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Die Erfindung betrifft eine Anschlussprofilleiste, insbesondere eine Laibungsanschlussprofilleiste, mit einem Profilkörper, einem eine Klebeschicht aufweisenden Schaumstoffklebeband, über welche Klebeschicht die Leiste an einem Rahmen- oder Schienenbauteil befestigbar ist, sowie einem aus einem weichen Material bestehenden Dichtabschnitt, der im Bereich einer ersten Seite des Profilkörpers, das Schaumstoffklebeband seitlich übergreifend, verläuft und in der Montagestellung am Rahmen- oder Schienenbauteil anliegt
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Derartige Profilleisten dienen zumeist der Herstellung eines Übergangs zwischen einem Fenster- oder Türrahmen oder einer Rolloschiene und der daran anschließenden Wand, wobei bekannte Anschlussprofile entweder eingeputzt werden oder aber zur Aufnahme von Verkleidungsplatten oder dergleichen dienen. Um zum einen einen optisch sauberen Übergang zum Tür- oder Fensterrahmen zu gewährleisten, und andererseits einen dichten Übergang zu bewerkstelligen, um zu verhindern, dass insbesondere bei einer Verwendung der Profilleiste im Außenbereich durch Schlagregen oder dergleichen bedingt Feuchtigkeit in den Übergangsbereich eindringen kann, ist beispielsweise aus
EP 1 285 143 B1 eine Profilleiste bekannt, die über ein Schaumstoffklebeband mit einer Klebeschicht am Rahmen befestigt wird und an deren Profilkörper eine Dichtlippe aus einem weichen, verformbaren Material, das weicher ist als das den Profilkörper bildende Material, angeformt ist. Diese Dichtlippe steht seitlich vom Profilkörper zur Rahmenbefestigungsseite hin ab und übergreift seitlich das Schaumstoffklebeband. Sie liegt in der Montagestellung am Rahmen oder der Schiene lose auf.
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Bei bekannten Anschlussprofilleisten, wie sie nicht zuletzt in
EP 1 285 143 B1 beschrieben sind, kommt üblicherweise ein Schaumstoffklebeband zum Einsatz, das an dem Profilkörper angeordnet respektive angeklebt ist und das die der Leistenbefestigung dienende Klebefläche aufweist. Ein solches Schaumstoffklebeband weist eine beachtliche Dicke auf, es ist weich und flexibel. Zur Montage der Leiste wird diese zunächst auf den Rahmen oder die Schiene mit der Schaumstoffband-Klebefläche aufgeklebt. Häufig weist der Profilkörper einen Folienanklebesteg auf (so z. B. auch in
EP 1 285 143 B1 ), auf den eine das Fenster oder die Tür oder dergleichen abdeckende Folie geklebt werden kann, und der über Sollbruchstellen mit dem Profilkörper verbunden ist, worüber er abgebrochen werden kann. Im nächsten Schritt wird der Putz aufgetragen, wobei der Profilkörper in der Regel einen oder mehrere Einputzstege oder Abzugsstege aufweist, um den Putz direkt und sauber an und auf die Leiste zu ziehen und diese über die Stege fest im Putz zu verankern. Nach erfolgtem Einputzen wird der Foliensteg abgebrochen, wozu er umgeknickt und über die Sollbruchstelle gebrochen wird.
