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Die Erfindung betrifft eine Rahmenanordnung zur Abdichtung eines Fenster- und/oder eines Türelements in einer Wandöffnung eines Gebäudes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der
EP 2116 683 A2 bekannt ist.
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Zur Abdichtung eines Fenster- und/oder eines Türelements in einer Wandöffnung eines Gebäudes werden je nach Ausführung des Fenster- und/oder Türelements, des Wandaufbaus sowie der Fassadenausführung verschiedene Ausführungsformen im Stand der Technik verwendet. Zur Gewährleistung einer Verhinderung eines Feuchtigkeitseintritts in den Wandaufbau ist eine erhöhte Sorgfalt insbesondere hinsichtlich der Abdichtung im Bereich zwischen dem Fenster und der vor dem Fenster angeordneten Fassade zu legen.
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In üblicher Weise wird hierzu zunächst der Blendrahmen des Fenster- bzw. Türelements in der Wandöffnung eingebaut. Sodann kann – sofern es sich um ein Wärmedämmverbundsystem handelt – auf der außen liegenden Seite die sich bis über den Blendrahmen erstreckende Wärmedämmung aufgebaut werden. Zur erforderlichen Abdichtung der Fassade relativ zum Blendrahmen wird bei einer Putzfassade in aller Regel ein entsprechendes Putzanschlussprofil auf den Blendrahmen aufgeklebt, welches hierbei nach erfolgtem Anputzen der Fensterleibung die erforderliche Dichtigkeit gewährleisten soll.
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Weiterhin ist es zur Beschleunigung der Herstellung einer Putzfassade bekannt, Verkleidungsplatten aus einem wärmedämmenden Grundkörper und einer Tragschicht zur Anbringung eines Putzes einzusetzen, die unmittelbar auf eine Wand aufgebracht werden können, z. B. aus der
EP 2116 683 A2 .
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Ein Nachteil bei dieser Ausführungsform ist es, dass bei Vorhandensein eines Behangs am Fenster- und/oder Türelement entsprechende Führungsschienen auf dem Blendrahmen erforderlich sind. Sofern zunächst die Fassade mit Anschluss am Blendrahmen hergestellt wird, kann die exakte Breite des Behangs erst nach Aufbau der Putzfassade ermittelt werden, was mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen verbunden ist. Daher wird im Regelfall bei Vorhandensein eines entsprechenden Behangs mit auf dem Blendrahmen vorhandenen Führungsschienen die Wärmedämmung abschnittsweise über den Blendrahmen bis unmittelbar an die Führungsschiene herangeführt. In Folge dessen erfolgt der Putzaufbau unmittelbar mit Anbringung des Putzanschlussprofils auf die Führungsschiene. Somit wird die Dichtungsebene verschoben auf den Anschluss von der Putzfassade an die Führungsschiene.
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Hierbei ist jedoch von besonderem Nachteil, dass in aller Regel die Führungsschiene ihrerseits nicht wasserdicht mit dem Blendrahmen abschließt, so dass ein Feuchtigkeitsdurchtritt zwischen Führungsschiene und Blendrahmen nahezu unvermeidlich ist, wobei entsprechende Feuchtigkeit – wenngleich dies eine sehr kleine Menge sein kann – über eine längere Zeit die Wandkonstruktion schädigen kann.
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Sämtliche weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Abdichtung von Blendrahmen zur Fassade sind mit deutlich größeren Aufwendungen verbunden, so dass diese üblicherweise unterbleiben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine dichte und schnelle Montage sowie eine exakte Positionierung eines wärmegedämmten Verkleidungselementes mit fester Oberfläche an der Außenfläche des Blendrahmens sowie eine exakte und unproblematische Montage der Führungsschiene für einen Behang ohne Spaltbildung zwischen diesem und dem wärmegedämmten Verkleidungselement und ohne Ausmessen des lichten Öffnungsmasses vor Ort während der Montage zu ermöglichen.
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Die gestellte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Rahmenanordnung dient zunächst einmal zur Abdichtung eines Fenster- und/oder Türelements in einer Wandöffnung eines Gebäudes. Hierbei ist die Ausführungsform der Wand für die vorliegende Erfindung zunächst unerheblich. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Ausführungsform jedoch bei der Verwendung in einer Fertighausmontage, und hierbei insbesondere bei einem Wandaufbau mit einem Wärmedämmverbundsystem.
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Die Rahmenanordnung weist einen Blendrahmen eines Fenster- und/oder Türelements auf, welcher in üblicher Weise in einer Laibung der Wandöffnung befestigt werden kann. Hierbei weist der Blendrahmen eine zur Gebäudeaußenseite weisende Außenfläche sowie eine zur Laibung weisende Einbauebene auf.
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Zur Ermöglichung einer schnellen Montage und einem zügigen Baufortschritt umfasst die erfindungsgemäße Rahmenanordnung weiterhin ein Verkleidungselement, welches auf der zur Gebäudeaußenseite weisenden Seite vor dem Blendrahmen angeordnet ist. D. h. das Verkleidungselement erstreckt sich von der Außenseite des Blendrahmens vom Blendrahmen wegweisend und überdeckt hierbei zumindest abschnittsweise den sich von der Außenseite an auf der Gebäudeaußenseite erstreckenden Bereich der Laibung. Das Verkleidungselement ist hierbei mittelbar an der Außenfläche des Blendrahmens zur Anlage anbringbar.
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Erfindungsgemäß wird eine gute Abdichtung ermöglicht und eine besonders schnelle Montage gewährleistet. Hierzu wird ein Anschlagprofil eingesetzt, welches ein erstes mit dem Blendrahmen zusammenwirkendes Anschlagmittel und ein zweites mit dem Verkleidungselement zusammenwirkendes Anschlagmittel aufweist. Wobei durch die Verwendung des Anschlagprofils das Verkleidungselement relativ zur Einbauebene des Blendrahmens exakt positioniert wird.
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Durch diese neugeschaffene Ausführungsform wird die Montagezeit zum Einbau eines Fensters bzw. einer Tür in einer Wandöffnung eines Gebäudes in Verbindung mit der für Herstellung der Fassade erforderlichen Zeit erheblich beschleunigt.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das erste Anschlagmittel mindestens eine Anschlagfläche aufweist, die am Blendrahmen in Relation zur Einbauebene angebracht ist. In besonders vorteilhafter Weise liegt die Anschlagfläche unmittelbar in der Einbauebene am Blendrahmen an. Ebenso ist es jedoch möglich, dass der Blendrahmen zur Positionierung des Anschlagprofils eine oder mehrere relativ zur Einbauebene versetzt liegende Anlageflächen aufweist, an welchen die Anschlagfläche des Anschlagprofils zur Anlage kommt. Somit wird in einfacher Weise gewährleistet, dass bei Anbringung des Anschlagprofils am Blendrahmen die Lage des Anschlagprofils relativ zur Einbauebene des Blendrahmens fixiert ist.
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Zur einfachen Befestigung des Anschlagprofils am Blendrahmen zur Gewährleistung einer schnellen Montage ist es weiterhin vorteilhaft, wenn der Blendrahmen die erfindungsgemäße Montagenut im Bereich der Einbauebene aufweist, in die mindestens ein am Anschlagprofil angeordneter Montagesteg in Eingriff bringbar ist. Somit kann eine einfache und schnelle Montage des Anschlagprofils am Blendrahmen durch Fixierung des Montagestegs in der Montagenut erfolgen, wobei unmittelbar die Anlage der Anschlagfläche in der Einbauebene bzw. an entsprechend hierzu versetzt liegenden Anlageflächen am Blendrahmen gewährleistet wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das zweite Anschlagmittel zur Fixierung des Verkleidungselements von einem sich im Wesentlichen senkrecht zur Außenfläche des Blendrahmens erstreckenden Anlagesteg gebildet wird. Hierbei weist das Verkleidungselement eine zum Anlagesteg funktions- und formkomplementäre Nut auf, so dass bei Positionierung des Verkleidungselements am Blendrahmen der Anlagesteg in die Nut am Verkleidungselement eingreift und eine Positionierung des Verkleidungselements relativ zur Einbauebene bewirkt.
