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Kontrollvorrichtung für Registrierkassen. Die Erfindung betrifft eine
Kontrollvorrichtung für Registrierkassen mit Tastenhebeln und Tastenverbinder, einer
Geldschublade und einem Handhebel zum Einstellen der Kasse auf verschiedene Benutzungsarten
und besteht in der Anordnung mehrerer durch den Stellhebel beeinflußter Vorrichtungen
zum Sperren und Freigeben des rzässenäntriebs (Tastenverbinder), der Geldschublade,
der Gehäusedeckel und des Endsummendruckwerks.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht,
in welcher bedeutet: Abb. z eine Seitenansicht der Sperrvorrichtungen für den Kassenantrieb
und die Schublade, Abb. 2 eine Draufsicht in der Richtung des Pfeiles der Abb. x
gesehen, Abb. 3 eine Draufsicht auf die Stellhebelplatte, Abb. q. eine Seitenansicht
der Sperrvorrichtungen für die Gehäusedeckel und das Endsummendruckwerk, Abb. 5
eine von der linken Seite der Maschine aus gesehene Seitenansicht mit den Stellrädern
für die Sonderzählwerke, welche die Anzahl bestimmter Geschäftsvorgänge registrieren,
wobei auch die Verriegelung für den Sonderzählerdeckel veranschaulicht ist.
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Bei Registrierkassen pflegt man eine Anzahl von Sperrungen vorzusehen,
so daß nur mit Schlüsseln für diese Sperrungen versehene Personen bestimmte Vorgänge
vornehmen können und Zutritt zu bestimmten Teilen der Maschine haben. Gemäß der
Erfindung wird dies mit nur zwei Sperrungen ermöglicht. Die eine dieser Sperrungen
überwacht den Hauptdeckel der Maschine, die andere den Hauptdeckel, den unteren
Deckel und den Sonderzählerdeckel sowie die Art, in welcher die Maschine verwendet
werden soll, d. h. mit geschlossener oder offener Schublade. Diese zweite Sperrung
ermöglicht ferner die Verriegelung des Kassenantriebs und die Auslösung der Schublade
ohne Benutzung der Maschine sowie das Drucken der Endsummen und die Nullstellung
der Zählwerke.
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Zu diesem Zwecke ist auf einer Segmentwelle io5 ein Stellhebel 55o
mit einem nach
vorn ragenden Arm 55, vorgesehen. Dieser besitzt
eine Führung 552 mit vertieftem Teil 553, dessen Zweck weiter unten erläutert werden
wird. Der Hebel trägt ferner ein Zahnradsegment 554 und ist am oberen Ende mit einem
Sektorarm 555 versehen, der an der Unterkante Nuten 556 besitzt (Abb. i und 4).
In diese greift eine drehbare, federbelastete Halteklinke 557 ein. An der Innenseite
des Gehäuses ist durch Schrauben 559 ein Lager 56o befestigt, welches den Riegel
561 trägt (Abb.2). Dieser bewegt einen Bolzen 562, welcher in Öffnungen von nach
unten gebogenen Augen 562' verschiebbar gelagert ist. Der Bolzen 562 kann in eines
von drei im Sektorarm 555 vorgesehenen Löchern 563 eingeführt werden. Die Trommel
der Sperrvorrichtung ist mit einem Winkelhebel (Abb.2) versehen, dessen kürzerer
Arm mit dem Bolzen 562 verbunden ist und dessen längerer Arm einen Ansatz 579 besitzt,
welcher in dem Schlitz am Ende eines Hebels 580 sitzt, der auf der Segmentwelle
io5 gelagert ist. Dieser Hebel 580 ist mit einem nach vorn ragenden Arm 581
versehen, dessen Lappen 58z neben dem starr mit dem Tastenverbinder 222 verbundenen
Ansatz 583 liegt. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage gibt der Lappen 582
den Ansatz 583 frei; sowie aber der Hebel 550 nicht richtig eingestellt und
durch den Eintritt des Bolzens 562 in eines der Löcher 563 nicht richtig gesperrt
ist, werden die Teile 580, 582 in solcher Stellung gehalten, daß der Lappen
582 dem Ansatz 583 im Wege steht und die Benutzung der Maschine verhindert.