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Im Rahmen dieser Montage können sich nun jedoch, resultierend aus der Dicke und Flexibilität des Schaumstoffklebebands, Probleme ergeben. Zum einen besteht das Problem, dass beim Aufbringen des Putzes mit der Kelle oder Spachtel gegen die Leiste respektive den oder die Einputzstege gedrückt wird, was dazu führt, dass die zwar festgeklebte, jedoch über das Schaumstoffklebeband noch etwas flexible Leiste quasi in den Putz hineingedrückt wird, mithin also infolge der Flexibilität und Dicke des Schaumstoffbandes verkippt. Dies kann dazu führen, dass die an der freien Leistenseite befindliche Dichtlippe, die eigentlich am Rahmen oder der Schiene anliegen soll, ebenfalls bewegt wird und aus ihrer Dichtanlage abhebt, sich mithin also ein Schlitz bildet und die Dichtlippe oder der Dichtabschnitt nicht mehr abdichtet, so dass Wasser in den Bereich hinter den Dichtabschnitt und damit unter die Leiste ziehen kann. Infolge der relativ hohen Zähigkeit des feuchten Putzes reicht die Rückstellkraft des Schaumstoffbandes in der Regel nicht aus, die Leiste wieder in die Ausgangsstellung zurückzubewegen und den Dichtabschnitt wieder in die Dichtanlage zu bringen. Ein ähnliches Problem ergibt sich auch, wenn der Folienanklebesteg abgetrennt wird. Hierbei ist es erforderlich, den Folienanklebesteg anzuheben und zu knicken, wodurch, nachdem der Steg in Richtung der Putzschicht zu schwenken ist, um ihn hinreichend stark zu verformen, die Leiste ebenfalls mit einer sie in den zumeist noch feuchten Putz drückenden Kraft beaufschlagt wird, das heißt, dass sie auch hierbei in die Putzschicht gedrückt wird, was infolge der Dicke und Flexibilität des Schaumstoffbandes möglich ist. Es kann also auch hierbei zu einem Verkippen der Leiste und damit zu einem Abheben des Dichtabschnitts aus seiner Dichtanlage kommen.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Anschlussprofilleiste anzugeben, die, wenn sie einmal am Rahmen oder der Schiene angesetzt ist, gegen ein allzu starkes Verkippen weitgehend gesichert ist bzw. einem solchen entgegenwirkt.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Anschlussprofilleiste der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Bereich einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite ein das Schaumstoffklebeband seitlich übergreifender und in der Montagestellung am Rahmen- oder Schienenbauteil anliegender Anschlagabschnitt vorgesehen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste ist mit besonderem Vorteil an der dem Dichtabschnitt gegenüberliegenden Profilkörperseite ein Anschlagabschnitt vorgesehen, der ein Widerlager bildet, das eine Deformation des Schaumstoffklebebandes verhindert, da es die Leiste gegen ein Verkippen abstützt. Wird also die Leiste eingeputzt und hierbei etwas gegen die Leiste respektive den oder die Einputzstege gedrückt, so kann die Leiste infolge der Widerlagerung über den Anschlagabschnitt nicht mehr im Bereich des Schaumstoffbandes "einknicken", so dass sie und insbesondere der Dichtabschnitt hierbei - wie natürlich auch beim Abknicken des Folienanklebestegs - im Wesentlichen ihre Position bzw. Anlage am Rahmen oder der Schiene beibehält. Die erfindungsgemäße Leiste ist damit gegen ein Verkippen im Rahmen üblicher, bei der Montage gegebener Belastungen weitgehend gesichert, der Anschlagabschnitt wirkt einer solchen Deformation im Bereich des Schaumstoffklebebands entgegen.
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Der Anschlagabschnitt selbst ist zweckmäßigerweise als relativ schmaler Anschlagsteg ausgeführt, der, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, in unterschiedlicher Weise ausgebildet respektive an unterschiedlichen Profilkörperbereichen vorgesehen sein kann.
