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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussprofilleiste, insbesondere Laibungsanschlussprofilleiste, mit
einem Profilkörper
mit einer Rahmenbefestigungsseite zum Befestigen der Leiste an einem
Rahmen oder Schienenbauteil, insbesondere einem Tür- oder
Fensterrahmen oder einer Rolloschiene, über eine Klebefläche.
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Derartige
Profilleisten dienen zumeist zur Herstellung eines Übergangs
zwischen einem Fenster- oder Türrahmen
oder einer Rolloschiene und der daran anschließenden Wand, wobei bekannte
Anschlussprofile entweder eingeputzt werden, oder aber der Aufnahme
von Verkleidungsplatten oder dergleichen dienen. Um zum einen einen
optisch sauberen Übergang
zum Tür-
oder Fensterrahmen zu gewährleisten,
und andererseits einen dichten Übergang
zu bewerkstelligen, um zu verhindern, dass insbesondere bei einer
Verwendung der Profilleiste im Außenbereich durch Schlagregen
oder dergleichen bedingt Feuchtigkeit in den Übergangsbereich wandern kann,
ist beispielsweise aus
EP
1 285 143 B1 eine Profilleiste bekannt, an deren Profilkörper eine
Dichtlippe aus einem weichen, verformbaren Material, das weicher
ist als das den Profilkörper
bildende Material, angeformt ist. Diese Dichtlippe steht seitlich
vom Profilkörper
zur Rahmenbefestigungsseite hin ab. An der Rahmenbefestigungsseite
ist bei der aus
EP
1 285 143 B1 bekannten Profilleiste ein Schaumstoffband
mit einer unteren freien Klebefläche
vorgesehen, über
welche die Profilleiste am Tür- oder
Fensterrahmen oder der Schiene festgelegt werden kann. Die Dichtlippe
liegt in der Montagestellung am Tür- oder Fensterrahmen oder
der Schiene an, und erstreckt sich vom Profilkörper leicht umgebogen zum Tür- oder
Fensterrahmen hin. Sie liegt lose auf dem Tür- oder Fensterrahmen oder
der Schiene auf, die Kraft, die die Abdichtwirkung hervorruft, die
also die Dichtlippe auf dem Tür-
oder Fensterrahmen niederhält,
resultiert allein aus der montagebedingten leichten Verbiegung der
Dichtlippe. Von dem vorderen, am freien Ende der Dichtlippe befindlichen
Anlagepunkt der Dichtlippe bis zum Schaumstoffband beziehungsweise
der Klebeschicht erstreckt sich ein offener Hohlraum.
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Nachteilig
ist bei einer solchen Anordnung, dass die Dichtlippe nur relativ
leicht auf dem Tür- oder
Fensterrahmen oder der Schiene aufliegt, mithin also ohne weiteres
angehoben werden kann. Auch besteht das Problem, dass sich in Folge
des zwangsläufig
eintretenden Temperaturwechsels oder etwaiger Sonneneinstrahlung
etc. die Materialeigenschaften der Dichtlippe ändern, die Lippe versprödet, sie
verformt sich irreversibel und hebt sich unter Umständen vom
Rahmen oder der Schiene ab, so dass sie ihre allein aus der verformungsbedingten,
freien Auflage resultierende Dichtwirkung nicht mehr erfüllen kann.
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Aus
DE 20 2004 012 859
U1 ist ein Anschlussprofil bekannt, umfassend einen Profilkörper, der
im Bereich der Bauteilbefestigungsseite einen schräg auslaufenden
Kantenbereich aufweist. Jedoch verläuft die Unterseite des Profilkörpers vollkommen
eben, so dass zwangsläufig
die Kante deutlich beabstandet von der eigentlichen Klebeebene eines
auf dieser Seite vorgesehenen Klebebandes ist. Wird diese Leiste
verklebt, so bleibt ein schmaler Spalt zwischen dem Profilkörper und
dem Schienen- oder Rahmenbauteil.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Anschlussprofilleiste
anzugeben, die ohne eine speziell angeformte Dichtlippe ein hohes Maß an Dichtheit
am Übergang
zum Rahmen- oder Schienenbauteil bietet.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Anschlussprofilleiste der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass ein aus einem verformbaren weichen Material bestehender Kantenabschnitt
des Profilkörpers
im Bereich der Bauteilbefestigungsseite in einem Winkel kleiner
90° in die
Kante ausläuft
und die Bauteilbefestigungsseite im Bereich eines klebeschichtfreien
Randabschnitts derart ausgeführt
ist, dass zumindest die Kante, oder die Kante und zumindest ein
Teil des Randabschnitts in der Ebene der Klebeschicht oder jenseits
dieser liegen, derart, dass zumindest die Kante in der Montagestellung
an dem Rahmen- oder Schienenbauteil anliegt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Profilleiste
wird die Dichtung zum Tür-
oder Fensterrahmen oder der Schiene allein durch den Profilkörper selbst
realisiert, der hierzu im Bereich der in der Montagestellung z.
B. dem Mauerwerk entfernten Kante sowie der Rahmenbefestigungsseite
speziell ausgebildet ist. Der profilkörperseitige Kantenabschnitt
in diesem kantenseitigen Körperbereich
besteht aus weichem Material und läuft in einem Winkel < 90° in die Kante
aus. Diese Kante begrenzt zugleich die Bauteilbefestigungsseite,
an der die Klebeschicht vorgesehen ist, sei es dass sie unmittelbar
auf die Bauteilbefestigungsseite aufgebracht ist, oder unter Zwischenschaltung
eines Schaumstoffbandes. In jedem Fall erstreckt sich die Klebeschicht
bis annähernd
an die Kante hin, lediglich ein sehr schmaler klebeschichtfreie Randabschnitt
der Bauteilbefestigungsseite ist klebeschichtfrei. Er verläuft bevorzugt
leicht abgewinkelt oder gekrümmt
bezogen auf die Ebene der Klebeschicht, in die er hineinläuft oder über die
er hinausläuft.
