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Schutzeinrichtung zum Anfertigen und Benutzen von Schriftstücken im
Freien Bei der Zusammenstellung und Abfertigung von Güterzügen oder in solchen Betrieben,
welche ihre Waren auf Freilagerplätzen liegen haben, müssen die notwendigen Aufzeichnungen
im Freien gemacht werden. Das Tragen von Regenschirmen, um die zu beschreibenden
Blätter zu schützen, ist meist nicht möglich, da die betreffende Person keine Hand
frei hat oder es ist, wie z. B. im Betrieb der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft,
verboten.
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Um nun auch bei Regen und Schneefällen im Freien noch lesbare Aufschreibungen
vornehmen zu können, sind bereits Schutzhüllen für die zu beschreibenden Blätter
bekannt. Die Schutzhülle besteht dabei gewöhnlich aus einem gegenüber dem Schreibblock
bewegbaren endlosen Band, welches an einer Stelle mit einem durch eine Klappe geschützten
Schlitz zum Beschreiben des Schreibblockes versehen ist. Diese Einrichtung gestattet
jedoch dem Benutzer nicht die genügende Übersicht über das ganze Blatt und erfüllt
ihren Zweck insofern nicht, als auch durch den Schlitz von der Seite Wasser oder
Schnee auf das zu beschreibende Papier gelangen kann. Außerdem ist es unmöglich,
irgendwelche größere Skizzen anzufertigen oder Additionen oder sonstige Maßnahmen
in senkrechter Richtung vorzunehmen.
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Andererseits sind auch bereits Schutzvorrichtungen bekannt, welche
aus einem die Blätter enthaltenden Gehäuse mit lichtdurchlässigen Wänden bestehen,
das an der hinteren Stirnseite eine mit einem Vorhang abschließbare Öffnung zum
Einführen der Hand besitzt. Ferner ist es bekannt, solche Schutzvorrichtungen zusammenklappbar
auszubilden.
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Bei solchen Vorrichtungen tritt der Nachteil auf, daß auf den lichtdurchlässigen
(meist aus Celluloid bestehenden) Wänden, insbesondere auf der Oberseite, sich Wasser
oder Schnee ansammeln kann und die Durchsicht verhindert.
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Alle diese Nachteile sollen durch den Gegenstand der Erfindung vermieden
werden. Dieser besteht darin, daß bei einer zusammenklappbaren Schutzvorrichtung
für im Freien zu beschreibende Blätter, welche aus einem die Blätter enthaltenden,
an der hinteren Stirnseite mit einer Öffnung zum Einführen der Hand versehenen Gehäuse
besteht, dieses aus einem zusammenklappbaren Drahtgerippe mit lichtdurchlässigen
Verspannungswänden besteht, wobei die im Ruhezustand geschlossene Gehäuseoberseite
mehrere mit Seitenschutz versehene Klappen aufweist, durch deren Aufklappen Schauöffnungen
freigegeben werden. Dadurch wird erreicht, daß eine genügende Dichtmenge durch die
Stirnwand und die Seitenwände eindringen kann, und daß ohne jede Verstellung der
Vorrichtung volle Übersicht über die ganze Schreibfläche besteht.
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Infolgedessen können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Zeichnungen,
Additionen oder sonstige Maßnahmen auch in senkrechter Richtung getroffen werden,
da denn Schreiber, Zeichner oder Berichterstatter durch die Schauöffnungen auch
bei dem stärksten Regen und Schneefall vollständige Übersicht geboten ist.
Die
Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar
Fig. i im Schrägriß, Fig. 2 im Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 das Gestell
für sich im Schrägriß. Fig. :4 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2, Fig. 5 eine
Unteransicht zu Fig. 2.
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Der zu beschreibende Block i ist durch eine Unterlagsplatte 2, zweckmäßig
aus Duraluminium oder einem anderen genügend stabilen Leichtmetall getragen, welcher
den Boden des Schutzgehäuses 3 bildet und an dem Gestell 4 des Gehäuses befestigt
ist. Das Gehäuse 3, welches in bekannter Weise an der hinteren Stirnseite 5 offen
ist, besteht aus Segeltuch und ist sowohl an den drei Seitenwänden 6, 6', 6" wie
auch im Deckel mit lichtdurchlässigen Einsätzen versehen. An der Stirnseite 5 ist
ein Vorhang 7 angeordnet. Die vordere Stirnwand 6, welche mit dem Deckel 8 die gemeinsame
Kante 9 besitzt, ist für sich in der Pfeilrichtung der Fig. i ausklappbar und zum
Zwecke der Abdichtung mit die Seitenwände 6' und 6" übergreifenden Lappen io versehen.
Die Lappen io tragen Gummibänder i i, welche mit an ihren Enden befestigten Ösen
in Haken 12 der Seitenwände 6' und 6" eingehakt sind. Die Seitenwände 6' und 6"
Untergreifen die Unterlagsplatte 2 mit Lappen 13, welche durch Gummibänder 14 gegeneinander
gezogen sind.
