<Desc/Clms Page number 1>
Kopplungselement, insbesondere zur Regelung der Tonfülle bei Verstärkern, Radio- empfangsgeräten und Sendern.
Bei Radioempfangsgeräten ist es erwünscht, die Intensität des Endschalls regeln zu können, ohne dadurch die elektrischen Konstanten des Geräts irgendwie zu beeinflussen. Die bekannten Regelungen der Tonfülle erfüllen diese Bedingung nicht, da man dabei stets einen oder mehrere Faktoren ändert, welche die Einstellung bestimmen. Auch in andern Fällen, z. B. bei Sendern mit einer Anzahl thermionischer Geräte in Kaskadenschaltung, kann eine derartige Volumenregelung von Bedeutung sein.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem man tatsächlich nur die Intensität regelt, ohne die Einstellung in irgendwelcher Weise zu beeinflussen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erzielt, dass in den Ein-oder Ausgangsstromkreis eines oder mehrerer thermionischer Geräte ein System eingefügt wird, das aus drei Kapazitäten oder allgemeiner aus Impedanzen besteht, deren zwei miteinander in Reihe verbunden sind, während die dritte mit der Gitterglühdrahtkapazität in Reihe geschaltet werden soll.
Ist das thermionische Gerät angeschlossen, so bekommt man also, wenn die Impedanzen von Kapazitäten gebildet werden, zwei parallelgeschaltete aus zwei Reihenkapazitäten gebildete Zweige.
Nach der Erfindung kann die Verteilung der verfügbaren Spannung über die verschiedenen Kapazitäten dadurch geändert werden, dass das Verhältnis der Werte der Kapazitäten so verändert wird, dass die Gesamtimpedanz des ganzen Systems praktisch ungeändert bleibt. Man bekommt auf diese Weise eine sehr feine Regelung der Intensität, ohne dass die Einstellung der Intensität etwas an der übrigen Einstellung verändert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einer Ausführung beispielsweise erläutert.
1 ist eine Spule, in der die empfangenen Ströme fliessen. Die Spule 1 ist mit der Spule 2 gekoppelt, die mit dem veränderlichen Kondensator 3 einen abstimmbaren Stromkreis bildet. Parallel zum ver- änderlichen Kondensator ist eine Impedanz geschaltet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kondensator 4 mit drei Elektroden 8, 9 und 10 besteht. Die Elektrode 8 ist so einstellbar, dass die Gesamtkapazität, die parallel zum veränderlichen Kondensator 3 geschaltet ist, von der Lage von 8 praktisch unabhängig ist. 5 ist ein fester Kondensator, dessen Kapazität mit der Gitterkathode Kapazität der Röhre 7 vergleichbar ist.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der die Elektrode 10 gleichzeitig eine der Elektroden des Kondensators 5 bildet. Auf diese Weise wird ein Kondensator mit vier Elektroden erhalten, der auf einfache Weise angebracht werden kann. Es ist natürlich nicht notwendig, einen Kondensator mit drei oder vier Elektroden zu verwenden, da im Prinzip die gleiche Wirkung dadurch erzielt werden kann, dass der Kondensator 4 durch zwei Kondensatoren ersetzt wird, deren Kapazitäten durch eine Einstellvorrichtung derart geändert werden, dass die gesamte zu, j parallelgeschaltete Kapazität praktisch unverändert bleibt.
Es ist einleuchtend, dass durch Änderung der Kapazität in den beiden parallelgeschalteten Zweigen des Kopplungselementes die Stromverteilung über diese beiden Zweige gleichfalls geändert wird. Dies hat zur Folge, dass die zwischen Gitter und Glühdraht des thermionischen Geräts 7 auftretende Spannungsamplitude sich gleichfalls ändert, so dass die Intensität geregelt wird.
Das Kopplungselement nach der Erfindung kann in den Eingangsstromkreis des Verstärkers oder des Detektors eingefügt werden. Die Kapazität des Kondensators 5 wird zweckmässig von der
<Desc/Clms Page number 2>
gleichen Grössenordnung gewählt, wie die gestrichelt dargestellte Kapazität (6) zwischen Gitter und Glühdraht des thermionisehen Geräts.
Die Erfindung ist für jede Kopplungsart verwendbar.
Es kann z. B. der abgestimmte Stromkreis 2, 3 durch einen Widerstand, eine Drosselspule oder einen Transformator ersetzt werden.
Das Wesen der Erfindung läuft darauf hinaus, dass das Kopplungselement eine aus zwei parallelen Zweigen bestehende Impedanz enthält, von der ein Teil eines der Zweige zwischen Gitter und Glühdraht eines thermionischen Geräts eingeschaltet oder von der zwischen diesen Elementen schon vorhandenen Impedanz gebildet wird, und die derart eingerichtet ist, dass jeder der Zweige geändert werden kann, ohne dass sich die Impedanz des Ganzen ändert.
Wird die in den Figuren dargestellte Kombination von Kondensatoren bei einem als Detektor geschalteten thermionisehen Gerät verwendet, so dass zwischen Gitter und Glühdraht ein Ableitungswiderstand eingeschaltet wird, so ist es erwünscht, den Kondensator 4 auch durch einen Ableitungswiderstand zu überbrücken, dessen Wert in Abhängigkeit von den Werten der andern Elemente der Impedanz zu wählen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kopplungselement, insbesondere zur Regelung der Tonfülle bei Verstärkern oder bei Radioempfangsgeräten und Sendern, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Impedanz enthält, die in zwei parallelen Zweigen angeordnet ist, deren einer teilweise von der Gitterglühdrahtkapazität gebildet wird, während die Impedanz eines jeden der Zweige derart einstellbar ist, dass die Gesamtimpedanz praktisch unverändert bleibt.