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Auf der Tastenwelle 104 steht neben dem rechten Seitenrahmen ein Zahnsektor
585 mit dem Segment 554 in Eingriff. An dem Sektor 585 ist ein etwas größerer Zahnsektor
586 befestigt und mit einem Zahnsektor 587 in Eingriff, welcher fest auf der Welle
354 sitzt. In der Nähe der Mitte der Maschine trägt diese Welle eine Führungsplatte
588., welche mit einem genuteten Teil 589 und einer Nase 590 versehen ist.
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Am Fuß der Maschine ist bei 595 ein Auslösehebel 596 für die Schubladenfalle
drehbar gelagert und mit einem nach hinten ragenden Haken 597 sowie neben dem Tastenverbinder
mit einem nach oben ragenden Haken 598 versehen. Vor dem Drehzapfen 595 trägt der
Hebel 596 eine nach oben ragende Klinke 599, welche bei 6oo drehbar gelagert und
mit einem Schwanz 6oi versehen ist, der sich gegen einen an dem Hebel 596 sitzenden
Stift 6o2 legt. Gemäß Abb.2 besitzt dieser Stift zu einem noch zu erläuternden Zweck
eine ziemliche Länge.
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Der Stellhebel 55o ist mit einem Griff 576 versehen, welcher verschiebbar
durch einen Schlitz des Gehäuses hindurchragt und mit einem über einer Skala 578
beweglichen Zeiger 577 versehen ist. Diese Skala trägt gemäß Abb. 3 an geeigneten
Stellen die Worte »release drawer«, »total and reset«, »closed drawer«, »opened
drawer«, »lock register«, entsprechend den deutschen Bezeichnungen »Schubladenfreigabe«,
»Summe und Nullstellung«, »Schublade geschlossen«, »Schublade offen« und »Registrierung
gesperrt«.
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Wenn der Stellhebel 550 in die tiefste Stellung geschwungen
wird, wird die Registriervorrichtung, d. h. die Kasse als solche, gegen Benutzung
gesperrt. In der nächsten Stellung kann sie bei geöffneter Schublade benutzt werden,
in der dritten Stellung muß man die Schublade schließen, bevor die nächste Benutzung
vorgenommen werden kann. In der vierten Stellung werden der Hauptdeckel, der untere
Deckel und der Sonderzählerdeckel entsperrt, so daß die Gesamtsummen gedruckt und
die Zähler wieder auf Null gestellt werden können. Wenn der Hebel in die fünfte
(oberste) Stellung bewegt wird, wird die Schublade der Kasse selbsttätig ausgelöst.
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Der Tastenverbinder 222 ist mit einem abwärts ragenden Arm 604 versehen,
welcher in der Ebene der Klinke 599 liegt, die durch eine Feder 603 in der
Bahn des Armes 604 gehalten wird. Die Schubladenfalle 6o5 ist bei 6o6 am Fuß der
Maschine drehbar gelagert und mit einer Nut 607 versehen, gegen welche sich
der an der federbelasteten Kassenschublade sitzenge Arm 6o8 legt. Die Feder 6o9
ist mit der Falle 605 und dem Hebel 596 verbunden.
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Die Wirkungsweise dieses Teiles der Maschine ist folgende: Beim Abwärtshub
der Tasten bewegt sich der Tastenverbinder 222 nach oben, und der Arm 604 bewegt
die Klinke 599 nach hinten. Wenn dann der Arm 604 die Klinke 599 freigibt, schwingt
sie wieder nach vorn in die Bahn des Armes 604. Wenn nun der Tastenverbinder beim
Aufwärtshub der Tasten nach unten geht, schlägt der Arm 604 gegen die Klinke 599,
wodurch der Hebel 596 um seinen Drehpunkt 595 geschwungen wird und der Haken 597
die Schubladenfalle 605 freigibt, so daß die auf das Schubfach wirkende Feder
das Kassenschubfach öffnen kann. Da der Hebel 596 nicht länger von der Nase 6o5
unterstützt wird, kippt ihn die Feder 6o9 um seinen Drehpunkt 595, so daß der Haken
598 den Tastenverbinder 222 übergreift und die Maschine so lange gegen weiteren
Gebrauch sperrt, bis das Schubfach wieder geschlossen ist.
