DE102012203051A1 - Schloss - Google Patents
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-
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- E05B63/00—Locks or fastenings with special structural characteristics
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Abstract
Bei einem Schloss (5) mit einem aus einem Schlosskasten (8) ausfahrbaren Riegelelement (11) ist ein Anzugselement (12) vorgesehen, welches das Riegelelement (11) radial überragt und in verriegelter Stellung mit einer Anzugsschräge (22) gegen eine Anzugskante (23) eines Schließblechs (20) anliegt. Das Riegelelement (11) ist hierdurch von einer Riegelkante (21) beabstandet und lässt sich leichtgängig bewegen. Das Anzugselement (12) stellt einen vorgesehenen Anzug eines Flügels (2) gegen einen Rahmen (1) sicher.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einem Schlosskasten und einem dem Schlosskasten gegenüberstehend anzuordnenden Schließblech mit einem aus dem Schlosskasten hinter eine Riegelkante des Schließblechs ausfahrbaren Riegelelement, mit einem Anzugselement, wobei das Anzugselement eine entlang einer Anzugskante des Schließblechs bewegliche Anzugsschräge aufweist, und mit einer Antriebseinrichtung zum Antrieb von Riegelelement und Anzugselement, wobei das Anzugselement und das Riegelelement unabhängig voneinander aus dem Schlosskasten heraus bewegbar sind.
- Solche Schlösser werden insbesondere bei Türen als Hauptschloss oder Nebenschloss häufig eingesetzt und sind aus der Praxis bekannt. Zum Schließen soll das Riegelelement weit ausgefahren werden, um eine möglichst hohe Aufbruchssicherheit zu gewährleisten. Weiterhin soll der Flügel der Tür über das Anzugselement gegen den Rahmen gezogen werden, um eine möglichst hohe Dichtheit zu gewährleisten. Das Verriegeln des Schlosses soll jedoch möglichst leichtgängig erfolgen. Daher soll ein Entlangreiben des Riegelelementes an der Riegelkante vermieden werden.
- Aus der
EP 1 020 597 B1 ist ein Schloss bekannt geworden, bei der eine Falle eine Schräge aufweist und aus dem Schlosskasten heraus vorgespannt ist. Der Riegel ist von der Falle entfernt angeordnet. Ein dem Schlosskasten gegenüberliegend angeordnetes Schließblech weist für die Falle und den Riegel jeweils eine Ausnehmung auf. Da die Falle einen großen Abstand von dem Riegel hat, kann durch Toleranzen oder einen Verzug des Flügels der Tür der Riegel an der Riegelkante des Schließblechs entlang reiben. Eine Leichtgängigkeit des Schlosses beim Schließen ist hierdurch nicht gewährleistet. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Schloss der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass es auch bei Toleranzen zwischen Flügel und Rahmen ein leichtgängiges Schließen gewährleistet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Anzugselement und das Riegelelement unmittelbar zueinander benachbart angeordnet sind, dass die Bewegungsrichtung und die Bewegungsbahn des Anzugselements und des Riegelelements gleich sind und dass die Riegelkante die Anzugskante aufweist.
- Durch diese Gestaltung lässt sich das Riegelelement weit aus dem Schlosskasten heraus bewegen, während das Anzugselement nur soweit bewegt wird, dass ein vorgesehener Anzug des Flügels gegen den Rahmen sichergestellt ist. Die unmittelbar benachbarte Anordnung der Bauteile stellt sicher, dass das Riegelelement auf Abstand zu der Riegelkante gehalten wird, wenn das Anzugselement mit der Anzugsschräge gegen die Anzugskante gelangt. Das erfindungsgemäße Schloss stellt das zuverlässige Ausfahren des Riegelelementes daher auch bei Toleranzen zwischen den Bauteilen sicher. Bei der Ansteuerung des Schlosses in die Schließstellung bewegt sich das Anzugselement mit seiner Anzugsschräge gegen die Anzugskante. Wegen der Unabhängigkeit der Bewegungen kann sich das Riegelelement jedoch weit hinter die Riegelkante bewegen und eine hohe mechanische Stabilität des Schlosses in Schließstellung sicherstellen.
- Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des erfindungsgemäßen Schlosses trägt es bei, wenn das Anzugselement und das Riegelelement konzentrisch zueinander gelagert sind.