Die Kante und bevorzugt auch zumindest ein Teil des klebeschichtfreien
Randabschnitts liegt also in, bevorzugt etwas jenseits der Klebeebene,
jedoch in unmittelbarer Nähe
der Klebeschicht.
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Neben
einer gewinkelten oder gekrümmten Ausführung des
Randabschnitts ist es auch denkbar, diesen leicht aus der Befestigungsebene,
parallel zu dieser, hervorstehend auszuführen, so dass auch er zusammen
mit der Kante in oder jenseits der Klebeebene, zu dieser aber parallel,
liegt.
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In
der Montagestellung sitzt folglich die Profilleiste über die
Klebeschicht in fester Haftung auf dem Rahmen- oder Schienenbauteil
auf, während gleichzeitig
die weiche Kante beziehungsweise der weiche Randabschnitt fest,
flächig
und dicht auf dem Tür-
oder Fensterrahmen oder der Schiene aufliegt. Nachdem sich die Klebeschicht
bis annähernd
unmittelbar an die Kante und mithin also den Auflage- oder Dichtbereich
streckt, wird dieser dichtende Kantenabschnitt in jedem Fall mit
hoher Kraft in seiner Anlage am Rahmen oder der Schiene gehalten.
Ein Anheben ist, nachdem dieser Kantendichtabschnitt nach dem Verkleben
kaum beweglich ist, annähernd
ausgeschlossen, wie auch etwaige alterungsbedingte Materialänderungen
an der hervorragenden Dichtung nichts ändern, nachdem wie ausgeführt in Folge der
fast unmittelbaren kantenseitigen Verklebung stets eine hinreichende
Dichtkraft gegeben ist. Insgesamt lässt also die erfindungsgemäße Profilleiste
einen optisch höchst
ansehnlichen, zugleich hochdichten und in jedem Fall alterungs-
und witterungsbeständigen
Anschluss an den Tür-
oder Fensterrahmen oder die Rolloschiene zu.
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Diese
erfindungsgemäße Profilkörperausbildung
im Kantenbereich kann an nur einer Seite des Profilkörpers realisiert
sein. Alternativ ist es auch denkbar, die Kantenabschnitte an beiden
einander gegenüberliegenden
Profilkörperseiten
in der erfindungsgemäßen Weise
auszubilden, so dass beidseits die hohe Abdichtung erzielt wird,
was bei bestimmten Anwendungsfällen
erforderlich sein kann.
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Der
Winkel eines Kantenabschnitts kann zwischen 30°–80°, insbesondere zwischen 40°–60° und vorzugsweise
zwischen 45°–55° betragen,
wobei ausdrücklich
darauf hingewiesen wird, dass auch alle Zwischenintervalle als erfindungswesentlich
offenbart gelten.
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Die
Breite des klebeschichtfreien Randabschnitts sollte zwischen 1–5 mm, insbesondere
zwischen 2–4
mm betragen, wobei sie wie ausgeführt möglichst klein sein sollte und
bevorzugt im Bereich von ca. 1–2
mm liegen sollte. Auch hier sind alle Zwischenwerte erfindungswesentlich.
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Hinsichtlich
der konkreten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste sind unterschiedliche
Ausführungsformen
denkbar. Nach einer ersten zweckmäßigen Ausgestaltung weist der Profilkörper einen
aus einem ersten harten Material bestehenden Abschnitt und einen
aus einem weichen, die Rahmenbefestigungsseite und den oder die
Kantenabschnitte aufweisenden zweiten Abschnitt auf. Der erste Profilkörperabschnitt
aus dem harten Material ist beispielsweise mit einem oder mehreren
entsprechenden Einputzstegen versehen, oder weist die entsprechenden
Klemmschenkel zur Aufnahme von Verkleidungsplatten oder dergleichen auf.
Er befindet sich also an der dem Rahmen oder der Schiene abgewandten
Leistenseite. Der zweite, weiche Profilkörperabschnitt kann, worauf
nachfolgend noch eingegangen wird, in unterschiedlicher Weise ausgestaltet
sein, weist aber auf jeden Fall die Bauteilbefestigungsseite sowie
den oder die weichen Kantenabschnitte auf. Über diesen weichen Profilkörperabschnitt
ist eine Beweglichkeit der Bauteilbefestigungsseite beziehungsweise
des gesamten zweiten Profilkörperabschnitts
bezüglich
des ersten Profilkörperabschnitts
beziehungsweise der mit diesem verbundenen Putzschicht oder Verkleidungsplatte
oder dergleichen möglich,
wodurch entsprechende Bewegungen zwischen Bauteil und Putz- oder
Verkleidungsplatte etc. ausgeglichen werden. Dabei sind sowohl Längs- als
auch Querverschiebungen des zweiten weichen Profilkörperabschnitts,
der über
die Klebeschicht am Bauteil festgelegt ist, bezüglich des ersten, an der Putzschicht
oder dergleichen festgelegten ersten Profilkörperabschnitts möglich, so
dass alle denkbaren Relativbewegungen zwischen Rahmen und Putzschicht
oder Verklei dungsplatte kompensiert werden können, ohne dass es zur Rissbildung
oder Ablösung
insbesondere im Bereich der kantenseitigen Dichtung zum Bauteil
kommt.
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Eine
erste konkrete Erfindungsausgestaltung einer aus unterschiedlich
weichen Profilkörperabschnitten
bestehenden Leiste sieht dabei vor, dass der erste Abschnitt einen
ersten Schenkel aufweist, an dem der zweite Abschnitt über wenigstens
einen Verbindungssteg, an dem ein die Bauteilbefestigungsseite aufweisender
zweiter Schenkel vorgesehen ist, angeordnet ist. Die Profilleiste
weist also zwei separate Schenkel auf, wobei der erste Schenkel
wie ausgeführt
beispielsweise die Einputzstege oder Klemmstege aufweist, während der
zweite weiche Schenkel an seiner Unterseite die Bauteilbefestigungsseite
und seitlich z. B. den einen Kantenabschnitt aufweist, in den bevorzugt
der Verbindungssteg mit seiner Außenseite unmittelbar übergeht.
