-
Als Einstellzählwerk dienende elektrische Einrichtung und Schaltanordnung
für Zentralschmierungen für Maschinen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine
als Einstellzählwerk dienende elektrischeEinrichtung undSchaltanordnung für Zentralschmierungen
für Maschinen od. dgl.
-
Bei Zentralschmierungen, wie sie vornehmlich zur Schmierung von Maschinen
verwendet werden, ist es bekannt, das Schmiermittelförderorgan in bestimmten gleichbleibenden
Zeitabständen anzutreiben, um eine Schmierung der Maschine zu bewirken. Diese zeitabhängige
Schmiermittelversorgung hat den Nachteil, daß sie unabhängig von der Belastung der
Maschine gleiche Schmiermittelmengen fördert, wobei bei geringer Belastung der Maschine
die Schmiermittelförderung zu hoch und bei starker Belastung der Maschine zu niedrig
sein kann, so daß eine dem jeweiligen Bedarf angepaßte Schmierung nicht erfolgt.
-
Es ist weiterhin auch bereits bekanntgeworden, als Einstellzählwerk
mit elektrischer Auslöseimpulsabaabe dienende elektrische Einrichtungen und Schaltanordnungen
zu verwenden, bei denen dieAbschaltung der Kontrollanzeige nach durchgeführter Schmierung
in Abhängigkeit vom Schmiermitteldruck erfolgt. Derartige Einrichtungen und Anordnungen
finden Anwendung zur drehzahlabhängigen Betätigung des Förderorgans von Zentralschmiereinrichtungen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf solche Einrichtungen und Schaltanordnungen
und bewirkt eine drehzahlabhängigeSchmierung, bei der dieMaschine unmittelbar den
Rhythmus der Schmiermittelversorgung steuert und so bei langsam laufender oder wenig
belasteter Maschine die Schmiermittelgabe über längere Zeiträume bewirkt, während
bei schnell laufender Maschine die gleiche Schmiermittelgabe in kürzeren Zeiträumen
erfolgt. Um die Zentralschmierung dem jeweiligen Maschinenzustand anpassen zu können,
besteht eine Einstellmöglichkeit für die je Schmiermittelgabe gewünschte
Umdrehungszahl der Maschine.
-
Durch entsprechende Einschaltung des Schrittschaltwerkes kann die
Schmiermittelgabe bei einer beliebigen Impulszahl erfolgen. So kann beispielsweise
das Schrittschaltwerk eingestellt werden auf eine Schmiermittelgabe nach zwei Impulsen,
fünf Impulsen, zehn Impulsen usf., so daß die Möglichkeit besteht, durch entsprechende
Einstellung des Schrittschaltwerkes eine dem jeweiligen Zustand der Maschine angepaßte
Schmierung zu bewirken. Bei neuen :Maschinen ist eine häufigere Schmiermittelgabe,
beispielsweise nach je zwei Impulsen, bei älteren Maschinen eine seltenere Schmiermittelgabe,
beispielsweise nach jeweils zehn Impulsen erforderlich.
-
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltanordnung besteht
darin, daß bei Einschalten der Maschine, d. h. bei Stromgabe auf den die Maschine
antreibenden Motor stets ein Schmiermittelvorgang bewirkt wird unabhängig von der
eingestellten Impulsgabe. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei Einschaltung
des Maschinenstromes das Schmiermittelförderorgan und ein ihm parallel liegendes
Relais I über einen von einem weiteren Relais H gesteuerten Umschaltkontakt h2 unmittelbar
eingeschaltet wird, daß das Relais I über seinen Kontakt il einen anderen, über
den in der Schmierleitung befindlichen Druckschalter DS führenden Stromkreis für
das Förderorgan und das diesem parallel liegend e Relais I schließt und über seinen
Kontakt i.3 das Relais H einschaltet, das über seinen Umschaltkontakt h.2 den unmittelbaren
Stromkreis für das Förderorgan i17 und das Relais 1 unterbricht und die eigene Wicklung
unmittelbar an Spannung legt.