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Nach einer ersten Erfindungsausgestaltung weist der Profilkörper lediglich einen aus einem harten Material bestehenden Profilkörperabschnitt auf, an dem das Schaumstoffklebeband direkt angeordnet ist, wobei der Anschlagabschnitt am Profilkörperabschnitt angeformt ist und sich von diesem ausgehend seitlich neben dem Schaumstoffklebeband erstreckt. Der Profilkörper respektive der Profilkörperabschnitt besteht bevorzugt aus hartem PVC oder hartem PU, während der an ihm angeformte Dichtabschnitt beispielsweise aus weichem PVC oder weichem PU besteht. Das Schaumstoffklebeband ist hier direkt auf den Profilkörperabschnitt aufgebracht. Der Profilkörperabschnitt umfasst oder besteht im Wesentlichen aus einem querliegenden Schenkel, an dem beispielsweise ein oder mehrere vertikal abstehende Einputz- oder Abzugsstege vorgesehen sind, wobei das Schaumstoffklebeband an der diesen Stegen gegenüberliegenden Schenkelseite angeordnet ist. An diesem Schenkel kann in Verlängerung auch ein Folienanklebesteg vorgesehen sein, sofern die Leiste über einen solchen verfügt. Der Anschlagabschnitt respektive der Anschlagsteg ist bei dieser sehr einfachen Ausgestaltung direkt am Profilkörperabschnitt angeformt, er springt beispielsweise an der Schenkelunterseite oder Schenkelkante des Schenkels des Profilkörperabschnitts, seitlich am Schaumstoffklebeband verlaufend, vor. Er kann aus demselben Material wie der Profilkörperabschnitt sein, mit diesem also einteilig ausgebildet sein, denkbar wäre aber grundsätzlich auch, diesen Steg aus dem weicheren Material, aus dem beispielsweise auch der Dichtabschnitt ist, auszuführen. Denn bei hinreichender Dicke bzw. Stärke des Anschlagabschnitts kann auch über ein weiches Material ein hinreichender Widerstand und damit ein hinreichend stabiles Widerlager gebildet werden. Bevorzugt jedoch wird natürlich die Ausführung als einteiliger Abschnitt mit dem Profilkörperabschnitt aus hartem Kunststoffmaterial.
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Eine alternative Leistenausführung zu der zuvor beschriebenen einfachen Leistenausgestaltung sieht vor, dass der Profilkörper einen aus einem harten Material wie Hart-PVC oder Hart-PU bestehenden Profilkörperabschnitt aufweist, der über einen oder mehrere elastische Verbindungsstege aus weichem, elastischem Material wie z. B. Weich-PVC oder Weich-PU mit einem Schenkel wiederum aus einem harten Material, ebenfalls beispielsweise Hart-PVC oder Hart-PU, an dem das Schaumstoffklebeband angeordnet ist, verbunden ist, wobei der Anschlagabschnitt an dem Schenkel angeformt ist. Eine solche Leiste weist eine über den oder die flexiblen, weichen und elastischen Verbindungsstege realisierte Dämpfung auf, das heißt, die Leiste ist in sich im Bereich zwischen dem Profilkörperabschnitt und dem Schenkel beweglich und flexibel, woraus resultiert, dass etwaige Bewegungen zwischen Rahmen- oder Schienenbauteil und Mauerwerk respektive Putz zu einem gewissen Teil kompensiert werden können. Der Dichtabschnitt ist bevorzugt im Bereich des Schenkels angeformt, er könnte jedoch grundsätzlich auch im Bereich des Profilkörperabschnitts vorgesehen sein respektive von diesem abgehen. Der Anschlagabschnitt bzw. der Anschlagsteg jedoch ist am Schenkel, der das Schaumstoffklebeband trägt, vorzusehen, damit die Flexibilität der Verbindungsstege erhalten bleibt. Der Folienanklebesteg, sofern vorhanden, wird zweckmäßigerweise am das Schaumstoffklebeband tragenden Schenkel ausgeführt, wobei sich in diesem Fall der Dichtabschnitt dann ebenfalls an dem Schenkel befindet. Über den Anschlagabschnitt ist auch bei dieser Leistenausgestaltung ein Verkippen im Bereich des dicken Schaumstoffbandes weitgehend ausgeschlossen.
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Auch hier ist der Anschlagabschnitt zweckmäßigerweise aus demselben Material wie der Schenkel ausgeführt, mit diesem also einteilig gespritzt, denkbar wäre aber auch die Ausführung des Anschlagabschnitts aus weichem Material, beispielsweise durch Verlängerung eines im Bereich dieser Profilkörperteile verlaufenden Verbindungsstegs oder dergleichen.
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Gemäß einer weiteren Leistenalternative weist der Profilkörper einen ersten Profilkörperabschnitt aus einem harten Material und einen das Schaumstoffklebeband tragenden und aus einem weichen Material bestehenden zweiten Profilkörperabschnitt, der einen oder mehrere Verbindungsstege umfasst, über die er mit dem ersten Profilkörperabschnitt verbunden ist, auf, wobei eine Kante des zweiten Profilkörperabschnitts den Dichtabschnitt bildet und der Anschlagabschnitt am zweiten Profilkörperabschnitt angeformt ist. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht der Profilkörper aus zwei separaten Profilkörperabschnitten, nämlich einen harten Profilkörperabschnitt, beispielsweise aus Hart-PVC oder Hart-PU, und einem weichen Profilkörperabschnitt, beispielsweise Weich-PVC oder Weich-PU, wobei dieser zweite Profilkörperabschnitt über eine oder mehrere Verbindungsstege mit dem ersten Profilkörperabschnitt verbunden ist. Er trägt auch das Schaumstoffklebeband, wozu er einen entsprechenden Querschenkel aufweist.
