DE4307657A1 - Wand aus Balken oder dergleichen mit einer Abdichtung - Google Patents
Wand aus Balken oder dergleichen mit einer AbdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wand aus Balken, Bohlen, Brettern
oder dergleichen mit einer Abdichtung im Spalt zwischen zwei
benachbarten Balken oder dergleichen.
In der DE-OS 23 09 878 ist eine Abdichtung für den Spalt
zwischen zwei benachbarten Balken eines Blockhauses
beschrieben, und zwar in Form von Profilleisten, die mit Wider
haken versehen sind und die in vorgeformte Nuten, die sich an
zwei einander gegenüberliegenden Balkenseiten befinden, einge
bracht werden. Die Profilleisten weisen eine verhältnismäßig
große Dicke auf und bedingen dadurch einen hohen Material
verbrauch. Für die Dichtleisten müssen in den Balken auch
besondere Nuten vorgesehen werden.
In der DE-PS 34 12 738 wird eine andere Abdichtung beschrieben,
die aus Folienstreifen mit gleichmäßiger im Vergleich zur
Breite der Nuten geringer Dicke besteht. Die Längsränder dieser
Folienstreifen sind spitzwinklig umgefalzt, derart, daß sich
die Umfalzungen widerhakenartig in der Nutumwandung
festklammern. Der Verbrauch an Dichtstreifenmaterial ist bei
dieser Bauweise wesentlich geringer. Aber auch diese Abdichtung
benötigt besondere Nuten, die die Dichtungen aufnehmen. Bei
Wänden, die aus Bohlen oder gar aus Brettern bestehen, ist es
schwierig, derartige Nuten unterzubringen. Aus diesem Grunde
wird bei Wänden, die beispielsweise von Brettern gebildet
werden, häufig lediglich eine Nut- und Federkonstruktion
angewandt und auf besondere Abdichtungsmaßnahmen verzichtet.
Wenn das Holz der Bohlen oder Bretter im Laufe der Zeit
trocknet und schwindet, entstehen an den Stoßfugen Spalte und
die Winddichtheit der Wand ist nicht mehr gegeben.
In der DE-OS 41 33 055 ist eine Fugenabdichtung einer Fuge
zwischen zwei Betonplatten beschrieben, die aus einem Profil
aus schweißbarem Kunststoff besteht. Das Profil ist in der
Mitte V-förmig gefaltet und wird mit Randstreifen mit den
beiden Betonplatten verbunden. Auf diese Weise wird eine Fugen
abdichtung erhalten, die bei Veränderungen der Fugenbreite
nachgibt und somit die Dichtheit gewährleistet. Eine
Fugenabdichtung dieser Bauweise ist jedoch sehr aufwendig. Dies
gilt einerseits für den Materialverbrauch, da die Folienstärke
mindestens im Millimeterbereich liegen muß. Insbesondere
entsteht aber ein beträchtlicher Aufwand zur Verbindung der
Ränder der Dichtung mit den beiden Betonplatten. Die Übernahme
einer solchen Fugenabdichtung auf eine Wand, die aus Holzbalken
oder dergleichen besteht, würde ein extrem ungünstiges
Verhältnis zwischen dem Aufwand für die Wand selbst und dem
Aufwand für die Fugenabdichtung ergeben.
Eine ähnliche Bauweise ist in der DE-OS 20 06 082 beschrieben,
bei der die Fuge zwischen zwei Bauteilen durch eine eingelegte,
V-förmige Abdichtung gebildet wird, die an beiden Bauteilen
angeklebt ist und eine vergleichsweise große Dicke besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung zu
schaffen, die mit geringem Aufwand den Spalt zwischen benach
barten Balken oder dergleichen einer Wand abdichtet, wobei die
Abdichtung insbesondere in der Lage ist, über Jahre hinweg den
unvermeidbaren Relativbewegungen der benachbarten Balken oder
dergleichen zu folgen und dafür zu sorgen, daß der Spalt hin
reichend winddicht bleibt.
Bei einer ersten Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von
einer Wand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Dabei wird
vorgeschlagen, daß der Folienstreifen im Spalt zwischen den
Ausnehmungen und den Vorsprüngen angeordnet ist.
