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Gerät zur Uberwachung der Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen Zusatz
zum Patent 883 252
Die Erfindung bezieht sich auf ein Warn- und Kontrollgerät znr
Überwachung der Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen innerhalb geschlossener Ortschaften
nach dem Patent 884 252.
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Das Warngerät nach diesem Patent kennzeichnet sich durch einen mit
einem Rad des Fahrzeuges gkuppelten automatischen Schalter, der bei entsprechender
Geschwindigkeit ausgelöst, eine Warnlampe einschaltet, die dem Kraftfahrzeugführer
ein Warnzeichen gibt. D.ie Übertragung der Fialllrgeschwindigkeit auf Iden automatischen
Schalter macht bei einer Abnahme von einem Rad Indes Fahrzeuges aus erhebliche technische
Schwierigkeiten.
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Es sind zu diesem Zweck umständlicher und teure Geräte erforderlich.
Demgegenüber bringt die vorliegende Erfindung eine Lösung der Aufgabe mit einfachen,
zum Teil schon im Fahrzeug vorhandenen Mitteln.
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Das wird dadurch erreicht, daß der im Fahrzeug vorhandene geschwindigkeitsmesser
(Tachometer) mit Schleifkontaktsegmenten ausgerüstet wird, von denen eines mit dem
Warnsignal und ein zweites mit einem Gefahrensignal elektrisch verbunden ist.
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Vorteilhaft ist auch, daß die Anzeigevorrichtung, die die Wirkbereitschaft
des Warn- und Kontrollgerätes anzeigt, in ,denseltben Stromkreis eingebaut wird.
Es ist aber auch möglich, das Sichtbarmachen
der Tätigkeitsbereitschaft
des Warn- und Kontrollgerätes mechanisch zu lösen, indem vom Führersitz ans durch
ein mechanisches Übersetzungs- und ebelgetriehe die Anzeigegieder betätigt wenden.
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Die Zeichnung erläutert iden Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Abb. 1 ein Schaltschema für ein Warn- und Kontrni'1'gerät niach. der Erfindung;
Abb. 2 zeigt eine mechanische Lösung für das Einschalten des Warm- und Kontrollgerätes,
und in Abb. 3 sind verschiedene Beispiele dargestellt, in welcher Weise die Wirkungsbereitschaft
des Gerätes am Fahrzeug sichtbar gemacht werden kann.
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Im Hauptpatent ist als Aufgabe gestellt worden daß die Tätigkeit
des Warn- und Kontrollegerätes für die Verkehrspolizei deutlich außen am Fahrzeug
sichtbar sein muß. Dias kann am besten durch ein optisches Zeichen geschehen, welches
beim Fahren mit einer iugelassenen Höchstgeschwindigkeit sichtbar ist, während es
dort, wo Geschwindigseitein erliacht sind, die übier dieser Grenze liegen, nicht
sichtbar gemacht wird.
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Zu diesem Zweck wird ein auf- und abklanpbnes Schild vorgeschlagen,
und die Betätigung dieses Schildes. kann auf magnetischem oder mechanischem Wege
geschehen. In Abb. 1 ist die magnetische Betätigung dargestellt. Von einer Stromquelle
1 ans können über einen Schalter 2 die Magnete 3 und 4 eingeschaltet werden. D'as
Einschalten dieser Magnete 3 und 4 bewirkt dann ein Bewegen des Schildes, welches
die Bereitschaft des Warn- und Kontrollgerätes anzeigt, in die Sichtstellung, während
das Ausschalten durch den Schalter 2 ein Zurückklappen des Schildes in seine Aaussganlgisstellung,
nämlich in seine nicht anzeigende Stellung, bewirkt.
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Vorteilhaft sind mit dem Stromkreis für die Betätigung dieser beiden
Magnete 3 und 4 auch gleich das Warn- und das Gefahrensignal verbunden. Die Steuerung
des Warnsignial's, das beisielisweise ans einer am Schaltbrett des Fahrzeuges befindlichen
Lampe 5 bestehen kann, sowie das Ein- und Ausschalten des Gefahrensignals, welches
beispielsweise aus einer Hupe 6 besteht, geschieht erfindungsgemäß über den Fahrgeschwindigkeitsanzeiger
7.
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Im Ausführungsbeispiel weist der Fahrgeschwindigkeitsanzeiger ein
Schleifkontaktsegment auf, dessen Wirkungsbereich bei 35 km pro Stunde Geschwindigkei'ts'anzeige
beginnt und bei 40 km pro Stunde Geschwindigkeitsanzeige aufhört.
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Isoliert von diesem Schleifkontaktsegment 8 ist elin weiteres Sehleifkontaktsegment
9 an dem Geschwindigkeitsmesser 7 7 vorhanden, dessen Wirkungsbereich nach dem Beispiel
bei einer Anzeige von 40 km pro Stunde Geschwindigkeit beginnt und bei der Höchstgeschwindigkeit,
die das Fahrzeug überhaupt entwickeln kann, endet. Der über die Skala sp'ielende
Zeiger 10 des Geschwindigkeitsmes'sers muß zu diesem Zweck stromleitend sein und
einen Schleifkontakt aufweisen, der auf den Schleifkontaktsegmenten 8 und 9 s.chkiifen
kann. Mit dem Schleifkontaktsegment 8 ist die Warnlampe 5 elektri,soh verbunden,
und mit dem SchleZilfkonitaktsegment 9 steht die Hupe 6 in elektrischer Verbindung.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Es sei angenommen,
daß, entsprechend dem gezeichneten Ausführungsbeispiel, die erlaubte Höchstges'chwin(dig'keit
bei Stadfahrten 40. km in der Stunde sei. Der Kraftfahrer soll dann schon vor Erreichen
dieser Geschwindigkeit gewarnt werden.