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Der zweite Profilkörperabschnitt ist so ausgeführt, dass er selbst den Dichtabschnitt ausbildet, indem er im Bereich seiner einen Seitenkante in seiner Geometrie entsprechend ausgeführt ist, worauf im Rahmen der Figurenbeschreibung näher eingegangen wird. In jedem Fall ist auch hier ein Anlageabschnitt vorgesehen, der hier am zweiten Profilkörperabschnitt angeformt ist. Denkbar ist es, ihn ebenfalls aus hartem Kunststoffmaterial auszuführen, oder aus weichem Material wie dem des zweiten Profilkörperabschnitts. In jedem Fall ist auch hier eine Flexibilität der Leisten zur Aufnahme etwaiger Mauerwerksbewegungen gegeben, realisiert über die Verbindungsstege des zweiten Profilkörperabschnitts, wie gleichermaßen auch eine hinreichende Abstützung gegen eine Bewegung im Bereich des Schaumstoffbandes bei der Montage gegeben ist.
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Eine dieser Ausführungsform sehr ähnliche, jedoch etwas abgewandelte Leistenausgestaltung sieht ebenfalls einen ersten Profilkörperabschnitt aus einem harten Material und einen das Schaumstoffklebeband tragenden und aus einem weichen Material bestehenden zweiten Profilkörperabschnitt, der einen oder mehrere Verbindungsstege umfasst, über die er mit dem ersten Profilkörperabschnitt verbunden ist, vor, wobei hier jedoch der zweite Profilkörperabschnitt zusätzlich einen aus einem harten Material bestehenden Versteifungsabschnitt, der das Schaumstoffklebeband trägt, umfasst, wobei eine Kante des zweiten Profilkörperabschnitts den Dichtabschnitt bildet und der Anschlagabschnitt am zweiten Profilkörperabschnitt oder dem Versteifungsabschnitt angeformt ist. Hier ist also der zweite Profilkörperabschnitt im Bereich des Querschenkels, an dem das Schaumstoffklebeband vorgesehen ist, zusätzlich über einen leistenförmigen harten Versteifungsabschnitt ausgesteift, wobei das Schaumstoffklebeband an diesem Versteifungsabschnitt angeordnet ist. Hinsichtlich der Ausbildung oder Anordnung des Anschlagabschnitts besteht nun die Möglichkeit, ihn unmittelbar und einteilig respektive einstückig am Versteifungsabschnitt, dann ebenfalls aus Hart-PVC oder Hart-PU auszuführen, denkbar ist es aber auch, ihn beispielsweise durch entsprechende Ausbildung der Seitenkante des weichen Profilkörperabschnitts aus weichem Material zu gestalten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltungsalternative kann der Profilkörper einen ersten Profilkörperabschnitt aus einem harten Material und einen das Schaumstoffklebeband tragenden und aus einem weichen Material bestehenden zweiten Profilkörperabschnitt aufweisen, wobei der zweite Profilkörperabschnitt aus einem Vollmaterial ist und mit einem Schenkel des ersten Profilkörperabschnitts verbunden ist, wobei der zweite Profilkörperabschnitt im wesentlichen die gesamte Fläche des Schenkels belegt, und wobei eine Kante des zweiten Profilkörperabschnitts den Dichtabschnitt bildet und der Anschlagabschnitt am zweiten Profilkörperabschnitt angeformt ist. Hier ist der zweite Profilkörperabschnitt als Vollmaterialteil ausgeführt und über eine große, gegebenenfalls die gesamte Schenkelfläche direkt mit dem Schenkel des ersten, aus hartem Material bestehenden Profilkörperabschnitt verbunden. Der zweite Profilkörperabschnitt aus weichem Material ist hinreichend elastisch bzw. flexibel, so dass auch diese Leiste etwaige Bewegungen zwischen Mauerwerk und Rahmen auffangen kann. Der Anschlagabschnitt ist