DE4239908C1 - Drehfallenverschluß für Fahrzeuge, insbesondere zum Verriegeln einer Motorhaube von Kraftwagen - Google Patents
Drehfallenverschluß für Fahrzeuge, insbesondere zum Verriegeln einer Motorhaube von KraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehfallenverschluß für
Fahrzeuge, insbesondere zum Verriegeln einer Motorhaube von
Kraftwagen, der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebe
nen Art.
Ein derartiger Drehfallenverschluß ist aus der DE-GM 90 06
995 1 bereits bekannt und umfaßt zusätzlich zur Verriegelungs
funktion die für Motorhauben unerläßliche Sicherungsfunktion,
die bei entriegelter Motorhaube nur ein begrenztes Hochdrücken
derselben zuläßt. Erst wenn auch die Hakverbindung zwischen
Sicherungshaken und Verschlußbügel aufgehoben ist, kann die
Motorhaube weiter hochgeklappt werden. Um sicherzustellen, daß
der mit der Drehfalle zusammenwirkende Bügelabschnitt beim
Entriegelungsvorgang des Drehfallenverschlusses zuverlässig
gefangen wird, sind zwei Sicherungshaken vorgesehen, deren Ha
kenenden einander unter Längenüberdeckung höhenversetzt gegen
überliegen. Beide Sicherungshaken müssen so stabil ausgelegt
sein, daß der Verschlußbügel auch bei versehentlichem Entrie
geln des Drehfallenverschlusses im Fahrbetrieb unter dem Ein
fluß der auf die Motorhaube wirkenden Fahrtwindkräfte gefangen
und zuverlässig gehalten wird. Außerdem muß unterhalb der aus
kragenden Längenbereiche beider Hakenenden jeweils ein Freiraum
verbleiben, der einen ausreichenden Platz zum Hochschnellen des
aus dem Drehfallenverschluß ausgeworfenen Bügelabschnitts
bietet. Durch seine Hakenanordnung bedingt muß der bekannte
Drehfallenverschluß somit erhebliche Abmessungen aufweisen, was
sich nachteilig auf sein Gewicht und seine Baugröße auswirkt.
Ferner ist aus der DE 41 06 734 C1 eine gattungsähnliche Ver
riegelung für eine Haube eines Kraftwagens bekannt, die einen
Drehfallenverschluß und eine Fanghakenvorrichtung umfaßt.
Hierbei sind zwei Verschlußzapfen vorgesehen, die parallel mit
Drehfallenverschluß und Fanghakenvorrichtung zusammenwirken.
Durch die benachbarte Anordnung von Drehfallenverschluß und
Fanghakenvorrichtung ergibt sich eine insgesamt ausladende
Bauweise der Sicherheitsverriegelung, die aus Platz-, Kosten-
und Gewichtsgründen unerwünscht sein kann.
Des weiteren ist aus der DE-OS 20 34 388 ein Drehfallenver
schluß zum Verriegeln einer Motorhaube bekannt, dessen Dreh
falle mit einem U-förmigen Verschlußbügel zusammenwirkt. Das
Verschlußgehäuse des Drehfallenverschlusses besteht aus ge
preßtem Blech, wodurch es relativ gewichtsgünstig gestaltet
ist. Aus den seitlichen Wänden des Verschlußgehäuses ist eine
keilförmige Zentrieröffnung ausgespart, die in einen Schiebe
kanal für den Verschlußbügel übergeht. Beim Zuklappen der Haube
wirkt somit die Zentrieröffnung zentrierend mit dem Verschluß
bügel zusammen, wodurch ein Toleranzausgleich gewährleistet ist
und der Verschlußbügel paßgenau mit der Drehfalle zusammen
wirkt.
Eine Sicherheitsverriegelung ist durch diesen Drehfallenver
schluß jedoch nicht gegeben, da keine Fanghakenanordnung oder
dgl. vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehfallenver
schluß der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln,
daß eine erheblich kompaktere und gewichtsgünstigere Bauweise
möglich wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Merkmalen des Hauptanspruchs. Obwohl der Drehfallenverschluß
nur einen einzigen Sicherungshaken aufweist, ist trotzdem ein
zuverlässiges Fangen des hochschnellenden Verschlußbügels si
chergestellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den übri
gen Ansprüchen hervor.