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Im Zeichnungsbeispiel ist dies bei. einer Geschwindigkeit von 35-kIn
pro Stunde vorgesehen.
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Erreicht nämlich der Zeiger des Geschwindigkeitsmessers bei seiner
Anzeige von 35 km pro Stunde mit seinem Kontakt das erste Schleifkontaktsegment,
so schließt sich ein Stromkreis, der bewirkt, daß die Kontrollampe am Schaltbrett
aufleuchtet. Der Fahrer wirdlalso aufmerksam gemacht, daß er sich mit seiner Geschwindigkeit
bereits in der Nähe der oberen zulässigen Grenze befindet.
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Sollte der Fahrer diese Warnanzeige jedoch übersehen oder mit Wollen
vernachiiässiigen und die Geschwindigkeit seines Fahrzeuges weiter steigern, so
soll bei erreichter, nicht mehr erlaubter Geschwindigkeit ein hörbares Signal sowohl
ihn selbst als auch die Mitbenutzer der Straße darauf auimerksiam machen, daß er
die zulässige Geschwindigkeit überschritten hat. Das ist der Fall, wlenn der Zeiger
des Geschwindigkeitsmessers die nicht mehr erlaubte Geschwindigkeit erreicht, im
Beispielsfall also 40 km pro Stunde; dann verläßt der Kontakt des Zeigers nämlich
das erste Sdhlei'fkontaktsegment und gleitet auf das zweite Schleifkontaktsegment
naher. Das bewirkt, daß die Kontrollampe erlischt, aber die mit dem zweiten Schleifkontaktsegment
verbundene Hupe ertönt.
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Die Mitbenutzer der Straße sollen alber auch äußerlich erkeninen,
daß der Fahrer das Kontrolt-und Warngerät eingeschaltet hat. Zu diesem Zweck hat
der Fahrer den in dem Stromkreis befindlichen Schalter 2 zin betätigen, durch den
ein oder mehrere Magnete oder auch D.rehtszpualen; erregt werden, welche das Anheben
eines Schildes oder das Öffnen eines Verschlusses bewirken und so ein optisches
Zeichen zur Wirkung kommen lassen.
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Dieses optische Zeichen kann auch mechanisch betätigt werden. Diesem
Zweck dient die in der Abb. 2 gezeigte Vorrichtung, in welcher mit 11 ein Schaltelement
bezeichnet ist, welches sich in erreichbarer Nähe des Fahrers befindet und aus.
einem Griff und einem Kettenrad oder einer Seiltrommel oder aus einem sonstigen
Getriebe besteht. Von diesem Schaltelement führt ein Übertragungsmittel 12, beispielsweise
eine Kette, ein Stahlseil oder ein Gestänge, auf eine Scheibe 13, die auf einer
Welle 14 befestigt ist. Auf der Welle befindet sich eine weitere Scheibe 15, an
welcher zwei, Gestänge 16 und 17 angelenkt sind. Beide Gestänge sind mit ihren freien
Enden an Hebeln I8 und 19 angelenkt, d'ie auf Wellen 20 und 21 befestigt sind. Ebenfalls
fest auf den Wellen 20 *nd 21 den sich die Schilder 22 und 23.
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In der Abb. 2 sind diese Schilder in ihrer unwirlcsamen Stellung
ausgezogen dargestellt. Wenn sie in anzeigende Stellung kommen sollen, so betätigt
der
Fahrer den Griff des Schaltelements II. Durch das Übertragungsmittel
12 gelangt diese Bewegung zu der Achse 14, auf der die Betätigungsscheibe 15 sitzt.
Diiese Scheibe erhält also eine Drehung und schiebt dadurch die Gestänge I6, r7
nach außen, so daß die an deren freiem Ende angelenkten Hebel I8, 19 in die gestrichelt
gezeichnete Lage kommen, wodurch die Welle, auf der sie sitzen, und damit auch das
fest auf dieser Welle befindliche Schild in die gestrichelt gezeichnete Sichtlage
angehoben wird.
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Das Schild selbst kann in verschiedenen Ausführungen gestaltet sein,
die In ærob. 3 dargestellt sind. Es kann beispielsweise die Aufschrift »Stadt« tragen
oder auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit aufzeigen oder kann durch irgendwelche
Symbole das Wirken des. Warn- und Kontrollgerätes anzeigen.
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Es kann auch aus einem beleuchteten Schild bestehen, das immer in
Sichtlage steht und das. nur durch die Einwirkung einer Lichtquelle als' Anzeige
sichtbar wird. Es kommen dann anl die Stelle der Betätigungsmagnete oder Drehspulen,
die der Betätigung des Anzeigeschildes dienen, elektrische Glühlampen, die durch
das Schließen des Schalters 2 zum Leuchten kommen. Diese bestrahlen ein von außen
durch eine Mattscheibe abgedecktes, fest hinter der Mattscheibe befindliches Schild,
das entweder durch entsprechende Ausstanzung oder Form sich als Schattenbild an
der Mattscheibe kenntlich maolit. Die Mattscheibe kann auch farbig ausgeführt sein.
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Dieses optische Zeichen, welches die Wirkbereitschaft des Warn- und
Kontrollgerätes anzeigt, kann ein oder auch mehrere Male an dem Kraftfahrzeug entweder
vorn oder hi,nte;n oder auch an; den Seiten angeordnet sein.