Eine zweite Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, die auf der
gleichen erfindungsgemäßen Überlegung beruht, wird ausgegangen
von einer Wand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2. Dabei
wird dann vorgeschlagen, daß ein V-förmig gefalteter Folien
streifen im Spalt zwischen benachbarten Balken oder dergleichen
angeordnet oder in den Spalt eingeschoben ist.
Im Gegensatz zu der Abdichtung gemäß der oben beschriebenen
Abdichtung in der DE-PS 34 12 738 ist es ein wesentliches
Element der erfindungsgemäßen Überlegungen, daß der abdichtende
Folienstreifen nicht in besondere Nuten benachbarter Bauteile
angeordnet wird, sondern daß der ohnehin vorhandene Spalt, der
konstruktiv bedingt ist, benützt wird, um den Folienstreifen
unterzubringen. Wenn beispielsweise zwei Bohlen oder zwei
Balken miteinander verbunden werden, so ist es allgemein
üblich, beispielsweise eine Nut- und Federverbindung
anzubringen, d. h. an dem einen Balken eine Ausnehmung vorzu
sehen und am anderen Balken einen Vorsprung. Um auch längere
Balken mit sich über die ganze Balkenlänge erstreckenden Vor
sprünge bzw. Ausnehmungen zusammenfügen zu können, ist es dabei
unerläßlich notwendig, die jeweiligen Vorsprünge geringfügig
kleiner zu dimensionieren, als die damit zusammenwirkenden Aus
nehmungen. Die Differenz in der Breite beträgt dabei etwa 0,5
bis 2,0 Millimeter. Diese Differenz nützt nun die Erfindung
aus, um in diesem Spalt die Abdichtung, also die Folienstreifen
unterzubringen. Der Folienstreifen, der aus einem geeigneten
elastischen Material besteht, hat dabei in der Regel eine Dicke
von etwa 0,1 bis 0,2 Millimeter. Es bestehen somit keine
Probleme, diesen Streifen, der vorzugsweise aus Kunststoff
besteht, in dem vorhandenen, aus konstruktiven Gründen
unvermeidbaren Spalt unterzubringen. Der Kunststoffstreifen,
den die Erfindung verwendet, besteht beispielsweise aus PVC,
also aus Polyvinylchlorid. Es sind aber andere Kunststoffe,
beispielsweise PE (Polyethylen), PA (Polyamid) oder PP (also
Polypropylen) grundsätzlich verwendbar. Es kommt darauf an,
einen Kunststoff zu verwenden, der eine ausreichende
Elastizität besitzt, derart, daß er unter der Wirkung der
eigenen elastischen Kräfte gegen die benachbarten Flächen,
also die Holzflächen der Bauteile drückt. Insbesondere gilt
dies für die Ränder des Streifens, denen eine bevorzugte
Abdichtungsfunktion zukommt. Es ist dabei gefunden worden, daß
auch über lange Jahre diese Elastizität aufrechterhalten
bleibt, also die Abdichtungswirkung nicht verloren geht.
Ein zwischen eine Nut- und Federverbindung eingelegter Kunst
stoffstreifen drückt dabei im Querschnitt an mehreren Stellen
an die benachbarten Holzteile, so daß in vielen Fällen eine Art
Labyrinthdichtung entsteht, die auch bei ungünstigen äußeren
Verhältnissen, also bei hohen Winddruck eine Winddichtheit
sicherstellt.
Die erfindungsgemäße Abdichtung behindert nicht eine Bewegung
der Holzteile als Folge des Trocknens bzw. Schwindens. Bei
geeigneter Dimensionierung der Folienstreifen in den
Ausnehmungen ist gewährleistet, daß die Winddichtheit auch dann
erhalten bleibt, wenn die Maximalwerte beim Schwinden erreicht
werden. So lange die Vorsprünge und Ausnehmungen noch
ineinandergreifen, ist auch die Dichtung wirksam.
Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, daß der
eingelegte Folienstreifen, der die Dichtung bewirkt, die
Montage nicht behindert und es auch nicht notwendig ist, den
Montagespalt größer zu halten. Der Folienstreifen besitzt eine
sehr glatte Oberfläche, auf dem das Holz bei der Montage gut
gleitet, so daß die geringfügige Verringerung des Spiels durch
den eingelegten Folienstreifen den Montagevorgang nicht beein
trächtigt. Es ist sogar möglich, wegen des Folienstreifens mit
minimalsten Differenzen zwischen den Vorsprüngen und den Aus
nehmungen auszukommen.
