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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schloßmechanismus für Türen von
Fahrzeugen, insbesondere Caravans, Wohnwagen oder dergl., umfassend ein
an der Fahrzeugtüre
anschlagbares, den Schloßriegelmechanismus
aufnehmendes aus einer Grundplatte und einer Abdeckung bestehendes
Gehäuse, einen
ersten als Schloßzunge
ausgebildeten Schloßriegel
und wenigstens einen zweiten Schloßriegel sowie mindestens ein
Betätigungsmittel
zur Verstellung der verschiedenen Schloßriegel zwischen einer Sperr-
und einer Öffnungsstellung.
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Aus
der
DE-OS 103 08 494 ist
ein Sicherheitsverschlusssytem für
Türen von
Fahrzeugen, insbesondere von Wohnmobilen, Caravans oder ähnlichen
Fahrzeugen bekannt, welches eine Schloßvorrichtung, die auf zwei
Zapfen, einem beweglichen und einem unbeweglichen beruht, bekannt.
Den beiden Zapfen ist eine mit der Caravanwand fest verbundene geschlitzte
Anschlagschablone zugeordnet. Ferner sind für die in Gehäusen untergebrachte Schloßvorrichtung
beiderseits der Türe
anzuordnende Betätigungsvorrichtungen
in Form von Handgriffen vorgesehen, wobei mit einem äußeren Gehäuse der
Betätigungsvorrichtung
neben einem Handgriff zum Öffnen
ein mit einem Schlüssel
betätigbarer Schloßzylinder
vorgesehen ist, während
mit dem inneren Gehäuse
ein unbeweglicher Griff, eine weitere Klinke zum Öffnen und
ein Knopf zu Sperre der Betätigungsvorrichtung
verbunden ist.
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Aus
der
DE-OS 103 59 077 ist
eine Weiterbildung des vorgenannten Sicherheitsverschlusssystemes
bekannt, welche sich dadurch auszeichnet, daß in die vorgenannte Schließvorrichtung
elektromechanische Komponenten zum Öffnen und Schließen der Fahrzeugtüre integriert
worden sind, wobei dem Öffnen
und Schließen
von außen
ein Griff und Schließmittel,
dem Öffnen
und Schließen
von Innen jedoch ein weiterer Griff und eine elektrische Drucktaste
zugeordnet sind.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde
einen Schloßmechanismus
zu schaffen, welcher einerseits eine größtmögliche Sicherheit gegen ein
unbefugtes bzw. unerwünschtes
Eindrinhen in den Fahrzeuginnenraum gewährleistet, andererseits aber
zugleich auch ein schnelles Öffnen
der Fahrzeugtüre
vom Fahrzeuginnenraum her ermöglicht
und welcher sich darüberhinaus
durch einen einfachen, mit einem geringen Herstellungsaufwand realisierbaren
Aufbau auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Schloßmechanismus nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 erfindungsgemäß im Wesentlichen
dadurch, gelöst
daß dem
Verstellen aller Schloßriegel
in ihre Öffnungsstellung
ein einziges, gleichzeitig auf sämtliche
Schloßriegel
wirkendes und nur vom Fahrzeuginneren her zugängliches Betätigungselement zugeordnet
ist. Diese Ausbildung eines Schloßmechanismusses gewährleistet
auf der einen Seite ein größtmögliche Sicherheit
der im Fahrzeuginnenraum befindlchen gegen ein ungewolltes Eindringen
von Personen von außen,
erlaubt es auf der anderen Seite aber auch der oder den im Fahrzeuginnenraum
befindlichen Personen die Türe
mit einem einzigen Handgriff zu Öffnen
und so das Fahrzeug schnell zu verlassen, wenn dies erforderlich
erscheinen sollte, beispielsweise in Panik. Im Weiteren zeichnet
sich der erfindungsgemäße Schloßmechanismus
durch einen einfachen, mit geringen Aufwand herstellbaren Aufbau
aus. Zum Verständnis
ist anzumerken, daß während der
oder die zweiten Schloßriegel
ausschließlich
vom Fahrzeuginnenraum her in ihre Sperr- und ihre Öffnungsstellung
verstellbar sind, dem als übliche
federbelastete Schloßzunge
ausgebildeten Schloßriegel
auch ein an der Fahrzeugaußenseite
angeordnetes Betätigungselement
zugeordnet sein kann, derart, daß die Türe ohne die zusätzliche
Sicherung durch wenigstens einen weiteren Schloßriegel auch von außen geöffnet werden
kann.
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In
einer bevorzugten Verwirklichungsform ist vorgesehen, daß dem Verstellen
des ersten als Schloßzunge
ausgebildeten und unter einer Federbelastung selbständig in
Richtung auf die Sperrstellung belasteten Schloßriegels in seine Öffnungsstellung
ein erstes vorzugsweise als schwenkbarer Handgriff ausgebildetes
und zumindest vom Fahrzeuginnenraum her betätigbares Betätigungselement
zugeordnet ist.
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Dem
ausschließlich
vom Fahrzeuginnenraum her bewerkstelligbaren Verstellen des oder
der zweiten Schloßriegel
in die Sperrstellung ist ein weiteres, vorzugsweise als Drehgriff
ausgebildetes und ausschließlich
vom Fahrzeuginnenraum her betätigbares
Betätigungselement
zugeordnet.