Besonders zweckmäßig ist
es dabei, wenn zwei voneinander beabstandete Verbindungsstege vorgesehen sind,
die zwischen sich eine Hohlkammer einschließen. Diese Verbindungsstege
sind also wie auch der zweite Schenkel aus weichem Material, bilden
also quasi einen U-förmigen
Querschnitt aus und schließen
in Verbindung mit dem ersten Schenkel eine Hohlkammer ein. Die weichen
Verbindungsstege bieten die bereits eingangs beschriebene Verschiebbarkeit
der beiden Schenkel parallel und senkrecht zueinander, um die Dämpfungsfunktion
wie oben beschrieben zu realisieren. Dabei ist es alternativ zur Verwendung
nur zweier beabstandeter Verbindungsstege, die an den Profilkörperseiten
vorgesehen sind, auch denkbar, drei oder mehr voneinander beabstandete
Verbindungsstege nebeneinander vorzusehen, die also den ersten und
den zweiten Schenkel miteinander verbinden und die mehrere Hohlkammern
einschließen.
Dabei können
die Stege im Wesentlichen parallel zueinander, aber auch unter verschiedenen Winkeln
zueinander stehen. Eine weitere Erfindungsalternative sieht vor,
dass ein erster Verbindungssteg den ersten und den zweiten Schenkel
unmittelbar verbindet und dass zwei die beiden Schenkel verbindende,
sich jedoch unter Bildung mehrerer Hohlkammern kreuzende Verbindungsstege
vorgesehen sind. Die beiden sich kreuzenden Verbindungsstege bilden eine
Art Dämpfungskreuz,
das in Verbindung mit dem ersten Verbindungssteg in diesem Fall
die Parallel- und Vertikalverschiebbarkeit der Schenkel bezüglich einander
ermöglicht.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn die Außenseite
des einen oder eines außenliegenden
Verbindungsschenkels unter einem Winkel > 90°,
insbesondere zwischen 100°–150° zum ersten
Schenkel des ersten Abschnitts steht und unmittelbar in den Kantenabschnitt übergeht.
Ein Kantenabschnitt wird hier also unmittelbar über die Stegaußenseite
sowie die klebeschichtfreie Bauteilbefestigungsseite des zweiten
Schenkels, die spitz zueinander in die Kante laufen, in seiner Form
bestimmt. Auch hier gelten alle Zwischenwinkelintervalle als erfindungswesentlich offenbart.
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Alternativ
zur Ausbildung der Profilleiste mit zwei separaten Schenkeln, die über einen
oder mehrere Verbindungsstege miteinander verbunden sind, ist es
auch denkbar, dass der zweite weiche Abschnitt aus Vollmaterial
gebildet ist und über
die gesamte Fläche
des ersten Schenkels an diesen anschließt. Der zweite Abschnitt ist
also ein Vollmaterialkörper,
der beispielsweise mit seiner freien Außenseite, die in die Kante
läuft,
unter einem Winkel > 90°, insbesondere
zwischen 100°–150° zum ersten Schenkel
stehend geformt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist aufgrund der Weichheit
des Materials ebenfalls eine Relativbewegung der Rahmenbefestigungsseite
bezüglich
des ersten Schenkels möglich.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausgestaltung
einer Profilleiste sieht vor, dass lediglich der oder die Kantenabschnitte
aus einem weichen Material bestehen, während der restliche Profilkörper aus einem
harten Material gefertigt ist. Bei dieser Leistenausführung ist,
nachdem der Profilkörper
fast vollständig
aus hartem Material besteht, keine Relativbewegung beziehungsweise
Deformierbarkeit des Profilkörpers
selbst möglich,
während
gleichwohl, nachdem ein Kantenabschnitt, der unmittelbar an die
Klebefläche
anschließt,
aus weichem Material gefertigt ist und in die Kante läuft, für die hinreichende
Abdichtung zum Bauteil hin sorgt.
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Wie
bereits einleitend ausgeführt
ist es möglich,
die Klebeschicht unmittelbar auf die Bauteilbefestigungsseite des
Profilkörpers
aufzubringen, beispielsweise in Form eines flächigen Klebeschichtauftrags,
der über
ein abziehbares Abdeckband abgedeckt ist, oder in Form eines doppelseitigen
Klebebands, das mit einer Seite auf die Bauteilbefestigungsseite
aufgeklebt ist und auf der anderen Seite die Klebefläche, die über ein
abziehbares Abdeckband geschützt
ist, aufweist. Das Klebeband sollte sehr dünn sein, wobei unabhängig von
der Klebebandstärke
stets eine hervorragende Abdichtung und Haftung gegeben ist, nachdem
die Dichtkante wenigstens in der Klebeschichtebene, bevorzugt aber jenseits
der Klebeschichtebene liegt.
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Alternativ
zur unmittelbaren Anordnung der Klebeschicht an der Bauteilbefestigungsseite
kann die Bauteilbefestigungsseite auch gestuft ausgeführt sein
und in der Stufenausnehmung ein die Klebefläche aufweisendes oder ein die
Klebefläche
aufweisendes Klebeband tragendes Schaumstoffband angeordnet sein,
wobei der oder die an die Stufenausnehmung anschließenden Randabschnitte
der Bauteilbefestigungsseite in die Kante laufen. Bei dieser Ausgestaltung,
die beispielsweise in Verbindung mit einem ausschließlich harten
Profilkörper
und lediglich einem weichen, elastischen Kantenabschnitt eine Dämpfungsmöglichkeit
bietet, ist der Profilkörper
an seiner Unterseite profiliert ausgebildet, so dass das geschlossenzellige
Schaumstoffband in die Stufe integriert werden kann.