In fertigungstechnisch und materialgünstiger Weise kann der
Drehfallenverschluß mit einer Gabeldrehfalle versehen sein,
deren U-förmige Gabelöffnung beidseitig von geraden Schmal
seiten der Gabelschenkel begrenzt wird.
Damit der Bügelabschnitt des Verschlußbügels und die Gabelöff
nung der Drehfalle besonders kurz bemessen sein können, wird
der Verschlußbügel über seinen Ver- und Entriegelungsvorschub
vorzugsweise durch Geradführung seiner seitlichen Schenkel im
Schiebekanal geführt.
In fertigungstechnisch günstiger Weise kann der Verschlußbügel
aus einer U-förmig gebogenen Rundstange bestehen, deren seit
lich abgebogene Längenabschnitte in Halbrundführungen des
Schiebekanals gleitgeführt sind.
Auch im Hinblick auf die Herstellungskosten des Drehfallenver
schlusses ist es günstig, wenn die Halbrundführungen des
Schiebekanals sowie die zu diesen fluchtenden Abschnitte des
Zentrierschachtes aus den seitlichen Wänden des Verschlußge
häuses geformt sind.
Um die Hakverbindung zwischen Sicherungshaken und Bügelab
schnitt des Verschlußbügels unter Vermeidung einer den Bügel
abschnitt umfangsseitig teilweise umgreifenden Schmalseiten
kontur des Hakenendes sicherzustellen, ist der Verschlußbügel
vorzugsweise federbelastet.
Die Sicherheit gegen ungewolltes Aushaken des Verschlußbügels
bleibt selbst bei Federbruch der Belastungsfeder erhalten, wenn
der Verschlußbügel über das Eigengewicht einer ihn tragenden
Hebelplatte in seine Ausgangsstellung gedrückt wird.
Zweckmäßig wird die Hebelplatte dabei so gestaltet, daß sie als
Handhebel bzw. Handgriff zum Aushaken des Verschlußbügels gegen
die Federkraft genutzt werden kann.
In Verbindung mit einer abgewinkelten Sperrklinke läßt sich
eine besonders gute Bauraumausnutzung im Verschlußgehäuse ge
währleisten.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In dieser Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Drehfallenverschlusses
im Zusammenwirken eines Verschlußunterteils mit
dem zugehörigen Verschlußoberteil,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verschlußunterteil,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt gemäß der Schnittlinie
III-III in Fig. 1,
Fig. 4 den Verschlußoberteil in einer Unteransicht, und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie
V-V in Fig. 1.
Ein Drehfallenverschluß 1 zum Verriegeln einer Motorhaube eines
Kraftwagens umfaßt einen Verschlußunterteil 2, der beim Herun
terklappen der Motorhaube mit einem Verschlußoberteil 3 zusam
menwirkt. Hierzu ist der Verschlußoberteil 3 in der gezeich
neten Zuordnung zum Verschlußunterteil 2 an der Unterseite der
Motorhaube und der Verschlußunterteil 2 in einer Aussparung
eines unbeweglich gehaltenen Karosseriequerträgers versenkt
anbringbar.
Da es bei der Erfindung auf die besondere Gestaltung des Dreh
fallenverschlusses 1 selbst ankommt und die Anordnung von
zusammenwirkenden Verschlußteilen bei Haubenverschlüssen von
Kraftwagen an sich bekannt ist, wurde auf die Darstellung der
die Verschlußteile tragenden Bauteile verzichtet. Der Drehfal
lenverschluß 1 ist ferner nicht nur bei Flügeln mit horizonta
ler Schwenkachse sondern unabhängig von der Bewegungsrichtung
des Flügels für alle Fahrzeugflügel geeignet, bei denen eine
zuverlässige Verriegelung des geschlossenen Flügels am Rahmen
gewährleistet werden soll, beim Entriegelungsvorgang jedoch
zunächst eine Fangverbindung zwischen Rahmen und Flügel auf
rechterhalten werden soll. Auch ist er denkbar, zwischen einem
Flügel und dem zugeordneten Rahmen mehrere Drehfallenverschlüs
se 1 anzuordnen, falls die Zuhaltekraft eines Drehfallenver
schlusses 1 nicht ausreicht oder dies aus anderen konstrukti
ven Gründen geboten ist.
