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Vorrichtung zur Signalgebung in Kraftfahrzeugen nach bestimmten Weglängen
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung und Verbesserung der Vorrichtung nach
Patent 857 748 zur Signalgebung in Kraftfahrzeugen nach bestimmten Weglängen, bei
welcher in Abhängigkeit von einem Zählwerk, z. B. einem Kilometerzähler, über einen
Kontaktgeber ein elektrischer Signalstromkreis geschlossen wird, wobei zwecks Signalgebung
nach einstellbaren beliebigen Intervallen mit einem Schaltrad des Zählwerks eine
Kontaktwalze od. dgl. derart gekuppelt ist, daß die Kontaktwalze bei einer Schaltbewegung
des Zählrads um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird, und mit der Kontaktwalze
der Unterbrecherkontakt des elektrischen Signalstromkreises so verbunden ist, daß
er bei einem vollständigen Umlauf der Schaltwalze einmal oder mehrmals geschlossen
wird.
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Die Erfindung bezweckt, die Vorrichtung zur Signalgebung nach bestimmten
Weglängen so auszubilden, daß sie für Kilometerzähler mit einem Zählwerk ohne besondere
Welle mit Antriebsritzeln für die Zähltrommeln anwendbar ist, und besteht darin,
daß auf der Welle der Zähltrommeln des Kilometerzählers die Hunderterzähltrommel
drehfest angeordnet ist und das eine Wellenende drehfest ein Zahnrad trägt, welches
den Kontaktgeber zur Einschaltung des Signalstromkreises nach bestimmter Fahrstrecke
betätigt. Der Kontaktgeber
besteht dabei zweckmäßig aus einem mit
dem drehfesten Zahnrad auf dem Wellenende der Zähltrommeln im Eingriff stehenden
weiteren Zahnrad, das zusammen mit einem mit diesem drehbaren Schleifring mit Kontakten,
auf denen Kontaktfedern des Signalstromkreises schleifen, an dem Zählergehäuse gelagert
ist.
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Zur automatischen optischen Signalgebung des jeweils gewünschten Zeitpunkts
für den Ölwechsel sind auf dem Schleifring zwei voneinander nur wenig entfernte
Kontakte befestigt, durch welche über zwei entsprechend angeordnete Kontaktfedern
jeweils nach einer Umdrehung des mit dem Schleifring verbundenen Zahnrads der Signalstromkreis
zweimal nacheinander eingeschaltet wird. Der zweite Kontakt und die ihm zugeordnete
zweite Kontaktfeder dienen zur nochmaligen Erinnerung an den Ölwechsel nach kurzer
Fahrderen Länge sich nach dem Abstand der beiden Kontakte richtet.
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Zwecks Änderung des Übersetzungsverhältnisses für den Kontaktgeber
und damit zur Änderung der Fahrstrecke, nach welcher der Signalstromkreis jeweils
automatisch eingeschaltet wird, ist der Kontaktgeber oder wenigstens das mit dem
Schleifring verbundene Zahnrad am Zählergehäuse auswechselbar befestigt. Damit der
Kontaktgeber leicht zugänglich ist, ist in seiner Zone das Gehäuse des Kilometerzählers
mit einer zu öffnenden oder abnehmbaren Klappe od. dgl. versehen.
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Auch die Vorrichtung zur automatischen optischen Signalgebung der
jeweils erforderlichen Betätigung der Zentralschmierung kann in gleicher Weise ausgebildet
sein. Nur sind in diesem Fall auf dem Schleifring die Kontakte wechselseitig so
angeordnet, daß bei jeder Drehung der Hunderterzähltrommel, also nach je Ioo km
Fahrstrecke, über die den Kontakten zugeordneten Kontaktfedern der Signalstromkreis
geschlossen wird. Natürlich können die Kontakte auch in anderer Anordnung z. B.
so vorgesehen sein, daß der Signalstromkreis erst nach jeweils 2oo oder 3oo km Fahrstrecke
eingeschaltet wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor,
welche Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es zeigt Fig. I das Zählwerk eines
Kilometerzählers mit dem Kontaktgeber zur automatischen optischen Signalgebung für
den jeweiligen Zeitpunkt für den Ölwechsel, teilweise aufgebrochen in Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. I sowie einen abgenommenen Seitendeckel des Gehäuses,
Signallampen und einen Wechselschalter in schematischer Darstellung, Fig. 3 einen
Einzelteil der Fig. I und 2 gesondert im Schnitt, Fig. 4 ein Schaltungsschema, Fig.
