DE42560C - Neuerung an Maschinen zum Zerbrechen und Zerpulvern von Erdschollen - Google Patents
Neuerung an Maschinen zum Zerbrechen und Zerpulvern von ErdschollenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B27/00—Clod-crushers
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- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Perspectivansicht
des neuartigen Schollenbrechers, Fig. 2 ein Schnitt nach x-x, Fig. 3 eine Seitenansicht,
woraus die an den inneren Enden der Zähne der Radscheiben sitzenden Brechstangen zu ersehen
sind. Fig. 4 zeigt die Hebelanordnung zum Einstellen dieser Stangen. Fig. 5 und 5 a
sind Theile der Maschine. Fig. 6 veranschaulicht im Aufrifs eine modificirte Ausführungsform des Schollenbrechers; die Seitenbalken
des Hauptrahmens sind abgebrochen, um die geschlitzten Achsenlager zu zeigen. Fig. 7 ist
ein Schnitt nach x-x dieser Figur und Fig. 8 zeigt in der Perspectivansicht den vorderen
Theil des Hauptrahmens, die Deichsel, die damit verbundene und gleitbar angeordnete
Waage, sowie die Verbindungsweise zwischen letzterer und dem die Radscheiben tragenden
Rahmen.
Im Rahmen A ist die Welle B mit den Rädern oder Scheiben C gelagert, deren
Zähne α in die Erde einsinken und hierdurch die Räder drehen. Entweder vor Oder aber
besser hinter diesen Rädern C liegt die Welle D, die mit den Brechstangen E versehen ist,
welche ebenfalls in die Erde eindringen und die Schollen emporheben, welche dann durch
die rotirenden Räder besser gebrochen werden können. Die Welle D ruht in den hinteren
Enden der auf der Welle B drehbaren Arme b, deren vordere Enden durch eine Querstange c
mit einander verbunden sind. Diese Stange c trägt die Haupttheile der Vorrichtung zum
Einstellen der Brechstangen in Bezug auf die Scheibenräder, um die Entfernung zwischen
beiden vergröfsern oder verkleinern und so die Maschine für Schollen verschiedener Gröfse
einstellen . zu können. Soll die Erde, beispielsweise in. Obst- oder Weingärten, fein gepulvert
werden, so werden durch die Einstellvorrichtung die Brechstangen näher an die Räder oder die inneren Zahnenden herangebracht,
wie in Fig. 3, während bei gewöhnlichem Land, beispielsweise für Sommerkorn, die Schollen gröfser sind und die Einstellung
der Theile nach Fig. 2 erfolgt.
Die Brechstangen E sind in Bezug auf die Zähne der Scheibenräder so angeordnet, dafs
ihre oberen Theile auf den Radumfang zu leicht geneigt sind, wodurch der Zwischenraum
zwischen den Rädern und den Stangen vermindert wird; denn wenn die Schollen mit den Zahnspitzen zuerst in Berührung kommen,
so werden die seitlich über jedem Zahn vorstehenden Theile der Scholle von dem Haupttheile
der letzteren abgetrennt; dieser Haupttheil wird-s nun aber durch die Zähne auf den
Brechstangen nach oben geführt. Da der Zwischenraum zwischen den inneren Zahnenden
und den Innenflächen der Stangen allmälig kleiner wird, so wird die Scholle bei
ihrem durch die rotirende Bewegung der Räder bedingten Emporgehen einem nach und nach
gesteigerten Druck ausgesetzt, bis der engste Zwischenraum am oberen Ende der Stangen
erreicht ist; dieser Druck genügt dann, um eine Scholle von mehr als gewöhnlicher Festigkeit
zu zerbrechen; sollte einmal ein unzerbrechbarer Gegenstand mit hochgenommen werden und dadurch ein Stillstand einiger der
Räder eintreten, so braucht der Ackerer mittelstder Einstellvorrichtungen die Stangen nur
weit genug von den Rädern abzurücken, um
die Zähne von dem Hindernifs zu befreien und letzteres zu Boden fallen zu lassen.