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Auf der Welle 354 und dem Stift 595 ist der Sperrschieber 615 verschiebbar
gelagert, welcher einen den Stift 596 umgreifenden Schlitz 6i6 und einen die Welle
354 umgreifenden Schlitz 617 besitzt. Der Schieber 615 ist mit einem Zapfen 618
versehen, welcher nach links in den Schlitz 589 der Platte 588 vorsteht. Er besitzt
ferner einen nach oben stehenden Haken 6a9
neben dem Haken
598; die untere Kante dieses Schiebers ist mit 62o bezeichnet und besitzt
eine Nut 621, deren Bedeutung weiter unten erläutert ist.
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Die Teile sind in derjenigen Stellung veranschaulicht, in der der
Stellhebel 550 auf »Schubfach geschlossen: (Mittelstellung) gestellt ist.
Wenn der Hebel entriegelt und in seine- untere Stellung (Lock Register) geschwungen
wird, versetzt der Sektor 554 die Sektoren 585 und 586 in eine Umdrehung entgegen
dem Uhrzeigersinne, wodurch der Sektor 587 und die an ihm sitzende Platte 588 im
Sinne des Uhrzeigers gedreht werden. Der Führungsschlitz 589 hat den Zapfen 618
des Schiebers 615 erfaßt und letzteren nach hinten geschoben, so daß sich der Haken
6Z9 über den Tastenverbinder 222 legt und die Maschine gegen Weitergebrauch sperrt.
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Wenn nun der Stellhebel 550 um einen Schritt nach oben in die
»Opened Drawer«-Stellung (Schubfach-offen-Stellung) zurückbewegt wird, wird der
Zapfen 618 des Schiebers 615 nach vorn bewegt und der Haken 6Zg von dem Tastenverbinder
222 abgezogen. In dieser Stellung legt sich der Stift 6o2 gegen die untere Fläche
62o des Schiebers 615 und verhindert, daß der Haken 598 den Tastenverbinder 222
fassen kann, wenn das Schubfach offen ist. Man kann deshalb die Maschine benutzen,
ohne zwischen den Benutzungen das Schubfach zu schließen.
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Wenn der Stellhebel 55o an die dritte (mittlere) Stelle bewegt wird,
befinden sich die Teile in der in der Zeichnung veranschaulichten Stellung. Der
genutete Teil 621 befindet sich gegenüber dem Stift 6o2 und gestattet dem Haken
598, über den Tastenverbinder 222 zu greifen, so daß das Schubfach zwischen den
Benutzungen geschlossen werden muß.
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Wenn nun der Hebel 55o in die vierte Stellung (Total and reset) gehoben
wird, werden die Gehäusedeckel und die Summendruckvorrichtung entriegelt, so daß
man, wie weiter unten beschrieben, die Endsummen drucken und die Zählwerke auf Null
stellen kann.
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Wenn der Sperrhebel 550 in seine fünfte oder oberste Stellung
(Release Drawer) bewegt wird, legt sich die Nase 59o der Scheibe 588 gegen den Zapfen
590' des Hebels 596 und schwingt ihn uni seinen Drehzapfen 595, so daß die
Nase 605 ausgelöst wird und das Schubfach sich selbsttätig öffnen kann. Es
sind in dem Sektorarm 555 keine Löcher 563 vorgesehen, um den Schloßbolzen 562 aufzunehmen,
wenn sich der Hebel 550 in der vierten und fünften Stellung befindet, so
daß man, wenn er sich in diesen Stellungen befindet, die Maschine nicht benutzen
kann.
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Da diese Stellungen aber nur von dem Besitzer benutzt werden, braucht
man keine Mittel vorzusehen, um den Hebel in diesen Stellungen zu verriegeln.
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Die Welle 366 trägt einen Winkelhebel, dessen Arme 625 und 627 Zapfen
626 und 628 tragen (Abb. Z und 4). Diese Zapfen befinden sich in Anlage gegen eine
an dem Stellhebel 550 vorgesehene Führung 552. Die Führung ist mit einem
vertieften Teil 553 versehen, welcher so bemessen ist, daß im gegebenen Augenblick
eine geringe Schwingung des Winkelhebels 625, 627 und der mit ihm verbundenen Weile
366 erfolgt. Der Stellhebel 55o befindet sich gemäß der Zeichnung in der »Closed
Drawer«-Stellung, und wenn er in die »Opened Drawer«-oder »Lock Register«-Stellung
herabbewegt wird, wird die Welle 366 nicht aus der veranschaulichten Stellung herausbewegt.
