DE538034C

DE538034C - Kultivator mit in zwei Reihen angeordneten ausschwingbaren Zinken

Info

Publication number: DE538034C
Application number: DE1930538034D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-03-26
Filing date: 1930-02-02
Publication date: 1931-11-11

Description

Es ist bekannt, bei Pflügen Einrichtungen vorzusehen, die beim Auftreffen eines Pflugschars auf ein Hindernis das Ausweichen und Wiedervorholen desselben bewirken, und zwar werden hierzu die Scharhalter mittels eines über Rollen geführten Zugseiles nachgiebig miteinander verbunden. Die Schare halten sich, wenn sie unter dem. gleichen Bodendruck stehen, gegenseitig das Gleichgewicht, während durch das Ausweichen eines derselben beim Auf treffen auf einen Stein o. dgl. die anderen infolge des erhöhten Seilzuges nach vorn gezogen werden.

Die Erfindung betrifft e*ine ähnliche. Einrichtung speziell für zweireihige Kultivatoren oder andere landwirtschaftliche Maschinen mit am Maschinenrahmen schwenkbar befestigten Zinkenscharen und besteht darin, daß an den Zinken bekannte, bei der vorderen Reihe oberhalb und bei der hinteren Reihe unterhalb des Schwenkpunktes angeordnete Zughebel vorgesehen sind, an denen Rollen sitzen, über die ein Seil abwechselnd von der vorderen nach der hinteren Reihe geführt ist.

*5 Durch diese Einrichtung hat man neben dem erstrebten vollkommenen Zugausgleich auch noch den Vorteil einer fortwährenden Schaukelbewegung oder Hinundherbewegung der Zinken,, entsprechend den verschiedenen

Widerständen, auf welche dieselben während des Arbeitens stoßen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Abb. ι ist eine Seitenansicht und

Abb. 2 eine Draufsicht auf einen Kultivator, der die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt.

Das Gerät enthält zwei Reihen schwenkbarer Zinken, nämlich eine vordere Reihe 1, deren Zinken drehbar verzapft oder in anderer Weise auf einer quer liegenden, vom Rahmen 3 des Gerätes getragenen Hohlachse oder Stange 2 gelagert sind, und eine hintere Reihe 4, deren Zinken gleichfalls drehbar verzapft oder in anderer Weise auf der Achse S angeordnet sind. Die Achse 5 ist mit Achsschenkeln 6 versehen, welche die Fahrräder 13 tragen. Die beiden Reihen Zinken 1 und 4 sind gegeneinander versetzt angeordnet. Ein Seil 7 oder eine Kette o. dgl., das in geeig- 5" neter Weise mit seinen Enden 8 an dem Rahmen 3 befestigt ist, ist mit den Zinken 1 und 4 der beiden Reihen abwechselnd verbunden, d'. h. es verläuft von einer vorderen Zinke 1 zu einer hinteren Zinke 4 und dann wiederum zu einer vorderen Zinke 1 usw. Das Seil 7 ist dabei über Rollen 9 o. dgl., welche an aufwärts gerichteten Armen 10 der vorderen schwenkbaren Zinken 1 befestigt sind, und weiterhin um Rollen 11 o. dgl. geführt, welche an nach unten gerichteten Armen 12 der hinteren schwenkbaren Zinken 4 befestigt sind.

Claims

Die Rollen 9 und 11 sind lose an hakenförmigen Enden der Arme 10 und 12 befestigt, so daß die erforderliche Bewegungsfreiheit der Rollen 9 und 11 während des Arbeitsvorganges gegeben ist.

Die Anordnung wirkt in der Weise, daß, wenn eine der Zinken in einer der Reihen an ihrer Spitze infolge des Auftreffens auf ein Hindernis angehoben wird, eine Schwenkbewegung auf deren Arm 10 bzw. 12 übertragen wird. Diese Schwenkbewegung veranlaßt infolge der Seilverbindung eine Schwenkbewegung der anderen Arme, und zwar in einem solchen Sinn, daß die übrigen Zinken stärker in den Boden hineingedriickt werden. Für den Fall, daß ein Kultivator, um die,Radspuren während des Arbeitens zu vermeiden, hinter den Rädern 13 noch besondere Zinken besitzt, können die Enden -des Seiles 7 an Armen dieser Zinken befestigt werden. Die genannten Zinken werden schwenkbar auf Zapfen oder Bolzen gelagert, welche ihrerseits auf Tragstützen oder festen Armen befestigt sind, die an der Achse oder am hinteren Teil des Gerätes angeordnet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, auch diese besonderen Zinken mit Rollen zu versehen und um diese das Seil 7 zu führen und dessen Enden an dem Rahmen 3 des Gerätes zu befestigen.

Die Vorrichtung 14 zur Einstellung des Tiefeneingriffs und zum Ausrücken kann von irgendeiner geeigneten Bauart sein. Sofern ein Sitz erforderlich ist, kann derselbe über oder hinter der Radachse angeordnet werden.

Wenn das Gerät nicht arbeiten soll und

die Zinken 1 und 4 angehoben sind, um das Befahren eines Weges oder das Umkehren an den Enden oder Grenzen des Grundstückes zu ermöglichen, sind die Zinken nur lose gehalten, ohne aber von dem Seil 7 gelöst zu sein. Gewünschtenfalls können jedoch zum Spannen des Seiles 7 oder zur Feststellung der Zinken 1 und 4 Einrichtungen vorgesehen werden, welche ein übermäßiges Schwingen der Zinken in der Ruhelage verhindern.

Anstatt sämtliche Zinken miteinander zu verbinden, können sie auch, nach Gruppen unterteilt, miteinander verbunden werden. Z. B. kann die vordere Reihe oder Gruppe der Zinken 1 durch ein Seil untereinander verbunden werden, das einmal über eine Rolle 9 einer jeden Zinke 1 und weiterhin über eine zwischen je zwei Zinken 1 ortsfest angeordnete Rolle geführt werden kann. Die hintere Reihe oder hintere Gruppe der Zinken kann in ähnlicher Weise untereinander verbunden werden, so daß man zwei unabhängige Gruppen untereinander verbundener Zinken erhält. Die Gruppeneinteilung der Zinken kann jedoch auch in anderer Weise vorgenommen werden.

•Patentanspruch:

Kultivator mit in zwei Reihen angeordneten ausschwingbaren Zinken, die durch Zugmittel derart untereinander in Verbindung stehen, daß beim Ausschwingen eines oder mehrerer Zinken die anderen Zinken eine entgegengesetzte Bewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß an den bekannten, an den Zinken befestigten Zughebeln (io, 12), die bei den vorderen Zinken oberhalb und bei den hinteren unterhalb des Schwenkpunktes be- '·> festigt sind, Rollen (9, 11) sjtzen, über die ein Seil (7) abwechselnd von der vorderen nach "der hinteren Reihe geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen