DE424707C - Verfahren zur Beseitigung der Unregelmaessigkeiten im Wellenwiderstand von elektrischen Spulenleitungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Beseitigung der Unregelmäßigkeiten im Wellenwiderstand von elektrischen Spulenleitungen. Bei der üblichen Bauweise von elektrischen Spulenleitungen kommen Unterschiede in der Induktivität der einzelnen Spulen und in den einzelnen Abständen zwischen je zwei Spulen vor. Desgleichen treten Unterschiede in den Kapazitäten auf, die vom ungleichmäßigen Spulenabstand und bei Kabeln außerdem von ungleichmäßiger Herstellung der Adern herrühren. Wenn derartig gebaute Sputenleitungen in Ausgleichs- und Brückenschaltungen über Verstärker miteinander oder anderen Leitungen verbunden werden, so tritt Rückkopplung zwischen dem Verstärker für die eine Richtung und demjenigen für die andere Richtung ein, wenn die Scheinm-iderstände der miteinander verbundenen Leitungen verschieden sind. -Um diese Rückkopplung und das dadurch hervorgerufene Pfeifen des Verstärkers zu vermeiden, müssen entweder die Scheinwiderstände der miteinander verbundenen Leitungen gleich sein, oder es werden künstliche Leitungen verwendet, deren Scheinwiderstand möglichst genau mit dem Wellenwiderstand der nachzubildenden Leitung übereinstimmt. Aber auch in diesem Falle haben praktische -Messungen an ausgeführten Spulenleitungen gezeigt, daß ihr Wellenwiderstand in "sehr »unregelmäßiger« Weise vom theoretischen Werte abweicht (Archiv für Elektrotechnik Bd. IX, Seite .4.6i ff.). Diese ganz unregelmäßigen Abweichungen, die sehr beträchtlich sein können, treten nur für gewisse Frequenzen auf und sind infolgedessen durch eine künstliche Leitung nicht nachzubilden.
• Die Frequenzwerte, bei denen geringe Unregelmäßigkeiten in diesen Konstanten große Abweichungen des Wellenwiderstandes hervorbringen, sind durch die Gleichung bestimmt (wo 7k,k die Eigenfrequenzen der Spulenleitung sind und N die Zahl der Spulen bedeutet, Archiv für Elektrotechnik Bd.IY, S.472). Es ist aber für die Praxis von Wichtigkeit, diese Unregelmäßigkeit im Wellenwiderstand der Spulenleitung zu Leseitigen, da die Verstärker durch sie zur Selbsterregung kommen und pfeifen. Wie K. W-. Wagner und Küpfmüller bewiesen haben (Archiv für Elektrotechnik Bd.IX, Seited.6r und ff.), sind die Ursache für die unregelmäßigen Schwankungen des Wellen- Widerstandes die obenerwähnten Unterschiede in der Induktivität und der Kapazität der einzelnen Teillängen, - deren' Wirkungen sich gleichzeitig,überlagern. .
• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das die Änderungen des Wellenwiderstandes infolge der Unregelmäßigkeiten im Aufbau der Leitung bis auf ein Praktisch unschädliches Maß dadurch ausgeglichen werden, daß die Leitung in eine solche von möglichst gleichmäßigem Aufbau übergeführt wird. Es sind Verfahren bekannt, unter einschränkenden Voraussetzungen und auf genähertem Wege auf Grund der Gleichung Verbesserungen des Verhältnisses für die Kettenglieder der Leitung derart durchzuführen, daß der Wert gleich oder annähernd gleich groß gemacht wird. Gemäß der Erfindung wird nun zur Beseitigung der Unregelmäßigkeiten, die von den ungleichartigen Stücken der aufgebauten Spulenleitung abhängen., unter Vernachlässigung des Ohmschen und des dielektrischen Verlustes die strenge Gleichung zugrunde gelegt In dieser Gleichung wird nun Z in Abhängigkeit von den Leitungskonstanten L und C und der Grenzfrequenz wo betrachtet. Bezeichnet den Scheinwiderstand eines zweiten Gliedes mit den Leitungskonstanten LI., C,. und der Grenzfrequenz w;" so kann Z - Z1, gemacht werden, wenn wo = wü gesetzt wird. Wird diese Bedingung zugrunde gelegt, so ist Die Forderung wo = w" führt aber zu der Bedingung: bzw. zu der Abgleichregel Werden also bei einer N-gliedrigen Spulenleitung die Werte L und C beispielsweise eines Gliedes, für welches das Produkt L C den größten Wert hat, als Normalwerte genommen, so sind L,. und C, gemäß der Abgleichung (a) zu verbessern. Dies hat dann zur Folge, daß der Wellenwiderstand Z und die Fortpflanzungskonstante y nicht mehr verschieden sind von den Werten der übrigen Glieder und die Spulenleitung damit gleichmäßigen Aufbau erhält. Es ist also möglich, entsprechend der gegebenen Abgleichregel die Induktivitäten und Kapazitäten der Leitung durch Zusatzspulen und Zusatzkondensatoren so zu erweitern, daß die Charakteristik einen bestimmten einheitlichen Wert hat.
• Der technische Fortschritt gemäß der Erfindung liegt zunächst darin, da$ bei fertig verlegten elektrischen Spulenleitungen der Abgleich der einzelnen Glieder unabhängig von der Bauart der Spulen und vom Spulenabstand vorgenommen werden kann. Durch Benutzung von Zusatxinduktivitäten und Kapazitäten ist es auch möglich, das bestehende Verhältnis symmetrisch zu beeinflussen, wie z. B. die Seitenkapazitäten durch einen Doppelkondensator. Ferner besteht auch der besondere Vorteil, daß bei der Fabrikation der Spulen und bei der Pupinisierung der Leitung keine strenge Genauigkeit erforderlich ist. Demgemäß ist auch der Spulenausfall auf ein kleines Maß zurückgeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung der Unregelmäßigkeiten im Scheinwiderstand elektrischer Spulenleitungen, ' dadurch gekennzeichnet, daß die Verhältnisse der Kapazitäten der zwischen den Spulen. liegenden Leitungsstücke (Hin- und Rückleitung) und die der Induktivitäten gemäß der Regel durch geeignete Zusatzinduktivität und geeigneten Zusatzkondensator derart abgeglichen werden, daß die Charakteristiken der aufeinanderfolgenden je eine Spule und die Hälfte der beiden anschließenden Leitungslängen umfassenden Glieder einander gleich werden.