`'Fenn der Stellhebel 55o auf die »Total and Reset«- oder »Release Dra-#ver(:-Stellung
aufwärts bewegt wird, wird die Welle 366 zu einem weiter unten erläuterten Zweck
geschwungen. Die Welle 366 trägt einen Winkelhebel, der von einem mit einem Zapfen
630 versehenen senkrechten Arm 629 und einem schräg aufwärts gerichteten
Arm 636 gebildet wird.
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Das Gehäuse ist mit einem flachen Deckel oder Schreibtisch 65o versehen,
welcher bei 651 an dem Gehäuse angelenkt ist. Ein unterer Deckel 631 ist bei 632
drehbar an dem Gehäuse befestigt. Es ist erwünscht, daß die Sperrungen so eingerichtet
sind, daß ein Angestellter die Schreibdeckelplatte öffnen kann, um den Registrierstreifen
zu ersetzen. Er soll indessen nicht den Deckel 631 öffnen können, der ihm Zugang
zu den Zählwerken verschaffen würde. Um dies zu bewirken, ist bei 633 an dem Deckel
631 ein Riegelstern 634 angeordnet. Dieser besteht aus einem nach oben ragenden
Haken 63q.' und einem nach hinten stehenden Haken 635, welche mit einem Halter
639 des oberen Deckels 65o und mit einem an dem eigentlichen Gehäuse befestigten
Halter 64o in Eingriff stehen. Der Haken 63q.' ist etwas kürzer als der Haken 635,
so daß, wenn der Riegelstern 634 um ein kurzes Stück gedreht wird, er das Öffnen
des oberen Deckels 65o gestattet. Der Haken 635 hat sich hierbei aber nach nicht
von dem Halter 64o gelöst und gestattet deshalb nicht das Öffnen des unteren Deckels
631. Um dieses teilweise Schwingen des Riegelsternes 634 zu ermöglichen, kann ein
Sperrriegel 641 vorgesehen sein, dessen Bolzen 642 eine Lippe 643 des Riegelsternes
erfaßt. Die Bahn des Bolzens 642 ist nur so groß, daß zwar der Haken 63q.' abgezogen,
der Haken 635 aber nicht ausgelöst werden kann. Der Angestellte, welcher mit einem
Schlüssel für den Riegel 641 versehen ist, kann deshalb den oberen Deckel 650, nicht
aber den unteren Deckel 631 öffnen. Der Riegelstern 634 ist mit einer Nase 64q.'
versehen, welche sich gegen den Zapfen
63o legt und verhindert,
daß der Riegelstern weiter schwingt.
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Wenn indessen der Stellhebel 550 in die »Total and Reset«-Stellung
zurückgeschoben wird, dreht die Welle 366 den Arm 629 nach hinten, so daß der Zapfen
630 in die Nut 644 gelangt, wodurch sich der Riegelstern 634 gleichzeitig
so weit dreht, daß beide Deckel 650 und 631 geöffnet werden können. Gleichzeitig
werden die Klinke 5zi und der Arm 522 (Abb. 4 und 5) geschwungen, um die Klinke
521 von dem Halter 52o zu lösen und den Deckel 519 der Sonderzählwerke zu öffnen.
Dieser Deckel bedeckt eine Öffnung im Gehäuse, welches in Höhe einer Reihe von mit
Riffelköpfen versehenen Nullstellrädern 518 liegt, die durch Schlitze in der Platte
517 vorstehen und zur l\'ullstellung der Sonderzählwerksräder dienen (Abb. 5). Der
Arm 522 wirkt auf das verschiebbare Glied 523, um den Nullstellzähler in dem Sonderzählwerksrahmen
fortzuschalten. Dieser Zähler zeigt deshalb an, wie oft der Stellhebel
550 in die »Total und Resetcc-Stellung bewegt worden ist. In der veranschaulichten
Stellung befindet sich der an dem Arm 636 vorgesehene Fuß 637 (Abb. 4) in Eingriff
mit dem am Druckrahmen sitzenden Stift 638, wodurch das Drucken der Endsummen verhindert
wird. Wenn der Stellhebel 550, wie oben beschrieben, nach hinten (in die
4. Stellung) bewegt wird, wird der Arm 636 nach hinten geschwungen und der Stift
638 freigegeben, so daß der Druckmechanismus nach vorn geschwungen werden und die
Endsunuuen auf dem Registrierstreifen gedruckt werden können.