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Einrichtung zum Messen von Zielentfernungen. Das Hauptpatent betriitt
eine Einrichtung zuin Messen von Zielentfernungen mittels zweier an getrennten Beobachtungsstellen
aufgestellter Zielvorrichtungen. Die Feststellung der Entfernung gechielit mittels
eine besonderen Meßtisches, bei dem das soge.-nannte Ableselineal fest angeordnet
ist, beispielsweise in wagerechter Lage, um die Ablesung möglichst bequem und genau
in einer geraden Linie vornehmen zu können. Es sind
noch besondere
Ablesevorrichtungen (Lupe, Ablesefernrohr u. dgl.) zum Vermeiden paiallaktischer
Ablesefehler und damit zum Erhöhen der Genauigkeit angeordnet.
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Die Erfindung stellt eine weitere Ausführungsform dieses Gedankens
dar unter Verwendung eines für Winkelübertragungen an sich bekannten Folgezeigersvstems.
Gemäß der Erfindung ist mit den Bewegungsgliedern für die der Haupt- und der Hilfsbeobachtungsstelle
zugeordneten Folgezeiger ein Getriebe verbunden, durch das eine Anzeigevorrichtung,
Teilungstrommel, .Teilscheibe o. dgl. zum Anzeigen der Zielentfernung einstellbar
ist. Hierdurch wird das Ablesen der Entfernung vereinfacht, die Genauigkeit der
Ablesung erhöht und der Raumbedarf der ganzen Einrichtung verringert. So wird beispielweise
bei Verwendung einer Ablesetrommel, was sich besonders empfiehlt, von
30 ein Durchmesser und io Teilungswindungen eine Teilungslänge von etwa o
m erzielt, ohne daß die Einrichtung dadurch besonders umfangreich wird.
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In den meisten, wenn nicht fast allen Fällen ist der Abstand der beiden
Beobachtungspunkte verhältnismäßig klein gegenüber der festzustellenden Entfernung
des angeschnittenen Zieles. Infolgedessen ist der Winkelunterschied der Ziellinien
beider Beobachter nicht sehr bedeutend oder der Winkel, den die beiden Ziellinien
am Zielpunkt bilden, bei alle il Lagen des Zielpunktes zur Basislinie verhältnismäßig
klein und erreicht kaum den Wert von 2o °.
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Die Zeichnung zeigt in Abb. i und Abb. 2 zwei Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung.
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Die Anordnung selbst -wird zweckmäßig in dem Hauptbeobachter- oder
Koinmanlostan 1 untergebracht und arbeitet in folgender Weise: Durch Anschneiden
des Zieles von dem Haupt- sowie vom Hilfsbeobachter -werden die an den Beobachtungsvorrichtungen
angeordneten Gebersvsteine entsprechend den Winkeln, die die Ziellinien mit der
Basislinie bilden, eingestellt, diese Winkeleinstellungen werden den in beliebiger
Weise elektrisch angetriebenen Empfä ngersvsteinen übermittelt, und zwar enthalten
dieEmpfängersvstemei" i ihre Einstellung vom Hauptgeber (Hauptbeobachter), die Empfänger
iß, i4 ihre Einstellung vom Hilfsgeber. Nach dein Ausführungsbeispiel der Abb. i
ist für die Winkel-Übertragung ein Grob- und Feinsvstein vorgesehen. Nach dein Ausführungsbeispiel
der Abb.2 sind zur weiteren Erhöhung der Übertragungsgenauigkeit drei Systeme vorgesehen,
von denen das erste z. B. bei 36o°, das zweite beispielsweise bei 2o° und das dritte
bei i° Winkeldrehung der Ziellinie zur Basislinie eine volle Drehung macht. Die
Unterteilung läßt sich auch in jeder anderen beliebigen Weise durchführen. Es können
noch weitere Unterteilungen vorgesehen sein.
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In Abb. i geben somit die Zeiger ~i, N, die Winkelstellung der Ziellinie
des Hauptbeobachters zur Basis wieder, die Zeigerstellung W;@, N4 die Winkelstellung
des Hilfsbeobachters zur Basis. Der Unterschied der Zeigerstellungen entspricht
somit dem Winkel, den die beiden Ziellinien miteinander bilden. Dieser Winkel ist
abhängig von der Länge der Bäsislinie, der Entfernung des Zieles vom Hauptbeobachter
und dem Winkel, den die Ziellinie des Hilfsbeobachters mit der Basis bildet.