5 eine Ausführung ähnlich Fig. I, jedoch zur automatischen optischen Signalgebung
für den jeweiligen Zeitpunkt für die Betätigung der Zentralschmierung, aufgebrochen
in Vorderansicht, Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 5 mit abgenommenem Gehäusedeckel,
Signallampe und Schalter, Fig. 7 ein Schaltungsschema zu den Fig. 5 und 6, Fig.
8 einen erfindungsgemäß umgebauten sogenannten Tageszähler im Kilometerzähler zur
optischen Signalgebung für den erforderlichen Ölwechsel nach Zurücklegung einer
bestimmten, ein beliebiges Mehrfaches von Ioo km betragenden Fahrstrecke in Vorderansicht,
Fig. 9 eine Einzelheit der Fig. 8 in gesonderter Darstellung, Fig. Io einen Schnitt
durch die Vorrichtung nach Fig. I in waagerechter Ebene, Fig. II ein Schaltungsschema
zu den Fig. 8 bis Io.
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Bei der Signalgebevorrichtung nach den Fig. I bis 4 ist die Hunderterzähltrommel
I auf der Welle 2 des Zählwerks undrehbar befestigt. Auf dem linken Ende der Welle
2 ist ein Zahnrad 3 mit beispielsweise zehn Zähnen befestigt. Mit dem Zahnrad 3
steht ein weiteres Zahnrad 7 im Eingriff, das auf einem Zapfen 5 des Zählwerkgehäuses
4 zusammen mit einem Schleifring 8 aus Isolierstoff mit Hülse 6 drehbar gelagert
ist. Beidseitig des Schleifrings 8 sind Kontaktbleche 9 bzw. Io vorgesehen, welche
mit abgebogenen Enden an dem Umfang des Schleifrings 8 anliegen. Die Länge der Kontakte
9 und Io in Umfangsrichtung des Schleifrings 8 entspricht einer Teilung des Zahnrads
7. Die Kontakte sind dabei um eine Teilung versetzt angeordnet. An dem Zählwerkgehäuse
4 ist ferner ein Kontaktfederträger II mit zwei voneinander isolierten Kontaktfedern
I2 und I3 angeordnet, der mittels der Befestigungsschraube I4 so einstellbar ist,
daß die Kontaktfedern I2 und I3, welche in gleicher Höhe nebeneinanderliegen, leicht
auf dem Schleifring 8 gleiten, und zwar die Kontaktfeder I2 in der Zone des Kontaktes
9, die Kontaktfeder I3 in der Zone des Kontaktes Io. An den Enden der Kontaktfedern
I2 und I3 sind Kabel angelötet, welche zu Kontaktschrauben I6 bzw. I7 in einem isolierten
Anschlußstück I5 eines vom Kilometerzählergehäuse abnehmbaren seitlichen Deckels
I5' führen. Von den Kontaktschrauben 16 und 17 führen Kabel i8 bzw. ig zu Signallampen
2o bzw. 21, die mit einem Wechselschalter 22 und der Batterie 23 verbunden sind.
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Bei Drehung der Hunderterzähltrommel i, also nach jeweils ioo Fahrkilometern,
wird die Welle 2 mitgenommen und das Zahnrad 3 um eine Zahnteilung gedreht. Bei
einem Übersetzungsverhältnis von i zu i hat somit das mit dem Zahnrad 3 im Eingriff
stehende Zahnrad 7 mit dem Schleifring 8 nach iooo km die Anfangsstellung wieder
erreicht. Wenn das Zahnrad 7 mit dreißig Zähnen versehen ist, ist entsprechend das
Zählwerk nach einer vollen Umdrehung des Zahnrads 7 und des Schleifrings 8 um 3ooo
km vorgerückt. Beide Zahnräder 3 und 7 sind zweckmäßig auswechselbar, um das Übersetzungsverhältnis
nach Wünsch ändern zu können, wobei aber das Zahnrad 3 jeweils zehn Zähne aufweisen
kann. Die Auswechslung der Zahnräder 3
und 7 ist durch die Anordnung
des aufklappbaren oder abnehmbaren Deckels I5' am Tachometergehäuse ohne Schwierigkeit
möglich. Die automatische optische Signalgebung für den Zeitpunkt für den Ölwechsel
kann daher durch Auswechslung des Zahnräderpaares 3,7 gegen ein anderes Zahnradpaar
mit anderem Übersetzungsverhältnis beliebig geändert und eingestellt werden.