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Als
Materialien kommen verschiedene Kunststoffarten zum Einsatz. Verwendbar
ist als hartes Material ein hartes PVC und als weiches Material ein
weiches PVC. Alternativ kann auch als hartes Material ein hartes
PU und als weiches Material ein weiches PU eingesetzt werden. Beide
Materialien können
in ihren Härte-
beziehungsweise Elastizitätseigenschaften
entsprechend eingestellt werden, so dass auch je nach Anforderungsprofil
insbesondere die Elastizität
des weichen Materials zweckmäßig gewählt werden
kann.
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Vorteilhaft
ist am Profilkörper
an einer oder an beiden Seiten ein sich seitlich erstreckender Folienanklebesteg
vorgesehen, der mit dem Profilkörper, insbesondere
dem harten ersten Abschnitt über
eine Materialschwächung,
eine Sollbruchstelle oder eine Perforation verbunden ist. Nach der
Montage der Profilleiste und vor dem Aufbringen der Putzschicht wird üblicherweise
die Tür
oder das Fenster mit einer Folie abgeklebt, welche, sofern ein erfindungsgemäßer Folienanklebesteg
am Profilkörper
vorgesehen ist, unmittelbar an diesem befestigt werden kann, so dass
beim Verputzen oder beim Setzen z. B. der Laibungsverkleidungsplatte
eine Beschädigung
des Fensters oder Tür
ausgeschlossen ist. Nach Beendigung der Arbeiten wird die Folie
entfernt und der Folienanklebesteg über die Trennstelle, realisiert über eine
Materialschwächung
oder eine Sollbruchstelle oder eine Perforation abgetrennt, so dass
lediglich noch die äußere Seite
des Profilkörpers
zu sehen ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn an der zur Bauteilbefestigungsseite
weisenden Seite eines Folienanklebestegs wenigstens ein in der Montagestellung
zum Bauteil hin abstützender
Vorsprung vorgesehen ist, damit der in der Montagestellung von dem
Tür- oder Fensterrahmen
oder der Schiene etwas beabstandete Folienanklebesteg sicher auf
dem Bauteil abgestützt
ist und die Folie fest an den Folienanklebesteg gedrückt werden
kann.
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Wie
bereits beschrieben ist es denkbar, am Profilkörper, insbesondere dem ersten
harten Schenkel, beliebige Arbeitshilfen wie beispielsweise einen oder
mehrere Schenkel, die als Einputzschenkel oder als Klemmschenkel
zur Aufnahme eines plattenförmigen
Verkleidungsteils oder zur Aufnahme oder zum Befestigen von Armierungseinlagen,
Geweben oder sonstigen putzverstärkenden
Materialien dienen, oder eine Putzhalterung, insbesondere in Form
einer Oberflächenprofilierung
oder eine Putzabzugskante vorzusehen. Die Aufzählung ist nicht abschließend.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Anschlussprofilleiste
in Form eines Laibungsanschlussprofils in montierter Stellung,
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2 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer ersten Ausführungsform
mit einer Hohlkammer,
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3 die
Profilleiste aus 2 in montierter Stellung,
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4 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer zweiten Ausführungsform
mit mehreren Verbindungsstegen, von denen sich zwei kreuzen,
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5 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer dritten Ausführungsform
mit einem stärker
dimensionierten Verbindungssteg,
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6 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer vierten Ausführungsform
mit einem Mehrkammeraufbau,
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7 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer fünften
Ausführungsform
mit einem weichen Profilkörperabschnitt
aus einem Vollmaterial,
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8 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer sechsten Ausführungsform
mit einer gestuften Befestigungsseite,
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9 eine
erfindungsgemäße Profilleiste
einer siebten Ausführungsform
mit einem aus hartem Material gebildeten Profilkörper mit angeformtem Kantenabschnitt
aus weichem Material,
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10 eine
erfindungsgemäße Profilleiste einer
achten Ausführungsform
mit einem aus hartem Material gebildeten Profilkörper mit angeformten Kantenabschnitt
aus weichem Material mit einer gestuften Bauteilbefestigungsseite,
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11 eine
erfindungsgemäße Profilleiste einer
neunten Ausführungsform
mit zwei beidseits vorgesehenen, und einem spitzen Winkel zulaufenden
weichen Kantenabschnitten mit einer Hohlkammer,
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12 eine
erfindungsgemäße Profilleiste einer
zehnten Ausführungsform
mit zwei unter einem spitzen Winkel zulaufenden Kantenabschnitten
mit einer gestuften Bauteilbefestigungsseite,
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13 eine
erfindungsgemäße Profilleiste einer
elften Ausführungsform
mit zwei unter einem spitzen Winkel zulaufenden weichen Kantenabschnitten,
wobei der zweite weiche Profilkörperabschnitt
aus Vollmaterial gebildet ist, und
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14 eine
erfindungsgemäße Profilleiste einer
zwölften
Ausführungsform,
die der Profilleiste aus 13 ähnlich ist,
jedoch eine gestufte Bauteilbefestigungsseite aufweist.
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1 zeigt
ein Bauteil in Form eines Fenster- oder Türrahmens 1, sowie
einen Fenster- oder Türflügel 2 in
an sich bekannter Weise. Auf den Fenster- oder Türrahmen 1 ist eine
erfindungsgemäße Anschlussprofilleiste 3 aufgeklebt,
an der ein Folienanklebesteg 4 zur Laibungsinnenseite ragt,
auf den eine Folie 5 zum Schutz des Fensters oder der Tür aufgeklebt
ist. Die erfindungsgemäße Profilleiste 3 weist ferner
zwei Einputzstege 6 auf, die im gezeigten Beispiel in eine
Putzschicht 7 eingeputzt sind. Die grundsätzliche
Verwendungsweise eines solchen Laibungsanschlussprofils ist dem
Fachmann bekannt und muss nicht näher erläutert werden.
