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Schweißschild Um den Arbeiter beim Schweißen gegen die Lichtwirkung
der Brennerflamme zu schützen, hat man bereits Schweißschilder in Vorschlag gebracht,
die mit einem Filterglas geringer Lichtdurchlässigkeit ausgestattet sind. Damit
der Benutzer zur Prüfung der Arbeit nach Fortnahme des Brenners auch die Schweißstelle
beobachten kann, ohne das Schweißschild abnehmen zu müssen, hat man das Lichtfilterglas
derart beweglich ange-@.)rdnet, daß es sich mit Hilfe eines am Handgriff des Schweißschildes
gelagerten Bedienungsgliedes zwecks Freigabe der Öffnung des Schildes verstellen
läßt. Damit das Schild in dieser Freigabestellung der Sichtöffnung auch zur Abschlackung
benutzt werden kann und den Arbeiter gegen nabspringendeTeile schützt, hat man schließlich
schon vorgesehen, an der öffnung des Schweißschildes einortsfest verbleibendes Schauglas
großer Lichtdurchlässigkeit anzuordnen, über dem das schwenkbare, drehbare oder
in Führungen verschiebbare Lichtfilterglas liegt. Unter Einwirkung der beim Schweißen
entstehenden Dämpfe und abspritzenden Teile wird jedoch das außenliegende Glas bald
trübe. Befindet sich das Filterglas außen, so muß man es von Zeit zu Zeit ersetzen;
befindet sich das Lichtfilterglas ,aber innen, so bilden sich die Niederschläge
auf dem ortsfest verbleibenden Schauglas, so daß man nach dem Zurückziehen des Filterglases
die Schweißstelle nur noch undeutlich sehen kann.
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Die Erfindung schafft eine Ausführungsform, bei der sowohl das nicht
immer leicht ersetzbare Lichtfilterglas als auch das ortsfest angeordnete Schauglas
geschont bleiben. Dies wird dadurch erreicht, daß vor der Außenseite des :ortsfesten
Schauglases ein be-
weglicher, durchsichtiger Spritzschirm angeordnet ist,
der gleichzeitig mit dem Lichtfilierglas aus der Sichtöffnung zurückziehbar ist.
Bei dieser Ausführungsform bildet sich die unvermeidliche Trübung auf dem der Schweißstelle
zunächst gelegenen Spritzschirm. Die gute Durchsichtigkeit des Schauglases bleibt
also erhalten, während die Trübung des Spritzschirmes bei der Schweißarbeit zunächst
wenig hinderlich ist, weil die Schweißbrennerflamme besonders hell ist. Wird die
Trübung
aber unerwünscht stark, so läßt sich der aus einfachem Glas bestehende Spritzschirm
leicht ersetzen.
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Vorzugsweise werden der Spritzschirm und das Lichtfilterglas in einem
gemeinsamen, in den Führungsleisten des ortsfesten Schauglases gleitenden Rahmen
derart angeordnet, daß das ortsfeste Schauglas zwischen dem Spritzschirm und dem
Lichtfilterglas liegt. Bei dieser Anordnung ist das Schauglas während der Schweißarbeit
zugleich nach außen und nach innen abgedeckt, so daß @es an der Innenseite auch
gegen Beschlagen geschützt ist.
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Bei den bekannten Schweißschildern ist das Bedienungsglied für die
Bewegung des Lichtfilterglases in .einem Schlitz des Handgriffes senkrecht verschiebbar
geführt. Da diese Anordnung das Festhalten des Schildes beeinträchtigt und zu einer
schnellen Ermüdung der das Schild haltenden Hand führen kann, wird das Bedienungsglied
für die gemeinsame Bewegung des Spritzschirmes und des Lichtfilterglases erfindungsgemäß
zweckmäßig als ein seitlich in Querrichtung zu dem Handgriff einschwenkbarer Hebel
ausgebildet. Der Handgriff kann dabei den senkrechten Teil eines in Abstand hinter
dem Schild liegenden T-förmigen Brückensteges bilden und eine seitlich offene Nut
zur Aufnahme eines Schenkels des als Winkelhebel ausgebildeten Bedienungshebels
.enthalten, das mit seinem anderen Schenkel in dem gegabelten Querstück des Brückensteges
gelagert ist und mit einem Zahnsektor in das Bewegungsgetriebe eingreift.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für -die Ausführung des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i zeigt die Teilansicht eines Schweißschildes nach der Erfindung von der hinteren,
dein Benutzer zugekehrten Seite; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Sichtöffnung
des Schildes mit dem daran verstellbar gelagerten Rahmen und Fig.3 der gleiche Querschnitt
bei eingesetzten Gläsern.
