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Papierwagenschaltvdrrichtung für Schreibmaschinen. Die Erfindung betrifft
eine Papierwagenschaltvorrichtung für Schreibmaschinen, bei der in. bekannter Weise
der Abstand zwischen. zwei aufeinanderfolgenden Schriftzeichen veränderlich ist,
indem man dem Papierwagen einen veränderlichen Vorschub gibt.
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Sie besteht darin, daß der Hebel für das Sperrad der Auslösevorrichtung
des Papierwagens einen festen und. zwei oder mehrere seitlich bewegliche Anschläge
aufweist, die gewöhnlich mit dem festen Anschlag in einer Ebene liegen. und von
denen der äußerste ein bogenförmiges Führungsstück besitzt.
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Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform nach der
Erfindung dar.
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Abb. i und 2 zeigen eine Vorder- und Seitenansicht der Sperr- und
Auslösevorrichtung in der Ruhestellung.
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Die Abb.3 und q. veranschaulichen Vorder- und Seitenansichten der
Sperr- und Auslösevorrichtung in der Stellung, die dem Fortschalten um den Normalabstand
der Buchstaben entspricht.
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Die Abb. 5 und _6 veranschaulichen. Vorder-und Seitenansichten in
der Stellung dem Fortschalten um den doppelten Abstand der Buchstaben entsprechend.
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Abb.7 zeigt von oben gesehen. die Anschläge, wie sie in Abb.5 in Seitenansicht
ersichtlich sind.
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Abb. 8 bis i o zeigen. die Stellung des Anschlags 12 mit dem bogenförmigen
Führungsstück 26 in verschiedenen Lagen.
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Die Auslöse- und Sperrvorrichtung des Schaltrades q der Schreibmaschine
besteht im wesentlichen aus einem Winkelhebel, der durch: Spitzenschrauben 15 an
einem feststehenden Teil 16 der Schreibmaschine gelagert ist. Dieser Winkelhebel
setz sich aus einem Arm 8 zusammen, welcher mit der Zugstange 7 verbunden ist, und
einem Arm 17, an welchem, eine Reihe von Anschlägen angeordnet sind. Eine
Torsionsfeder 18 (Abb. i und 2) hält in der Ruhestellung den Arm 17 in der in Abb.2
veranschaulichten Stellung.
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Am oberen Ende trägt der Arm 17 einen feststehenden Anschlag i9 und
in 21 und 21' bewegliche Anschläge 12 und 12'. Diese beweglichen Anschläge stehen
unter der Einwirkung voneinander unabhängiger Federn 2o und 22 (Abb.5), welche bestrebt
sind, dieselben, in die in Abb. 5 und 7 veranschaulichte gegenseitige Lage zu bringen.
Die Anschläge werden in dieser Stellung durch eine Verlängerung 23 des Anschlages
12' und einen Ansatz 24 desselben Anschlages 12' gehalten, welcher den. Anschlag
12 umfaßt. Der Anschlag 12 seinerseits hat einen Ansatz 25, der gegen den Ansatz
12' anliegen kann und ihn dann mit seiner Anschlagfläche in derselben Ebene hält,
in der sich die Anschlagfläche des feststehenden Anschlages i9 und seine eigene
Anschlagfläche befindet. Dies ist der Fall, wenn gegen den Anschlag 12 einer der
Zähne i i des Schaltrades 9 anliegt (Abb. 1, 2 und 8).
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Mit dem Anschlag 12 ist ein bogenförmiges Führungsstück 26 verbunden,
das schmaler ist als der Anschlag 12, so daß seine Flanke 26' (Abb.7) von- der gegenüberliegenden
Flanke des Anschlages i 9 weiter absteht als die Flanke des Anschlages 12. Das Führungsstück
26 ist so nach der Achse 21-21' zu abgebogen, daß der Zahn i i des Schaltrades 9
über seine Rückenkante 26" hinwegstreichen kann: und dabei das Führungsstück 26
mit .dem Anschlag 12 in die Ruhestellung (in der Abbildung nach links) zurückbringt,
falls der Zahn i i und das Führungsstück 26 in einer Ebene liegen (Abb. 8 und 9).
'Wird
jedoch in später zu beschreibender Weise das Führungsstück 26 in eine Ebene hinter
den Zahn i i gebracht und der Anschlag 12 mit dem Führungsstück 26 unter Wirkung
der Feder 22 gleichzeitig so weit nach rechts gebracht, wie die Abb. 5 und io zeigen,
so muß der Zahn i i an der Flanke 26' des Führungsstückes 26 vorbeistreichen, bis
der Zahn i i' über den Anschlag 12 hinweg ist, dann erst ist der Zahn i i an dem
Führungsstück 26 vorbei, und unter der Wirkung der Torsionsfeder 18 rückt das Führungsstück
26 und der Anschlag i2 in die Zahnebene, so daß der Zahn i i' über die Rückenkante
26" des Führungsstückes hinwegstreicht, das Führungsstück mit dem Anschlag nach
links umlegt und erst der Zahn i i" den Anschlag 12 in der Lage der Abb. 9 vorfindet
und in die Lage der Abb. 8 bringt und dort festgehalten wird.
