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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schloss, welches ein drehbares Verriegelungsbauteil
umfasst, welches in der Lage ist, mit einer Riegelaufnahme zusammenzuwirken.
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Die
Erfindung bezieht sich gleichfalls auf eine Riegelaufnahme, welche
vorgesehen ist, mit einem drehbaren Verriegelungsbauteil eines erfindungsgemäßen Schlosses
zusammenzuwirken.
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Es
sind zahlreiche Schlösser
bekannt, insbesondere solche Schlösser, welche zur Montage an Metallkonstruktionen,
oder insbesondere an Aluminiumkonstruktionen vorgesehen sind. Diese
Schlösser arbeiten
im Allgemeinen in den Fällen
zufriedenstellend, bei welchen die Aluminiumtür oder das Aluminiumfenster
im Wesentlichen koplanar mit dem entsprechenden Rahmen ist. In den
Fällen
dagegen, bei welchen die Aluminiumtür oder das Aluminiumfenster unter
der Einwirkung einer thermischen Belastung verzogen ist, oder einen
Verzug durch ein Einbauproblem oder durch einen Einbruchsversuch
zeigt, wird die Betätigung
des Schlosses schwierig oder sogar unmöglich.
EP 634 552 beschreibt ein Schloss,
welches diese Nachteile beseitigt, und dem Oberbegriff von Anspruch
1 entspricht.
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Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile gemäß dem Stand
der Technik zu beseitigen, indem ein neuartiges Schloss vorgeschlagen wird,
insbesondere ein Schloss für
den Metallbau, bei welchem ein Verschluss selbst mit einer, beispielsweise
unter der Einwirkung von thermischen Belastungen, deformierten oder
verzogenen Tür
erhalten wird.
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Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Schloss zu schaffen, insbesondere
für den
Metallbau, welches als Kombination ein drehbares Verriegelungsbauteil
und eine Riegelaufnahme umfasst, wobei das drehbare Verriegelungsbauteil
in der Lage ist, mit der genannten Riegelaufnahme zusammenzuwirken,
und wobei das Verriegelungsbauteil einen schmalen Riegelabschnitt
umfasst, welcher durch zwei geneigte Flächen, seitlich am Riegel, an
der Grenze zur Riegelaufnahme begrenzt wird, und dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelaufnahme einen breiten Eingreifabschnitt umfasst,
einen schmalen Eingreifabschnitt und Abschrägungen im mittleren Eingreifabschnitt,
welche vorgesehen sind, um mit einer der geneigten Flächen zusammenzuwirken, derart,
dass es zu einer Interaktion der geneigten Flächen mit einer der Abschrägungen der
Riegelaufnahme kommt.
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Gemäß anderen Kennzeichen der Erfindung:
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- – umfasst
das Verriegelungsbauteil zwei parallele Flächen, welche die zwei geneigten
Flächen
seitlich am Riegel begrenzen, derart, dass sie die Verriegelung
des Schlosses nach dem vollständigen
Schwenken des Verriegelungsbauteils sichern,
- – weist
das Verriegelungsbauteil eine allgemeine Körperform auf, welche der Form
eines Papageienschnabels ähnlich
ist, und welches ausgehend von seinem schmalen Riegelabschnitt bis
zu seinem breiten Riegelabschnitt zunehmend größer wird,
- – umfasst
das Verriegelungsbauteil ein Steuerelement für einen Schlitten, welcher
das Verschlussgestänge
steuert,
- – besteht
das genannte Steuerelement aus einem Bolzen, welcher in einer kreisbogenförmig verlaufenden
Nut geführt
wird und mit einer Nut des Steuerschlittens zusammenwirkt,
- – wird
der Steuerschlitten während
der Verschiebebewegung durch einen Bolzen geführt, welcher am Schlossrahmen
befestigt ist,
- – ist
die genannte Körperform
des Verriegelungsbauteils eine Körperform,
welche sich um die Schwenkachse des Verriegelungsbauteils drehen kann,
- – ist
ein radialer Schnitt der genannten Körperform des Verriegelungsbauteils
erkennbar symmetrisch mit Bezug auf die mediane Ebene des Verriegelungsbauteils.
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Die
Erfindung wird dank der nachfolgenden Beschreibung besser verstanden,
welche als nicht einschränkendes
Beispiel mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen angegeben
ist, in welchen:
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die 1 schematisch
eine seitliche Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und eine Riegelaufnahme umfasst, mit Schnitt und Teilausbruch in
Offenstellung darstellt.
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die 2 schematisch
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und eine Riegelaufnahme umfasst, in Richtung von Pfeil II von 1 in
Offenstellung darstellt.
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die 3 schematisch
eine seitliche Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und eine Riegelaufnahme umfasst, mit Schnitt und Teilausbruch in
Eingreifstellung darstellt.
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die 4 schematisch
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und eine Riegelaufnahme umfasst, in Richtung von Pfeil IV von 3 in
Eingreifstellung darstellt.
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die 5 schematisch
eine seitliche Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und ein Riegelaufnahme umfasst, mit Schnitt und Teilausbruch in
Zwischenstellung darstellt.
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die 6 schematisch
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und eine Riegelaufnahme umfasst, in Richtung von Pfeil VI von 5 in
Zwischenstellung darstellt.
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die 7 schematisch
eine seitliche Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und eine Riegelaufnahme umfasst, mit Schnitt und Teilausbruch in
Verriegelungsstellung darstellt.
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die 8 schematisch
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche ein Schloss
und ein Riegelaufnahme umfasst, in Richtung von Pfeil VIII von 7 in
Verriegelungsstellung darstellt.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 8 werden identische
oder funktional äquivalente
Elemente unter identischen Bezugsnummern gefunden.
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In
den 1 bis 8 ist der Deckel des Schlosses 1 weggelassen,
um die innenliegenden Elemente des Schlosses zu zeigen, und ist
die Riegelaufnahme als Teilschnitt durch ihre mediane Ebene P dargestellt.
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Eine
erfindungsgemäße Anordnung
umfasst ein erfindungsgemäßes Schloss 1,
welches beispielsweise mit einer erfindungsgemäßen Riegelaufnahme 2 verbunden
werden kann.
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Die
Riegelaufnahme 2 umfasst zwei Bohrungen 3a, 3b zur
Aufnahme von Schrauben für
die Befestigung der Riegelaufnahme 2 an einem feststehenden
Metallbaurahmen. Das Schloss 1 umfasst ein Gehäuse 4,
welches ein Verriegelungsbauteil 5 enthält, und eventuell einen Schlitten 6 zur
Betätigung
und zur Steuerung der Verschlussstangen, von denen eine Einzige 7 dargestellt
ist.
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Der
Betätigungsschlitten 6 umfasst
einen Führungsschlitz 8 auf
einer Achse 9, welche mit dem Gehäuse 1 des Schlosses
fest verbunden ist. Das Verriegelungsbauteil 5 umfasst
eine Steuerungsachse 10, welche in der Lage ist, in einem
kreisbogenförmigen
Schlitz 11 umzulaufen, welches in dem Gehäuse 1 angewendet
wird, um den Schlitten 6 durch ein Verbindungselement der
Steuerungsnut 12 zu verschieben.
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Das
drehbare oder schwenkbare Verriegelungsbauteil 5 umfasst
ein schmales Endstück 5a, welches
von zwei geneigten Flächen 5b und
von einem Eingreifabschnitt in der Riegelaufnahme 2 begrenzt
ist.
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Im
Falle einer erfindungsgemäßen Riegelaufnahme 2 umfasst
die Öffnung
der Riegelaufnahme 2 einen oberen breiten Abschnitt 2a,
welcher sich nach unten bis zu einem schmalen Abschnitt 2b verengt,
mit Abschrägungen 2c in
dem mittleren Abschnitt, welche vorgesehen sind, um mit den geneigten
Flächen 5b zusammenzuwirken.
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In 2 verhindert
ein beträchtlicher
transversaler Abstand, welcher aus einer eventuellen Deformation
der Aluminiumtür
mit Schloss 1 resultiert, nicht, dass das Verriegelungsbauteil 5 in
die Riegelaufnahme 2 eintritt, weil das schmale Endstück 5a in den
breiten Abschnitt 2a der Riegelaufnahme 2 eingreift.
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Um
von der Offenstellung, welche in den 1 und 2 dargestellt
ist, zu der Eingreifstellung, welche in den 3 und 4 dargestellt
ist, zu gelangen, ist eine Betätigung
des drehbaren Verriegelungsbauteils 5 notwendig, um das
Endstück 5a in
das Innere des breiten Abschnitts 2a von Riegelaufnahme 2 vollständig einzuführen.