Auf der Querstange c sitzt der Bügel i/, in
welchen oben die Gabel G eingeschraubt ist; in letzterem ist der Antriebshebel H drehbar
gelagert, dessen Sperrklinke e in eine der Einzahnungen des am Rahmen A befestigten
Zahnbogens / eingreift. Der Hebel H hat seinen Drehpunkt dicht bei 7, so dafs die
Klinke e leicht in die Zähne eingreift. Der Träger G ist mit den Stellmuttern f und g
versehen, welche zu beiden Seiten des Bügels d sitzen und dazu dienen, die Tiefe, bis zu
. welcher die Brechstangen in die Erde eindringen, zu regeln. Wenn die Muttern nach
der Oberseite des Trägers G zu verstellt werden, so wird der aus den Armen b, der
Stange c und dem Bügel d gebildete Rah- '
men A' gehoben und näher an dem Hebel H herangebracht, während sich die hinteren Theile
des Rahmens mit den Brechstangen entsprechend senken und letztere nun also tiefer
in den Boden eindringen. Durch entgegengesetzte Drehung der Stellmutter werden die
Brechstangen gehoben; dieselben können auf diese Weise ganz aus der Erdoberfläche herausgehoben
werden. Der Ackerer kann also mit Leichtigkeit die Brechstangen den verschiedenen
Bodenverhältnissen entsprechend augenblicklich einstellen. Um bei weichem Boden die Maschine gut fortbewegen zu können,
kann man dieselbe an den Ecken des Rahmens A noch mit den Laufrädern h, Fig. 3,
versehen, die sich durch entsprechende Vorrichtungen vom Boden abheben lassen und
beim Heimfahren vom Felde benutzt werden können.
An jedem Ende der Welle D sitzt ein Hebel k mit Gelenkstange /, welche an den
Innenseiten des Rahmens A befestigt ist. Die Gelenkstange /steht annähernd unter rechtem
Winkel zum Kurbelarm k, wenn sich die Maschine in der in Fig. 3 veranschaulichten Stellung
befindet, und setzt die Brechstangen unbeweglich fest; denn da der Druck direct gegen
die Arbeitsflächen dieser Stangen wirkt, so wird er auf den Hebel übertragen, und da
dieser rechtwinklig zu den Gelenkstangen / liegt, so findet die Bewegung eines jeden der
Hebel in einer mit seiner nebenan liegenden Gelenkstange parallelen Linie statt. Die Lage
der Gelenkstange ändert sich also nicht und die sämmtlichen Brechstangen, sowie der ganze
Rahmen A' sind unbeweglich festgesetzt, bis der Ackerer durch eine geringe Bewegung des
Hebels H die Theile auslöst und den Rahmen A' aus einem starren in einen beweglichen
Rahmen verwandelt.
Da der Hebel H mit dem vorderen Theile des Rahmens A' verbunden ist, so wird seine
Bewegung direct auf die Arme b übertragen, von deren hinteren Enden die Bewegung auf
die Gelenkstangen Z weitergeleitet wird, welche dann Kreisbogen beschreiben und einen Zug
auf die Hebel k ausüben, was eine geringe Drehbewegung der Welle D und eine demgemäfse
Einstellung der Brechstangen in Bezug auf die Räder zur Folge hat, um grofse
Schollen zu zerbrechen, einen unzerbrechlichen Gegenstand herausfallen lassen oder die Stangen
von daran haftendem Unkraut reinigen zu können. Das Herabdrücken des Hebels wirft
die Zähne nach oben und zurück, während sein Emporheben dieselben wieder in ihre
erste Stellung zurückführt. Beim ersten Theile dieser Doppelbewegung werden die Stangen
ein kurzes Stück fast gerade emporgehoben und dann infolge der Aenderung der Lage der
beiden Unterstützungsmittelpunkte nach hinten geworfen. Beim Einwerfen in die Erde bringt
die erste Bewegung sie bis zu ungefähr ihrer richtigen Lage nach vorn, während der zweite
Theil der Bewegung sie direct nach unten in das Erdreich stöfst.
Um die Welle D nach oben gehörig zu versteifen, ist die Zahnstange m und der gegabelte
Hebel n, Fig. 2, vorgesehen, wodurch die Welle in irgend einer Lage festgesetzt
werden kann.