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Zur Verbesserung des Halts des Verkleidungselements am Anschlagprofil und folglich der Verbesserung des Halts relativ zum Blendrahmen ist es weiterhin vorteilhaft, wenn als zweites Anschlagmittel ergänzend zum vorher angeführten ersten Anlagesteg ein zweiter Anlagesteg eingesetzt wird, welcher sich ebenso von der Außenfläche des Blendrahmens weg erstreckt und hierbei an einer zur Laibung weisenden Innenseite des Verkleidungselements zur Anlage bringbar ist. Bei Vorhandensein beider Anlagestege wird somit ein Abschnitt des Verkleidungselements zwischen den Anlagestegen eingeklemmt und bewirkt somit eine besonders vorteilhafte Fixierung des Verkleidungselements am Anschlagprofil, so dass die Montage besonders sicher und einfach gestaltet werden kann.
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Sofern eine Fixierung des Verkleidungselements am Anschlagprofil mit einem Ineinandergreifen nicht erforderlich ist, weil anderweitig in der Montage die einmal eingenommene Position gesichert wird, kann auch der zweite Anlagesteg hinreichend sein, an dem das Verkleidungselement mit seiner Rückseite zur Anlage kommt.
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Es ist naheliegend, dass es analog ebenso möglich ist, dass das Verkleidungselement zur Anlage am zweiten Anlagesteg einen Absatz aufweist, so dass beispielsweise die Innenseite des Verkleidungselements bündig ist mit der zur Leibung weisenden Seite des Anschlagprofils.
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Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn das Verkleidungselement auf der zur Laibung weisenden Seite im Wesentlichen bündig mit der Einbauebene positioniert ist. Unerheblich ist hierbei noch ein Versatz zwischen Einbauebene und der zur Laibung weisenden Innenseite des Verkleidungselements von weniger als 2 mm. Durch diese vorteilhafte Ausführung des Verkleidungselements wird der Einbau des Fenster- und/oder Türelements nebst Verkleidungselement in einer Wandöffnung des Gebäudes an der entsprechenden Laibung besonders begünstigt, da somit die entsprechende Laibung ebenso ohne Absatz ausgeführt werden kann, was wiederum die Montage, insbesondere bei einem Fertighaus, vereinfacht.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform der Rahmenanordnung ist besonders vorteilhaft einsetzbar, wenn an der Außenfläche des Blendrahmens eine Führungsschiene für einen Rollo, eine Jalousie oder dergleichen Behang angeordnet ist. Insbesondere in dieser Kombination mit Führungsschiene weist die erfindungsgemäße Ausführungsform den Mehrwert einer besonders schnellen Montage bei Gewährleistung der Dichtigkeit auf. Durch die Verwendung des Anschlagprofils zur exakten Positionierung des Verkleidungselements wird es erstmalig ermöglicht, bereits vorab die Abmessungen des Behangs festzulegen. Hieraus resultiert eine definierte Position der für den Behang erforderlichen Führungsschienen auf dem Blendrahmen. Aufgrund der exakten Position des Verkleidungselements relativ zur Einbauebene können die Führungsschienen bei vorheriger Festlegung unproblematisch nachträglich montiert werden. Somit kann sowohl eine vorteilhafte Abdichtung der Rahmenanordnung gewährleistet werden, als auch ebenso eine zügige Montage ohne Zeitverlust erfolgen kann.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Führungsschiene mittelbar oder unmittelbar am Verkleidungselement zur Anlage bringbar ist. Somit wird eine Spaltbildung zwischen der Führungsschiene und Verkleidungselement vermieden, so dass ein optisch einwandfreies Aussehen gewährleistet wird.
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Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen der Führungsschiene und dem Verkleidungselement ein Dichtelement angeordnet ist. Dieses ist vorteilhaft elastisch und verformbar auszuführen und hierbei vorzugsweise an der Führungsschiene vormontiert, so dass bei Montage der Führungsschiene ein unmittelbares Abdichten zwischen Führungsschiene und Verkleidungselement erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Abdichtung des Fenster- und/oder Türelements wird gewährleistet durch ein zwischen der zur Gebäudeinnenseite weisenden Stirnseite des Verkleidungselements und der Außenfläche des Blendrahmens angeordnetes Dichtelement. Hierbei ist das Dichtelement vorzugsweise wiederum elastisch verformbar auszuführen, so dass eine langzeitige Dichtigkeit auch bei Setzbewegungen oder aufgrund von unterschiedlichen Ausdehnungen der Bauteile gewährleistet ist. Durch den vorteilhaften Einsatz eines elastischen Dichtelements wird eine hohe Dichtigkeit der Rahmenanordnung erzielt.
