-
Behälter als Stehmappe für Karteikarten Die Erfindung bezieht sich
auf einen als Stehmappe ausgebildeten Behälter für Karteikarten, der mit ausschwenkbaren,
beim Aufstellen auf dem Mappenrücken erforderlichen Stützböcken für die Mappenwände
versehen ist. Bei einer bekannten Stehmappe dieser Art ist an beiden Mappenwänden
je ein beim Lösen eines besonderen Verschlusses selbsttätig in die Stützlage springender
Stützbock angebracht, der aus drei gelenkig miteinander verbundenen Gliedern. nämlich
einer Stützwand, einem Riegel und einem Befestigungsglied, besteht. Diese drei Glieder
sind so miteinander verbunden, daß sie in der Stützlage ein Dreieck bilden, wobei
zwischen jeder Mappenwand und dem zugehörigen Stützbock ein aus einem Gummiring
bestehendes Spreizglied angebracht ist, das den Stützbock beim Lösen des besonderen
Verschlusses selbsttätig in die Stützlage bringt und ihn in dieser hält. In der
Ruhelage müssen die beiden Stützböcke durch den besonderen,- z. B. als eine Klemme,
ausgebildeten N'erschluß oder durch eine besondere Ausgestaltung einer die Stehmappe
aufnehmenden Versclilußhiilse verriegelt werden. Eine derartige verwickelte Ausgestaltung
der Stützvorrichtung mit der erforderlichen Verriegelung verteuert die Mappe erlieblich,
ist umständlich in der Handhabung und benötigt einen größeren Raum, so daß die in
dieser `'eise ausgebildeten Stehmappen keine praktische Bedeutung erlangt haben.
-
Durch die Erfindung soll eine einfache, raumsparende und billig lierstellbare
Stützvorrichtung geschaffen werden, damit die hiermit ausgerüstete Stehinappe leicht
und unbehindert z. B. in einer Aktentasche mitgeführt und mühelos, z. B. auf einer
"Fischplatte, in der Gebrauchslage aufgestellt werden kann.
-
Gemäß der Erfindung sind beide Stützböcke für die Mappenwände über
einen doppelarmigen Hebel zu einer einzigen Stützvorrichtung starr miteinander verbunden
und am Rücken des als flappe ausgebildeten Kartenbehälters um eine senkrecht zu
diesem stehende Achse schwenkbar angebracht, derart, daß die Stützböcke bei eingeschwenktem
im Rückenbereich befindlichem Hebel an den Mappenwänden anliegen und bei um 90°
ausgeschwenktem Hebel einen Öffnungswinkel für die Mappenwände einschließen.
-
Der gesamte Behälter besteht also nur aus zwei Teilen, nämlich der
Stehmappe und der Stützvorrichtung, deren doppelarmiger Hebel die beiden Stützböcke
miteinander verbindet. Diese liegen infolge der schwenkbaren Anbringung der Stützvorrichtung
am Rücken der Mappe bei eingeschwenktem Hebel glatt an den Mappenwänden an und ermöglichen
somit eine flache Ablage der Mappe. Beim Ausschwenken des Hebels uni 90° fallen
die beiden Mappenwände selbsttätig so auf die vorzugsweise dreieckigen Stützböcke,
daß die Mappe um einen der Abschrägung der Stützböcke entsprechenden Winkel geöffnet
wird und zum Bearbeiten der Karteikarten leicht zugänglich ist Diese Stützvorrichtung
ist in der Herstellung überaus einfach und bietet gegenüber den bekannten, mit Gummizug
oder ähnlichen Halterungen versehenen Stützvorrichtungen wesentliche Vorteile. Die
mit dieser Stützvorrichtung ausgerüstete Stehmappe läßt sich daher auch in jeder
Aktentasche wie ein norinaler Schnellhefter unterbringen. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung ist der doppelarmige Hebel der Stützvorrichtung von
einem Blechstreifen mit einer etwa dem Mappenrücken entsprechenden Breite gebildet,
der an dem Mappenrücken mittels eines Nietes als Achse schwenkbar befestigt ist,
sowie an seinen Enden an den einander gegenüberliegenden Längsseiten je einen rechtwinklig
hochgebogenen etwa dreieckigen Stützlappen als Stützbock aufweist. Die bei Gebrauch
aufrechtstehende Mappe ist daher unter einem Winkel aufgeschlagen, und die in ihr
enthaltenen Karteikarten sind leicht und übersichtlich zugänglich.