hier am zweiten Profilkörperabschnitt angeformt, und zweckmäßigerweise aus dem selben Material wie dieser. Er kann aber auch aus hartem Material wie der ersten Profilkörperabschnitt sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Prinzipdarstellungen erfindungsgemäßer Leisten zeigenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anschlussprofilleiste in Form eines Laibungsanschlussprofils in montierter Stellung,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Profilleiste einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Profilleiste einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Profilleiste einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine erfindungsgemäße Profilleiste einer vierter Ausführungsform, und
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Profilleiste einer fünften Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt ein Bauteil im Form eines Fenster- oder Türrahmens 1 sowie einen Fenster- oder Türflügel 2 in an sich bekannter Weise. Auf den Fenster- oder Türrahmen 1 ist eine erfindungsgemäße Anschlussprofilleiste 3 aufgeklebt, an der ein Folienanklebesteg 4 zur Laibungsinnenseite ragt, auf den eine Folie 5 zum Schutz des Fensters oder der Tür aufgeklebt ist. Die erfindungsgemäße Profilleiste 3 weist ferner zwei Einputzstege 6 auf, die im gezeigten Beispiel in eine Putzschicht 7 eingeputzt sind. Die grundsätzliche Verwendungsweise eines solchen Laibungsanschlussprofils ist dem Fachmann bekannt und muss nicht näher erläutert werden.
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Nachfolgend werden exemplarisch fünf unterschiedliche erfindungsgemäße Leistenausgestaltungen gezeigt, wobei soweit möglich für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
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Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anschlussprofilleiste 3, die der bereits in Fig. 1 gezeigten Leiste entspricht. Die Leiste weist einen Profilkörper 20 mit einem Profilkörperabschnitt 8 auf, der aus einem harten Kunststoffmaterial wie beispielsweise Hart-PVC oder Hart-PU gebildet ist. Er umfasst einen Querschenkel 9, an dem an einer Seite zwei Einputzstege 10 abstehen und an dem ein Folienanklebesteg 4 über eine Sollbruchstelle 11 angeformt ist. An der in Fig. 2 rechten Profilkörperseite ist ein Dichtabschnitt 12 aus einem gegenüber dem harten Kunststoffmaterial weicheren Kunststoffmaterial wie Weich-PVC oder Weich-PU angeformt, dieser sich bei der Montage verformende Dichtabschnitt liegt in der Montagestellung abdichtend auf dem Tür- oder Fensterrahmen 1 auf.
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An der gegenüberliegenden Profilkörperseite ist ein Anlageabschnitt 13 in Form eines schmalen Steges 14 angeformt, er ist Teil des Profilkörperabschnitts 8 und verläuft in Verlängerung des linken Einputzsteges 10. Er ist folglich ebenfalls aus dem harten Kunststoffmaterial.
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Zwischen dem Dichtabschnitt 12 und dem Anschlagsteg 14 befindet sich ein relativ dickes (die Stärke beträgt üblicherweise mehrere Millimeter) Schaumstoffklebeband 15, das über eine erste Klebeschicht 16 an der Unterseite des Schenkels 9 angeordnet ist und das an seiner freien Seite eine zweite Klebeschicht 17, die üblicherweise mit einem abziehbaren Band, z. B. einem Silikonband, abgedeckt ist, aufweist. Über diese Klebeschicht 17 wird, wie in Fig. 1 gezeigt, die Leiste 3 am Tür- oder Fensterrahmen 1 verklebt.