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In der Ruhelage der Maschine nimmt der Arm 17 die in Abb. 1, 2 und
8 ersichtliche Stellung ein. In dieser Stellung liegt das Sperrad 9 mit einem Zahn
i i gegen den Anschlag 12 an, und die drei Anschläge 12, 12' und i9 befinden sich,
wie schon oben erwähnt, mit ihren Anschlagflächen in einer Ebene mit der Flanke
dieses Zahnes. Die Maschine ist nun so eingestellt, daß, wenn die Universalstange
eine einem einfachen Buchstabenabstand entsprechende Schwingung ausführt, der Arm
17 in die aus Abb. 4. sichtbare Stellung schwingt, und zwar in einer Ebene, welche
der der Vorderflächen der Anschläge 12, 12' und i9 entspricht. Bei dieser Schwingung
gleitet der Anschlag 12 von dem Sperrzahn i i ab, und dieser kommt gegen den Anschlag
12' zu liegen. Der Anschlag 12 mit seinem Führungsstück 26 nimmt dann die Stellung
nach Abb.9 ein. Bei der Rückkehr des Armes 17 in seine Normallage nach Abb.2 entfernt
sich der Anschlag 12' von dem Zahn i i des Schaltrades 9, und dieses kann sich unter
der Einwirkung der Feder des Papierwagens drehen, indem es über die Rückenkante
26" (Abb.7 und 9) hinwegstreicht und den Anschlag 12 mitnimmt, sio daß der
nächste Zahn i i des Schaltrades den Weg durch den Anschlag 12 versperrt findet,
welcher die Feder, unter deren Einwirkung er steht, wieder zusammendrückt und in
seine Normallage zurückkehrt, so daß sämtliche Anschläge wieder in einer Ebene liegen
und das Ganze aufs neue die Ruhelage einnimmt.
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Soll der Buchstabenabstand doppelt so groß sein, so schwingt der Arm
17 unter der Einwirkung der größeren Schwingweite der Universalstange q. weiter
und nimmt die Lage in Abb. 6 ein. In diesem Falle gleiten, die beiden Anschläge
12, 12' von dem Sperrzahn i i ab, und der Sperrzahn kommt gegen den Anschlag i9
zu liegen. Die beiden freigegebenen Anschläge 12 und 12' nehmen dann unter der Einwirkung
ihrer Federn die Stellung nach Abb. 5, 7 und i o ein. Wenn die Universalstange wieder
zurückkehrt, will auch der Arm 17 unter der Einwirkung der Feder 18 wieder in seine
Normallage nach: Abb.2 zurückkehren. Während der Hinbewegung konnte sich das Schaltrad
9 nicht drehen, da es. ständig mit einem der Anschläge 12, i-->' und i 9 in Eingriff
stand, welche alle drei in derselben Ebene liegen. Da die Anschläge 12 und 12' jedoch
bei der Rückbewegung die Lage nach Abb. 5, 7 und i o einnehmen, .dreht sich das
Schaltrad 9, sobald der Hebel 17 zurückkehrt und der Anschlag 19 den Sperrzahn i
i freigibt. Dabei gleitet dieser an der Flanke 26' des Führungästükkes 26 entlang,
so daß er die Rückkehr des Armes 17 in seine Normalstellung verhindert, solange
der folgende Zahn: i i' noch nicht an dem Anschlag 12 vorbei ist. Dann erst gibt
der Zahn i i die Flanke des Führungsstückes 26 frei, wodurch der Arm 17 unter der
Einwirkung der Feder 18 in seine Normalstellung zurückkehrt und der Zahn i i' hinter
den Anschlag 12 kommt, über die Rückenkante 26",des Führungsstückes hinwegstreicht,
diesen und mit ihm den Anschlag 12 in seine Normalstellung zurückführt, so daß er
im Wege des darauffolgenden Zahnes i i" des Schaltrades 9 liegt und dieses in seiner
Lage sperrt.
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Die Fortschaltung um zwei Schritte wird daher erreicht, ohne daß der
Zwischenzahn mit einem der Anschläge in Eingriff käme. Die Fortschaltung kann somit
sehr schnell und geräuschlos vor sich gehen.