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Hinsichtlich der genauen Anordnung des Dichtelements zwischen Verkleidungselement und Außenfläche stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In einer ersten Variante wird besonders vorteilhaft das Dichtelement unmittelbar zwischen einer zur Gebäudeinnenseite weisenden Stirnseite des Verkleidungselements und der Außenfläche des Blendrahmens eingespannt. Somit erfolgt eine unmittelbare Abdichtung vom Verkleidungselement zum Blendrahmen.
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Eine besonders zügige Montage wird hierbei ermöglicht, wenn das Dichtelement bereits vorab am Verkleidungselement befestigt oder am Anschlagprofil fixiert ist. Somit wird eine einfache Montage mit der Anbringung des Verkleidungselements ermöglicht, wobei unmittelbar die Abdichtung mittels des Dichtelements erfolgt. Bei Befestigung des Dichtelements am Verkleidungselement kann dieses in einfacher Weise an dessen Stirnseite angeklebt sein. Bei Fixierung des Dichtelements am Anschlagprofil kann dieses beispielsweise in Art eines 2K-Kunststoffstrangpressprofils hergestellt sein, bei dem das Dichtelement unmittelbar vom Anschlagprofil als elastischer Formkörper gebildet wird.
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In einer weiteren Variante ist es ebenso möglich, dass das Dichtelement zwischen dem Anschlagprofil und der Außenfläche des Blendrahmens angeordnet wird. Hierbei ist von Vorteil, dass mit der Vormontage des Anschlagprofils am Blendrahmen unmittelbar bereits das Dichtelement montiert wird und hierbei gegen eine weitere Beschädigung durch das Anschlagprofil selber geschützt ist. Hierbei kann eine besonders vorteilhafte vorherige Befestigung des Dichtelements am Anschlagprofil bzw. die Gestaltung wiederum als 2K-Profil erfolgen, so dass eine besonders zügige und fehlerfreie Montage ermöglicht ist. In diesem Ausführungsfall wird vorteilhafter Weise das Verkleidungselement wasserdicht mit dem Anschlagprofil verbunden. Zur Sicherstellung der Wasserdichtheit ist hierbei in einfacher Weise eine Einklebung des Verkleidungselements im Bereich des Anlagestegs in der Nut im Verkleidungselement möglich.
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In einer dritten Variante wird das Dichtelement wiederum besonders vorteilhaft am Anschlagprofil befestigt oder von diesem als 2K-Profil gebildet, wobei das Dichtelement zwischen dem Anschlagprofil und dem Verkleidungselement angeordnet wird. Die Befestigung des Dichtelements am Anschlagprofil vereinfacht in dieser Ausführung wiederum die Montage und reduziert die Gefahr der Beschädigung des Dichtelements. Mit der Anbringung des Verkleidungselements ist in einfacher Weise eine elastische Abdichtung zwischen Verkleidungselement und Anschlagprofil gegeben, wobei in diesem Ausführungsfall analog in vorteilhafter Weise das Anschlagprofil wasserdicht am Blendrahmen beispielsweise durch Kleben zu befestigen ist. Zur Beschleunigung der Montage kann hierzu ein Anschlagprofil eingesetzt werden, welches auf der von der Außenfläche wegweisenden Seite ein Dichtelement und auf der zur Außenfläche weisenden Seite einen vorab aufgetragenen Kleber aufweist. Durch Abziehen beispielsweise einer Schutzlasche vom Kleber wird mit Montage des Anschlagprofils am Blendrahmen eine wasserdichte Verklebung bewirkt, wobei mit Anbringung des Verkleidungselements am Anschlagprofil wiederum eine wasserdichte Verbindung zwischen Verkleidungselement und Anschlagprofil erfolgt.
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Das erfindungsgemäße Verkleidungselement weist einen wärmedämmenden Grundkörper und eine auf dem Grundkörper angebrachte Tragschicht auf. Hierbei bildet die Tragschicht quasi einen Unterputz zur Anbringung eines Putzes und/oder eines Oberputzes. Somit kann in einfacher Weise bei Herstellung der Fassade der Oberputz auf die Tragschicht aufgebracht werden, ohne dass es weiterer Vorarbeiten bedarf.