- Das erfindungsgemäße Schloss kann als Automatikschloss gestaltet sein, wenn das Anzugselement und das Riegelelement federelastisch in die aus dem Schlosskasten herausragende Stellung vorgespannt sind und wenn die Antriebseinrichtung zur Bewegung des Anzugselementes und des Riegelelementes in den Schlosskasten zurück ausgebildet ist. Durch diese Gestaltung kann das Ausfahren des Anzugselementes und des Riegelelementes aus dem Schlosskasten heraus beispielsweise über einem Taster ausgelöst werden.
- Der Kraftaufwand zum Zurückziehen des Riegelelementes und des Anzugselementes in den Schlosskasten lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn die Bewegung der Antriebseinrichtung mit dem Riegelelement und die Bewegung des Riegelelementes mit dem Anzugselement in den Schlosskasten zurück gekoppelt sind. Durch die Koppelung des Anzugselementes mit dem Riegelelement lässt sich die Reihenfolge und der Zeitpunkt der Bewegungen der Bauteile einfach festlegen. Vorzugsweise stützt sich das Anzugselement an der Anzugskante ab, bis das Riegelelement in den Schlosskasten zurückgezogen ist. Damit wird ein Entlangreiben des Riegelelementes an der Riegelkante vermieden.
- Die Koppelung der Bewegungen des Anzugselementes und des Riegelelementes beim Zurückziehen in den Schlosskasten gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das Anzugselement und das Riegelelement zumindest im Bereich ihrer Lagerung sandwichartig übereinander liegen.
- Diese Koppelung des Riegelelementes und des Anzugselementes gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn das Riegelelement eine Steuerkurve hat, in die ein Steuerzapfen des Anzugselementes eindringt.
- Das Riegelelement gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kompakt und hat daher eine besonders hohe Stabilität, wenn das Anzugselement den Umfang des Riegelelementes überragt.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 eine Tür mit einem erfindungsgemäßen Schloss, -
2 vergrößert das Schloss aus1 in entriegelter Stellung, -
3 das Schloss aus1 in verriegelter Stellung, -
3a einen Teilbereich des Schlosses aus3 in einer Seitenansicht, -
4 das Schloss aus3 in einer weiteren Darstellung, -
5 das Schloss aus1 während des Antriebs in die entriegelte Stellung. -
1 zeigt eine Tür mit einem gegen einen Rahmen1 schwenkbaren Flügel2 und mit einem Treibstangenschloss3 . Das Treibstangenschloss3 hat ein Hauptschloss4 und mehrere als Nebenschlösser ausgebildete Schlösser5 . Das Hauptschloss4 ist über eine Treibstange6 mit den Schlössern5 verbunden und hat eine schematisch dargestellte Antriebseinrichtung7 zum Antrieb der Treibstange6 . Bei der Antriebseinrichtung7 kann es sich um eine allgemein bekannte Handhabe, einen Schließzylinder und/oder einen motorischen Antrieb handeln. -
2 zeigt eines der als Nebenschlösser ausgebildeten Schlösser5 in entriegelter Stellung. Das Schloss5 hat einen hier geöffnet dargestellten Schlosskasten8 und einen hervorstehenden und von einem Federelement9 vorgespannten Taster10 . In dem Schlosskasten8 sind ein Riegelelement11 und ein Anzugselement12 auf einer gemeinsamen Lagerung13 mit einer senkrecht zur Zeichenebene angeordneten Drehachse schwenkbar gelagert. Die Treibstange6 ist mit einem Schieber14 formschlüssig verbunden. Eine Schulter15 des Schiebers14 steht einem auf dem Riegelelement11 angeordneten Zapfen16 gegenüber. Das Riegelelement11 hat zudem einen in eine Steuerkurve17 des Anzugselementes12 hineinragenden Steuerzapfen18 . - Der dargestellte Taster
10 stützt einen in4 dargestellten Arm24 des Riegelelementes11 ab. Beim Niederdrücken des Tasters10 schnappen das Riegelelement11 und das Anzugselement12 durch die Kraft eines oder mehrerer in dem Schlosskasten8 angeordneter Federelemente25 aus dem Schlosskasten8 heraus. Das Schloss5 ist damit als Automatikschloss ausgebildet. -
