DE424521C

DE424521C - Vereinigte Reibungs- und Klauenkupplung fuer Zahnraeder von Wechselgetrieben fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE424521C
Application number: DEL58769D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-10-14
Filing date: 1923-10-14
Publication date: 1926-01-25

Description

Vereinigte Reibungs- und Klauenkupplung für Zahnräder von Wechselgetrieben für Kraftfahrzeuge. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wechselrädergetriebe derjenigen Bauart, bei der sämtliche Zahnräder der Arbeits'-welle mit den entsprechenden Zahnrädern der Vorgelegewelle in dauerndem Eingriff stehen und bei dem eine Reibungs- mit einer Klauenkupplung vereinigt ist. Bei bekannten Einrichtungen dient die Klauenkupplung als Hauptkupplung, und die daneben angebrachte Reibungskupplung hat nur den Zweck, die Klauen in die für die Kupplung richtige Lage zu bringen. Dadurch kann aber ein stoßfreies Ein- und Ausrücken niemals erreicht werden, und es ist außerdem erforderlich, daß in die Antriebswelle noch eine besondere Ausrück.. kupplung eingeschaltet wird, da bei diesen Anordnungen der eine Teil der Reibungskupplung mit der .Antriebswelle fest verbunden ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun diese Nachteile dadurch vermieden, daß man die Reibungskupplung als Hauptkupplung verwendet und sie in Gestalt einer Lamellenkupplung ausführt. Dadurch kann man ein unbedingt stoßfreies Ein- und Ausrücken und somit ein sanftes Anfahren erzielen. Der eine Lamellensatz sitzt dabei undrehbar aber verschiebbar auf der angetriebenen Welle, während der andere Lamellensatz vollkommen frei beweglich ist und den einen Satz der Kupplungszähne trägt. Der andere Satz ist mit der Antriebswelle verbunden, die nunmehr einer besonderen Ausrückkupplung nicht mehr bedarf. Durch diese Anordnung wird vermieden, daß bei ausgerückter Kupplung die Lamellen aufeinander gleiten. Die Lamellen bleiben relativ zueinander unbeweglich, wenn die Kupplung ausgerückt ist.
Man kann die Anordnung auch so treffen, daß eine einzige Lamellenkupplung für zwei benachbarte Zahnräder Verwendung findet, die abwechselnd mit dem einen oder anderen Zahnrad durch eine Klauenkupplung verbunden wird.
Um das Einrücken der Klauenkupplung ohne Gleiten sicher zu bewirken, werden dabei noch Stifte an den beiden Kupplungsteilen angeordnet, die sich beim Zusammenschieben der . Kupplungsteile zu -ächst aufeinanderlegen und die Teile in solche Lage bringen, daß die Klauen des einen Teiles den Lücken des anderen Teiles gegenüberstehen.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform eines derartigen Wechselgetriebes in schematischer Darstellung. Auf der mit dem Antriebsmotor unmittelbar ohne Zwischenschaltung einer Ausrückkupplung angetriebenen Welle i sitzt fest ein Zahnrad 2, das in das Zahnrad 3 der Vorgelegewelle 4 eingreift, die seinerseits durch das Zahnrad 5 mit dem auf der getriebenen Welle 6 lose sitzenden Zahnrad 7 in Eingriff steht. Auf dieser Welle 6 sitzt eine Lamellenkupplung, und zwar ist der eine Satz der Lamellen auf der Büchse 8 befestigt, die auf der Welle 6 verschiebbar und undrehbar sitzt, während der andere Satz der Lamelle i an der äußeren Büchse 9 befestigt ist und zwischen die ersten Lamellen eingreift. Diese Büchse 9 kann sich mit ihren Lamellen frei drehen, wenn die Lamellen nicht zusammengepreßt werden. Die Verschiebung der Lamelle,sätze erfolgt in bekannter Weise durch Gabeln, die in die Ringflansche io eingreifen.
An dem Zahnrad 2 sitzen die Kupplungszähne i i, die mit den an der ersten Lamelle der Büchse 9 befestigten Kupplungszähnen 12 in Eingriff kommen können. Ebenso trägt die letzte Lamelle der Büchse 9 auf der andern Seite einen Satz Kupplungszähne 13, die mit den Kupplungszähnen 14 des Zahnrades 7 in Eingriff kommen können.
Soll die Kupplung eingerückt werden, d. h. also der Antrieb von der Welle i auf die Welle 6 übertragen werden, so wird zunächst mittels der in die Flansche io eingreifenden Gabeln die Lamellenkupplung 8 nach links verschoben, wodurch die Kupplungszähne i i mit den Kupplungszähnen i2 in Eingriff kommen. Bei Weiterverschiebung pressen sich dann die beiden Lamellensätze aneinander, so daß unter Vermeidung jeden Stoßes der auf der Büchse 9 sitzende Lamellensatz den auf der Büchse 8 sitzenden mitnimmt und damit die Drehung auf die Welle 6 überträgt. Das Ausrücken erfolgt in gleicher Weise, indem man zunächst die Lamellen auseinanderschiebt, wodurch ein stoßfreies Lockern der Kupplung stattfindet, worauf die Lamellen-. kupplung soweit nach rechts geschoben wird, daß nunmehr die Zähne 12 außer Eingriff mit den Zähnen i i kommen. Soll eine andere Geschwindigkeit auf die Welle 6 übertragen werden, so wird die Kupplung anstatt nach links nach rechts geschoben. Dabei kommen zunächst die Kupplungszähne 13 mit den Kupplungszähnen 14 des Zahnrades 7 in Eingriff, so daß das ständig umlaufende Zahnrad 7 nunmehr die Büchse 9 mitnimmt. Wird jetzt die Lamellenkupplung zusammengepreßt, so übertragen die an der Büchse 9 sitzenden Lamellen ihre Drehbewegung auf die auf der Büchse 8 sitzenden Lamellen, wodurch die Welle 6 in die der Geschwindigkeit des Zahnrades 7 entsprechende Umdrehung versetzt wird. Das Auskuppeln geschieht auch hier in der gleichen Weise wie vorher.
Zweckmäßig werden an der Büchse 9 und an dem Zahnrad :2 bzw. 7 noch die Stifte 15 bzw. 16 angeordnet, die gewissermaßen als Fühlstifte dienen, da sie sich beim Zusammenschieben der Kupplungsteile aufeinanderlegen und die Teile in solche Lage bringen, daß die Klauen des einen Teiles den Lücken des anderen Teiles gegenüberstehen. Dadurch wird vermieden, daß die Kupplungszähne mit Stoß aufeinanderkommen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vereinigte Reibungs- und Klauenkupplung für Zahnräder von Wechselgetrieben für Kraftfahrzeuge, bei denen alle Räderpaare dauernd in Eingriff sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem durch die Motorwelle zu drehenden Zahnrad und dem auf der getriebenen Welle drehbaren Lamellensatz einer Lamellenkupplung eine Klauenkupplung eingeschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für je zwei benachbarte Zahnräder eine einzige Lamellenkupplung benutzt wird, die abwechselnd durch besondere Klauenkupplungen mit dem einen oder mit dem anderen Zahnrad verbunden werden kann.
3. Anordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Klauen der einen Kupplungshälfte der. Klauenkupplung ein Anschlagstift angeordnet ist, der gegen einen entsprechenden Stift an der andern Kupplungshälfte vor dem Einkuppeln anstößt und die Klauen so zueinanderstellt, daß sie bei weiterem Zusammenschieben unmittelbar ineinandergreifen.