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Ein
erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
einer Profilschiene 8 zeigt 2. Die Profilschiene 8 besitzt
einen Profilkörper 9 bestehend
aus einem ersten Profilkörperabschnitt 10 aus
einem harten Material, beispielsweise hartem PVC oder hartem PU,
umfassend einen ersten Schenkel 11, sowie aus einem zweiten
Profilkörperabschnitt 12 aus
einem weichen Material, je nach verwendetem Material im ersten Abschnitt
einem Weich-PVC oder einem Weich-PU. Am ersten Profilkörperabschnitt 10 ist
im gezeigten Beispiel ein Einputzsteg 13 mit einem daran
angeordneten einzuputzenden Gewebeprofil 13a (Gewebekeder)
vorgesehen, der erste Schenkel 11 weist im vorderen Bereich
eine Einputzhilfe 14 in Form einer Oberflächenprofilierung
auf. Am ersten Abschnitt 10 ist ferner ein Folienanklebesteg 15 über eine
Materialschwächung 16, über die
der Steg nach Montage abgetrennt werden kann, vorgesehen. Der Folienanklebesteg
zeigt einen Vorsprung 15a, mit dem er sich am Bauteil abstützt. Gezeigt
ist ferner die Klebeschicht 17 des Folienanklebestegs 15,
die über ein
nicht gezeigtes abziehbares Abdeckband deckt ist.
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Der
zweite weiche Profilkörperabschnitt
umfasst zwei Verbindungsstege 18, 19 sowie einen über die
Verbindungsstege mit dem ersten Schenkel 11 verbundenen
zweiten Schenkel 20, wobei die Verbindungsstege 18, 19 sowie
der erste Schenkel 11 und der zweite Schenkel 20 eine
Hohlkammer 21 einschließen. Nachdem die Verbindungsstege 18, 19 aus
einem weichen Kunststoffmaterial bestehen, bieten sie infolgedessen
eine Dämpfungsmöglichkeit, das
heißt,
der zweite Schenkel 20 ist parallel und senkrecht bezüglich des
ersten Schenkels 11 verschiebbar, so dass auf diese Weise
etwaige Relativbewegungen zwischen Rahmen und Putzschicht oder dergleichen
kompensiert werden können.
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Ersichtlich
erstreckt sich der erste Verbindungsschenkel 19 unter einem
Winkel α > 90°, hier ca. 125°, von der
Unterseite des Schenkels 11. Er beziehungsweise seine Außenseite 22 läuft unmittelbar in
einen Kantenabschnitt 23, der zwangsläufig aus weichem Material besteht
und eine Kante 24 aufweist, die an der anderen Seite von
einem Randabschnitt 25 der Rahmenbefestigungsseite 26 des
zweiten Schenkels 20 begrenzt ist, wobei der Randabschnitt 25 klebeschichtfrei
ist, das heißt,
die der Befestigung am Rahmen dienende Klebeschicht 27 erstreckt
sich über
die gesamte Fläche
der Bauteilbefestigungsseite 26, ausgenommen dem sehr schmalen
Randabschnitt zur Kante 24 hin. Der Winkel β, den der
Kantenabschnitt 23 aufweist, beträgt im gezeigten Beispiel ca.
55°, kann
aber jeden Winkel zwischen bevorzugt 30°–80° einnehmen.
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Ersichtlich
verläuft
der Randabschnitt 25 der Rahmenbefestigungsseite 26 im
klebeschichtfreien Bereich unter einem Winkel zur Ebene der Bauteilbefestigungsseite.
Dabei ist dieser Winkel beziehungsweise die Länge des Randabschnitts 25 so
gewählt, dass
die Kante 24 mindestens in der Ebene der Klebeschicht 27,
bevorzugt aber jenseits dieser liegt, der Randabschnitt läuft also
ebenfalls aus der Klebeschichtebene heraus und liegt zum Teil jenseits
dieser. Der klebeschichtfreie Randabschnitt 25 ist möglichst
schmal bemessen, bevorzugt beträgt
seine Breite ca. 1–2
mm, kann aber im Bedarfsfall je nach Dimensionierung des gesamten Profils
auch etwas größer sein.
Ersichtlich erstreckt sich damit die Klebeschicht 27 bis
annähernd
an die Kante 24 hin, wobei diese beziehungsweise der Randabschnitt 23 in Folge
der gewinkelten Führung
des Randabschnitts 25 beim Anlegen an den Rahmen leicht
deformiert werden können,
nachdem sie hervorstehen. Es wäre aber
auch denkbar, den Randabschnitt leicht aus der Befestigungsseitenebene,
parallel zu dieser hervorzuziehen, so dass sich eine leichte Stufe
ergibt, in der die Klebeschicht beziehungsweise das Klebeband wäre. Der
Randabschnitt verliefe dann parallel zur Klebeschichtebene und bevorzugt
jenseits dieser. Er wäre
also hier nicht gewinkelt ausgeführt.
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Zum
Setzen der Profilleiste 8, die in 3 in der
Montagestellung gezeigt ist, wird zunächst das nicht näher gezeigte
Abdeckband von der Klebeschicht 27 entfernt, wonach die
Profilleiste 8 auf den Rahmen 1 mit der Klebeschicht 27 aufgeklebt
und angedrückt
wird. Anschließend
kann beispielsweise der Folienanklebesteg 15 etwas nach
oben gebogen werden, um zur endgültigen
und sicheren Fixierung beispielsweise mit dem Daumen entlang der
Außenseite 22 zu
fahren und auf diese zu drücken,
wie durch den Pfeil P in 3 dargestellt ist. Dies führt dazu,
dass in jedem Fall nochmals im Randbereich das gesamte Profil fest
an den Rahmen 1 angedrückt wird,
mithin also auch sichergestellt ist, dass insbesondere der randseitige
Bereich der Klebefläche 27 fest
mit dem Rahmen 1 verbunden ist. Der leicht bezüglich der
Bauteilbefestigungsfläche 26 gekippte Kantenabschnitt 23 beziehungsweise
die Kante 24 werden, nachdem sie jenseits der Klebeflächenebene
liegt, etwas deformiert und leicht angebogen, wie in 3 gezeigt
ist. Infolge dieser Verformung liegt der dichtende Kantenabschnitt 23 fest
und flächig und
vollkommen abdichtend am Rahmen 1 an, er ist gleichzeitig über die
sich bis annähernd
unmittelbar zur Kante erstreckende Klebeschicht 27 auch
sicher gegen ein Anheben oder dergleichen fixiert. Hierüber wird
eine hervorragende und langanhaltende Abdichtung gewährleistet.