-
Um beim Nichtgebrauch der Stehmappe ein Herausfallen der Karteikarten
zti vermeiden, können die beiden Mappenwände bei geschlossener Mappe und eingeschwenkter
Stützvorrichtung durch Klammern, Gummiband od. dgl. zusammengehalten werden.
-
Mit einer solchen Stützvorrichtung versehene Stehmappen sind zumal
wegen ihrer Einfachheit und Billigkeit für den Unterricht in Durchschreibebuchführungen
hervorragend geeignet, können aber auch z. B. in der Buchhaltung, als Konzepthalter,
als Mustermappe zum Vorführen von Karteien od. dgl. mit Vorteil verwendet werden.
Ein
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer geschlossenen Stehmappe mit eingeschwenkter
Stützvorrichtung, Fig. 2 eine Stirnansicht der Stehmappe nach Fig. 1, Fig. 3 eine
Ansicht der geöffneten Stehmappe nach Fig.l mit herausgeschwenkter Stützvorrichtung
in der Gebrauchsstellung, Fig. 4 eine Stirnansicht der Stehmappe nach Fig. 3. Um
Karteikarten i übersichtlich und für die Bearbeitung etwa aufrecht stehend unterbringen
zu können, ist als Behälter eine Mappe 2 aus Karton, Kunststoff od. dgl. mit einem
entsprechend breiten Rücken 3 vorgesehen, die etwa die gleiche Größe wie die Karteikarten
1 hat. An ihrem Rücken 3 ist eine Stützvorrichtung 4, 5, 6, 7 um einen Niet 5 schwenkbar
befestigt, die von einem doppelarmigen Hebel 6 und zwei Stützlappen 7 gebildet ist.
Dieser doppelarmige Hebel 6 besteht aus einem Blechstreifen mit einer etwa dem Mappenrücken
3 entsprechenden Breite und weist an seinen Enden an den einander gegenüberliegenden
Längsseiten je einen als Stützbock dienenden Stützlappen 7 auf. Diese sind an den
Längsseiten rechtwinklig hochgebogen und etwa dreieckig ausgebildet. Ihre Flächen
sind einander parallel, und ihre einander zugekehrten Kanten schließen einen Öffnungswinkel
ein.
-
Bei Nichtgebrauch der Stehmappe ist der doppelarmige Hebel 6 der Stützvorrichtung
4, 5, 6 in die Richtung des Mappenrückens 3 eingeschwenkt, so daß seine Längsseiten
mit den längs laufenden Rückenkanten bündig sind und die beiden Stützlappen 7 flach
auf der Vorder- und Rückwand der Stehmappe aufliegen. Dadurch nimmt die Stützvorrichtung
keinen zusätzlichen Raum ein, wie in Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist.
-
Soll in der Kartei gearbeitet werden, so wird entsprechend Fig. 3
und 4 die Stützvorrichtung 4, 5, 6, 7 um 90° ausgeschwenkt, wodurch ihre als Stützböcke
dienenden Stützlappen 7 rechtwinklig zu den Mappenwänden zu stehen kommen. Die Stehmappe
kann dann auf eine Tischplatte gestellt und um den zwischen den beiden einander
zugekehrten Kanten der Stützlappen 7 gebildeten Winkel geöffnet werden, so daß die
Karteikarten zum Bearbeiten übersichtlich und leicht zugänglich sind. Die der Bedienungsseite
zugekehrte Mappenwand ist zur leichteren Zugänglichkeit der Karteikarten mit einer
zum Mappenrücken 3 parallelen Falzkante 8 versehen, um die ihr oberer Teil 9 nach
außen gebogen werden kann.