-
Die Fortschaltung des Schrittschaltwerkes erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß durch einen von den Maschinenimpulsen betätigten Druckschalter MK der
schrittweise fortschaltende Magnet D für den Kontaktgeber K an Spannung gelegt wird,
wobei der Magnet D durch seinen Kontakt d2 ein hochohmiges, ihm parallel
liegendes Relais B einschaltet, das durch seinen Kontakt bi den Magnet D wieder
abschaltet.
-
Die impulsabhängige Schmierung wird erfindungsgemäß dadurch bewirkt,
daß bei Kontaktgabe durch
den Kontaktgeber K über den in der Schmiermittelleitung
angeordneten Schalter DS, den Kontakt dl und über den Kontaktgeber K das Relais
I und gleichzeitig das diesem parallel liegende Förderorgan H an Spannung gelegt
werden, wobei der parallel zu dem Kontakt d1 liegende Kontakt il des Relais I den
Stromkreis bis zur Erreichung des Schmiermitteldruckes aufrechterhält, worauf seine
Abschaltung durch Öffnung des Druckschalters DS erfolgt.
-
Um bei Ausfall oder bei fehlerhafter Schmiereinrichtung eine zusätzliche,
von der Impulsgabe unabhängige Schmierung zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß ein
bei Nichterreichung des Schmiermitteldruckes von Hand zu betätigender Schalter
DK vorgesehen, der bei seiner ersten Betätigung ein Relais A über die Kontakte
i2 des Relais I und hl des Relais H
einschaltet, das seinerseits einen
dem Relais I vorgeschalteten Kontakt a3 öffnet und damit den Stromkreis für das
Förderorgan H und das Relais unterbricht und einen die Kontakte il und h2 überbrückenden
Schaltkontakt a2 betätigt; der Schalter DK bildet bei erneuter Betätigung
über den umgeschalteten Kontakt i2 und den Kontakt a1 eine Kurzschlußverbindung
für das Relais H, wobei durch Stromloswerden des Relais H dessen Kontakt
h2 den unmittelbaren Stromkreis für das Förderorgan H und das Relais I herstellt.
-
Die Zeichnung stellt ein Schema der Schaltanordnung dar. Die Funktion
der erfindungsgemäßen Schaltanordnung wird nachstehend an Hand dieser Schaltskizze
beschrieben: Bei Einschaltung des Maschinenstromes werden die Leitungen 1 und 2
an den mit den Zeichen t- und -gekennzeichneten Stellen unter Strom gesetzt; hierbei
wird folgender Stromkreis für das Förderorgan H der Zentralschmierung gebildet:
-I-, Leitung 1, Kontakt h2, Leitung 5, Leitung 3, Leitung 7, dl, -.
-
Gleichzeitig wird das Relais I über folgenden Stromkreis an Spannung
gelegt: +, Leitung 1, Kontakt lt., Leitung 6, Kontakt a3, Relais I, Leitung
2, -. Das Förderorgan .1I fördert hierbei das Schmiermittel in die Schmierleitung;
das Relais I legt seine Kontakte il, i2 und i3 um. Durch den Kontakt i3 wird das
Relais H an Spannung gelegt über.-+, Leitungl, Kontakti3, RelaisH, Leitung2, -.
Das Relais H schaltet die ihm zugeordneten Kontakte lt., h2, h3 um und trennt durch
den Kontakt h., den unmittelbaren Stromkreis für Förderorgan ill und Relais I ab.
Gleichzeitig hat aber der Kontakt i1 neue Stromkreise für Förderorgan H und Relais
I hergestellt, und zwar für den Motor H über: -I-, SchalterDS, Leitung4, Kontaktii,
Leitung3. Leitung 7, JU, -_ und für Relais I über -I-, Schalter DS,- Leitung
4, Kontakt il, Leitung 5,
Leitung 6, Relais I, Leitung 2, -.