Es ist klar, daß die Erfindung nicht nur eine Winddichtheit
erreicht, sondern auch eine Verbesserung der Dichtheit gegen
Spritzwasser.
Die Erfindung ist aber nicht nur dann anwendbar, wenn die
beispielsweise aufeinanderliegenden Balken eine Nut- und Feder
verbindung aufweisen. Die Erfindung kann auch zwischen stumpf
aufeinanderliegenden Flächen angewandt werden. In diesem Falle
verwendet die Erfindung einen V-förmig gefalteten
Folienstreifen, der den Spalt abdichtet. Auch dann wenn der
Spalt größer wird, folgt eine derartige Abdichtung den
Veränderungen des Spalts und sichert das gewünschte Ergebnis.
Von besonderen Vorteil ist hierbei, daß eine derartige
Abdichtung auch noch nachträglich zwischen Holzbalken unter
gebracht werden kann, bei denen sich im Laufe der Zeit ein
Spalt aufgetan hat bzw. deren sonst vorhandene Abdichtung
ungenügend ist oder im Laufe der Zeit versagt. In diesem Falle
wird die Dichtung von außen eingeschoben.
In der Regel verwendet die Erfindung solche Folienstreifen, die
schon eine Formgebung besitzen, um diese der Gestalt der
Ausnehmungen und Vorsprünge anzupassen. Es ist aber auch
möglich, ebene Folienstreifen zu verwenden, die dann bei der
Montage von den Vorsprüngen in die Ausnehmungen eingedrückt
werden. Auch durch eine solche Maßnahme lassen sich schon
brauchbare Ergebnisse erzielen.
Die Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich
verbessern, wenn, wie die Erfindung weiter vorschlägt, der
Folienstreifen am Rand mindestens eine widerhakenartige
Umbiegung aufweist. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß
sich der Rand des Folienstreifens in das Holz der Balken oder
dergleichen eindrückt, so daß auch bei einer Unebenheit oder
Rauhigkeit der Wandflächen noch eine gute Abdichtung erhalten
wird. Derartige Widerhaken haben weiter die ansich bekannte
Funktion, einer Verklammerung mit dem benachbarten Material, so
daß auch bei Schwindbewegungen die Lage des Folienstreifens zum
benachbarten Balken nicht verändert wird.
Besonders günstige Verhältnisse werden dann erhalten, wenn der
Rand des Folienstreifens spitzwinklig beschnitten ist. Beim
normalen Zuschneiden eines Folienstreifens wird sich in starker
Vergrößerung im Bereich des Randes eine annähernd rechteckige
Kontur ergeben und der Folienstreifenrand ist vergleichsweise
stumpf. Wenn der Rand aber spitzwinklig beschnitten wird, was
durch eine geeignete Messerführung leicht erreichbar ist,
entsteht am Rand eine Messerkante. Diese Kante ist in der Lage,
sich kleinen Unebenheiten der Holzfläche anzupassen. Bei
geeigneter Anordnung ist sie auch in der Lage, geringfügig in
das Holz einzustechen, so daß die Dichtwirkung wesentlich
verbessert wird.
Im allgemeinen genügt es, wenn ein Folienstreifen in eine
Ausnehmung, also in eine einzige Nut eingelegt wird und durch
einen Vorsprung, beispielsweise durch die Feder eingedrückt
wird. Bei Bohlen- oder Balkenkonstruktionen mit mehreren
parallel zueinander angeordneten Vorsprüngen und Ausnehmungen
empfiehlt es sich, die Anordnung derart zu treffen, daß der
Folienstreifen sich über mehrere Vorsprünge bzw. Ausnehmungen
erstreckt. Die oben erwähnte Labyrinthwirkung wird hierdurch
wesentlich gesteigert.
Günstig ist es, wenn der Folienstreifen am Rand eine annähernd
rechtwinklige Randumbiegung aufweist, die geringfügig breiter
ist, als die Breite einer Ausnehmung. Dadurch klemmt sie bei
der Montage dieser Randumbiegung am Grund der Ausnehmung fest
und der Folienstreifen ist gut in der Ausnehmung verankert.
