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Vorrichtung zur Signalgebung in Kraftfahrzeugen nach bestimmten Weglängen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Signalgebung in (traftfahrzeugen nach
bestimmten \@"eglängen zwecks Anzeige wiederkehrender WartUngsmafinahnien, z. B.
der Betätigung der Zecitralschmierung oder des Ölwechsels.
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Zur Signalgebung in Kraftfahrzeugen nach bestimmten Weglängen sind
bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen in Abhängigkeit von einem Kilometer- oder
-Meilenzähler über einen Kontaktgeber ein elektrischer Signalstromkreis geschlossen
wird. Dabei ist eine Signalgebung nur nach ganz bestimmten, verhältnismäßig wenigen
Intervallen, beispielsweise nach vollen ioo oder rooo km möglich, (ja nach jedem
Weiterschalten eines der Zählräder des Zählwerks unmittelbar der Signalstromkreis
geschlossen wird. Die Erfindung bezweckt, die Signalgebung nach einstellbaren beliebigen
Intervallen zu ermÖglichen. Dies ist dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß mit einem
Schaltrad des Zählwerks ein zusätzliches Getriebe, eine Kontaktwalze od. dgl. derart
gekuppelt ist, daß das Getriebe bzw. die Kontaktwalze bei einer Schaltbewegung des
Zählrades um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird und mit dem Getriebe bzw. der
Kontaktwalze der Unterbrecherkontakt des elektrischen Signalstromkreises so verbunden
ist, daß er bei einem vollständigen Umlauf des Getriebes einmal oder mehrmals in
gleichen oder verschiedenen Abständen geschlossen wird. Die neue Vorrichtung arbeitet
daher unabhängig von dem vollständigen Umlauf eines der Zählräder des Zählwerks
und ist
nur abhängig von dem Schaltschritt eines beliebig auswählbaren
Zählrades und der Ausbildung des Getriebes bzw. der Kontaktwalze, so daß die Intervalle,
nach denen die Signalgebung, und zwar regelmäßig wiederkehrend, erfolgt, beliebig
bemessen werden können.
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Das Signal ist zweckmäßig durch einen elektrischen Schalter jeweils
von Hand ausschaltbar. Es ist zwar bekannt, zum Löschen des Signals einen mechanischen
Schalter vorzusehen. Dieser muß aber unmittelbar an der Anzeigevorrichtung angeordnet
sein und ist bisher auf der Rückseite des Armaturenbretts vorgesehen, und seine
Handhabung ist umständlich. Demgegenüber kann ein elektrischer Schalter zum Löschen
des Signals an beliebiger Stelle, z. B. auf der Vorderseite des Armaturenbretts,
leicht zugänglich angeordnet werden.
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Für die neue Vorrichtung kann ein im Kraftfahrzeug bereits vorhandener
Kilometerzähler oder auch ein von einem Laufrad angetriebenes besonderes Zählwerk
benutzt werden. Bei einem an sich bekannten Zählwerk mit auf einer Welle angeordneten
Zähltrommeln und auf einer parallelen Welle angeordneten Antriebsritzeln ist vorzugsweise
eines der Kitzel auf der Kitzelwelle uridrehbar befestigt und die Kitzelwelle nach
außerhalb des Zählwerks verlängert, wobei die verlängerte Welle einen oder mehrere
Nocken zur Betätigung des Unterbrecherkontaktes oder ein Rad des mit dem Unterhrecherkontakt
verbundenen Getriebes aufweist.
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Man kann die Signalgebung nach Art und Dauer in verschiedener Weise
beeinflussen, beispielsweise die Länge des Kontaktes und damit die Dauer des Signals
durch einen entsprechend breiten Kontaktnocken einstellen, und ferner durch einen
zweiten Kontaktnocken nach vorbestimmter Zeit ein zweites Signal als Warnsignal
für den Fall aufleuchten lassen, daß die Wartungsmaßnahme, an welche das erste Signal
erinnern sollte, nicht durchgeführt wurde.
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Die vom Zählwerk des Kilometerzählers abgeleitete bzw. gesteuerte
neue Anzeigevorrichtung .kann so ausgebildet sein, daß sie sowohl den Zeitpunkt
für die Betätigung der Zentralschmierung als auch für den Ölwechsel jeweils automatisch
anzeigt, indem das Zählwerk des Kilometerzählers die Kontaktteile usw. für beide
Vorrichtungen kombiniert aufweist. Schließlich kann die neue Vorrichtung in entsprechender
Abwandlung zur automatischen Anzeige auch anderer Wartungsmaßnahmen an oder in Kraftfahrzeugen
dienen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung schematisch an Ausführungsbeispielen.