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4 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Profilleiste 126 mit einem Profilkörper 127 bestehend
aus einem ersten harten Abschnitt 28 und einem weichen
Abschnitt 29. Der harte Abschnitt 28 weist hier
ein U-förmiges
Profil mit zwei als Einputzschenkel dienenden Seitenschenkel 30 und
einem unteren ersten Schenkel 31 auf. Zwischen den Seitenschenkeln 30 ist
ein einzuputzendes Gewebeprofil 30a (Gewebekeder) mit einem
unteren Halteteil klemmend gehaltert. Der zweite Abschnitt 29 aus
weichem Kunststoffmaterial weist wie bei der vorher beschriebenen
Ausführungsform
einen zweiten Schenkel 32 auf, der über einen ersten äußeren Verbindungssteg 33,
dessen Form der des Verbindungsschenkels 19 aus 2 entspricht,
verbunden ist. Auch hier ist ein Kantenabschnitt 34 mit einer
Kante 35 vorgesehen, wobei auch hier der Kantenabschnitt 34 einen
Winkel von beispielsweise ca. 55° aufweist.
Die Befestigung erfolgt auch hier über eine Klebefläche 36,
die sich über
die gesamte Fläche
der Bauteilbefestigungsseite 37 des ersten Schenkels 32 bis
auf den gewinkelt dazu verlaufenden Randabschnitt 38 erstreckt.
Auch hier ist, wie erfindungsgemäß bei allen
Ausführungsformen
vorgesehen, der klebeschichtfrei Randabschnitt 38 so abgewinkelt
beziehungsweise gekrümmt
geführt,
dass er in die beziehungsweise jenseits der Klebeschichtebene läuft, so
dass die Kante 35 maximal in, bevorzugt jenseits der Klebeschichtebene
liegt.
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Neben
dem Verbindungssteg 33 sind hier zwei weitere Verbindungsstege 39, 40 vorgesehen, die
einander kreuzen und ein Mehrhohlkammerprofil mit insgesamt drei
Hohlkammern 41 bilden. Dabei sollte die Stegführung aus
Stabilitätsgründen so
sein, dass die rechte gezeigte Hohlkammer 41 ungefähr doppelt
so groß ist
wie der ihr gegenüberliegende, seitliche
und nicht geschlossene Bereich 42, das heißt, der
Kreuzungspunkt der beiden Verbindungsstege 39, 40 liegt
nach links aus der Mitte gerückt.
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Die
Funktionsweise dieser Profilleiste 26 ist die gleiche wie
bezüglich
der Profilleiste 8 beschrieben. Zur Montage wird auch diese
Leiste über
die Klebeschicht 36 am Rahmen oder beispielsweise der Rolloschiene
festgeklebt, wodurch sich der weiche elastische Randabschnitt 38 unter
Deformation im vorderen Kantenbereich fest und flächig und
bis annähernd
an die Kante 35 hin geklebt an den Rahmen oder die Schiene
anlegt.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Profilleiste 43 zeigt 5.
Der Profilkörper 44 weist
auch hier einen ersten harten Abschnitt 45 mit einem ersten
Steg 46 auf, an dem ein Einputzsteg 47 sowie ein
davon abstehender Abziehsteg 48 vorgesehen ist, weiterhin sind
Putzhalter 50 in Form der Oberflächenprofilierung vorgesehen.
Der zweite Profilkörperabschnitt 51 aus
weichem Material weist einen Schenkel 52 auf, der über einen
in der Schnittdarstellung sehr breiten Verbindungssteg 53 unmittelbar
an den ersten Schenkel 46 anschließt. Die Außenseite 54 des Verbindungsstegs
läuft auch
hier unter einem Winkel > 90° bezüglich der
Unterseite des ersten Schenkels 46, wie dies für alle Ausführungsformen
gilt, und läuft unmittelbar
in den weichelastischen Kantenabschnitt 55 zur Kante 56 hin,
wobei auch hier der Kantenabschnitt 55 über den ihn zur Unterseite
hin begrenzenden Randabschnitt 57 der Bauteilbefestigungsseite 58 gewinkelt
ausgebildet ist, so dass die Kante 56 bevorzugt jenseits
der Ebene der Klebefläche 59 liegt. Auch
hier wird über
den einen elastischen Verbindungssteg 53 eine hinreichende
Beweglichkeit der beiden Schenkel 46 und 52 beziehungsweise
der Bauteilbefestigungsseite 58 relativ zueinander sichergestellt,
verbunden mit einer hohen Abdichtung infolge der Deformierbarkeit
der abgewinkelt geführten
Profilkörperkante.
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6 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Profilleiste 60 mit
einem Profilkörper 61 mit
einem ersten harten Abschnitt 62 und einem weichen Abschnitt 63,
wobei der harte Abschnitt 62 zwei Klemmschenkel 64 aufweist,
wobei in einem Klemmschenkel nach innen zeigende Dichtelemente 65,
z. B. Dichtlippen aus weichelastischem Material angeformt sind.