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Werden nun mit der Kurbel hl über das Getriebe i bis 5 die Gegenzeiger
g---., 9N4 mit den Zeigern z3, ü,4 in Deckung gebracht, so erhalten zunächst die
Gegenzeiger g--1, gw;, über das Getriebe 18, i9, 2o, 21 usw. die gleiche Lage wie
die Gegenzeiger g.;3, gN, Sie weichen somit um den Winkel, den die beiden Ziellinien
am Zielpunkt bilden, von den Zeigerstellungen --l, s., ab. Zu gleicher Zeit ist
der Bügel B bei der rEinstellung der Gegenzeiger ga3, 9N4 auf die Zeigerstellung
@3, s4 mittels des Getriebes 6, 7 nachgedreht worden und nimmt somit eine Lage entsprechend
dem Winkel der Ziellinie des Hilfsbeobachters zur Basis ein.
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Wird nun weiter mit der Kurbel h., über die Triebräder 8 bis i i die
Spindel sp, gedreht, so wird damit der Nocken iz heraus- oder hereingeschraubt und
damit die Zahnstange st, welche in einer Schlittenführung gelagert ist, hin und
her bewegt. Diese Bewegung wird weiter über die Triebräder i2 bis 15 auf das Planetenrad
p geleitet, und damit wird den Gegenzeigern g", g=- eine Zusatzbewegung erteilt.
Zu gleicher Zeit ist bei dieser Einstellung durch die Kurbel h. die Spindel sy.,
und damit das Ablesefenster f über das Getriebe 16, 17 auf die Entfernungstrommel
7' gedreht worden. Sind durch diese Einstellungen alle Gegenzeiger und Zeiger in
-Deckung gebracht worden, so kann auf der Entfernungstrommel T, -welche eine Teilung
nach dem Verhältnisse
(Basis durch Entfernung) trägt, die jeweilige Entfernung des Zieles im Ablesefenster
auf der Trommelteihing abgelesen werden.
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Ist die Entfernung unendlich, so liegt der \ocken na genau unter dem
Drehpunkt des Bügels B, d. h. unter der Achse a. Die Grobzeiger stehen
parallel ebenso wie die Feinzeiger. Eine Drehung des Bügels übt keinen Einfluß auf
die Parallelstellung der Gegenzeiger aus. .
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Bei abnehmender Entfernung wird beim
Indeckungbringen
der Gegenzeiger gz, gz der Nocken yr, herausgedreht, und zwar bis das äußerste Ende
des Bügels B bei der Entfernung erreicht ist, bis zu welcher herunter man noch messen
will.
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Zweckmäßig wird damit nicht so weit heruntergegangen, beispielsweise
nur bis zu 3000 m, um die ganze Teilung möglichst für die großen Entfernungen
benutzen zu können und so große Eiiistell- und Ablesegenaiiigkeit zu erhalten. Denn
die kleinen Entfernungen lassen sich mit- vorhandenen anderen Hilfsmitteln (Basisentfernungsmessern)
leicht und einfach feststellen.
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Bildet die Ziellinie des Hilfsbeobachters zur Basis einen Winkel von
9o°, so steht der Bügel B senkrecht zur Schlittenführung der "Zahnstange
st und die Verstellung des Nolckens n. wirkt im vollen Betrag auf die Verstelliing
der Zahnstange st.
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Befindet sich das Ziel genau in der Basislinie beider Beobachter,
so können die Entfernungen nicht gemessen «-erden. Bei kleine-i Abweichungen der
Ziellinie von der Basislinie ist die Messung verhältnismäßig ungenau, da kleine
Abweichungen in der Winkelübertretung die Meßgenauigkeit stark beeinflussen.
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Um nun bei jeder Ziellage möglichst genalt messen zu können, ist es
bekanntlich zweckni ßig, einen zweiten Hilfsbeobachter vorzui "i sehen, es sei denn,
daß für gewisse Fälle das Ziel gar nicht in der Basislinie kommen kann. Die Aufstellung
des zweiten Hilfsbeobachters geschieht zweckmäßig in einer Winkelstellung von etwa
go° zur Basislinie des ersten Hilfsbeobachters.
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Durch Unischaltung «-erden die Einpfängersvsteine von dem jeweilig
eingeschalteten Hilfsbeobachter entsprechend eingestellt.
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Sind die Beobachter gleich weit vorn Hauptstand entfernt, so bleibt
die gleiche Trommeleinteilung für die Entfernung bestehen. Im anderen Falle dagegen,
wenn die Basislinien verschieden sind, wird zweckmäßig auf der Teilungstrommel T
eine zweite Teilung vorgesehen, entsprechend der zweiten Basis. Es wird "dann zweckmäßig
eine Umschaltung des Ablesefensters f vorgesehen, welche durch Betätigung des Hebels
1i. (Abb. i) geschieht. Durch diesen Hebel h, wird die Spindel sp, seitlich verschoben
und das Ablesefenster auf die richtige Trommelteilung eingestellt.