Es zeigt Fig. i eine Ausführung der Anzeigevorrichtung zur Betätigung der Zentralschmierung,
abgebrochen, in Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansict zu Fig. i, Fig.3 das Schaltschema
zu Fig. i und 2, Fig.4 in Seitenansicht und in Vorderansicht eine von Fig. i bis
3 abweichende Ausbildung des Kontaktsegmentes, Fig. 5 eine Ausführung der Anzeigevorrichtung
für die Vornahme des Ölwechsels, abgebrochen, in Vorderansicht, Fig. 6 eine Seitenansicht
zu Fig. 5, Fig.7 das Schaltschema zu Fig. 5 und 6, Fig.8 eine Kombination der Vorrichtungen
nach Fig. i und 5 in Seitenansicht, Fig. 9 den Grundriß zu Fig. B.
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In Fig. i und 2 ist die Welle i für die die Zähltrommeln 2 beeinflussenden
Kitzel des Kilometerzählers in den Lagerstücken 3, 4 nicht, wie bisher, uridrehbar,
sondern leicht drehbar gelagert und einseitig so weit verlängert, daß ein Kontaktsegment
5 auf ihr befestigt werden kann. Das die Zähltrommel für die Hunderter betätigende
und bisher auf der Welle i leicht drehbare Kitzel 6 ist auf der Welle i so angeordnet,
daß die Welle i vom kitzel6 bei dessen Drehung mitgenommen wird. Die Fixierung der
Welle i, die durch drehbare Lagerung in den Lagerstücken 3, 4 aufgehoben wurde,
ist durch die Fixierung von Kontaktsegment und Kitzel 6 wiederhergestellt. An der
Außenseite des Lagerstücks 4 ist ein Kontaktfederträger 7 mit zwei voneinander isolierten
Kontaktfedern 8, 9 befestigt, die im Wechsel auf den Nasen des Kontaktsegmentes
5 ruhen. An den Kontaktfedern 8, 9 sind am Fuß des Kontaktfederträgers 7 Klemmschrauben
io, von denen je ein Kabel i i durch die Hinterwand des Tachometers 'bzw. Kilometerzählers
12 zu einem Wechselschalter i3 am Armaturenbrett und einer das optische Signal bildenden
Anzeigelampe 14 nach dem in Fig.3 dargestellten Schaltschema geführt ist. Die Anzeigelampe
14 ist nach Fig. i und 2 in der Achse des Wechselschalters 13 angeordnet.
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Das Ritzel6 führt nach jeden zurückgelegten ioo km eine Vierteldrehung
aus. Diese Drehung wird über die Welle i auf das Kontaktsegment 5 übertragen, so
daß jeweils nach ioo km die Kontaktfedern 8, 9 den Strom von Batterie 15 über Anzeigelampe
14, Wechselschalter 13 und Kontaktsegment 5 schließen. Das Aufleuchten der Anzeigelampe
14 nach je ioo Fahrkilometern erinnert den Fahrer an die Betätigung der Zentralschmierung.
Durch den Wechselschalter kann das optische Signal wieder gelöscht werden. Die Schaltung
kann auch so vorgesehen sein, daß unter Wegfall des Wechselschalters das optische
Signal erst durch Betätigung der Zentralschmierung automatisch gelöscht wird.
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Soll die Betätigung .der Zentralschmierung Jeweils erst nach Zoo km
erfolgen, so ist das Kontaktsegment 5 der Fig. i bis 3 mit vier Nasen durch ein
Kontaktsegment 5' mit zwei zueinander versetzten Nasen entsl)rechend oder ähnlich
Fig. 4 zu ersetzen, Die Vorrichtung nach 7# ig. 1 bis 3 kann auch zur Anzeige von
zurückgelegten Strecken im Intervall von 1000 bzw. 200o km benutzt werden:
nur ist in diesem Fall an Stelle des Kitzels 6 das Kitzel 23 auf der Welle i zu
fixieren.
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Zur automatischen Anzeige des jeweils erforderlichen Ölwechsels ist
die vom Zählwerk des Kilometerzählers
abgeleitete Vorrichtung z.
B. nach Fig. 5 bis 7 ausgebildet. Auch in diesem Fall ist die `Felle 1 des Zählwerks
in den Lagerstucken 3, .I drehbar gelagert und das Ritzel6 auf der Welle fixiert.
Statt des Kontaktsegmentes 5 bzw. 5' ist jedoch auf dem Wellenende ein Zahnrad 16
befestigt. Auf der verlängerten Trommelwelle 17 ist ein Zahnrad 18 mit zwei Kontaktsegmenten
19, 20 leicht drehbar gelagert. Wenn sich das Zahnrad 18 aus Platzmangel nicht auf
der verlängerten Trommelwelle 17 lagern läßt, kann es auch auf einem besonderen
Zapfen gelagert sein. An der Außenseite des Lagerstücks .I ist wiederum ein Kontaktfederträger
7 mit zwei Kontaktfedern 21, 22 befestigt, die jedoch über zwei getrennte Anzeigelampen
14, 1. und einen Wechselschalter 13 mit der Stromquelle 15 gennäß Schaltschema in
Fig. 7 verbunden sind.