Im allgemeinen ist bei der Erfindung vorgesehen, daß der
Folienstreifen durch seine Gestaltung, insbesondere durch
widerhakenartige Umbiegungen oder ähnlichen Mitteln mit den
Holzbalken oder dergleichen verbunden ist. Dies schließt aber
nicht aus, wie die Erfindung weiter vorschlägt, daß auch
schmale Klebestreifen am Folienstreifen vorgesehen werden, und
zwar in der Nähe des Randes der Folienstreifen. Derartige
Klebestreifen sichern zusätzlich die gewünschte Lage des
Folienstreifens.
Insbesondere kann der Klebestreifen in der Ecke eines
umgebogenen Randstreifens angeordnet sein, derart, daß nach der
Montage der Rand der Folienstreifens einen Wulst bildet.
Der V-förmig geformte Folienstreifen, der vorzugsweise in einen
Spalt zwischen zwei stumpf gegeneinanderstehenden Balken,
Bohlen, Brettern oder dergleichen eindrückbar ist, ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch ausgestaltet, daß
die beiden Schenkel eine unterschiedliche Breite aufweisen.
Umgebogene Randstreifen, die widerhakenartig wirken oder auch
Klebestreifen sind dabei in der montierten Stellung gegenein
ander versetzt, so daß der Folienstreifen auch in ganz schmalen
Nuten oder Spalten-untergebracht werden kann.
Der Folienstreifen, den die Erfindung vorschlägt, kann
zusätzlich zu seiner Dichtfunktion auch noch andere Aufgaben
erfüllen. Beispielsweise schlägt die Erfindung hierzu vor, daß
der Folienstreifen auch die Sichtfläche einer Schattenfuge
abdeckt. Durch geeignete farbliche Ausgestaltung lassen sich
hierbei zusätzliche Effekte erzielen. Ein sicherer Halt eines
derartigen Folienstreifens wird dann erreicht, wenn der Rand
des Folienstreifens, der die Sichtfläche einer Schattenfuge
abdeckt, in eine schmale Haltenut eingeschoben ist. Die
Haltenut hält dabei nicht nur den Folienstreifen am Rande fest.
Es ergibt sich auch eine zusätzliche Abdichtung im Bereich
dieses Randes des Folienstreifens.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele,
die schematisch in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Nut- und
Federverbindung zwischen zwei
Bohlen oder Brettern mit einer
erfindungsgemäßen Abdichtung in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 1a einen Querschnitt durch einen
Folienstreifen, wie dieser im Aus
führungsbeispiel nach der Fig. 1
Verwendung findet,
Fig. 2 und Fig. 2a sowie Fig. 3 und Fig. 3a und Fig. 4 und Fig. 4a
Darstellungen von abgewandelten
Ausführungsbeispielen der Erfin
dung,
Fig. 5 bis Fig. 8 Ausführungsbeispiele der Erfin
dung einer Abdichtung eines
Spaltes bei stumpf gegeneinander
stoßenden Bohlen oder dergleichen,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung im montierten Zustand,
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel ähnlich
demjenigen der Fig. 9,
Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel einer
Spaltabdichtung,
Fig. 11a der Folienstreifen für das
Ausführungsbeispiel nach der Fig.
11 vor der Montage,
Fig. 12 und Fig. 12a abgewandelte Ausführungsbeispiele
der Erfindung für die Abdichtung
eines Spaltes,
Fig. 13 eine Darstellung eines Folien
streifens für eine Spaltabdichtung,
Fig. 13a eine Darstellung des Folien
streifens nach der Fig. 13 nach
der Montage,
Fig. 14 ein abgewandeltes Ausführungsbei
spiel eines Folienstreifens,
Fig. 15 und Fig. 16 weitere Anwendungsbeispiele der
Erfindung,
Fig. 17 Beispiele von verschieden
geformten Folienstreifen, die für
die Erfindung verwendbar sind,
Fig. 18 eine vergrößerte Darstellung einer
Einzelheit der Erfindung,
Fig. 19 eine stark vergrößerte Darstellung
eines Folienstreifens bei der Her
stellung und
Fig. 19a eine Darstellung des Folien
streifens nach der Fig. 19 im
gefalteten Zustand.
Die Folienstreifen, die bei der Erfindung Verwendung finden,
bestehen vorzugsweise aus Kunststoffmaterial mit einer Stärke
in der Größenordnung von etwa 0,1 bis 0,2 Millimeter. Für die
Erfindung sind aber auch andere Werkstoffe anwendbar,
beispielsweise geeignete Metallfolien, vorausgesetzt, daß das
Material hinreichend korrosionssicher ist und die gewünschten
elastischen Eigenschaften aufweist.