-
Der Schalter DS steht unter dein Schmiermitteldruck und wird bei Erreichung
des zur Schmierung erforderlichen Druckes geöffnet, so daß nach Erreichung des Schmiermitteldruckes
das Relais I und das Förderorgan :l1 abgeschaltet werden.
-
Nach Öffnung des Schalters DS sind das Relais I undFörderorgana,1
stromlos, währendRelaisH durch den umgeschalteten Kontakt h, über den Stromkreis
-I-, Leitungl,Kontakth2, RelaisH, Leitung2,-an Spannung bleibt.
-
Dieser nach erfolgter Einschaltung der Maschine und nach beendeter
erster Abschmierung gegebene Schaltzustand mit eingeschaltetem Relais H wird als
Tages- oder Betriebsstellung bezeichnet. In dem Arbeitsrhythmus der zu schmierenden
Maschine wird der Schalter :6TK durch die Maschine auf an sich bekannte beliebige
Weise geöffnet und geschlossen, so daß eine von der Belastung der Maschine abhängige
laufende Betätigung des Maschinenkontaktes erfolgt. Bei jedem Schließen des Schalters
MK wird der Magnet D des als Kontaktgeber K wirkenden Schrittschaltwerkes erregt
und schaltet den Kontaktgeber K bei jedem Stoß eine Stufe weiter. Die Erregung des
Magnets D erfolgt über: -1 -, Schalter MK, Kontakt lt" Magnet D, -.
-
Der Magnet D betätigt bei Erregung seine Kontakte d1 und d2 und legt
durch den Kontakt d1 den Kontaktgeber K an den Motorstromkreis. Der Kontakt d2 schaltet
ein hochohmiges Relais B ein, das durch Umschaltung des ihm zugeordneten
Kontaktes bi eine sofortige Abschaltung des Magnets D bewirkt. Dies ist erforderlich,
da der Magnet D eine beträchtliche Stromaufnahme aufweist.
-
Wenn die Schaltarme des Kontaktgebers K auf Kontaktgabe stehen, wenn
also beispielsweise der vorher eingestellte zehnte Impuls gegeben wird, werden durch
den Magliet D die Kontaktarme auf die Kontaktstellung geschaltet. Hierbei fließt
ein Strom voll -f-, Schalter DS, Leitung 4, Kontakt d1 über die Kontaktarme des
Kontaktgebers K zur Leitung 5, Leitung 3, Leitung 7, Förderorgan M, -.
-
Gleichzeitig fließt ein Parallelstrom über -f-, SchalterDS, Leitung4,
KontaktgeberK,Leitung 6, Kontakt a3, Relais I, Leitung 2, -.
-
Das Relais I schaltet die ihm zugeordneten Kontakte um und hält über
seinen Kontakt il den Stromkreis so lange geschlossen, bis durch den Schalter DS
bei Erreichen des Schmiermitteldruckes die Unterbrechung erfolgt. Durch die Anordnung
dieses Kontaktes il wird hierbei erreicht, daß der Stromkreis unabhängig von dem
nach erfolgter Impulsgabe sich öffnenden Kontakt d1 aufrechterhalten bleibt, bis
der Schmiervorgang beendet ist.
-
Gleichzeitig mit der Stromgabe des Förderorgans .'LI leuchtet das
parallel liegende Kontrollorgan L auf. Wenn das Kontrollorgan L dauernd
leuchtet, wird der Schmiermitteldruck nicht erreicht, so daß das Förderorgan M dauernd
über den vorstehend beschriebenen Stromkreis an Spannung gelegt würde. Um dies zu
verhindern und eine zusät±-liche Schmierung unabhängig von der Impulsgabe zu ermöglichen,
ist ein von Hand zu betätigender Schalter DK vorgesehen, der bei seiner ersten
Betätigung bei vorliegender Störung das Relais A einschaltet über +, Leitung 1,
DK, Kontakt i2, Kontakt hl, Relais A, Leitung 2, -.