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Der
erste Schenkel 66 ist mit dem zweiten Schenkel 67 aus
weichelastischem Material im gezeigten Beispiel über vier Verbindungsstege 68 unter Einschluss
von drei Hohlkammern 69 beweglich verbunden. Auch hier
läuft der
rechts gezeigte Verbindungssteg 68 unter einem Winkel zum
ersten Schenkel 66 in den Kantenabschnitt 70,
seine Außenseite 71 definiert
die Kante 72 in Verbindung mit dem klebeschichtfreien Randabschnitt 73 der
Bauteilbefestigungsseite 74, die mit einer Klebeschicht 75,
die sich bis annähernd
in den Kantenbereich erstreckt, belegt ist. Auch bei dieser Ausführungsform
wird eine hervorragende Dichtung allein über den Profilkörper, resultierend
aus der gewinkelten Ausgestaltung des Kantenabschnitts 70 in
Verbindung mit der großen und
unmittelbar bis dahin gezogenen Klebefläche 75 realisiert.
Ersichtlich stehen die einzelnen Verbindungsstege je weils unter
unterschiedlichen Winkeln zueinander, sie können aber auch – abgesehen
vom rechten Verbindungsschenkel 68 – parallel zueinander verlaufen.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Profilleiste 76 zeigt 7.
Dort ist der Profilkörper
aus einem ersten Abschnitt 77 aus hartem Material umfassend
einen ersten Schenkel 78 und einen zweiten Abschnitt 79 aus
weichem Material gebildet. Dieser Abschnitt 79 besteht
jedoch aus Vollmaterial, weist also keine Hohlkammer oder dergleichen
auf. Er schließt
sich unmittelbar und über die
gesamte Fläche
an den ersten Schenkel 78 an. Die Außenseite 80 läuft auch
hier unter einem Winkel > 90° zum ersten
Schenkel 78 und geht in die Kante 81 des Kantenabschnitts 82 über. Wie
bei allen anderen Ausführungsformen
auch ist auch hier die Bauteilbefestigungsseite 83 im Randabschnitt 84 leicht gewinkelt
ausgeführt,
so dass die Kante 81 jenseits der Ebene der Klebeschicht 85 liegt.
Bei dieser Ausführungsform
wird bevorzugt PU als Material zur Bildung des harten wie auch des
weichen Abschnitts verwendet, nachdem PU äußerst weich eingestellt werden
kann, so dass mithin die geforderten Elastizitätseigenschaften trotz Vollmaterialausbildung
erreicht werden können.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Profilleiste 86 zeigt 8. Der Profilkörper 87 weist
auch hier einen ersten harten Abschnitt 88 und einen weichen
Abschnitt 89 auf, die Ausführungsform entspricht im Wesentlichen
der gemäß 2,
weshalb auf die diesbezüglichen
Ausführungen
verwiesen wird. Anders als bei der Profilleiste 8 aus 2 ist
jedoch hier die Bauteilbefestigungsseite 90 des zweiten
weichen Schenkels 91 unter Bildung einer Stufe 92 gestuft
ausgeführt.
An diese Stufe schließt
sich der Randabschnitt 93, der in die Kante 94 übergeht,
an. In der Stufe 92 ist ein geschlossenzelliges Schaumstoffband 95 angeordnet,
das als doppelseitiges Klebeband in der Stufe festgeklebt ist und
an seiner freien Seite eine Klebeschicht 96 besitzt. Diese
Klebeschicht beziehungsweise das Schaumstoffband 95 erstreckt
sich bis unmittelbar an den Kantenabschnitt 93, so dass
folglich auch die Klebeschicht unmittelbar an den klebeschichtfreien Randabschnitt 97 der
Bauteilbefestigungsseite 90 läuft. Auch hier befindet sich
ersichtlich in Folge der Ausbildung des Kantenabschnitts 93 die
Kante jenseits der Klebeschichtebene, so dass sich beim Befestigen
der Kantenabschnitt 93 fest und mit dem Randabschnitt 97 flächig und
dicht am Rahmen oder der Schiene oder dergleichen anlegt.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Profilleiste 98 zeigt 9. Der dortige
Profilkörper 99 ist
insgesamt aus einem harten Material gebildet. Lediglich der Kantenabschnitt 100 ist
aus weichem Material gebildet. Auch hier liegt die Kante 101 jenseits
der Ebene der Klebeschicht 102, die an der Bauteilbefestigungsseite 103 des
harten Profilkörpers
angebracht ist, so dass sich auch bei dieser Ausführungsform
eine dichte Anlage am Untergrund ergibt, hervorgerufen allein durch
die entsprechende Ausbildung des Profilkörpers mit dem Kantenabschnitt 100.
Bei dem dargestellten Beispiel weist der Profilkörper 99 im oberen
Bereich 2 Klemmstege 104 auf, wobei am links gezeigten
Klemmsteg 104 zwei Dichtwülste 105 aus weichem
Kunststoffmaterial angeformt sind, während am Boden des Klemmabschnitts
ein Schaumstoffdichtband 106 angebracht ist, das zu einer
aufzunehmenden Verkleidungsplatte oder dergleichen abdichtet.
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10 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Profilleiste 107. Auch bei dieser besteht der Profilkörper 108 aus
hartem Material, der Randabschnitt 109 hingegen ist aus
weichem Material gefertigt und besitzt die Form, wie sie bezüglich aller
anderen Ausführungsformen
bereits beschrieben wurde. Anders als bei der Ausführungsform
nach 9 ist hier die Bauteilbefestigungsseite 110 unter
Bildung einer Stufe 111 profiliert. In der Stufe 111 ist, ähnlich der
Ausführungsform
nach 8, ein Schaumstoffband 112 mit einer
freien Klebeschicht 113 eingesetzt. Die Klebeschicht 113 zieht sich
auch hier bis unmittelbar an den Kantenabschnitt 109, so
dass in der Montagestellung die Verklebung bis annähernd an
die Kante 114 sichergestellt ist.
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11 zeigt
eine erfindungsgemäße Profilleiste 115,
deren Profilkörper 116 ebenfalls
aus einem harten ersten Abschnitt 117 (hier beispielhaft
mit am vertikalen Einputzsteg angeordneten einzuputzenden Gewebeprofil)
und einem weichen zweiten Abschnitt 118 besteht, welcher
zwei Verbindungsstege 119 sowie einen zweiten Steg 120,
der die Bauteilbefestigungsseite 121, an der eine Klebeschicht 122 vorgesehen
ist, aufweist. Die gezeigte Profilleiste 115 weist eine
Hohlkammer auf.