Die erfindungsgemäße Abdichtung ist vorzugsweise für solche
Wände gedacht, die aus Balken, Bohlen oder Bretter aufgebaut
sind. Es können aber auch andere Bauteile untereinander
abgedichtet werden, beispielsweise plattenförmige Bauteile, z. B.
Spanplatten oder ähnliche Werkstoffe. In der Regel geht es
um die Abdichtung von Wänden. In Sonderfällen kann auch das
Abdichtungsproblem bei Böden oder Decken auftreten.
In der Fig. 1 ist ein Teil einer Wand dargestellt, bestehend
aus den Bohlen 17 und 18. Die Bohle 18 besitzt einen Vorsprung
4 und die Bohle 17 eine entsprechende Ausnehmung 3. In den so
gebildeten Spalt 2 zwischen dem Vorsprung 4 und der Ausnehmung
3 ist der Folienstreifen 1 der Darstellung der Fig. 1a einge
setzt, der im wesentlichen eine rechtwinklige Umbiegung 7 und
eine widerhakenartige Umbiegung 5 besitzt, die beide durch den
Mittelteil 19 verbunden sind. Die Breite der Randumbiegung 7
ist etwas größer als die Breite der Ausnehmung 3 bzw. der Nut,
so daß sich die Randumbiegung in der Nut festklemmt. Die
widerhakenartige Umbiegung 5 verklammert sich auf der
zugewandten Fläche des Vorsprungs 4.
Beim Schwinden des Holzes, bei dem sich die Balken oder Bohlen
17 und 18 etwas auseinanderbewegen, bleibt die Abdichtungs
funktion erhalten. Die eingeklemmte Randumbiegung 7 hindert
nicht, daß der Folienstreifen sich mit der Bohle 18 bewegt.
Der Rand des Folienstreifens 1, also der Rand der Umbiegung 7
wird immer noch an der einen Fläche der Ausnehmung der Bohle 17
anliegen, wenn nur der Vorsprung 4 noch in die Ausnehmung 3
eintaucht.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bzw. 2a wirkt der
obere Teil des Folienstreifens 1 in gleicher Weise wie beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 1 a. Der untere Teil 31
des Folienstreifens 1 des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 2
und 2a deckt die Sichtfläche 10 am unteren Brett 21 ab. Hier
ist auch eine Haltenut 16 vorgesehen, in die der Folien
streifen mit der widerhakenartigen Umbiegung 5 eingreift.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 besitzt der Folien
streifen 1 an beiden Rändern je eine Randumbiegung 7, deren
Funktion im Zusammenhang mit der Fig. 1 erklärt worden ist.
Der Folienstreifen 1 des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 4
bzw. 4a besitzt im mittleren Bereich eine annähernd S-förmige
Gestalt und im Endbereich jeweils wieder die Randumbiegungen 7.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist zwischen den Balken 13
und 14 ein Folienstreifen 11 angeordnet, der eine V-förmige
Gestalt besitzt und wobei am Rand der Schenkel 15 widerhaken
artige Umbiegungen 5 vorgesehen sind. Dabei zeigt die Fig. 5
den Augenblick der Montage, wobei die Ränder der Umbiegungen 5
etwas in das Holz eingedrückt werden können, so daß die
gewünschte Lage erhalten wird. Die beiden Schenkel 15 des
Folienstreifens 11 sind unterschiedlich lang.
Wenn die beiden Balken 13 und 14 aufeinandergedrückt werden,
wie dies aus der Darstellung der Fig. 6 hervorgeht, drücken
sich die Kanten der widerhakenartigen Umbiegungen 5 in das Holz
ein und es wird ein dichter Abschluß des Spaltes 12 erhalten.
Es wird bemerkt, daß die Breite des Spaltes 12 in der
Darstellung der Fig. 6 zur Verdeutlichung der Lage des
Folienstreifens stark vergrößert gezeichnet ist. In der Praxis
ist die Spaltbreite nur einige Zehntel Millimeter und
entspricht etwa der doppelten Stärke des Materials des
Folienstreifens 11.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von
demjenigen nach der Fig. 5 dadurch, daß die Randumbiegung 7
rechtwinklig ausgebildet ist und daß in der Ecke 9 dieser Rand
umbiegungen je ein schmaler Klebestreifen 8 vorgesehen ist. Ein
solcher Klebestreifen erleichtert die Montage und trägt auch
dazu bei, daß bei einer Vergrößerung des Spaltes die Randum
biegungen 7 immer an den zugehörigen Balken haften.
