlösser gespannt werden, bei Einstellen
des Kastens h gleichzeitig zwangsweise mit einstellt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende In Abb. i ist die Einrichtung
für eine höchstzulässige Fahrgeschwindigkeit von 15 km eingestellt. Nähert sich
die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges dieser Höchstgrenze, so bewegt sich der Kontakthebel
d auf den Kontakt g1 zu. Bei Erreichung der Grenze berührt der Hebel d den Kontakt
g1 und schließt damit einen Stromkreis, der, von einer Batterie p kommend, durch
den Anschluß q, den Kontakthebel d, den Kontakt g1, durch die Leitung
i5, den Kontakt t111 und die Verbindungsschiene 11a zu einer besonderen Aufmerksamkeitssignallampe
r fließt und diese zürn Aufflammen bringt. Durch das Schließen dieses Stromkreises
können natürlich noch beliebig mehr Aufmerksamkeits-@. signale an den verschiedensten
Stellen des Fahrzeuges zur Wirkung gebracht «-erden. Die Aufrnerksamkeitssignallampe
r ist allseitig gut sichtbar angebracht. Der Kontrollbeamte kann mit einem Blick
feststellen, daß die richtige Höchstgeschwindigkeit eingestellt 'und überschritten
worden ist. Dem Fahrzeuglenker sind die gleichen Wahrnehmungen möglich, und er kann
sofort bei Aufflammung der Aufmerksamkeitssignallampe r die Geschwindigkeit mäßigen,
worauf diese Signallampe erlischt, da infolge der geringeren Fahrgeschwindigkeit
die Tourenzahl des Reglers c sich verringert und der Hebel d von dem Kontakt g1
abgezogen und dadurch der Stromkreis unterbrochen wird.
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In der Abb.2 ist die Einrichtung von Hand für eine höchstzulässige
Fahrgeschwindigkeit von 2o km eingestellt. Erreicht das Fahrzeug eine Geschwindigkeit
von 15 km, so ist zwar der Kontakt d bis gl geschlossen, jedoch kann der durch die
Drahtleitung 15 fließende Strom den Kontakt in:' nicht erreichen, da dieser bei
einer Einstellung auf 2o km nicht niedergedrückt wurde. Erreicht das Fahrzeug eine
Geschwindigkeit von 2o km, so wird der Kontakt d bis g2 geschlossen, und der Strom
fließt nun durch die Drahtleitung 2o über den Kontakt t112 und die Verbindungsschiene
m zur Signallampe r.
Auch bei weiterer vorschriftswidriger Steigerung der
Fahrgeschwindigkeit, z. B. auf 25 km, bleibt das Signal betätigt, da der Kontakthebel
d, ehe er den Kontakt g2 verläßt, schon den Kontakt g3 berührt.
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Auf 251-m Höchstgeschwindigkeit eingestellt, werden nur die Kontakte
m3, m4 niedergedrückt. Bei Berührung der Kontakte d bis g1 und d bis g2 kann auch
hier, da die Kontakte t111 und nag ausgeschaltet sind, der Strom nicht zur Aufmerksamkeitssignallampe
r fließen. Für 301,m Höchstgeschwindigkeit ist die Wirkungsweise sinngem"ß die gleiche.