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Streckenanzeigevorrichtung für Straßenbahnwagen u. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Streckeilanzeigevorrichtung für Straßenbahnen u.dgl., bei
welcher ein durchscheinendes, die Streckeiiangahen aufweiseiides und auf Rollen
auf- bzw. abwickelbares langes Band vor dein Fenster eines Lampenkastelv# vorbeigeführt
und festgestellt wird, wenn die gewünschte Strecke in dein Fenster erscheint.
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Bei den bisher üblichen Anzeigevorrichtungen dieser Art sind die das
Anzeigeband tragenden Rollen in dem Lampenkasten oberhalb und unterhalb des gegebenenfalls
durch eine Scheibe abgedeckten Fensters angeordnet.
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Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß der Lampenkasten sehr hoch
wird, so (laß seine Anordnung unter dem Dach der Wagenplattform äußerst störend
wirkt. Die Höhe des Lampenkastens dadurch zu beschränken, (laß man die Rollen seitlich
des Fensters senkrecht stellt und t-I-*e Streckeiiangabeii auf dem Band hintereinander
in der Längsrichtung des Bandes stehend anbringt, ist praktisch auch nicht durchführbar,
weil dabei das Band übermäßig lang und die Rollen zu stark werden würden.
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Die Erfindung hat den Zweck, eine Anordnung zu schaffen, welche es
ermöglicht, 21 die Höhe und Breite des Lampenkastens lediglich in den aus der gewünschten
Größe des Fensters und seiner Umrahmung sich ergebenden Maßen zu halten. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß die Rollen des Anzeigebandes im Hintergrund des
Lampenkastens unmittelbar über bzw. unter dein Lampensockel angeordnet sind, während
das Band selbst über oben und unten im Fenster angeordnete Rundführungen geführt
ist, in der Weise, daß es vor dem Fenster senkrecht verläuft, über und unter der
Lampe dagegen in etwa horizontaler Ebene gegebenenfalls über Hilfsführungeil zu
den Rollen geht.
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Um den in der Nähe der Lichtquelle liegenden Teil des Anzeigebandes
vor dem schädlichen Einfluß der Lichtstrahlen zu schützen, sind zwischen der Lichtquelle
und dem Band Schutzbleche vorgesehen, welche gegebenenfalls selbst als Führungen
für das Band dienen können. Diese Schutzbleche können z. B. Teile eines Bügels oder
eines vorne offenen Schutzkastens bilden.
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Die oben und unten in der Fensteröffnung vorgesehenen Rundführungen
können verschieden ausgebildet sein. Es können sowohl die abgerundeten oberen und
unteren Kanten einer das Fenster abdeckenden Scheibe als Führung dienen oder bei
offenem Fenster entsprechend abgerundete oder gebogene Randkanten der Lichtschutzvorrichtung.
Schließlich können auch oben und unten in der Fensteröffnung runde oder halbrunde
Querstäbe angeordnet sein.
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Um die im Innern des Lampenkastens befindliche Lampe auswechseln zu
können, also
den Kasten von außen zugänglich zu machen, ist das
Anzeigeband erfindungsgemäß mit einem oder mehreren Handlöchern versehen, welche
mit einer in der unteren Wand des Lampenkastens angeordneten, durch Klappen verschließbaren,
entsprechenden Öffnung zur Deckung gebracht werden können. Falls der Lampenkasten
in einem am Wagen ortsfesten Gehäuse untergebracht ist, ist die untere Miand dieses
Gehäuses ebenfalls mit einer entsprechenden öffnung versehen und die Verschlußklappe
am Gehäuse angebracht. Diese Klappe ermöglicht es auch, dem auf (le#. Wagenplattform
weilenden Beamten nachzuschauen, ob die jeweils anzuzeigende Strecke richtig eingestellt
ist, indem er aus derjenigen Angabe, welche vor der offenen Klappe erscheint und
aus der Stellung dieser Aufgabe zu ersehen vermag, ob das Band richtig eingestellt
ist.
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Die Einstellung selbst bzw. der Antrieb der Bandrollen kann in beliebiger
Weise erfolgen, z. B. durch Kegelräder, deren Antriebswelle durch eine aufklappbare
Hinterwand des Lampenkastens hindurchgeht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb.
i in senkrechtem Längsschnitt und in Abb. 2 in Vorderansicht dargestellt.
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Es ist der Lampenkasten a in bekannter Weise in einem unter dem Dach
der Wagenplattform angeordneten Gehäuse b untergebracht, in das er durch eine mittels
Klappe c verschließbare Öffnung eingeführt wird. Vorn ist der Lampenkasten a mit
einer durch die Scheibe d verschlossenen Fensteröffnung versehen, während
er hinten offen ist. DieBandrollen e, f sind im hinteren Teil des
Kastens a unmittelbar über bzw. unter dem Lampensockel g angeordnet, so daß
die Rollen tiefer bzw. höher liegen als der obere bzw. untere Rand der das Fenster
abschließenden Scheibe, die Höhe des Lampenkastens sich also nicht nach der Lage
der Rollen, sondern nach der Höhe des Fensters richtet. Auf der Strecke zwischen
den Rollen e, f und der Fensterscheibe d ist das Anzeigeband
li über die die schädliche Wirkung der Lichtstrahlen abhaltenden Schutzwände
1 geführt, die zu einem Bügel vereinigt sind, in dessen Mitte der Lampensockel
untergebracht ist. Vorne läuft das Band h über die oben und unten abgerundeten Ränder
d' der Scheibe d. Falls die Scheibed wegfällt, so kann das Band über
rundgebogene Randstreifen k der Schutzwand i geführt werden. Die Einstellung
des Bandes erfolgt mittels eines die Rollen e-, f
antreibenden Doppelkegeltriebes
1, in, o, p in der Weise, daß ein kantiger, zum Aufstecken
einer Kurbel oder eines Schlüssels geeigneter Wellenstumpf des Antriebskegelrades
1 durch eine öffnung der Verschlußklappec des Gehäuses b hindurchragt.
Zum Kontrollieren der Einstellung dient die unten am Gehäuse b
angeordnete
Verschlußklappe r der Öffnung s,
welch letztere einer Öffnung t der unteren
Wand des Kastens a entspricht. In dem Band h und in der unteren Schutzwand i sind
entsprechende Handlöcher u, v vorgesehen, welche mit den Öffnungen s, t zur Deckung
gebracht werden können, um die Auswechslung der Lampe w zu ermöglichen.
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Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung in ihrem Wesen von
konstruktiven Einzelheiten hinsichtlich Ausbildung und Unterbringung des Lampenkastens
an sich .sowie hinsichtlich des Rollenantriebes usw. nicht beeinflußt wird.