Fig. 8 zeigt die Stellung dieses Folienstreifens 11 nach der
Montage.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Folien
streifen 1 eine rechtwinklige Randumbiegung 7 sowie einen
Klebestreifen 8 aufweist, der unter der Umbiegung 20 angeordnet
ist.
Fig. 10 zeigt eine Variante hierzu, wobei der Randstreifen 22
stumpfwinklig angesetzt ist.
Die Fig. 11 zeigt eine Ausbildungsform der Erfindung, und zwar
für den Fall, in dem ein Spalt 12 nachträglich nach Errichtung
des Bauwerkes abzudichten ist. In diesem Falle wird der
Folienstreifen 11 (siehe Fig. 11 a) durch ein messerartiges,
dünnes Werkzeug 24 in den Spalt 2 eingeschoben. Dies wird
möglich, weil der Folienstreifen 11 eine V-förmige Gestalt
besitzt, und zwar am vorderen Rand 25. Gegebenenfalls kann die
V-Kontur 26 am hinteren Rand ebenfalls in gleicher Weise
benützt werden. Mit dem biegsamen Werkzeug 24 kann der
Folienstreifen gegebenenfalls auch in einen gekrümmten Spalt 2
eingefügt werden. Die V-Form des Folienstreifens 11 hat weiter
den Vorteil, daß der Folienstreifen dicht an den beiden
aufeinanderliegenden Balken 13 und 14 anliegt.
Die Fig. 12 bzw. 12a zeigt das Einfügen eines Folienstreifens
11, der V-förmig ausgebildet ist und zwei unterschiedlich lange
Schenkel 15 besitzt.
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 13 zeigt einen Folien
streifen 11 mit den Schenkeln 15. Die Schenkel 15 können ins
besondere auch eine unterschiedliche Länge aufweisen. In der
Ecke 9 sind jeweils schmale Klebestreifen 8 vorgesehen. Nach
der Montage wird etwa die in der Fig. 13 a gezeigte Stellung
erhalten.
Fig. 14 zeigt einen Folienstreifen, der im mittleren Bereich
durch eine weitere Folie 23 verstärkt ist. Diese weitere Folie
kann beispielsweise ein sehr dünnes Metallband sein, um die
Elastizität zu verbessern.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 15 ist ein
Folienstreifen 1 gezeigt, der mit seinem einen Rand 27 in einer
Nut gehalten ist, beispielsweise durch eine widerhakenartige
Umbiegung 5, wobei der Folienstreifen 1 im übrigen lippenartig
ausgebildet ist. Durch eine doppelte Abbiegung am anderen Rand
28 wird eine dichte Anlage am anderen Balken erreicht. Die
Variante nach der Fig. 16 zeigt eine einfache lippenartige Aus
bildung.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 15 und 16 können insbe
sondere dann angewandt werden, wenn damit zu rechnen ist, daß
die abzudichtenden Holzteile Relativbewegungen zueinander
ausführen, wie dies beispielsweise auch bei Türen- oder
Fensterrahmen der Fall ist.
In der Darstellung der Fig. 17 sind verschiedene Formen von
Folienstreifen 1 dargestellt, die widerhakenartige Umbiegungen
aufweisen. In allen Fällen wird dabei von einem Folienmaterial
ausgegangen, das nur eine geringe Stärke besitzt.
Die Darstellung der Fig. 18 zeigt, wie bei der Herstellung
eines Folienstreifens 1 bzw. 11 der Rand 6 spitzwinklig
beschnitten wird. Dies läßt sich erreichen, in dem die Messer
29 in einem Winkel von z. B. 45° angeordnet werden. Es ist
klar, daß die Folie in der Darstellung der Fig. 18 stark ver
größert gezeigt ist. Dies gilt auch für die Darstellung der
Fig. 19 bzw. 19 a. Durch ein Kerbgerät 30 kann ein Folien
streifen 1 oder 11. eingekerbt werden, so daß die Bildung einer
Randumbiegung möglich wird. Die schneidenartige Kante 31 zeigt
dabei nach außen.
