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Gerät zum Vorordnen von Belegen u. dgl. Als Vorordner mit vielen Unterteilungen,
z. B. als Vorordner für die täglich bei Banken usw. einlaufenden Belege, sind karteiartige
Einrichtungen an sich geeignet: Sie haben jedoch den Nachteil, daß es sehr mühsam
ist, nach jedesmaliger Benutzung eines solchen Vorordners festzustellen, ob nicht
irgendein Schriftstück, Beleg o. dgl. im Ordner liegengeblieben ist. Wenn man sichergehen
wollte, mußte man bisher Blatt für Blatt bzw. Leitkarte für Leitkarte oder Mappe
für Mappe umlegen, um dazwischen Liegengebliebenes festzustellen.
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Um dieses Durchblättern zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen,
sowohl die Leitkarten oder Mappen als auch den sie aufnehmenden Karteikasten mit
übereinstimmenden Durchblicköffnungen zu versehen, so daß mit einem Blick durch
den von den Öffnungen gebildeten Durchblickkanal festgestellt werden kann, ob zwischen
den Karten oder in den Mappen noch Belege liegengeblieben sind. Hierbei ist aber
nötig, daß auf der Rückseite des Karteibehälters eine Lichtquelle, entweder ein
lichteinlassendes Fenster oder eineLampe o. dgl., angeordnet ist und am Vorderende
ein dem Auge zugängliches Durchblickfenster. Ferner muß die Anordnung derart sein,
daß man mit dem Auge einigermaßen bequem an die Durchblickfenster herankommen kann.
Es ist also eine bestimmte Höhenlage und ein genügender Raum erforderlich.
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Gemäß der Erfindung sind diese besonderen Erfordernisse entbehrlich
und die Prüfung auf etwa zurückgebliebene Belege u. dgl. wesentlich einfacher und
bequemer gemacht. Während die bereits vorgeschlagenen Durchblicköffnungen nicht
mit einiger Sicherheit feststellen lassen, in welcher Tiefe, also bei welcher Leitkarte,
etwa der Beleg zurückgeblieben ist, ermöglicht die Erfindung es, auch die Stelle,
wo ein zurückgebliebener Beleg sich befindet, rasch, sicher und genau festzustellen.
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Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß der Leitkartenbehälter
mit Fühlern ausgestattet ist, die sich durch die von den Ausnehmungen gebildeten
Kanälen in deren Längsrichtung
bewegen lassen und durch Auftreffen
auf etwa zwischen den Leitkarten liegengebliebene Belege nicht nur deren Vorhandensein,
sondern auch deren Lage anzeigen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
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Fig. I zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den Leitkarten-
oder Mappenbehälter; Fig. 2 ist ein Grundriß, Fig.3 ein Querschnitt.
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In dem Behälter a sind in bekannter Weise der Unterteilung dienende
Mappen b, Leitkarten c u. dgl. untergebracht.
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Erfindungsgemäß sind diese Teile unten mit übereinstimmenden Ausnehmungen
d versehen. Ist, wie in dem gezeichneten Beispiel, die Möglichkeit geschaffen, Karten
c seitlich herausstellen zu können, dann muß der Abstand der Ausnehmungen d voneinander
gleich sein und auch gleich der Strecke, um welche die Karte seitlich herausgestellt
wird.
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Die Ausnehmungen d bilden an der Unterseite der Karten und Mappen
durchlaufende Kanäle und diesen Kanälen sind Fühler e zugeordnet, die auf einem
Querstab f sitzen, der auf Führungsstangen g in Richtung jener Kanäle geführt und
durch eine die Vorderwand h des Behälters a durchsetzende Stange i mit Griffknopf
k beweglich ist, so daß durch Herausziehen der Stange i die Fühler e durch die Kanäle
hindurchbewegt werden können.
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Ist nun, wie in Fig. z angedeutet, ein Beleg m zwischen den Karten
c liegengeblieben, dann findet irgendeiner der Fühler e an diesem Beleg ein Bewegungshindernis,
und hierdurch wird erkennbar gemacht; daß der Vorordner noch nicht gänzlich geleert
ist.
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Zweckmäßig ist an dem Querstab f seitlich ein Zeiger ?a angebracht,
der durch eine Seitenwand des Behälters a hindurchtritt und dort die ungefähre Lage
des liegengebliebenen Beleges m sichtbar macht.
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Dem Zeiger n kann etwa die Schräglage gegeben werden, in welcher sich
die Leitkarten c für gewöhnlich befinden.
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Besonders zweckmäßig ist es, die Einrichtung so auszubilden, daß beim
Auftreffen eines Fühlers e ein Signal geeigneter Art, vorzugsweise ein optisches
oder akustisches Signal oder beides, abgegeben wird.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht der Mitnehmer e aus
einem Kontaktfederpaar, und es ist in der Vorderwand des Behälters eine Batterie
o als Stromquelle und eine kleine Glühlampe P untergebracht, derart, daß ein Aufleuchten
der Glühlampe, beispielsweise hinter einer roten Glasscheibe, leicht sichtbar ist.
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Die Kontaktfederpaare der Fühler e sind dann zweckmäßig einander parallel
geschaltet, und die Stromzuführung erfolgt vorteilhaft durch die Zugstange i und
irgendeine der Führungsstangen g oder durch eine besonders zu diesem Zweck angeordnete,
als Kontaktschiene dienende Stange q.
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Sobald bei einem Kontaktfederpaar e Berührung und daher Stromschluß
stattfindet, leuchtet die Glühlampe P auf.
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Natürlich kann eine besondere Stromquelle o auch an anderer Stelle
angebracht sein, oder es kann, bei geeignetem Anschluß; Netzstrom verwendet werden.
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Es ist auch nicht unbedingt notwendig, die Fühler selbst als Stromschließer
auszubilden. Ein Stromschluß könnte auch an anderer Stelle stattfinden und zu diesem
Zweck beispielweise der Querstab f um seine Längsachse drehbar gemacht sein, damit
er beim Auftreffen eines Fühlers einen Kontakthebel entsprechend ausschwingt.
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Die Erprobung hat gezeigt, daß man mit dem neuen Gerät sehr rasch
und sicher arbeiten kann.
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Außer der gezeichneten Ausführungsform sind natürlich auch andere
Ausführungsformen möglich. Es ist ein Vorzug der Erfindung, daß ihre Verwirklichung
sich den verschiedensten Bedingungen anpassen läßt. Nicht unbedingt notwendig ist
es, daß die Aüsnehrnungen d in den Karten und Mappen nach unten hin offen sind.
Es könnten auch ringsum geschlossene Lochungen verwendet werden. Die offene Anordnung
hat jedoch den Vorteil, daß die Bewegungseinrichtung für die Fühler und ihre Führung
besonders einfach gestaltet werden kann.