-
Das Relais A betätigt die ihm zugeordneten Kontakte i.1, a.2 und a3,
wobei Kontakt a2 als Selbsthaltekontakt
ausgebildet ist. Durch
den Kontakt a3 wird der Stromkreis für das Relais I und das FÖrderorgan AI unterbrochen,
so daß das Förderorgan M stillgesetzt und das Relais I stromlos wird; ebenfalls
wird nach Lösen des Schalters K das Relais A Strom= los. Bei erneuter Betätigung
des Handschalters DK
wird nunmehr ein Stromkreis geschlossen über: -!-, Leitung
1, DK, Kontakt i2, Kontakt a1, eine niedrigohmige Wicklung des Relais H, Leitung
2, -. Hierdurch wird eine Kurzschlußverbindung zu der hochohmigen Wicklung des Relais
H geschaffen, so daß dieses abfällt und seine Kontakte in die Ruhestellung zurückführt.
Damit wird der Kontakt h2 wieder in die Anfangsstellung gelegt.
-
Durch die erfindungsgemäße Schaltanordnung wird also beim Einschalten
der Maschine gleichzeitig Spannung an den Kontaktgeber und die Schaltanordnung gelegt,
wobei eine erste Schmierung erfolgt. Ist der Schmiermitteldruck errreicht, wird
das Förderorgan :17 abgeschaltet. Die weiteren Impulse des Maschinenkontaktes MK
werden durch den Kontaktgeber und das Schrittschaltwerk gezählt, wobei nach jeweils
einstellbarer Zahl von Kontaktgaben der Pumpenmotor das Förderorgan wieder an "Spannung
gelegt wird. Es wird also erreicht, daß nach einer beliebig einstellbaren Zahl von
Impulsen die Schmierung der Maschine erfolgt. Damit ist eine lastabhängige Schmierung
der Maschine verwirklicht.
-
Die Funktion der Schmierung wird durch das Kontrollorgan, das als
Signallampe ausgebildet sein kann, überwacht und bei Störungen der Anlage, d. h.
bei dauerndem Ansprechen des Kontrollorgans, kann eine unabhängige zusätzliche Schmierung
durch Betätigung eines Handschalters bewirkt werden.
-
Wenn an Stelle einer kontinuierlich fördernden Pumpe eine über einen
Steuerschieber beaufschlagte Kraftschmierpumpe mit begrenztem Fördervolumen verwendet
wird, so kann unter Umständen bei auftretendem Ölverlust in der Hauptleitung die
Fördermenge nicht ausreichen, um den zum Abschalten der Stromkreise erforderlichen
Druck zu erzielen und den Druckschalter D.S zu betätigen. In diesem Fall ist das
Kontrollorgan also ständig erregt. Hierbei kann durch erstmaliges Drücken des Handschalters
DK der Strom unterbrochen werden, so daß die Pumpe eine neue Schmiermittelmenge
ansaugen kann. Eine zweite Betätigung des Schalters DK, die zweckmäßig nach einigen
Sekunden erfolgt, um der Pumpe die erforderliche Zeit zum Ansaugen zu geben, schließt
erneut den Stromkreis für das Förderorgan, so daß die Pumpe erneut Schmiermittel
in die Schmierleitung fördert. Wenn die Lampe nicht erlischt, kann der zusätzliche
Schmiervorgang durch jeweils zweimaliges Betätigen des Schalters DK beliebig oft
wiederholt werden.
-
Wie bereits gesagt, kann der Kontaktgeber durch geeignete, an sich
bekannte Einrichtungen wahlweise auf beliebige Impulszahlen eingestellt werden,
so daß eine Kontaktgabe nach verschiedenen einstellbaren Impulszahlen erfolgen kann.