Die Erfindung wird in der Regel dann angewandt, wenn
geradlinige Fugen zwischen zwei Bauteilen, z. B. zwischen
Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen abzudichten sind.
Dementsprechend ist der Folienstreifen geradlinig. Die
Erfindung ist aber auch anwendbar, wenn die abzudichtenden
Fugen eine Krümmung aufweisen, wie z. B. bei Ausplattungen
zwischen benachbarten Balken im Eck eines Holzhauses. Dabei
können sowohl Rechteckausplattungen als auch Rundausplattungen
abgedichtet werden. Die Folienstreifen passen sich dabei der
jeweiligen Form an bzw. können durch Erhitzen, Tiefziehen und
ähnliche Mittel so verformt werden, daß eine hinreichende
Anpassung an die jeweilige Spaltform erhalten wird.
Die Erfindung kann auch bei Dachdichtungen angewandt werden,
beispielsweise dann, wenn auf Pfetten oder Sparren andere
Bauteile aufliegen und hierbei eine Abdichtung erwünscht ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung ergibt in der Regel eine
ausgezeichnete Dichtheit gegen Wind und Spritzwasser. Wenn auch
ein Wärmeschutz oder ein Schallschutz erwünscht ist, können die
Folienstreifen beispielsweise mit geeigneten Materialien, wie
beispielsweise Schaumgummi oder dergleichen kombiniert werden,
um auch insofern die Isolierwirkung zu verbessern.
Claims (11)
1. Wand aus Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen, mit
einer Abdichtung im Spalt zwischen zwei mit einander
angepaßten Vorsprüngen und Ausnehmungen ineinander
greifenden Balken oder dergleichen, wobei die Abdichtung
aus einem dünnen, gefalteten Folienstreifen
gleichmäßiger Dicke aus elastischem Material besteht, der
an beiden Balken oder dergleichen im wesentlichen infolge
der dem Streifen eigenen Elastizität anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (1) im Spalt (2)
zwischen den Ausnehmungen (3) und den Vorsprüngen (4)
angeordnet ist.
2. Wand aus Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen mit
einer Abdichtung zwischen zwei Balken oder dergleichen,
wobei die Abdichtung aus einem dünnen gefalteten Folien
streifen gleichmäßiger Dicke aus elastischem Material
besteht, der an beiden Balken oder dergleichen im wesent
lichen infolge der dem Streifen eigenen Elastizität
anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der V-förmig
gefaltete Folienstreifen (11) im Spalt (12) zwischen zwei
benachbarten Balken (13, 14) oder dergleichen angeordnet
oder in den Spalt (12) eingeschoben ist.
3. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (11, 12) am Rande
mindestens eine widerhakenartige Umbiegung (5) aufweist.
4. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (6) des
Folienstreifens (1, 11) spitzwinklig beschnitten ist.
5. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Folien
streifen (1) über mehrere parallel zueinander angeordnete
Vorsprünge (3) bzw. Ausnehmungen (4) erstreckt.
6. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine annähernd recht
winklige Randumbiegung (7) am Folienstreifen (1), die
geringfügig breiter ist als die Breite der Ausnehmung
(3).
7. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen schmalen Klebe
streifen (8) am Folienstreifen (1, 11), und zwar in der
Nähe des Randes des Folienstreifens.
8. Wand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klebestreifen (8) in der Ecke (9) eines umgebogenen Rand
streifens angeordnet ist.
9. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch unterschiedlich breite
Schenkel (15) des V-förmig gefalteten Folienstreifens
(11).
10. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen
(1) auch die Sichtfläche (10) einer Schattenfuge abdeckt.
11. Wand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rand des Folienstreifens, der die Sichtfläche (10) einer
Schattenfuge abdeckt, in einer schmalen Haltenut (16)
eingeschoben ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307657A DE4307657C2 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Wand aus Balken oder dergleichen mit einer Abdichtung |
NO940680A NO301133B1 (no) | 1993-03-11 | 1994-02-28 | Vegg av bjelker e.l. med pakning |
DE59408154T DE59408154D1 (de) | 1993-03-11 | 1994-03-02 | Wand aus Balken oder dergleichen mit einer Abdichtung |
DK94103089T DK0615033T3 (da) | 1993-03-11 | 1994-03-02 | Væg af bjælker eller lignende og med en tætning |
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