Auch für Eggen etc. läfst sich die beschriebene Einrichtung verwenden; die gezahnten
Räder brauchen nur durch die gewöhnlichen Scheiben, Fig. 5 und 53, ersetzt zu werden
und zerquetschen dann die Schollen zwischen sich und den Brechstangen. Letztere treten
schräg in das Erdreich ein, lockern dasselbe an den den Scheiben zunächst liegenden
Theilen auf, und haben gleichzeitig das Bestreben, die ganze Maschine in innigere Berührung
mit dem Boden zu halten.
In Fig. 6 bis 8 ist mit der Maschine insofern eine Aenderung vorgenommen, als zwei
Reihen von Scheibenrädern B' und C ■ auf zwei getrennten Achsen B" und C" angeordnet
sind, so zwar, dafs die Zähne der einen in den Zwischenraum zwischen den Zähnen der
anderen eingreifen. Da die Räder B' und C sich in derselben Richtung drehen, so müssen
sie da, wo ihre Umfange zusammenfallen, in entgegengesetzten Richtungen an einander vorbeigehen
und deshalb mit grofser zertrümmernder Kraft auf die von ihnen emporgehobenen Erdschollen einwirken.
Um unzerbrechliche Gegenstände, die zwischen die Radzähne gelangen, leicht entfernen
zu können, ist die Einrichtung getroffen, die Räder der einen Serie von den Rädern der
anderen Serie abzurücken, was .durch verschiedene Vorrichtungen geschehen kann. In den
Fig. 6 bis 8 wird die die vorderen Räder tragende Welle C von der hinteren abgezogen
und ruht zu diesem Zwecke lose in den verlängerten Schlitzen a" im Rahmen A" und
ist durch Arme F' mit dem Querbalken E' verbunden. Letztere bilden zusammen einen
Rahmen, an welchem der Haken G' sitzt.
In Fig. ι und 2 ist die Deichsel L auf dem
vorderen Theile des Hauptrahmens A und der Sitz des Ackerers am hinteren Theile desselben
angebracht, während eine am Rahmen A sitzende Platte M scharnierartig mit der gekrümmten
Schutzvorrichtung N verbanden ist, welche die oberen Theile der gezahnten Räder überdeckt,
damit des Ackerers Kleider oder die Zügel sich nicht darin verwickeln können.
In Fig. 6 bis 8 ist die Deichsel H' mit Schlitzt' versehen, durchweichen der Bolzene'
der Waage /' hindurchgeht. Letztere kann also eine Gleitbewegung an der Deichsel ausführen
und ist hinten drehbar mit der Hakenstange L' verbunden, welche mit dem Haken G'
verkuppelt werden kann und dadurch die Waage direct mit dem die vorderen Räder tragenden Rahmen verbindet. Mit der Oese e'
am Ende des Kupplungshakens L' ist ein Seil, eine Kette d' oder dergleichen verbunden,
welche durch eine Führung f am Querbalken E' hindurchtritt und dann vorn nach
der Deichsel läuft, wo, sie ebenfalls, durch eine Führung hindurchgeführt ist und dann am
Geschirr des Gespannes befestigt wird.
In Fig. 7 befindet sich der Bolzen c' im vorderen Theile des Schlitzes b' und der Zug
wirkt deshalb auf die Waage /'. ,Bei dieser Lage befinden sich die Räder B' und C' in
ihrer Arbeitsstellung zu einander und heben die Schollen empor, um dieselben zwischen
sich zu zerbrechen. Gelangt aber ein unzerbrechlicher Gegenstand zwischen die Zähne
der Räder, so zieht der Ackerer die Zügel an und läfst das Gespann zurückgehen, wodurch
die Verbindungskette d' angezogen wird und nun ihrerseits mit Zug auf die Hakenstange L'
einwirkt, um letztere zurückzubewegen und mit dem Haken G' zu verkuppeln. Der Bolzen c'
geht dabei durch die ganze Länge des Schlitzes hindurch, so dafs beim Wiederanziehen des
Gespannes der auf die Waage -und durch deren Haken L' auf den die vorderen Räder
tragenden Rahmen ausgeübte Zug diese Räder unabhängig von den hinteren Rädern angezogen
werden, bis die Welle C" das Ende der Schlitze a" im Hauptrahmen erreicht. In
dieser Lage sind die Räder durch einen genügend grofsen Zwischenraum getrennt, um
das Herausnehmen des Hindernisses zu gestatten, falls dasselbe nicht schon von selbst
herausgefallen ist. Der Ackerer- zieht alsdann durch die Stange g' und Kette g, welche
durch die Führung h' hindurchgeht und am Haken L' befestigt ist, den letzteren aufser
Eingriff mit dem Haken G', so dafs bei nun folgendem Weiterfahren die Welle C" mit
ihren Rädern selbstthätig ihre frühere normale Stellung im hinteren Ende der Schlitze a"
wieder einnehmen mufs.