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Hierbei ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn am Verkleidungselement am vom Blendrahmen entfernten Rand des Verkleidungselements ein Putzanschlussgewebe angeordnet ist. Somit wird die weitere Herstellung der Fassade mit Verputzen beispielweise eines Wärmedämmverbundsystems erheblich vereinfacht, wobei sich ein Verputzen der Laibung der Wandöffnung erübrigt.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung in vorteilhafter Weise eine Rahmenanordnung zur Abdichtung eines Fenster- und/oder Türelements in einer Wandöffnung eines Gebäudes im Eck zum Fensterbankanschluss.
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Hinlänglich bekannt ist die Anordnung einer Fensterbank auf der Außenseite eines Fensters unterhalb dessen. Hierzu weist in üblicher Weise der Blendrahmen auf seiner unteren, zur Gebäudeaußenseite weisenden Seite einen vertieften Absatz auf, so dass ein versenkter Anschluss einer Fensterbank möglich wird. Hierbei greift eine Aufkantung an der Fensterbank in entsprechendem Absatz ein, so dass am Fenster herab laufendes Wasser zuverlässig über die Fensterbank abgeführt werden kann.
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Weiterhin ist es üblich, dass die beiden Enden der Fensterbank mit entsprechenden spezifischen Fensterbankabschlussprofilen versehen werden, wobei die Gesamtbreite der Fensterbank mit den Abschlussprofilen im Regelfall weitgehend der Breite des Blendrahmens von einer Seite bis zur anderen Seite entspricht. Mitunter wird die Fensterbank um beispielsweise auf jeder Seite um 2,5 cm schmäler ausgeführt als es der Breite des Blendrahmens entspricht, um so eine ansatzweise Überdämmung des Blendrahmens im Bereich der Fensterbank zu ermöglichen.
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Problematisch ist in jedem Fall die Abdichtung im Eck von Fenster, Fensterbank und Laibung, wobei in üblicher Weise der Versuch unternommen wird, mit Hilfe von Dämm- und Füllmaterial entsprechenden Bereich abzudichten.
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Für eine zuverlässige Abdichtung des Eckbereichs von Blendrahmen, Fensterbank und Laibung mit geringem Montageaufwand weist die Rahmenanordnung am unteren Rand des Blendrahmens auf der zur Außenfläche weisenden Seite des Blendrahmens einen vertieften Absatz auf, in dem eine nach oben gekantete Aufkantung einer Fensterbank montiert werden kann.
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Im Absatz des Blendrahmens ist ein Formfüllelement angeordnet, welches wasserdicht am Blendrahmen befestigt ist. Hierbei ist das Formfüllelement lediglich an den Enden des Absatzes angeordnet, d. h. die Aufkantung der Fensterbank befindet sich folglich zwischen den beidseitig angeordneten Formfüllelementen. Wesentlich für diese vorteilhafte Lösung ist es, dass die Außenfläche des Blendrahmens flächenbündig um eine vom Formfüllelement gebildete Anschlussfläche nach unten verlängert wird.
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Durch den Einsatz eines Formfüllelements, welches wasserdicht im Absatz des Blendrahmens befestigt ist, wird die Abdichtung im problematischen Eck von Fenster, Fensterbank und Laibung erheblich vereinfacht. Hierdurch erübrigt sich somit die im Ergebnis unsichere Verwendung von insbesondere aufschäumendem Dämmmaterial. Weiterhin vereinfacht sich durch die flächenbündige Verlängerung der Außenfläche um die Anschlussfläche erheblich die Abdichtung zwischen der vor dem Blendrahmen liegenden Fassade und dem Blendrahmen. Hierbei ist es zunächst unerheblich, wie die Fassade vor dem Blendrahmen aufgebaut ist, da durch Vorhandensein der Anschlussfläche in jedem Fall eine vorteilhafte Abdichtungsmöglichkeit gegen die Außenfläche und in Verlängerung der Anschlussfläche gegeben ist. Durch den wasserdichten Anschluss des Formfüllelements im Absatz des Blendrahmens wird ebenso verhindert, dass Sickerwasser hinter dem Formfüllelement in die Wandkonstruktion eindringen kann. Insbesondere dies ist bei sonst üblicher Ausfüllung mit beliebigem Füllmaterial nicht gewährleistet.
