DE426223C - Verfahren zur Herstellung wismuthaltiger Adsorptionsverbindungen von hohem Dispersitaetsgrad - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wismuthaltiger Adsorptionsverbindungen von hohem Dispersitaetsgrad

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DE426223C
DE426223C DEC35192D DEC0035192D DE426223C DE 426223 C DE426223 C DE 426223C DE C35192 D DEC35192 D DE C35192D DE C0035192 D DEC0035192 D DE C0035192D DE 426223 C DE426223 C DE 426223C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/94Bismuth compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wismuthaltiger Adsorptionsverbindungen von hohem Dispersitätsgrad. Wismut und seine Verbindungen haben sich als vorzügliche Mittel zur Behandlung der Lues bewährt. Ein Nachteil der Wismuttherapie besteht darin, daß bei florider Syphilis die Wirkung - namentlich die serotherapeuti.sche Einwirkung - nicht genügend schnell eintritt. Die Angriffsmöglichkeit der Wismutverbindungen im Organismus wird herbeigeführt durch die im Organbrei zugeführten kolloiden Stoffe.
  • Es wurde nun gefunden, daß man - analog den physiologischen Vorgängen im lebenden Organismus - die Wirkungsstärke von Wismut und seinen Verbindungen sehr erheblich steigern kann, durch Paarung mit einem Dispergens, wie Lecithin oder anderen Phosphatiden. Hierbei entstehen Adsorptionsverbindungen, die verhältnismäßig leicht resorbiert und im Kreislauf dispergiert werden.
  • Die Herstellung dieser Adsorptionsverbindungen geschieht in der Weise, daß man die beiden Komponenten entweder ohne Lösungsmittel oder bei Gegenwart eines organischen Lösungsmittels aufeinander einwirken läßt.
  • In der britischen - Patentschrift 2o6¢87 ist ein Verfahren beschrieben zur Herstellung fein verteilter öliger Emulsionen von Wismutsalzen. Hierbei handelt es sich um eine rein mechanische Verteilung der Wismutsalze in Öl ohne Zusatz eines weiteren Stoffes. Das zum Lösen des fettsauren Wismuts benutzte Lösungsmittel, wie Äther, wird wieder entfernt. Bei dem vorliegenden Verfahren wird im Gegensatz hierzu ein hoher Grad der Di.spersität durch Hinzufügen eines Dispergens erzielt, das den therapeutischen Wirkungsmechanismus der angewandten Wismutverbindungen in physiologischer Weise erheblich unterstützt. In vielen Fällen zeigen die Phosphatid-Z@'ismut-Verbindungen ganz andere Lösungsverhältnisse wie die Grundstoffe, was aus den Beispielen ersichtlich ist, bzw. geht die Veränderung aus den klinischen Kontrollversuchen hervor: so beträgt z. B. die durch Lecithin ergänzte Wirkungsverstärkung bei Wismutoxyjodid das Dreifache, d. h. es genügt i,`@ im Vergleich zum Wismutoxyjodid, das nicht der Einwirkung des Lecithins ausgesetzt wurde, um die gleiche Treponemocidie zu erzielen. Beispiel r.
  • :vlolekulare Mengen von ZVismutchininjodid und Lecithin, in Äther gelöst, werden gut vermischt, worauf man den Äther völlig vertreibt. Es hinterbleibt ein rotgelbes, pulverisierbares Produkt, das löslich ist in Chloroform, Schwefelkohlenstoff, heißem Benzol, auch in Äther. Die Lösungen in Benzol und Äther haben starke Neigung zur Gelbbildung. Benutzt man Chloroform zur Herstellung der Additionsverbindung, so löst sich das in organischen Lösungsmitteln fast unlösliche Wismutchininjodid leicht in der Chloroform-Lecithin-Lösung. Die Lösung wird filtriert und das Filtrat von Chloroform befreit. Das entstandene pulverisierte, rotgelbe Additionsprodukt hat einen Wismutgehalt von 11,3 Prozent Bi. = Unter dem Einfluß von Lecithin ist also die Wismutverbindung lipoidlöslich geworden.
  • Zur Herstellung eines injizierbaren Präparates kann man z. B. die Mischung von W ismutchininjodid und Lecithin in Äther mit Olivenöl versetzen und den Äther vertreiben. Man kann natürlich auch in geeigneten Lösungsmitteln gelöstes Lecithin zu einer Emulsion von Wismutchininjodid in Olivenöl usw. geben, um das Adsorptionsprodukt zu erhalten. Durch Anwendung schwacher Erwärmung wird die Reaktion beschleunigt. Beispiel z. i Teil cholsaures Wismut - hergestellt aus einer die Gesamtsäuren der Galle enthaltenden Cholsäure - und z Teile Lecithin werden miteinander kräftig verrieben. Es entsteht eine halbfeste Masse, die sich in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform, Schwefelkohlenstoff, leicht löst. Das Produkt hat einen Bi-Gehalt von 6,3 Prozent. Der Ausgangsstoff, cholsaures Wismut, ist im Gegensatz zu der Lecithinverbindung in organischen Lösungsmitteln völlig unlöslich. Beispiel 3 9a5 Teile z-phenylchinolin-4-carbonsaures Wismut werden mit einer Lösung von 7,5 Teilen Lecithin in ioo ccm Benzol zusammengebracht. Nach längerer Zeit tritt bei gewöhnlicher Temperatur, schneller jedoch bei mehrstündigem Erwärmen auf 3o bis 4o°, vollständige Lösung ein, wobei die Flüssigkeit einen rotbraunen Farbton annimmt. Das Lösungsmittel wird bei 3o bis 4.o° abdestilliert. Der dickflüssige, sirupartige Rückstand wird nach kurzer Zeit fest und pulverisierbar. Während phenylchinolincarbonsaures Wismut in Benzol, Schwefelkohlenstoff, Eucalyptol unlöslich ist, ist das Adsorptionsprodukt auch in diesen Lösungsmitteln leicht löslich. Der Wismutgehalt der neuen Verbindung beträgt 12..82 Prozent. Beispiel q.. Molekulare Mengen von malontrichlorbutylestersaures Wismut und Lecithin in ätherischer Lösung werden zusammengebracht, wobei eine fast vollständige Lösung eintritt. Nach dem Filtrieren und Abdestillieren des Äthers hinterbleibt eine halbfeste :Masse, die sich klar in fast allen organischen Lösungsmitteln löst. Während das als Ausgangsstoff benutzte Wismutsalz allein in Äther wenig löslich ist und mit Olivenöl bei Gegenwart von Eucalyptol in etwas stärkeren Konzentrationen milchige Trübungen bildet, gibt die Lecithinverbindung auch hierbei klare Lösungen. Der Wismutgehalt des neuen Produktes beträgt 12,6 Prozent.
  • Bei der Herstellung der neuen Verbindungen kann die Menge des Phosphatids in weiten Grenzen schwanken.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcii: Verfahren. zur Herstellung wismuthaltiger Adsorptionsverbindungen von hohem Dispersitätsgrad, darin bestehend, daß man Phosphatide auf -,Xisriiutverbindungen entweder unmittelbar oder bei Gegenwart eines organischen Lösungsmittels ein%Nirken läßt.
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