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Der das Schaumstoffklebeband 15 seitlich übergreifende bzw. seitlich davon verlaufende Steg 14 liegt in der Montagestellung wie auch der Dichtabschnitt 12 auf der Oberfläche des Tür- oder Fensterrahmens 1 auf, d. h. dass sich die Leiste über ihn abstützt. Seine Länge entspricht im Wesentlichen der Dicke des Schaumstoffklebebands 15, gegebenenfalls kann er dieses auch leicht überragen. Er wirkt als Wider- oder Gegenlager für eine während der Montage von der Seite her auf die aufgeklebte Leiste wirkende Kraft K, die in Fig. 2 über den Pfeil dargestellt ist. Diese Kraft wird beispielsweise beim Aufbringen des Putzes, wenn am rechten Einputzschenkel 10 mit dem Werkzeug entlanggezogen wird, aufgebracht oder beim Abreißen des Folienanklebesteges 4. Infolge der Widerlagerung der Leiste 3 über den Anschlagsteg 14 wird verhindert, dass das Schaumstoffklebeband 15 stärker deformiert wird, also nach links zur Seite hin einknickt und infolgedessen die Position der bereits unter Putz befindlichen Leiste 3 nachträglich verändert wird. Die Leiste behält also im Wesentlichen ihre Lage bei, mithin verbleibt auch der Dichtabschnitt 12 in seiner dichtenden Anlage am Tür- oder Fensterrahmen 1.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste 3. Auch deren Profilkörper 20 weist einen Profilkörperabschnitt 8 aus einem harten Kunststoffmaterial wie Hart-PVC oder Hart-PU auf, umfassend einen Schenkel 9 sowie hier zwei etwas kürzer gezeigte Einputzstege 10. Dieser harte Profilkörperabschnitt 8 ist über zwei Verbindungsstege 18, die aus einem demgegenüber weicheren, flexiblen oder elastischen Kunststoffmaterial wie Weich-PVC oder Weich-PU bestehen, mit einem zweiten Schenkel 19 verbunden, an dem der Folienanklebesteg 4 über die Sollbruchstelle 11 angeformt ist. Der zweite Schenkel 19 besteht ebenfalls aus hartem Kunststoffmaterial wie auch der Folienanklebesteg 4, bevorzugt wird hier natürlich das gleiche Material wie für den ersten Profilkörperabschnitt 8 verwendet.
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An dem Schenkel 19 ist wiederum der davon abstehende weiche Dichtabschnitt 12, beispielsweise aus demselben Material wie die beiden Verbindungsstege 18, zur Abdichtung zum Tür- oder Fensterrahmen hin angeformt, an der gegenüberliegenden, in Fig. 3 linken Seite, ist wiederum der Anschlagabschnitt 13 in Form des Anschlagsteges 14 einteilig am Schenkel 19 angeformt. Er bildet das Widerlager, das ein Einknicken oder Deformieren des Schaumstoffklebebandes 15, das an der Unterseite des Schenkels 19 über die Klebeschicht 16 angeordnet ist und das wiederum eine zweite Klebeschicht 17 aufweist, im Rahmen der Montage verhindert bzw. zumindest soweit hemmt, dass es zu keinem nennenswerten Abheben des Dichtabschnitts 12 vom Tür- oder Fensterrahmen 1 kommt.
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Eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform einer Anschlussprofilleiste 3 ist in Fig. 4 gezeigt. Auch diese weist einen ersten Profilkörperabschnitt 20 mit einem Querschenkel 9 auf, an dem in diesem Beispiel lediglich ein Einputzsteg 10 vorgesehen ist, an dem sich in Fig. 4 zur rechten Seite hin eine mit einer Oberflächenprofilierung versehene Putzanschlussfläche 21 ausgebildet ist, wobei in Verlängerung des Schenkels 10 wiederum der Folienanklebesteg 4 über die Sollbruchstelle 11 angeformt ist, wobei bei dieser Ausgestaltung der Folienanklebesteg 4 einen Abstützsteg 22 aufweist, der zum Tür- oder Fensterrahmen 1 hin in der Montagestellung abstützt. Auch hier ist der erste Profilkörperabschnitt 20 wiederum aus einem harten Kunststoffmaterial wie Hart-PVC oder Hart-PU gebildet.