Zwischen den Seitenwänden eines Verschlußgehäuses 4 des Ver
schlußunterteils 2, das eine schmale Kastenform aufweist, ist
eine Drehfalle 5 schwenkbar gelagert. Zur Lagerung ist die aus
einer länglichen Platte bestehende Drehfalle 5 quer zu ihrer
Plattenebene von einem Achsbolzen 6 durchsetzt, der nahe einer
Stirnwand des Verschlußgehäuses 4 die einander gegenüberliegen
den Seitenwände mitdurchsetzt. Die als Gabeldrehfalle ausgebil
dete Drehfalle 5 ist durch die Belastung einer um den Achsbol
zen 6 gewickelten Schenkelfeder 7 in ihrer Entriegelungsstel
lung gehalten, in der sie sich mittenwärts des Verschlußgehäu
ses 4 schräg nach oben erstreckt und mit ihrem gabelförmigen
Endbereich gehäuseseitig abgestützt ist.
Mit der Drehfalle 5 wirkt eine Sperrklinke 8 zusammen, die in
der selben Ebene wie die Drehfalle 5 dieser gegenüberliegend
schwenkbar gelagert ist. Die ebenfalls plattenförmige Sperr
klinke 8 ist in ihrem oberen Endbereich von einem Achsbolzen 9
quer durchsetzt, der beidendig in zugeordneten Bohrungen der
Seitenwände des Verschlußgehäuses 4 vernietet ist. Dabei liegt
die durch den Achsbolzen 9 festgelegte Drehachse der Sperrklin
ke 8 in einem Abstand oberhalb der durch den Achsbolzen 6 fest
gelegten Drehfallenachse nahe der gegenüberliegenden Stirnwand
im Verschlußgehäuse 4. Die somit pendelartig aufgehängte Sperr
klinke 8 ist mittels einer um den Achsbolzen 9 gewickelten
Schenkelfeder 10 im Uhrzeigergegensinn, also im entgegengesetz
ten Richtungssinn wie die Drehfalle 5, belastet und wird somit
in Richtung der Drehfalle geschwenkt. Über ihre Länge gesehen
ist die Sperrklinke 8 unter einem etwa rechten Winkel in einen
sich etwa vertikal erstreckenden Lagerarm und einen hierzu etwa
horizontal abgewinkelten Endbereich aufgegliedert, wobei der
frei auskragende Endbereich in einer keilförmigen Spitze endet,
die am Umfang der Drehfalle 5 abgestützt ist. Der Endbereich
ist ferner so bemessen und angeordnet, daß ein Fangschenkel 5a
mit rechteckigem Querschnitt, der am Gabelende der Drehfalle 5
gemeinsam mit einem Riegelschenkel 5b eine U-förmige Gabelöff
nung 11 begrenzt, nach dem Verschwenken der Drehfalle 5 bis in
ihre durch unterbrochene Linien angedeutete Verriegelungsstel
lung an der oberen Schmalseite des Endbereiches aufliegt. In
dieser Stellung greift der Endbereich der Sperrklinke 8 form
schlüssig in eine keilförmige Rastvertiefung 12 ein, die in der
Verlängerung der unteren Schmalseite des Fangschenkels 5a aus
dem Umfang der Drehfalle 5 ausgespart ist. Damit der Rastein
griff zum Entriegeln wieder aufgehoben werden kann, ist die
Sperrklinke 8 mittels eines nicht dargestellten Seilzuges gegen
ihre Federbelastungsrichtung schwenkbar. Das Zugseil des Seil
zuges ist hierbei über eine im Eckbereich der Sperrklinke 8
angeordnete Klemmschraube 13 mit dieser verbindbar und wird
durch eine Aussparung in der Stirnwand des Verschlußgehäuses 4
hindurchgeführt. Über den Seilzug ist der Drehfallenverschluß 1
somit, z. B. vom Innenraum des Kraftwagens aus, fernentriegel
bar.