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Anders
bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen sind hier die
beidseitigen Kantenabschnitte 123 des weichen Profilkörperabschnitts 118 spitz,
also unter einem Winkel < 90° im Querschnitt zulaufend
ausgeführt.
Auch hier liegen in Folge der abgewinkelten Führung der beiden seitlichen
klebeschichtfreien Randabschnitte 125 die Kanten 124 und
die Randabschnitte 125 teilweise bevorzugt jenseits der
Klebeschichtebene. Bei dieser Profilleiste wird also eine erfindungsgemäße Abdichtung
durch die Profilkörperkanten
an beiden Profilseiten erwirkt.
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12 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Profilleiste 128,
umfassend einen Profilkörper 129 mit
einem ersten harten Profilkörperabschnitt 130 und
einem zweiten weichen Profilkörperabschnitt 131,
der ähnlich
dem Profilkörper 118 aus 11 ausgeführt ist.
Jedoch ist hier die Bauteilbefestigungsseite 132 des zweiten Schenkels 133 gestuft
ausgeführt,
es ist dazu eine Stufenausnehmung 134 vorgesehen, an welche
sich wiederum die weichen, verformbaren Kantenabschnitte 135 mit
ihrer jeweiligen Kante 136 anschließen. In der Stufenausnehmung 134 befindet
sich auch hier ein geschlossenzelliges Schaumstoffband 137,
das an seiner freien Seite eine Klebeschicht oder ein Klebeband 138 aufweist,
das sich bei dieser Ausführungsform
sogar etwas über
den gewinkelten Randabschnitt 139, der im Übrigen klebeschichtfrei ist,
erstreckt. Auch hier wird eine beidseitige Abdichtung ermöglicht.
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13 zeigt
eine erfindungsgemäße Profilleiste 140 mit
einem Profilkörper 141 aus
einem ersten harten Abschnitt 142 und einem zweiten weichen Abschnitt 143,
der hier als Vollmaterialkörper
ausgeführt
ist. Er besteht beispielsweise aus weichem PU, während der harte Profilkörperabschnitt 142 aus
hartem PU besteht. Auch hier sind die beiden randseitigen Kantenabschnitte 144 erfindungsgemäß unter einem
Winkel < 90° zur jeweiligen
Kante 145 zulaufend ausgeführt, der klebeschichtfreie
Randabschnitt 146 läuft
aus der Ebene der Klebeschicht 147 an der Bauteilbefestigungsseite 148 heraus,
so dass auch hier die Kante 145 beziehungsweise die klebeschichtfreien
Randabschnitte 146 jenseits der Klebeschicht ebene liegen
und eine beidseitige Abdichtung realisiert werden kann. Bei dieser
Ausführungsform sind
zwei Folienanklebestege 149 am ersten Profilkörperabschnitt 142 beidseits
vorgesehen, die über jeweilige
Materialschwächungen 150 oder
Perforationen oder dergleichen abtrennbar sind. Eine solche Leiste
ermöglicht
also das Anbringen von zwei sich seitlich der Leiste erstreckenden
Folien zum Schutz dahinter befindlicher Gegenstände. Auch hier sind zwei Vorsprünge 151 an
den Unterseiten der Folienanklebestege 149 vorgesehen,
die der Abstützung zum
Rahmen oder zur Rolloschiene oder dergleichen dienen.
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14 zeigt
eine erfindungsgemäße Profilleiste 152 mit
einem Profilkörper 153 bestehend
wiederum aus einem ersten harten Profilkörperabschnitt 154 und
einem weichen Profilkörperabschnitt 155, der
ebenfalls aus Vollmaterial ausgeführt ist, jedoch an der Bauteilbefetigungsseite 156 eine
Stufenausnehmung 157 aufweist, in der ein geschlossenzelliges
Schaumstoffband 158 vorgesehen ist, das wiederum die Klebeschicht 159,
z. B. realisiert über
ein aufgeklebtes Klebeband, trägt.
Auch hier schließen sich
wiederum weiche Kantenabschnitte 160, die spitz zulaufen,
an. Die klebeschichtfreien Randabschnitte 161 laufen wiederum
gewinkelt zur Bauteilbefestigungsseite aus der Klebeschichtebene heraus,
so dass auch hier diese Randabschnitte beziehungsweise die entsprechenden
Kanten jenseits der Klebeschichtebene liegen und folglich in der Montagestellung
dicht, flächig
und fest am Bauteil anliegen.
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Sämtliche
beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind lediglich exemplarischer Natur. Insbesondere besteht natürlich die
Möglichkeit,
die entsprechenden Arbeitshilfen wie die Einputzschenkel, Putzhalterungen,
Gewebeprofile (Gewebekeder) etc. beliebig wählen und nach Bedarf vorzusehen
und ausgestalten zu können.
Auch ist es nicht zwingend, die jeweilige Außenseite am Profilkörper, die
zur Kante hin läuft,
geradlinig auszuführen,
sie kann z. B. auch zum Profilkörper
hin gewölbt
sein. Allen Ausführungsformen
aber gemeinsam ist der jeweils vorgesehene Profilkörperkantenabschnitt
aus weichem, elastischem Material, der mit seiner Kante und dem daran
angrenzenden klebeschichtfreien Randabschnittsteil bevorzugt jenseits
der Klebeschichtebene geführt
ist. Die Dichtwirkung wird hier allein durch die entsprechende Ausgestaltung
des Profilkörpers
selbst beziehungsweise des Kanten abschnitts in Verbindung mit der
bis annähernd
an die Kante reichenden Klebeverbindung zum Rahmen oder Schienenteil
realisiert, die Nachteile, wie sie aus der Ausbildung einer sich
vom Profilkörper
weg erstreckenden Dichtlippe verbunden sind, sind bei allen beschriebenen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Profilleiste
nicht gegeben.