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Weiterhin umfasst der Profilkörper 8 einen zweiten Profilkörperabschnitt 23 aus einem weichen Kunststoffmaterial wie Weich-PVC oder Weich-PU. Dieser umfasst zwei Verbindungsstege 24, die den zweiten Profilkörperabschnitt 23 an die Unterseite des Querschenkels 9 anbinden. Die beiden Verbindungsstege 24 sind über einen Querschenkel 25 miteinander verbunden, so dass sich eine Hohlkammer 26 ergibt. Ersichtlich ist die in Fig. 4 gezeigte rechte Kante, in der der leicht abgewinkelte Querschenkel 25 und der rechte Verbindungssteg 24 gemeinsam auslaufen, als Dichtabschnitt 12 ausgeführt, an dieser Stelle befindet sich keine Klebeschicht.
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Diese wird wiederum über das Schaumstoffklebeband 15, das an der Unterseite des weichen Querschenkels 25 über die Klebeschicht 16 angeklebt ist und das an der gegenüberliegenden Seite wie üblich die Klebeschicht 17 aufweist, zur Verfügung gestellt.
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Wie Fig. 4 ferner zeigt, ist im Bereich der linken Profilkörperseite der Kantenabschnitt des zweiten Profilkörperabschnitts 23 zur Ausbildung des Anschlagabschnitts 13, hier wiederum in Form eines Steges 14, ausgeformt. Auch dieser Steg umgreift seitlich das Schaumstoffklebeband 15, das heißt, die Steglänge respektive grundsätzlich die Länge des Anschlagabschnitts ist immer bezüglich aller Ausführungsformen so bemessen, dass sie im Wesentlichen der Dicke des Schaumstoffklebebands 15 entspricht, so dass der Anschlagabschnitt 13 am Tür- oder Fensterrahmen 1 aufliegen kann. Der Anschlagsteg 14 ist hier aus weichem Kunststoffmaterial gebildet, gleichwohl ist er immer noch derart, dass er einen hinreichenden Widerstand darstellt, dass beispielsweise beim Aufbringen des Putzes die Leiste im unteren Bereich nicht seitens des Schaumstoffklebebands 15 einknicken kann. Zwar ist grundsätzlich eine Beweglichkeit infolge der weichen, flexiblen Verbindungsstege 24 gegeben, die beim Aufbringen des Putzes respektive Abbrechen des Folienanklebesteges 4 eine gewisse Beweglichkeit zulassen, jedoch wird durch den Anschlagsteg 14 erreicht, dass diese Beweglichkeit trotz allem nicht dazu führt, dass es zu einer nennenswerten Verformung im Bereich des Dichtabschnitts 12 kommt, so dass dieser bleibend aus seiner Dichtanlage am Tür- oder Fensterrahmen gelöst werden würde.
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Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform der Anschlussprofilleiste 3 entspricht weitgehend der Ausführungsform gemäß Fig. 4. Der Profilkörper 20 weist wiederum einen ersten Profilkörperabschnitt 8 und einen zweiten Profilkörperabschnitt 23 auf, wobei letzterer zwei Verbindungsstege 24 umfasst, über die er mit dem Querschenkel 9 des ersten Profilkörperabschnitts 20 verbunden ist. Der weiche Profilkörperabschnitt 23 umfasst ferner einen Quersteg 25, der abgeknickt zusammen mit dem rechts gezeigten Verbindungssteg 24 in die Kante des Profilkörperabschnitts 23, die den Dichtabschnitt 12 bildet, ausläuft.
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Anders als bei der Ausgestaltung nach Fig. 4 umfasst der zweite Profilkörperabschnitt respektive ist an diesen zusätzlich ein Versteifungsabschnitt 27 aus einem harten Kunststoffmaterial (Hart-PVC, Hart-PU), vorzugsweise demselben Material wie dem des ersten Profilkörperabschnitt 8, angeformt, der im Wesentlichen vollflächig an die Unterseite des Querschenkels 25 angebunden ist. An die Unterseite dieses leistenförmigen Versteifungsabschnitts ist wiederum über die Klebeschicht 16 das Schaumstoffklebeband 15 mit seiner Verbindungs-Klebeschicht 17 angeklebt. Der Anschlagabschnitt 13 in Form des Anschlagsteges 14 ist hier als Teil des Versteifungsabschnitts 27 ausgeführt, er ist also ebenfalls aus dem harten Kunststoffmaterial. Ersichtlich erstreckt er sich ebenfalls im Wesentlichen über die Dicke des Klebebandes 15, das sich wie bei allen anderen Ausführungsformen auch zwischen dem Anschlagsteg 14 und dem Dichtabschnitt 12 befindet. Die Funktion des Anschlagstegs ist hier dieselbe wie bei allen anderen Ausführungsformen auch.