Im Überdeckungsbereich zwischen dem Endbereich der Sperrklinke
8 und dem Fangschenkel 5a weist der Verschlußunterteil 2 einen
Schiebekanal 14 auf, der parallel zu den Stirnwänden des Ver
schlußgehäuses 4 verläuft und quer vom Endbereich der Sperr
klinke 8 und vom Fangschenkel 5a durchsetzt ist. Der quer
schnittskonstante Schiebekanal 14 geht auf Höhe der Oberkante
des Fangschenkels 5a in einen Zentrierschacht 15 über, durch
den der Schiebekanal 14 im oberen Verschlußbereich keilförmig
querschnittsvergrößert ist. Hierzu wird der Zentrierschacht 15
auf seiner Sperrklinkenseite von einer Schachtwand 15a be
grenzt, die sich unter einem Winkel von etwa 35° zur Mittel
längsachse des Schiebekanals 14 schräg nach oben links er
streckt, wodurch die Schachtwand 15a auf die Oberkante des
Fangschenkels 5a zuläuft, solange sich die Drehfalle 5 in ihrer
Entriegelungsstellung befindet. Da der Fangschenkel 5a nahezu
abstandsfrei zur Schachtwand 15a gehalten ist, geht die Schacht
wand 15a im Mittelbereich flächenbündig in die an die Gabelöff
nung 11 angrenzende Seite des Fangschenkels 5a über, wobei die
plane Schmalseite des Fangschenkels 5a unter einem flacheren
Winkel geneigt ist als die Schachtwand 15a. Die gegenüberlie
gende, ebenfalls plane Schmalseite des Riegelschenkels 5b endet
am Schiebekanal 14, wobei sie in eine parallel zum Schiebekanal
14 abgewinkelte Stirnfläche übergeht. Somit ragt die Stirnflä
che des Riegelschenkels 5b nicht in den Zentrierschacht 15 hin
ein, sondern stellt im Mittelbereich des Verschlußgehäuses 4
eine zur rechten Schachtwand des Schiebekanals 14 fluchtende
Leitfläche des Zentrierschachtes 15 dar, welche dem unteren
Bereich der Schachtwand 15 gegenüberliegt.
Auf Höhe der Oberkante des Riegelschenkels 5b bei in ihrer Ent
riegelungsstellung gehaltener Drehfalle 5 enden auch die Seiten
wände des Zentrierschachtes 15 innerhalb des Verschlußgehäuses
4 mit jeweils einem horizontalen Längenabschnitt ihrer oberen
Schmalseite, der sich etwa bis zur Mittellängsachse des
Schiebekanals 14 erstreckt. Danach erstreckt sich die Schmalseite
schräg nach oben aus dem Verschlußgehäuse 4 heraus auf die
Oberkante der Schachtwand 15a zu, an der sie endet. Oberhalb
des Verschlußgehäuses 4 weisen die Seitenwände des Zentrier
schachtes 15 somit eine Keilform auf.
In einem geringen Abstand zum Zentrierschacht 15 ragt von der
Oberseite des Verschlußgehäuses 4 ein Sicherungshaken 16 ab,
dessen Querschnitt erheblich geringer ist als die lichte Breite
des Zentrierschachtes 15, und dessen Hakenende 16a den lichten
Querschnitt des Schiebekanals 14 in einem Höhenabstand zur Dreh
falle 5 bereichsweise überdeckt. Dabei verläuft die untere
Schmalseite des Hakenendes 16a zunächst parallel zur Oberseite
des Verschlußgehäuses 4 auf die Schachtwand 15a zu und geht in
einem Abstand zur Schachtwand 15a unter etwa viertelkreisförmi
ger enger Krümmung in eine gerade obere Schmalseite über, die
mit der unteren Schmalseite einen Winkel von etwa 45° ein
schließt und damit etwa rechtwinklig zur Schachtwand 15a ge
neigt ist.
Wie in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, besteht
das Verschlußgehäuse 4 aus miteinander verbundenen Blechbiege
teilen, wobei die seitlichen Wände des Verschlußgehäuses 4 spie
gelsymmetrisch zueinander seitlich auskragend verformt sind.
Diese seitlichen Ausbuchtungen des Verschlußgehäuses 4 bilden
sowohl gegenüber dem im übrigen parallel flachen Gehäusequer
schnitt seitlich überstehende Querschnittsbereiche des Zen
trierschachtes 15 als auch seitliche Querschnittsbereiche des
Schiebekanals 14 mit jeweils U-förmigem Querschnitt. Der ins
gesamt einen länglichen Rechteckquerschnitt aufweisende Schie
bekanal 14 wird somit an seinen Enden von Halbrundführungen mit
halbkreisförmigem Rohrquerschnitt begrenzt. Ferner ist ersicht
lich, daß der Sicherungshaken 16 aus zwei Blechlappen besteht,
die an der Oberseite ihres Hakenendes 16a mit einer rechtwink
ligen schmalen Abkantung versehen sind. Die beiden Blechlappen
des Sicherungshakens 16 sind in einem seitlichen Abstand von
einander angeordnet, wobei Ihre Abkantungen einander zugewandt
sind und gemeinsam die Oberseite des Hakenendes 16a bilden,
welche mittig durch einen Spalt unterbrochen ist.
Der Verschlußoberteil 3 umfaßt einen Verschlußbügel 17, eine
den Verschlußbügel 17 tragende Hebelplatte 18, eine die Hebel
platte 18 haltende Tragplatte 19, die an der Unterseite der
Motorhaube aufliegend schraubbefestigbar ist, und eine Schen
kelfeder 20. Der Verschlußbügel 17 besteht aus einer U-förmig
gebogenen Rundstange, deren Mittelschenkel 17a länger ist als
die Breite des Hakenendes 16a, und deren Seitenschenkel 17b
rechtwinklig zum Mittelschenkel 17a abgebogen sind. Die zuein
ander parallelen Seitenschenkel 17b sind hinsichtlich ihres
Abstandes voneinander und ihres Stangendurchmessers auf den
lichten Querschnitt des Schiebekanals 14 abgestimmt, wodurch
sie paßgenau in den Halbrundführungen gleiten können. An ihren
oberen Enden sind die Seitenschenkel 17b mit der ebenen Unter
seite der Hebelplatte 18 verschraubt, wodurch der Verschlußbü
gel 17 rechtwinklig von dieser absteht. Seitlich neben dem Ver
schlußbügel 17 weist die Hebelplatte 18 nach oben abgekantete
Wangen auf, mit denen sie nach unten abgekantete Stege der Trag
platte 19 paßgenau umgreift.
Um eine Schwenklagerung der Hebelplatte 18 über einen begrenz
ten Auslenkwinkel zu erreichen, sind die Wangen der Hebelplatte
18 und die Stege der Tragplatte 19 im Überdeckungsbereich von
einem Lagerbolzen 21 durchsetzt, der in üblicher Weise axial
gesichert ist. Dabei befindet sich die Lagerstelle der Hebel
platte 18 längenversetzt zum Lagerplattenende im Schnittpunkt
mit der Mittellängsachse des Verschlußbügels 17, wodurch die
Hebelplatte 18 zwei Hebelarme mit unterschiedlicher Länge auf
weist. An das freie Ende des kürzeren Hebelarms ist ein nach
oben abstehender Puffer 22 angeformt, der in der Horizontal
stellung der Hebelplatte 18 an der Tragplatte 19 anliegt. In
dieser Horizontalstellung gehalten wird die Hebelplatte 18 be
reits dadurch, daß ihr längerer Hebelarm ein deutlich größeres
Gewicht hat als ihr kurzer Hebelarm. Somit erzeugt die Gewichts
kraft ihrer Gewichtsdifferenz ein linksdrehendes Moment, das
den Puffer 22 in seine Anschlagstellung an der Tragplatte 19
drückt, wodurch gleichzeitig der Verschlußbügel 17 in seiner
senkrechten Ausgangsstellung gehalten wird. Zusätzlich wird im
gleichen Richtungssinn über die Schenkelfeder 20 ein Belastungs
moment erzeugt, das erheblich größer ist als das eigengewicht
bedingte. Durch Überdrücken dieser Kräfte beim Hochdrücken des
längeren Hebelarms der Hebelplatte 18 bei der manuellen Bedien
betätigung läßt sich die Hebelplatte 18 somit um einen Winkel
von etwa 12° um die geometrische Schwenkachse kippen, wobei
der Verschlußbügel 17 um den gleichen Winkel mitverschwenkt
wird. Nach diesem Auslenkwinkel ist die Hebelplatte 18 gegen
Weiterschwenken gesperrt, da sie mit dem Ende ihres als Hand
hebel dienenden Hebelarmes an der Unterseite der Tragplatte 19
anschlägt.