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Hinsichtlich der Positionierung und Ausführung des Formfüllelements ist es maßgeblich, dass dieses wasserdicht am Blendrahmen und flächenbündig mit der Außenfläche ausgeführt ist. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das Formfüllelement auf der zur Laibung weisenden Seite bündig mit der Einbaufläche des Blendrahmens positioniert ist. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn das Formfüllelement sich bis zur Unterseite des Blendrahmens erstreckt, wobei in beiden Fällen ein Rücksprung um wenige Millimeter noch unerheblich ist. Jedoch sollte das Formfüllelement sich nicht seitlich bis über den Blendrahmen und nicht bis unterhalb des Blendrahmens erstrecken, da ansonsten beim Handling und Transport des Fensters eine Beschädigung des Formfüllelements zu befürchten ist.
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Der wasserdichte Anschluss des Formfüllelements im Absatz kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Formfüllelement wasserdicht im Absatz am Blendrahmen eingeklebt.
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In einer weiteren Variante wird das Formfüllelement an der zum Blendrahmen weisenden Rückseite sowie an der zum Blendrahmen weisenden Oberseite mit einem gummiartigen Dichtstoff versehen, was bei Montage am Blendrahmen eine wasserdichte Abdichtung ermöglicht. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, das Formfüllelement in einem sogenannten 2K-Spritzgussverfahren herzustellen, so dass keine Montage eines Dichtelements nötig ist.
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Das Verkleidungselement erstreckt sich in besonders vorteilhafter Weise nach unten bis zumindest abschnittsweise über die Anschlussfläche des Formfüllelements. Durch die flächenbündige Gestaltung von Anschlussfläche zur Außenfläche des Blendrahmens ist eine optimale Abdichtung zwischen dem Verkleidungselement und dem Blendrahmen ebenso im unteren Bereich im Eck von Fenster, Fensterbank und Laibung ermöglicht.
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Wie weit sich das Verkleidungselement hierbei nach unten erstreckt ist zunächst unerheblich, wobei dieses in besonders vorteilhafter Weise bis unterhalb einer anzubringenden Fensterbank ausgeführt wird. Diese besondere Ausführungsform ist in dem Fall besonders wirksam, wenn – wie zuvor geschildert – zwischen Blendrahmen und Verkleidungselement ein Dichtelement angeordnet ist, welches sich über die gesamte Höhe des Verkleidungselements durchlaufend bis über die Anschlussfläche erstreckt.
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In den nachfolgenden Figuren wird ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Rahmenanordnung skizziert.
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Es zeigen:
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1 ein Horizontalschnitt durch die Rahmenanordnung;
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2 eine Explosionsansicht zur 1;
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3 einen Vertikalschnitt durch die Rahmenanordnung im Bereich des Verkleidungselements;
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4 eine Ansicht von unten auf das Eck von Fenster, Fensterbank und Laibung;
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5 eine Draufsicht von der Gebäudeaußenseite auf die Rahmenanordnung, im Bereich von Fenster, Fensterbank und Laibung.
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In der 1 wird ein Horizontalschnitt durch die Rahmenanordnung skizziert, wobei zur weiteren Erläuterung zusätzlich auf die Explosionsansicht in 2 verwiesen wird.
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Zu erkennen ist zunächst einmal der in der Wandöffnung einzubauende Blendrahmen 03, wobei es sich in diesem Fall um ein senkrechtes Rahmenteil 06 des Blendrahmens 03 handelt. Der Blendrahmen 03 weist auf der zur Gebäudeaußenseite liegenden Seite die Außenfläche 04 und auf der zur Laibung weisenden Seite die Einbauebene 05 auf. Im Anschluss an die Außenfläche 04 ist auf der zur Gebäudeaußenseite weisenden Seite das Verkleidungselement 22 angeordnet, welches auf der zur Laibung weisenden Seite einen wärmedämmenden Grundkörper 23 und auf der zur Fenstermitte weisenden Seite eine Tragschicht 24 aufweist. Die Tragschicht 24 ist hierbei ausgebildet zur Anbringung eines Putzes und/oder eines Oberputzes. Weiterhin zu erkennen ist die Verwendung einer Führungsschiene 12 zur Führung eines Rollos oder einer Jalousie, wobei die Führungsschiene 12 an mehreren am Blendrahmen 03 befestigten Schienenhaltern 13 montiert wird.