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Der Rahmen i des Schildes ist mit einer Sichtöffnung 2 versehen. An
den Seitenkanten dieser Sichtöffnung sind zwei Führungsleisten 3, q. befestigt,
an denen ein Doppelrahmen geführt ist. Dieser Doppelrahmen besteht aus zwei U-förmigen
Rahmenleisten 30, 3 i; die unten durch Querstege 32 miteinander verbunden süid.
Die beiden Führungsleisten 3, 4. geben diesem Doppelrahmen eine senkrechte Führung
und ragen auf beiden Seiten je mit :einer U-förmigen Leiste 33 nvischen die seitlichen
Leisten 30,31 des verstellbaren Doppelrahmens.
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Die ortsfest verbleibenden Leisten 33 dienen zur Aufnahme des Schauglases
34., während die davor befindliche Leiste 3o des verstellbaren Doppelrahmens zur
Aufnahme des durchsichtigen Spritzschirmes 35 und die hinter dem Schauglas 34. befindliche
Leiste 3 i des Doppelrahmens zur Aufnahme des Lichtfilterglases 36 dient. Bei der
Bewegung des Doppelrahmens nach unten werden somit der Spritzschirm 35 und das Lichtfilterglas
36 von der Sichtöffnung 2 zurückgezogen, während das dazwischen gelegene Schauglas
34. hinter der Sichtöffnung verbleibt.
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Am oberen Ende der Führuüg q. befindet sich ein Anschlag 5, der die
Bewegung des Doppelrahmens 3o, 31 nach oben begrenzt. Auf der Innenseite des Schweißschildes
ist in einem genügenden Abstand von der Vorderwand ein T-förmiges Brückenstück 6
befestigt, das in seinem mittleren Teil in Lagerwangen 7 und 8 gegabelt ist und
mit seinem senkrechten Steg einen Handgriff g bildet. Der Handgriff g ist außen
mit einem Holzbelag o. dgl. versehen und bildet eine seitlich offene Nut zur Aufnahme
eines Bedienungshebels i i, der durch ein Gelenk i2 in dem gegabelten Teil des Brückenstückes
6 befestigt ist. Der Bedienungshebel i i ist als Wnkelhebel ausgebildet und trägt
am Ende seines freien Armes 13, der in dem Spalt 14 zwischen den Lagerwangen 7,
8 liegt, einen Zahnsektor 15. Der Zahnsektor 15 steht mit einem um die Achse 16
schwingenden Zahnsektor 17 in Eingriff, der durch seine Achse mit einem Hebel 18
verbunden ist. Der Hebel 18 steht durch einen Lenker i9 mit dem Anlenkungspunkt
2o des Doppelrahmens 3o, 31 in Verbindung. Auf der Achse 16 sitzt eine Rückholfeder
2i, die den Doppelrahmen 30, 31 nach oben und somit den Handgriff i i nach
außen zu drücken sucht.
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- Der Benutzer umfaßt während der Arbeit gleichzeitig den Handgriff
9 und den Bedienungshebel i i.
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Beim Schweißen befindet sich der Doppelrahmen 30, 31 in angehobener
Stellung, so daß die Sichtöffnung 2 nach hinten durch den Spritzschirm 35 abgedeckt
ist. Auf diesem Spritzschirm bildet sich während dei Schweißarbeit ein Niederschlag,
durch den die Beobachtung der hellen Brennerflamme aber nicht sehr beeinträchtigt
wird. Will der Benutzer die Schweißstelle sehen, so wird durch Druck gegen
den Handhebel i i der Doppelrahmen 30, 31 nach unten verstellt und das klarbleibende
Schauglas 34 freigegeben.