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Schließlich zeigt Fig. 6 eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste 3. Auch diese umfasst einen ersten Profilkörperabschnitt 8 mit einem Querschenkel 9 und zwei Einputzstegen 10, wobei in Verlängerung des Querschenkels 9 der Folienanklebesteg 4 über die Sollbruchstelle 11 angeformt ist.
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Vorgesehen ist ferner ein zweiter Profilkörperabschnitt 23 aus einem weichen Kunststoffmaterial, wobei dieser zweite Profilkörperabschnitt 23 aus einem Vollmaterial ist und über die gesamte Fläche des Schenkels 9 bis nahe dem Bereich der Sollbruchstelle 11 an diesen angeformt ist. Der in Fig. 6 gezeigte untere rechte Kantenabschnitt ist zur Bildung des Dichtabschnitts 12 entsprechend ausgeformt, ferner ist an der im Wesentlichen ebenen Unterseite 28 des Vollmaterial-Profilkörperabschnitts 23 das Schaumstoffklebeband 15 über die Klebeschicht 16 angeklebt.
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Der rechte Kantenabschnitt des Vollmaterial-Profilkörperabschnitts 23 ist wiederum nach unten verlängert, um den Anschlagabschnitt 13 in Form des Anschlagsteges 14, der sich wiederum im Wesentlichen über die Dicke des Schaumstoffklebebands 15 erstreckt, zu bilden. Das heißt, dass sich auch hier das Schaumstoffklebeband 15 zwischen dem Anschlagsteg 14 und dem Dichtabschnitt 12 befindet. Auch hier wirkt der Anschlagsteg 14 als Widerlager, das einer Deformation des Schaumstoffklebebands 15 bedingt durch eine seitlich einwirkende Kraft entgegenwirkt.
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An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich grundsätzlich die Möglichkeit besteht, die Anschlagabschnitte 13 auch breiter auszuführen, so dass sich keine schmalen, sondern relativ breite Stege oder dergleichen ergeben, was sich insbesondere bei Abschnitten aus weichem Kunststoffmaterial anbieten kann.
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Ferner besteht selbstverständlich die Möglichkeit, unterschiedlichste Profilkörpergeometrien auszugestalten, das heißt, dass beispielsweise die Anzahl oder Form respektive Geometrie der Einputzstege 10 beliebig sein kann, es können entsprechende Vorsprünge zur besseren Verankerung oder Oberflächenprofilierung etc. vorgesehen sein, wie selbstverständlich an einem Einputzsteg oder zwischen zwei Einputzstegen auch Einputzgewebe angeordnet respektive über Keder oder dergleichen positioniert sein können.
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Auch besteht bezüglich insbesondere der Hohlkammer-Ausführungen gemäß der Figuren 4 und 5 die Möglichkeit, unterschiedlichste Steggeometrien im Bereich der Verbindungsstege 24 vorzusehen. Denkbar wäre es, selbstverständlich noch eine oder mehrere weitere zwischen dem Schenkel 9 und dem Querschenkel 25 verlaufende Verbindungsstege vorzusehen, oder sich kreuzende Verbindungsstege oder beispielsweise auch nur einen, dann jedoch relativ breiten Verbindungssteg, der - ähnlich wie in Fig. 6 gezeigt - aus Vollmaterial besteht und den Dichtabschnitt bildet, der sich jedoch nicht über die gesamte Fläche des Querschenkels erstreckt, sondern einen Querschenkel aufweist, der sodann entweder in den Anschlagabschnitt 13 ausläuft (wie in Fig. 4 gezeigt) oder an dem der Versteifungsabschnitt mit dem Anschlagsteg angeordnet ist (wie in Fig. 5 gezeigt). Das heißt, dass die gezeigten Ausführungsbeispiele keinesfalls beschränkend sind. Die Herstellung unter Verwendung der unterschiedlichen Kunststoffmaterialien erfolgt zweckmäßigerweise in einem Coextrusionsverfahren.