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Der Deckel 8 des Gehäuses ist reit Klappen 15 versehen, welche lichtdurchlässige
Einsätze 16 besitzen. Balgartige Seitenwände 17 der Klappen 15 gewähren einen seitlichen
Schutz gegen Eindringen von Wasser oder Schnee durch den bei den geöffneten Klappen
15 teilweise offenen Deckel B. An diesem ist ein Gummiband 18 befestigt, welches
in Abständen mit Haken igversehen ist. Der erste Haken i9 dient, wie aus der Fig.
i ersichtlich, der Offenhaltung der ersten Klappe 15, während der zweite am Ende
des Bandes 18 angeordnete, auf der Zeichnung nicht ersichtliche Haken zum Offenhalten
der' zweiten Klappe 15 Verwendung findet.
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Das Gestell 4 des Gehäuses 3 trägt eine Grundplatte 2o, an deren Enden
Stützen 21 an gelenkt sind. Diese sind gelenkig mit weiteren Stützen 22 verbunden,
an deren anderen Enden ein den Deckel haltender Rahmen :23 gelenkig befestigt ist.
An dem Rahmen 23 ist ein weiterer Rahmen 24 derselben Größe drehbar befestigt. Die
Unterlagsplatte 2o ist an ihren Enden mit durch Einbiegen hergestellten Haken 25
versehen, in welche die Unterlagsplätte 2 eingeschoben wird. Ein an der hinteren
Längskante der Platte 2o angeordneter weiterer Haken 26 bildet einen Anschlag für
die in die Haken 25 eingeschobene Unterlagsplatte 2. Zwischen den Haken 25 ist die
Grundplatte.2o innerhalb der Stützen 21 rechtwinklig aufgebogen. Auf den Stützen
ai sind Hülsen 27 verschiebbar, welche, hinter die rechtwinklig aufgebogenen Einsätze
28 geschoben, die Stützen 2i in senkrechter Lage festhalten.
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Zum Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung führt der Benutzer
seine rechte Hand durch den Vorhang ;7 in das Innere des Gehäuses 3 ein und kann,
da genügend Raum vorhanden ist, ohne Behinderung seine Aufzeichnungen auf dem Block
i machen. Licht fällt durch die lichtdurchlässigen Seitenwände ein. Durch die geöffneten
Klappen 15, deren eine oder deren andere je nach dem zu beschreibenden Teil des
Blockes geöffnet ist, kann der Benutzer den Block ganz oder teilweise übersehen.
Die Übersicht kann durch auf den Deckel auffallenden Regen und an diesem anhaftenden
Regentropfen oder Schnee nicht gestört werden, da ja der Benutzer durch eine freie
Öffnung in das Innere des Gehäuses sieht. Angesichts der schiefen Lage, welche jeder
Schreibunterlage beim Beschreiben gegeben wird, und angesichts der seitlichen Schutzwände
17 der Klappen 15 kann auch bei starkem Regen oder Schneefällen nichts in das Innere
des Gehäuses gelangen. Ein. durch die Klappen 15 verursachter Schatten stört in
keiner Weise, da das Licht durch die lichtdurchlässigen Seitenwände in das Innere
des Gehäuses gelangen kann.
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Ist der Benutzer der Vorrichtung mit seinen Aufzeichnungen fertig,
so kann er das Gehäuse in einfacher Weise teilweise zusammenklappen. Zu diesem Zweck
verschiebt er riiit der im .Innern des Gehäuses liegenden Hand die Hülsen 27 der
Stützen 21 nach oben und klappt die Stützen 21 sodann in den Pfeilrichtungen nach
innen, wobei der Block i samt Unterlagsplatte 2 dem Rahmen 23 und 24 genähert und
schließlich an diese angelegt werden. Die Seitenwände des Gehäuses können sodann
nach innen unter die Unterlagsplatte geklappt werden und. das Ganze erhält sodann
die Form eines Buches und kann mühelos getragen werden.
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Zum Nichtgebrauch kann das Gestell 4 überhaupt von dem Gehäuse 3 getrennt
und für sich zusammengeklappt werden. Dies erfolgt in der vorher beschriebenen Weise.
Zusätzlich wird noch der Rahmen 24 über den Rahmen 23 geklappt, so daß die Gesamtgröße
des zusammengeklappten Gestells in seiner Oberfläche der Größe eines der Rahmen
23 entspricht. Das Segeltuchgehäuse kann nach Entfernung des Rahmens 4 zusammengerollt
werden
und beansprucht ebenfalls sehr wenig Raum.
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Da die erfindungsgemäße Einrichtung aus Segeltuch besteht, so ist
sie außerordentlich leicht und kann mühelos längere Zeit von dem Benutzer getragen
werden.