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Das
Eintreten des schmalen Schnabels 5a von Verriegelungsbauteil 5 in
die Riegelaufnahme 2 ermöglicht eine Interaktion der
geneigten Flächen 5b mit
einer der Abschrägungen 2c der
Riegelaufnahme 2, wobei folglich eine transversale Kraftwirkung
und eine transversale Deformation mit Bezug auf die Metalltür oder das
Metallfenster im Verhältnis
zu dem entsprechenden feststehenden Rahmen erzeugt werden. Diese
Interaktion bewirkt, dass das Schloss 1 im Verhältnis zu
der Riegelaufnahme 2 neu ausgerichtet wird, um das Nachführen des
Riegels von Verriegelungsbauteil 5 in die Riegelaufnahme 2 zu
ermöglichen.
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Die
Verschiebung des Schlittens 6 erzeugt den Antrieb und die
Drehung des schwenkbaren Verriegelungsbauteils 5, wobei
diese Verschiebung des Schlittens 6 mittels der Steuerungsnut 12 von
Schlitten 6 einen Antrieb der Achse 10 erzeugt,
welche mit dem Verriegelungsbauteil 5 fest verbunden ist,
und in der kreisbogenförmigen
Nut 11 von Gehäuse 1 umläuft.
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Die
Verschiebung des Schlittens 6 erzeugt gleichfalls einen
nach oben gerichteten Antrieb einer Verschlussstange, wie der Verschlussstange 7.
Das erfindungsgemäße Schloss 1 ist
in diesem Beispiel ein Mehrpunkt-Schloss, welches mit einer oder
zwei Verschlussstangen 7 ausgerüstet werden kann.
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Um
von der Eingreifstellung der 3 und 4 zu
der Zwischenstellung der 5 und 6 zu gelangen,
dreht der Bediener das drehbare oder schwenkbare Verriegelungsbauteil 5 weiter
in Schließrichtung,
und führt
die geneigte Fläche 5b von Verriegelungsbauteil 5 in
den Endbereich der Abschrägung 2c von
Riegelaufnahme 2 ein.
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Diese
komplementäre
Aktion reduziert außerdem
den transversalen Abstand zwischen der Metalltür oder dem Metallfenster und
dem entsprechenden feststehenden Rahmen, auf Grund der transversalen
Kraftwirkung und der transversalen Verschiebung, welche durch diese
Wirkung, dank der Interaktion der geneigten Fläche 5b und der Eingreifabschrägung 2c von
Riegelaufnahme 2, erzeugt werden.
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In
dieser Stellung wird der Steuerungsschlitten 6 weiter nach
oben verschoben, auf Grund der Interaktion seiner Steuerungsnut 12,
welche durch die Steuerungsachse 10 gesteuert wird, welche
fest mit dem Verriegelungsbauteil 5 verbunden ist. Die
Verschiebung des Schlittens 6 erzeugt einen nach oben gerichteten
Antrieb der Verschlussstange 7, welche auf einen oder mehrere
Punkte des Innenverschlusses einwirkt.
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Um
von der Zwischenstellung der 5 und 6 in
die Verriegelungsstellung der 7 und 8 zu
gelangen, dreht man das schwenkbare und drehbare Verriegelungsbauteil 5 ganz
in die Schließrichtung,
welches zu einem tangentialen Kontakt der seitlichen Flächen des
Verriegelungsbauteils mit dem schmalen Abschnitt 2b von
Riegelaufnahme 2 führt.
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Dieses
Anliegen ?Fläche
auf Fläche?
entspricht einer stabilen Verriegelung, selbst bei Gegenwart von
Vibrationen oder Einbruchsversuchen bei einer Metalltür oder einem
Metallfenster mit Schloss 1. Der Schnabel des schmalen
Endstücks 5a liegt hinter
dem ganz unteren Abschnitt des schmalen Abschnitts 2b von
Riegelaufnahme 2 an.
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Auf
Grund der Progression der Rampen 2c von Riegelaufnahme 2 und
der geneigten Flächen 5b und
des Eingreifens von Verriegelungsbauteil 5 erfolgen die
Schließung
und Öffnung
der Metalltür
oder des Metallfensters ohne exzessive Kraftanstrengung, indem sie
eine Ausrichtung von Metallkonstruktionen ermöglichen, welche thermisch deformiert
sind, oder schlecht eingebaut sind, oder Einbruchsversuchen ausgesetzt
waren.