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Eine erste Abdichtungsebene wird realisiert durch die Verwendung eines in der Führungsschiene 12 integrierten Führungsschienendichtelements 14, welches am Verkleidungselement 22 anliegt und an dieser Stelle einen Wasserdurchtritt weitgehend verhindert. Des Weiteren weist das Verkleidungselement 22 auf der von der Außenfläche wegweisenden Seite ein Putzanschlussgewebe 25 auf, so dass bei Herstellung der Fassade lediglich die auf der Gebäudeaußenseite liegenden Seite der Gebäudewand zu verputzen ist, während hingegen die Laibung lediglich einer Farbgebung oder eines Oberputzes bedarf.
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Das Anschlagprofil 16 wird mit Hilfe eines Montagestegs 17 in einer Montagenut 07 des Blendrahmens 03 fixiert. Die genaue Positionierung des Anschlagprofils 16 am Blendrahmen 03 erfolgt aufgrund der Anlage der Anschlagfläche 18 des Anschlagprofils 16 in der Einbauebene 05 des Blendrahmens 03. Weiterhin weist das Anschlagprofil 16 einen ersten Anlagesteg 19 sowie einen zweiten Anlagesteg 20 auf, welche eine genaue Positionierung des Verkleidungselements 22 relativ zum Anschlagprofil 16 und somit zur Einbauebene 05 des Blendrahmens 03 realisieren.
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Hierzu weist das Verkleidungselement 22 eine Nut 26 auf, in die der erste Anlagesteg 19 komplementär eingreift. Somit ist bereits eine Zentrierung des Verkleidungselements 22 relativ zur Einbaufläche 05 ermöglicht. Verbessert und vereinfacht wird die Anbringung des Verkleidungselements 22 am Blendrahmen 03 durch Verwendung des zweiten Anlagestegs 20, welcher auf der zur Laibung weisenden Innenseite des Verkleidungselements 22 zur Anlage kommt. Hierdurch wird der Halt des montierten Verkleidungselements 22 am Blendrahmen 03 verbessert. Um eine besonders einfache Montage des Blendrahmens 03 mit dem Verkleidungselement 22 in der Wandöffnung zu ermöglichen, ist das Verkleidungselement 22 mit seiner Innenseite im Wesentlichen flächenbündig mit der Einbauebene 05 ausgeführt. Somit kann der Aufbau einer Wand, insbesondere in einem Fertighausbau besonders beschleunigt vonstatten gehen.
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Die besondere Dichtigkeit der Rahmenanordnung 01 wird weiterhin dadurch gewährleistet, dass zwischen Verkleidungselement 22 und Blendrahmen 03 ein Dichtelement 27 eingesetzt wird. Hierbei wird dieses Dichtelement 27 zwischen Verkleidungselement 22 und Blendrahmen 03 eingespannt, wobei zur vorteilhaften und schnellen Montage das Dichtelement 27 am Verkleidungselement 22 mittels Kleben fixiert ist.
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In der 3 wird ein Vertikalschnitt durch die Rahmenanordnung 01 im Bereich von Fenster, Fensterbank und Laibung skizziert, wobei wiederum der Blendrahmen 03, diesmal mit seinem unteren Rahmenteil 08 skizziert ist. Der untere Bereich des unteren Rahmenteils 08 bildet einen Rahmensockel 09, so dass beidseitig des Rahmensockels 09 Absätze 10 zur Anbringung entsprechender Fensterbänke auf der Gebäudeaußenseite und der Gebäudeinnenseite geschaffen sind.