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Nach einer Umdrehung des Zahnrads 7 und des Schleifrings 8 wird zunächst
der Kontakt 9 von der zugeordneten Kontaktfeder I2 berührt und damit der Stromkreis
über die Signallampe 2o, den Wechselschalter 22 und die Batterie 23 geschlossen.
Die Signallampe 2o leuchtet auf, und ein vor ihr zweckmäßig angeordnetes Transparent
»Innerhalb Ioo km Öl wechseln« wird sichtbar. Durch den Schalter 22 kann der Stromkreis
unterbrochen werden, so daß die Signallampe 20 erlischt. Nach einer weiteren Fahrstrecke
von Ioo km berührt die Kontaktfeder I3 den Kontakt Io, und es wird nun der Stromkreis
zur Signallampe 2I mit dem Transparent »Ist Öl gewechselt?« geschlossen. Durch den
Schalter 22 kann auch die Signallampe 2I wieder gelöscht werden. Die nächste automatische
Anzeige erfolgt dann erst wieder nach einer vollen Umdrehung des Schleifrings 8.
Die Anordnung von zwei nacheinander aufleuchtenden Lampen 2o und 2I hat den Vorteil
der doppelten Erinnerung und weiterhin den Vorzug, daß wenigstens eine Erinnerung
erfolgt, wenn die eine der beiden Signallampen schadhaft geworden sein sollte. Natürlich
ist aber auch die Anordnung nur einer Signallampe als optisches Signal möglich.
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Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen eine den Fig. I bis 4 ähnliche Ausbildung
des Zählwerks, jedoch in diesem Fall zur automatischen optischen Signalgebung für
die Betätigung der Zentralschmierung. Wie in den Fig. I bis 4. ist auf der Welle
2 die Hunderterzähltrommel I so befestigt, daß sie sich nur zusammen mit der Welle
dreht. Auf dem linken Wellenende ist ein aus Isolierstoff bestehender Schleifring
8 mit beidseitigen Kontaktblechen 9 bzw. Io befestigt, die mit Zungen 9' bzw. Io'
auf den Umfang des Schleifrings 8 greifen. Die Kontaktzungen 9' und Io' sind derart
zueinander versetzt angeordnet, daß von den Kontaktfedern I2 und I3 jeweils abwechselnd
die eine auf einer Kontaktzunge, die andere auf dem Schleifring 8 aus Isolierstoff
ruht. Die Kontaktfedern I2 und I3 sind an einem am Zählwerkgehäuse 4 befestigten
Kontaktfederträger II vorgesehen und wie in den Fig. I bis 4 durch Kabel I8 bzw.
I9 durch ein abnehmbares Fenster I5' am Kilometerzählergehäuse mit einem Wechselschalter
22 mit eingebauter Signallampe 2o und mit der Batterie 23 verbunden.
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Bei jeder Drehung der Hunderterzähltrommel I werden die Welle 2 und
der auf dem Wellenende befestigte Schleifring 8 mit den Kontakten 9' und Io' mitgenommen.
Nach Zurücklegung von je Ioo Fahrkilometern leuchtet automatisch die Signallampe
20 auf und erinnert an die Betätigung der Zentralschmierung, da abwechselnd die
Kontaktfeder I2 über die Kontakte 9' und die Kontaktfeder I3 über die Kontakte Io'
den Strom schließen. Durch Betätigung des Schalters 22 kann der Strom unterbrochen,
die Signallampe 2o also gelöscht werden.
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Die Anordnung kann abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auch vollständig in das Kilometerzählergehäuse eingebaut sein. Außerdem kann der
Schalter so mit dem Betätigungshebel der Zentralschmierung gekuppelt sein, daß erst
und nur durch die Betätigung der Zentralschmierung der Strom unterbrochen, die Signallampe
2o also gelöscht wird.