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Der Rhythmus der automatischen optischen Anzeige des Zeitpunktes für
den jeweils erforderlichen Ölwechsel ist von dem Übersetzungsverhältnis der Zahnräder
16, 18 abhängig. Für automatische Anzeige nach je 2ooo km Fahrstrecke ist z. B.
bei einem mit acht Zähnen versehenen Zahnrad 16 das Übersetzungsverhältnis 8 : 40,
nach je 3ooo km Fahrstrecke 8 : 6o, nach j e 15oo km Fahrstrecke 8 : 30 usw.
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Die Vorrichtung der Fig. 5 bis 7 hat bei automatischer Anzeige nach
je 2ooo km Fahrstrecke folgende Wirkungsweise: Durch Welle 1 erfährt das Ritzel
6 (Fig. i) je too km eine Vierteldrehung. Da (las Zahnrad 16 acht Zähne, das Gegenzahnrad
18 vierzig Zähne hat, wird nach je 2oookm der Stromkreis über Kontaktsegment 19,
Kontaktfeder 21, Anzeigelampe I I und Wechselschalter 13 geschlossen. Die Anzeigelampe
14, die hinter einem Fenster 24 mit Inschrift »Innerhalb Zoo km Ölwechsel« angeordnet
ist, leuchtet auf. Dieses den Fahrer an den erforderlichen Ölwechsel automatisch
erinnernde optische Signal kann durch den Wechselschalter 13 gelöscht werden. Fach
Zurücklegung von weiteren 2ookm, innerhalb derer der Ölwechsel durchgeführt sein
soll, berührt das Kontaktsegment 2o die Kontaktfeder 22, so daß die zweite Anzeigelampe
1 aufleuchtet. Diese ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ebenfalls hinter
einem Fenster 25 mit der Inschrift »Ist Ölwechsel durchgeführt« angeordnet. Auch
die zweite Erinnerung an die Vornahme des Ölwechsels kann durch den Wechselschalter
13 ausgeschaltet werden. Die Anordnung von zwei in einem verhältnismäßig kurzen
Intervall nacheinander aufleuchtenden Anzeigelampen hat den Vorteil, daß der I#ahrer
zweimal an den Ölwechsel erinnert wird; außerdem bietet sie auch eine Sicherungsmaßnahme,
(la der Fahrer wenigstens einmal erinnert wird, wenn die eine oder andere Anzeigelampe
etwa durchgebrannt ist. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Anzeigelampe oder
Anzeigelampen hinter l'enstern des Armaturenbretts anzuordnen und auf den transparenten
Fenstern eine Inschrift vorzusehen. Die Konstruktion kann im einzelnen auch beliebig
anders ausgeführt sein. Das Kontaktsegment 20 ist zweckmäßig verstellbar, so daß
die automatische Kontrollanzeige auch bereits nach too km erfolgen kann. Durch Auswechseln
der Zahnräder 16, 18 gegen Zahnräder mit einem anderen Übersetzungsverhältnis kann
auch eine andere Fahrstrecke als 2ooo km, und zwar jede gewünschte Fahrstrecke,
nach welcher jeweils durch ein optisches Signal automatisch an die Vornahme des
Ölwechsels erinnert wird, eingestellt werden.
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Die Vorrichtungen nach Fig. 1 bis I und nach Fig.5 bis 7 können einzeln
für sich angewandt werden. Wenn sowohl die Betätigung der Zentralschmierung als
auch die Vornahme des Ölwechsels in den für diese Wartungsmaßnahmen verschiedenen
Intervallen optisch automatisch angezeigt werden sollen, können die beiden Vorrichtungen
auch kombiniert werden. Eine solche kombinierte Anzeigevorrichtung ist in Fig. 8
und 9 in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht. Zur automatischen
Anzeige sowohl des Zeitpunktes für die Betätigung der Zentralschmierung als auch
für die Vornahme des Ölwechsels ist es nur erforderlich, auf der Welle 1 außer dem
Kontaktsegment 5 bzw. 5' der Fig. 1 bis .I auch das Zahnrad 16 der Fig. 5 und 6
zu befestigen und das Gegenzahnrad 18 mit den Kontaktsegmenten 19, 20 auf der Welle
17 oder auf einem besonderen Zapfen drehbar zu lagern. An dem Federkontaktträger
7 sind in diesem Fall entsprechend vier Kontaktfedern 8, 9, 21, 22 zu befestigen.
Im übrigen stimmt die kombinierte Vorrichtung mit den Einzelvorrichtungen auch hinsichtlich
der Schaltschemen überein.