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Um nunmehr die vorteilhafte Abdichtung im Eck von Fenster, Fensterbank und Laibung zu gewährleisten, weist diese besondere Rahmenanordnung ein im Absatz 10 angeordnetes Formfüllelement 30 auf, welches hierzu mittels eines Dichtmittels 32 wasserdicht am Blendrahmen 03 befestigt ist. Wesentlich für die vorliegende Ausführung ist es, dass das Formfüllelement 30 eine Anschlussfläche 31 bereitstellt, welche flächenbündig zur sich darüber befindlichen Außenfläche 04 angeordnet ist. Dies ermöglicht eine fugenlose Abdichtung zu dem auf der Außenseite positionierten Verkleidungselement 22, welches zu diesem Zweck bis nahe der Unterseite des Blendrahmens 03 verlängert ist. Entsprechend liegt bei diesem Beispiel das am Verkleidungselement 22 angeklebte Dichtelement 27 im oberen Bereich an der Außenfläche 04 des Blendrahmens 03 und im Anschluss darunter an die Anschlussfläche 31 des Formfüllelements 30 an.
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Unerheblich für die Tauglichkeit der Abdichtung ist es hierbei, wenn das Formfüllelement 30 an der Unterseite einen geringfügigen Versatz zum Blendrahmen 03, bzw. dem Rahmensockel 09 und ebenso das Verkleidungselement 22 einen geringfügigen Versatz an der Unterseite zum Formfüllelement 30 und zum Blendrahmen 03 aufweist.
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In der 4 ist das Eck von Fenster, Fensterbank und Laibung in einer Ansicht von unten skizziert, wobei zunächst einmal wiederum der Blendrahmen 03 mit seinem unteren Rahmenteil 08 zu erkennen ist. Hierbei befindet sich mittig an der Unterseite des Blendrahmens 03 der Rahmensockel 09 des unteren Rahmensteils 08, wobei sich auf der Gebäudeaußenseite vor dem Rahmensockel 09 der entsprechende Absatz 10 des Blendrahmens 03 befindet, in dem eine Aufkantung einer Fensterbank zum Liegen kommen kann.
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Weiterhin gestrichelt dargestellt ist der sich oberhalb des unteren Rahmenteils 08 befindliche senkrechte Rahmenteil 06. In der unteren zur Gebäudeaußenseite weisenden Seite befindet sich das Formfüllelement 30, welches im entsprechenden Absatz 10 angeordnet ist und hierbei am Blendrahmen 03 wasserdicht angebracht ist. In diesem Ausführungsbeispiel endet das Anschlagprofil 16 oberhalb des Formfüllelements 30, wobei ebenso vorgesehen sein kann, dass das Formfüllelement 30 eine derartige Gestalt aufweist, die es erlaubt, das Anschlussprofil 16 durchlaufend bis zur Unterseite auszuführen.
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Auf der zur Gebäudeaußenseite weisenden Seite im Anschluss an die Außenfläche 04, welche flächenbündig von der Anschlussfläche 31 verlängert ist, befindet sich das Verkleidungselement 22 mit zwischen Verkleidungselement 22 und Blendrahmen 03 positioniertem Dichtelement 27.
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In der 5 wird die Rahmenanordnung nochmals mit einer Ansicht von der Gebäudeaußenseite auf das Eck von Blendrahmen 03, Fensterbank und Leibung skizziert. Vom Blendrahmen 03 ist abschnittsweise das senkrechte Rahmenteil 06 und das untere Rahmenteil 08 dargestellt, wobei das untere Rahmenteil 08 wiederum an dessen Unterseite den Rahmensockel 09 und davor liegend den Absatz 10 zur Anbringung der Fensterbank aufweist. Mit geringem Versatz zur Einbauebene 05 des Blendrahmens befindet sich das Formfüllelement 30, welches mit der außen liegenden Anschlussfläche 31 die Außenfläche 04 des Blendrahmens 03 flächenbündig verlängert. Dies ermöglicht die durchlaufende Verwendung des Dichtelements 27 zwischen dem Verkleidungselement 22 und dem Blendrahmen 03 bzw. dem Formfüllelement 30.
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Weiterhin ist in dieser Ausführungsform zu erkennen, dass das Formfüllelement 30 auf der von der Laibung wegweisenden Seite flächenbündig mit dem Verkleidungselement 22, d. h. mit der von der Laibung wegweisenden Oberseite der Tragschicht 24, positioniert ist. Dies begünstigt weiterhin die Abdichtung im unteren Anschluss, insbesondere zur Fensterbank.