Beim Herunterklappen der Motorhaube trifft der Mittelschenkel
17a des Verschlußbügels 17 etwa mittig auf der geneigten Ober
seite des Hakenendes 16a auf und gleitet auf ihr nach unten auf
die abgerundete Spitze des Hakenendes 16a zu, wobei der Ver
schlußbügel 17 gegen die an ihm wirkenden Belastungskräfte ver
schwenkt wird. Mit Erreichen der abgerundeten Spitze des Haken
endes 16a passiert er die auf seinen Durchmesser abgestimmte
Durchtrittsöffnung zu der Schachtwand 15a. Nach Passieren die
ser Engstelle schwingt der Verschlußbügel 17 augenblicklich in
seine Ausgangsstellung zurück, wodurch er nahezu koaxial zum
Schiebekanal 14 ausgerichtet ist. Toleranzbedingte Abweichungen
werden dabei über die Zentrierwirkung des Zentrierschachtes 15
selbsttätig ausgeglichen. Beim weiteren Hinabtauchen des
Verschlußbügels 17 in das Verschlußgehäuse 4 tritt der Mittel
schenkel 17a durch den engsten Durchtrittsquerschnitt des Zen
trierschachtes 15 hindurch und gelangt in den Schiebekanal 14.
Hierbei trifft er auf dem Fangschenkel 5a der Drehfalle auf und
dreht die Drehfalle 5 beim Weiterbewegen des Verschlußbügels 17
im Uhrzeigergegensinn bis in ihre durch unterbrochene Linien
angedeutete Verriegelungsstellung, in welcher der Riegelschen
kel 5b den Schiebekanal 14 ebenfalls quer durchsetzt und den
Mittelschenkel 17a übergreift. Mit Erreichen der Verriegelungs
stellung rastet das Ende der abgewinkelten Sperrklinke 8 auf
grund der Federbelastung in die Rastvertiefung 12 ein und ver
hindert damit ein Zurückschnappen der federbelasteten Drehfalle
5 in ihre Entriegelungsstellung. Auch ist der Verschlußbügel 17
völlig klapperfrei gehalten, da der Mittelschenkel 17a paßgenau
in der Gabelöffnung 11 liegt und seine Seitenschenkel 17b über
den Paßeingriff im Schiebekanal 14 eine Pendelbewegung des Ver
schlußbügels 17 verhindern.
Die Schwenkblockierung des Verschlußbügels 17 über den Schiebe
kanal 14 bleibt auch während des gesamten Entriegelungsvorgan
ges wirksam. Obwohl der Verschlußbügel 17 beim Entriegeln der
Drehfalle 5 durch Wegschwenken der Sperrklinke 8 durch deren
Federbelastung mit erheblicher Geschwindigkeit nach oben
schnappt, ist dadurch sichergestellt, daß der Mittelschenkel
17a vom Hakenende 16a gefangen wird und nicht an diesem vorbei
aus dem Zentrierschacht 15 herausgeschleudert wird.
Claims (10)
1. Drehfallenverschluß für Fahrzeuge, insbesondere zum Verriegeln einer Motorhaube von
Kraftwagen, mit einem die Drehfalle lagernden Verschlußgehäuse, das am zugeordneten Bauteil
befestigt mit einem am Gegenbauteil angeordneten Verschlußbügel zusammenwirkt, mit einem
vom Verschlußgehäuse unbeweglich gehaltenen Sicherungshaken, dessen abgewinkeltes
Hakenende bei entriegeltem Verschluß eine einseitig von einem Fangschenkel begrenzte
Gabelöffnung der Drehfalle in einem Höhenabstand übergreift, mit einer schwenkbeweglichen
Anordnung des Verschlußbügels am Gegenbauteil, durch die der mit der Drehfalle
zusammenwirkende Bügelabschnitt des Verschlußbügels in der Drehebene der Drehfalle
querbeweglich ist, und mit einer Steuerung des Quervorschubs des Bügelabschnitts beim
Schließvorgang über Führungsmittel, wobei der Bügelabschnitt des vom Gegenbauteil gehaltenen
Verschlußbügels beim Schließvorgang zunächst auf der Oberseite des Hakenendes aufläuft, die
unter Neigung in Vorschubrichtung des Verschlußbügels auf eine gegenüberliegende schräge
Schachtwand eines Zentrierschachtes zu läuft, wobei der in den Zentrierschacht eintauchende
Bügelabschnitt am Hakenende vorbei einem an seinen Querschnitt angepaßten
Durchtrittsquerschnitt zugeführt ist, der in die Gabelöffnung der in ihrer Freigabestellung
gehaltenen Drehfalle übergeht, und dessen lichte Breite vollständig vom Hakenende überdeckt ist,
wobei ein Zentrierschacht an seinem von einem Hakenende eines Sicherungshakens überdeckten
Durchtrittsquerschnitt unmittelbar in einen weitgehend querschnittskonstanten Schiebekanal
einmündet, durch dessen Führung die Schwenkbeweglichkeit des Verschlußbügels in einer
Verriegelungsbewegungsphase der Drehfalle weitgehend aufgehoben ist, und wobei die an die
Gabelöffnung angrenzende Seite des Fangschenkels bei in ihrer Freigabestellung gehaltener
Drehfalle in einem die Querschnittsdicke des Bügelabschnittes unterschreitenden Abstand an die
dem Sicherungshaken gegenüberliegende Schachtwand des Zentrierschachtes anschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehfallenverschluß (1) einen einzigen Sicherungshaken (16) aufweist, wobei die an die
Gabelöffnung (11) angrenzende Seite des Fangschenkels (5a) in einem die Querschnittsdicke des
Bügelabschnitts (Mittelschenkels 17a) unterschreitenden Abstand an die schräge Schachtwand
(15a) des Zentrierschachtes (15) anschließt, und wobei der Abstand des Hakenendes (16a) zur
schrägen Schachtwand (15a) nur geringfügig größer als die Querschnittsdicke des
Bügelabschnittes (Mittelschenkels 17a) ist.
2. Drehfallenverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Gabelöffnung (11) angrenzende Seite des Fang
schenkels (5a) eine gerade Schmalseite der Drehfalle (5) ist,
die mit der ebenen Schachtwand (15) einen stumpfen Winkel ein
schließt.
3. Drehfallenverschluß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gabelöffnung (11) auf der dem Fangschenkel (5a) gegen
überliegenden Seite von einer geraden Schmalseite eines Rie
gelschenkels (5b) der Drehfalle (5) begrenzt ist, die unter zum
Schiebekanal (14) paralleler Abwinkelung in eine ebene Stirn
fläche übergeht.
4. Drehfallenverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußbügel (17) durch Geradführung seiner seitli
chen Schenkel (17b) in zugeordneten seitlichen Querschnittsbe
reichen des Schiebekanals (14) über den gesamten Vorschubweg
seines Bügelabschnittes (Mittelschenkel 17a) bei der Drehung
der Drehfalle (5) schwenkblockiert ist.
5. Drehfallenverschluß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußbügel (17) aus einer U-förmig gebogenen Rund
stange besteht, wobei seine seitlichen Schenkel (17b) jeweils
in einer angepaßten Halbrundführung des Schiebekanals (14)
gleiten.
6. Drehfallenverschluß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Wände des Verschlußgehäuses (4) als Form
schalen ausgebildet sind, aus denen die seitlichen Abschnitte
des Zentrierschachtes (15) und die daran anschließenden Halb
rundführungen geformt sind.
7. Drehfallenverschluß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußbügel (17) durch eine Federkraft in seiner
Ausgangsstellung gehalten ist.
8. Drehfallenverschluß nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußbügel (17) von einer Hebelplatte (18) absteht,
die begrenzt schwenkbeweglich gelagert ist, und daß die Masse
der Hebelplatte (18) bezogen auf ihre Schwenkachse so verteilt
ist, daß die Hebelplatte (18) durch ihr Eigengewicht in einer
Ausgangsstellung gehalten ist, in der sich auch der Verschluß
bügel (17) in seiner Ausgangsstellung befindet.
9. Drehfallenverschluß nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelplatte (18) als Handhebel zur manuellen Bedienbe
tätigung des Verschlußbügels (17) ausgebildet ist.
10. Drehfallenverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit der Drehfalle (5) zusammenwirkende Sperrklinke (8)
über ihre Länge gesehen abgewinkelt ist, wobei sie auf der zur
Lagerung der Drehfalle (5) entgegengesetzten Seite des Schiebe
kanals (14) im Verschlußgehäuse (4) gelagert ist, und wobei die
Sperrklinke (8) den Schiebekanal (14) in jeder Raststellung mit
ihrem abgewinkelten Endbereich durchsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239908A DE4239908C1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Drehfallenverschluß für Fahrzeuge, insbesondere zum Verriegeln einer Motorhaube von Kraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239908A DE4239908C1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Drehfallenverschluß für Fahrzeuge, insbesondere zum Verriegeln einer Motorhaube von Kraftwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4239908C1 true DE4239908C1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6473800
Family Applications (1)
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