Die Räder können abnehmbar auf der Welle B, Fig. 2, sitzen, so dafs, wenn die
Schollen nur grob gebrochen werden sollen, einzelne Räder herausgenommen und durch
Klemmhülsen P, Fig. 2 und 2a, ersetzt werden können. Dieselben sind hinten durch ein
Scharnier verbunden und werden vorn durch einen Bolzen mit Mutter zusammengehalten.
Diese oder eine ähnliche Vorrichtung läfst sich leicht anbringen, um eine Zwischenlage zwischen
den Rädern zu bilden und eine seitliche Feststellung zu ermöglichen.
In Fig. 2 ist hinter den Brechstangen E noch die Welle R gelagert, welche mit den
Abstreichern S versehen ist, die durch die um die Welle R gewickelten Federn T gegen die
Stangen E gedruckt werden. Bei der in Fig. 2 gezeigten Rückwärts- und Aufwärtsbewegung
dieser Stangen wirken diese so auf die federnden Abstreicher, dafs dieselben über die beiden
Seiten einer jeden Brechstange wegstreifen und alles an derselben anhaftende Unkraut wegnehmen.
Claims (2)
1. Die Anordnung eines auf genannter Achse schwingenden Rahmens (A1J, dessen vordere
Querstange (c) einen Bügel' (d) erhalten hat, in welchem ein in ein Zahnsegment
(I) greifender und durch Muttern (f g) verstellbarer Hebel (HJ vorgesehen
ist, während dessen hintere, die Brechstangen tragende Querstange (D) an jedem
Ende mit einem Kurbelarm (k) ausgestattet ist, welcher mit einer an der Innenseite
des Hauptrahmens A eingelenkten Stange (IJ derartig verbunden ist, dafs diese infolge
der durch den Hebel H bewirkten Bewegung des Rahmens A1 einen Zug auf den
Kurbelarm k ausübt und so eine Drehbewegung der Stange D und demgemäfs
die Einstellung der Brechstangen auf die Zähne etc. herbeiführt (Fig. 1 bis 5).
2. Die Anordnung der vorderen von den beiden Reihen mit Zähnen besetzten Räder,
zu dem Zwecke, ein zwischen den Zähnen dieser Räder festgeklemmtes Hindernifs zu
entfernen, in der Weise, dafs die in dem Rahmen A" untergebrachte Achse C" derselben
in Schlitzen (a"J ruht und von
einem Rahmen (E' F'J umfafst wird, dessen Haken (G') mit einer an der in der
Deichsel gleitbar angeordneten Waage eingelenkten Hakenstange (L') mit Hülfe eines
an einer Oese (e') der letzteren befestigten, nach dem Rahmen E' F' und von hier
aus nach dem Geschirr der Zugthiere geführten Seiles oder einer Kette (d') durch
Zurückhufen des Gespannes in Verbindung gebracht, jedoch nach Beseitigung des Hindernisses wieder gelöst wird, worauf
dann die Rückkehr der Achse C" in ihre frühere Lage durch das Anziehen der
Thiere selbstthätig erfolgt (Fig. 6 bis 8).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE42560T | 1887-02-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE42560C true DE42560C (de) | 1888-04-03 |
Family
ID=34608258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188742560D Expired DE42560C (de) | 1887-02-01 | 1887-02-01 | Neuerung an Maschinen zum Zerbrechen und Zerpulvern von Erdschollen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE42560C (de) |
-
1887
- 1887-02-01 DE DE188742560D patent/DE42560C/de not_active Expired
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