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Nach den Fig. 8 bis II läßt sich auch ein bereits vorhandener Tageszähler
im Kilometerzähler derart umbauen, daß nach Zurücklegung eines beliebigen Mehrfachen
von Ioo km, das einstellbar ist, ein optisches Signal an die Durchführung des Ölwechsels
erinnert. Hierzu ist zunächst erforderlich, daß in das Zählwerk statt der drei Zähltrommeln
des Tageszählers deren vier eingebaut werden, wobei der Nullstellnocken I (Fig.
9) mit Feder 2 der zusätzlichen Zähltrommel zur Anzeige der Tausender in der entgegengesetzten
Richtung wie bei den übrigen Zähltrommeln wirksam ist. Die Scheibenfeder der Hunderterzähltrommel
wird durch eine Zwischenscheibe in gleicher Stärke ersetzt. Die Zähltrommeln lassen
sich nun so einstellen, daß bei Drehung der Stellachse 4 in der einen Richtung die
Einer- und Zehnertrommel auf o stehen und die Hunderterzähltrommel beliebig einstellbar
ist, während bei Drehung der Stellachse 4 in der anderen Richtung die Tausenderzähltrommel
sich beliebig einstellen läßt. Die Beschriftung der Zähltrommeln wird entgegengesetzt
dem normalen Tageszähler vorgenommen, so daß beim Antrieb des Zählwerks vom Ritzel
5 über das Zahnrad 6 die Kilometerzahl sich verringert. In der Tausenderzähltrommel,
deren Kranz aus Isoliermasse besteht, ist zwischen zwei Zahlen ein mit der Masse
des Zählwerks verbundener Kontakt eingesetzt. Die Hunderterzähltrommel 3 trägt an
der gleichen Stelle ebenfalls einen Kontakt 7, der jedoch keine Masse besitzt. Die
Zehnerzähltrommel 8 hat mehrere Kontakte 9 bzw. Io, die ebenfalls keine Masse besitzen
und so angeordnet sind, daß entweder der Kontakt 9 oder Io bzw. die Kontaktfeder
II oder I2 über die Kontaktfedergabeln I3 und I4 mit dem Massekontakt verbunden
sind. Der unterbrochene Kontakt 9 (Fig. II) hat sowohl Kontakt mit der Kontaktfeder
12 als auch mit dem Kontaktfederbügel13, während die Kontaktfeder ii isoliert bleibt
und erst durch den Kontakt io eine Verbindung zwischen der Kontaktfeder i i und
dem Federbügel 14 eintritt.
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Wenn nach vollzogenem Ölwechsel der nächste Ölwechsel beispielsweise
nach i2oo km erfolgen und durch ein optisches Signal automatisch angezeigt werden
soll, wird durch Drehung der Stell -achse 4 in der einen Richtung die Kilometerzahl
Zoo im Zählwerk eingestellt und durch Drehung der Stellachse in der anderen Richtung
die Tausenderzähltrom.mel eingestellt. Bei der Fahrt läuft nun dass Zählwerk rückwärts,
d. h. von den eingestellten i2oo km zurück bis o: Bei 99 km ist die
Stellung
der in die Zähltrommeln eingebauten Kontakte so, daß von den Kontaktfedern I4, I3
und II der Stromkreis zu einer Signallampe 2o über den Wechselschalter geschlossen
wird und die Lampe, die auch im Wechselschalter untergebracht sein kann, aufleuchtet.
Der Stromkreis kann durch Betätigung des Schalters 22 wieder unterbrochen werden.
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Durch die auf der Zehnerzähltrommel 8 eingebauten weiteren Kontakte
erscheint nach einer gewissen Fahrstrecke, die von dem Zwischenraum der Kontakte
abhängt, das Lichtsignal von neuem, und zwar wechselseitig über die Kontaktfeder
II oder I2, und kann durch den Schalter 22 jeweils wieder gelöscht werden. Die Kontaktzwischenräume
werden zweckmäßig so bemessen, daß sich die Erinnerung an den Ölwechsel durch Aufleuchten
der Signallampe alle 2o bis 3o km wiederholt.