DE428424C - Elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl - Google Patents

Description

(B 116732

Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, die z. B. Anwendung finden kann als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl. Die Erfindung bestellt darin, daß eine Reguliervorrichtung angeordnet wird zur Vermeidung einer unzeitgemäßen Kontaktschließung bei unbeabsichtigten Stromschwankungen in Zusammenarbeit mit einer zeitweise in Tätigkeit

ίο tretenden Vorrichtung zur Einschaltung' einer Vergleichsbelichtung der lichtempfindlichen Zelle.

Zur Belichtung einer Zelle werden zwei Lampen angeordnet, von denen die Zellenbelichtung der einen Lampe mit der Stärke der Zellenbelichtung der anderen Lampe von Zeit zu Zeit in Vergleich gestellt wird. In der Zeichnung Abb. 1 sind L₁ und L₃ die (bei Schutzanlagen gegen Einbruch und Diebstahl) den Schutz gebenden Belichtungslampen der beiden lichtempfindlichen Zellen S₁ und S₂, und L₂ und L₁ sind die Vergleichslampen hierzu. Letztere können direkt neben der lichtempfindlichen Zelle angeordnet werden, wie z. B. die Lampe L₂ im Gehäuse / der Zelle S₁ oder auch außerhalb des Gehäuses liegen und das Vergleichslicht aus weiterer Entfernung auf die Zelle werfen, wie in Abb.: 1 bei der Selenzelle S₂ angegeben ist, bei welcher das ! Licht der Lampe L₁ durch den Spiegel ο auf ! die Selenzelle s, reflektiert wird. Wenn die lichtempfindliche Zelle, wie in Abb. 2 gezeichnet ist, im Brennpunkt oder annäherndem Brennpunkt eines Hohlspiegels t liegt, auf den die Lichtstrahlen L₁ der schutzgebenden Hauptlampe gerichtet sind, so kann die Vergleichslampe L₂ hinter dem Hohlspiegel t angeordnet sein und ihr Licht durch eine im

Hohlspiegel angebrachte Öffnung r auf die Selenzelle S₁ werfen. Ein durch Uhrwerk o. dgl. bewegter Schalter E der Abb. ι schaltet von Zeit zu Zeit für einen kurzen Augenblick die Hauptbelichtung (L₁ und L₃) aus und anstatt dessen die Vergleichsbelichtung (Li und L₄) ein.

Es ist die Anordnung zweier Lampen zur Belichtung einer lichtempfindlichen Zelle bekannt bei Sicherungsanlagen, bei denen der zu schützende Raum abwechselnd belichtet und verdunkelt werden soll und bed denen infolgedessen eine Selenzelle zwecks Überwindung ihrer Trägheit vom Dunkelwiderstand auf den H eil widerstand während der Dunkelperiode weiter belichtet werden muß. Ferner ist die Anwendung mehrerer Lampen zur Belichtung einer Zelle bekannt in Sicherungsanlagen, bei denen unter abwechselnder Belichtung und Verdunklung der lichtempfindlichen Zelle mehrere Lampen an verschiedenen Stellen eines Raumes angeordnet sind. Abweichend hiervon wird in. vorliegender Erfindung eine Reguliervorrichtung vorgesehen in Verbindung mit der Vorrichtung zur zeitweisen Einschaltung einer Vergleichsbelichtung der lichtempfindlichen Zelle, welche beiden Vorrichtungen so zusammen arbeiten, daß eine Alarmauslösung o. dgl. erfolgt, wenn eine unerwünschte Reguliertätigkeit eintritt, wie nachstehend weiter ausgeführt ist.

Die Reguliervorrichtung zur Verhinderung einer unzeitgemäßen Kontaktschließung bei unbeabsichtigten Stromschwankungen kann verschiedener Art sein. Sie kann sowohl in einer Vorrichtung bestehen, welche die Stromschwankungen reguliert (z. B. in einer in der Zeichnung angegebenen Ausführungsform oder auch in einem Selenkompensator o. dgl.), als auch in einer Verrichtung, die bei Stromänderung die Stellung der Kontakte reguliert. In der Ausführungsform der Abb. 1 geschieht eine Stromregulierung dadurch, daß von zwei Relais g und ^₁ das Relais g bei Kontakt-Schließung von z-a oder z-b eine Verschiebung des Stellhebels A auf dem Regulierwiderstande / mittels hier nicht mitgezeichneter Motore oder sonstiger Bewegungsvorrichtungen vornimmt, bevor das Alarmrelais g_x bei ungewollten Stromänderungen zur Kontaktschließung gelangt ist. Diese Reguliertätigkeit, bei welcher beispielsweise der Stellhebel A aus der gezeichneten Stellung in die punktiert gezeichnete Stellung A₁ verschoben sein möge, ist erwünscht, wenn sie durch Unbeständigkeit einer oder beider der Selenzellen S₁ oder S₂, oder durch wechselnde Xebenbelichtung dieser Zellen, oder durch Spannungsänderung in der Stromquelle o. dgl. veranlaßt worden ist. Die Reguliertätigkeit, d. h. die selbsttätige Verstellung des Stellhebels von A auf A₁, kann aber auch unerwünscht dadurch eintreten, daß ein Unbefugter eine langsame Absperrung des : eine Selenzelle belichtenden Lichtes (etwa ! durch langsames Zwischenschieben eines Ge- ! genstandes P zwischen Lampe L₁ und Selen- ! zelle S₁) vornimmt. Dies kann unter Um-. ständen gleichbedeutend sein mit einer völligen j Ausschaltung der schutzgebenden Wirkung der

Anlage. Erfindungsgemäß wird nun durch ! eine Zusammenarbeit der Reguliervorrichtung mit der zeitweisen Einschaltung einer Vergleichsibelichtung die Ursache einer unerwünscht einsetzenden Reguliertätigkeit dem Besitzer oder Wächter der Anlage durch Alarmsignal o. dgl. kenntlich gemacht. Wenn nämlich durch die Reguliertätigkeit der Stellhebel A in die Stellung A₁ geführt worden ist, ohne daß die Belichtung einer Zelle (etwa der Zelle sj durch die Lampe L₁) gestört wurde, so wird mit der zeitweilig plötzlich einsetzenden Ausschaltung der Lampe L₁ und gleichzeitiger Einschaltung der Vergleichslampe L₂ das elektrische Gleichgewicht der Anlage bestehen bleiben. Ist dagegen die Verstellung des Hej bels A dadurch erfolgt, daß die Belichtung der Zelle durch Lampe L₁ langsam verändert wurde, so wird mit Einschaltung der Lampe L₂ nunmehr eine plötzliche Rückänderung der Belichtung eintreten, welche von der Reguliervorrichtung nicht im gleichen Augenblick schnell genug wieder ausgeglichen werden kann, so daß eine unerwünschte Reguliertätigkeit, im Gegensatz zur erwünschten Regulierung, durch Alarmabgabe o. dgl. kenntlich gemacht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrische Anlage mit · lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reguliervorrichtung (zur Vermeidung einer unzeitgemäßen Kontaktschließung bei Stromschwankungen) angeordnet wird in Zusammenarbeit mit einer zeitweise in Tätigkeit tretenden Vorrichtung zur Einschaltung einer vergleichsweisen Belichtung der lichtempfindlichen Zelle, zum Zwecke, eine unerwünscht eintretende Reguliertätigkeit, die durch Belichtungsänderung der die Zelle belichtenden Lampe veranlaßt ist, im Gegensatz zur erwünschten Reguliertätigkeit, durch Alarmauslösung o. dgl. kenntlich zu machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.