3 zeigt das Schloss5 aus2 in einer verriegelten Stellung, in der das Anzugselement12 und das Riegelelement11 aus dem Schlosskasten8 herausragen und in eine gemeinsame Ausnehmung19 eines Schließblechs20 eindringen.3a zeigt den die gemeinsame Ausnehmung19 aufweisenden Teilbereich des Schlosses5 aus3 in einer Seitenansicht von rechts. Hierbei ist zu erkennen, dass das Riegelelement11 eine Riegelkante21 der Ausnehmung (19 ) mit Abstand hintergreift. Das Anzugselement12 liegt mit einer Anzugsschräge22 an einer Anzugskante23 der Ausnehmung19 an und stellt damit sicher, dass der in1 dargestellte Flügel2 gegen den Rahmen1 gezogen wird. Weiterhin zeigt3a , dass die Riegelkante21 und die Anzugskante23 Abschnitte der gleichen Kante derselben Ausnehmung19 sind. Der Schlosskasten8 ist in der dargestellten Ausführungsform an dem Flügel2 und das Schließblech20 an dem Rahmen1 befestigt. -
4 zeigt das Schloss aus3 ohne den Schieber14 . Hierbei ist zu erkennen, dass das Anzugselement12 und das Riegelelement11 im Bereich der Lagerung13 sandwichartig übereinander liegen. Ebenfalls ist der Arm24 des Riegelelementes11 zu erkennen, welcher in der dargestellten verriegelten Stellung des Schlosses5 an dem Taster10 vorbei bewegt ist. -
5 zeigt das Schloss5 bei der Bewegung in die in2 dargestellte Entriegelungsstellung. Diese Bewegung erfolgt durch den Antrieb des Schiebers14 über die Treibstange6 . Dabei gelangt die Schulter15 des Schiebers14 gegen den Zapfen16 des Riegelelementes11 . Das Riegelelement11 nimmt über den in die Steuerkurve17 eindringenden Steuerzapfen18 das Anzugselement12 mit. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1020597 B1 [0003]
Claims (7)
- Schloss (
5 ) mit einem Schlosskasten (8 ) und einem dem Schlosskasten (8 ) gegenüberstehend anzuordnenden Schließblech (20 ) mit einem aus dem Schlosskasten (8 ) hinter eine Riegelkante (21 ) des Schließblechs (20 ) ausfahrbaren Riegelelement (11 ), mit einem Anzugselement (12 ), wobei das Anzugselement (12 ) eine entlang einer Anzugskante (23 ) des Schließblechs (20 ) bewegliche Anzugsschräge (22 ) aufweist, und mit einer Antriebseinrichtung (7 ) zum Antrieb von Riegelelement (11 ) und Anzugselement (12 ), wobei das Anzugselement (12 ) und das Riegelelement (11 ) unabhängig voneinander aus dem Schlosskasten (8 ) heraus bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzugselement (12 ) und das Riegelelement (11 ) unmittelbar zueinander benachbart angeordnet sind, dass die Bewegungsrichtung und die Bewegungsbahn des Anzugselements (12 ) und des Riegelelements (11 ) gleich sind und dass die Riegelkante (21 ) und die Anzugskante (23 ) Abschnitte einer Kante der Ausnehmung (19 ) des Schließblechs (20 ) sind. - Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzugselement (
12 ) und das Riegelelement (11 ) konzentrisch zueinander gelagert sind. - Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzugselement (
12 ) und das Riegelelement (11 ) federelastisch in die aus dem Schlosskasten (8 ) herausragende Stellung vorgespannt sind und dass die Antriebseinrichtung (7 ) zur Bewegung des Anzugselementes (12 ) und des Riegelelementes (11 ) in den Schlosskasten (8 ) zurück ausgebildet ist. - Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Antriebseinrichtung (
7 ) mit dem Riegelelement (11 ) und die Bewegung des Riegelelementes (11 ) mit dem Anzugselement (12 ) in den Schlosskasten (8 ) zurück gekoppelt sind. - Schloss nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzugselement (
12 ) und das Riegelelement (11 ) zumindest im Bereich ihrer Lagerung (13 ) sandwichartig übereinander liegen. - Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzugselement (
12 ) eine Steuerkurve (17 ) hat, in die ein Steuerzapfen (18 ) des Riegelelementes (11 ) eindringt. - Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzugselement (
12 ) den Umfang des Riegelelementes (11 ) überragt.
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Legal Events
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Effective date: 20140902 |