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Dabei
ist beiden Betätigungselementen, schwenkbarer
Handgriff und Drehgriff, ein gemeinsamer von der Grundplatte aufragender
Lagerzapfen zugeordnet, derart, daß der erste in üblicher
Weise mittels einer Federbelastung in der Sperrstellung gehaltene
als Schloßzunge
ausgebildete Schloßriegel durch
eine begrenzte Drehbewegung des als Handgriff ausgebildeten Betätigungselementes
um den Lagerzapfen in die Öffnungsstellung
bewegbar ist. Dem als Drehgriff ausgebildeten Betätigungselement für das Verstellen
des oder der zweiten Schloßriegel in
die Sperrstellung ist eine drehbar auf dem besagten Lagerzapfen
gelagerte, mit einem Auslegerarm als Antriebselement für den oder
die zweiten Schloßriegel
ausgestattete Hülse
zugeordnet.
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In
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
ist vorgesehen, daß wenigstens
zwei zweite Schloßriegel
mit einer verschiebbar auf der Grundplatte des Schloßgehäuses gelagerten
Riegelplatte verbunden sind, wobei die Riegelplatte mittels des
Auslegerarmes der auf dem Lagerzapfen drehbar gelagerten Hülse in eine
der Sperrstellung der zweiten Schloßriegel zugeordnete Vorschublage
bewegbar ist. Dabei sind die beiden zweiten Schloßriegel
beiderseits des als Schloßzunge
ausgebildeten Schloßriegels
und vorzugsweise mit gleichgroßen Abständen zu
diesem angeordnet.
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In
bevorzugter Einzelausgestaltung ist vorgesehen, daß die Riegelplatte
mit zwei geradlinigen schlitzfömigen
Führungskulissen
ausgestattet ist, über
deren wenigstens eine sie vermittels aufragender Führungszapfen
an der Grundplatte des Schloßgehäuses geführt ist.
Zweckmäßiger Weise
ist hinsichtlich der Gestaltung der Riegelplatte weiter vorgesehen,
daß wenigstens
eine vorzugsweise jedoch beide der in der Riegelplatte vorgesehenen
Führungskulissen
der Ebene der Riegelplatte gegenüber nach
oben aufragend schachtartig ausgebildet ist und zur Verstellung
der Riegelplatte in ihre Sperrstellung formschlüssig mit dem Auslegerarm der
mit dem zweiten Betätigungselement
verbundenen Hülse
als Antriebsübertragungsteil
zusammenwirkt.
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In
weiterer Einzelausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, daß zwischen
dem dem oder den zweiten Schloßriegeln
zugeordneten Betätigungselement
und der mit dem Auslegerarm ausgestatteten Hülse ein mit einer der alleinigen
Verstellung des ersten als Schloßzunge ausgebildeten Schloßriegels
zugeordneten Freigangausnehmung ausgestattetes Mitnehmerteil eingeschaltet
ist.
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Ein
besonderes Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, daß dem ersten
als Schloßzunge ausgebildeten
Schloßriegel
und der den wenigstens einen zweiten Schloßriegel tragenden Riegelplatte ein
gemeinsamer, mit dem als Handgriff ausgebildeten Betätigungselement
für den
ersten als Schloßzunge
ausgebildeten Schloßriegel
in Antriebsverbindung stehender Rückzugshebel zugeordnet ist,
wobei der Rückzugshebel
an einer deren Vorderkanten an der Riegelplatte um eine zur Ebene
der Riegelplatte senkrechte Achse schwenkbar angelenkt und gegebenenfalls
mit einem Mitnehmer ausgestattet ist, welcher mit einer Längsschlitzausnehmung
in dem ersten als Schloßzunge
ausgebildeten Schloßriegel
im formschlüssigen
Eingriff steht.
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In
einer abgewandelten Verwirklichungsform der Erfindung kann auch
vorgesehen sein, daß zwei in
rechten Winkel zueinander ausgerichtete Schloßriegel vorgesehen sind, denen
ein gemeinsamer Verstellantrieb zum Verstellen entweder in die Sperr- oder
die Öffnungsstellung
zugeordnet ist, wobei der Verstellantrieb eine auf einem Lagerzapfen
drehbar gelagerte und mittels eines Drehgriffes antreibbare Hülse sowie
jeweils eine in jedem der beiden Schloßriegel vorgesehene Kulisse
umfaßt,
wobei die Hülse die
Kulisse beider Schloßriegel
durchgreift. Dabei sind die in den beiden Schloßriegeln vorgesehenen Kulissen
untereinander gleichförmig
ausgebildet und bei in der montierten Lage befindlichen Schloßriegeln parallel
zueinander ausgerichtet.
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In
einer bevorzugten Einzelausgestaltung kann ferner vorgesehen sein,
daß die
Kulisse jeweils in einer verbreiterten, in der Draufsicht quadratischen Endplatte
des jeweiligen Schloßriegels
angeordnet ist und daß die
Endplatten beider Schloßriegel
zueinander deckungsgleich ausgerichtet sind, wenn sich beide Schloßriegel
in der Öffnungsstellung
befinden.
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Die
Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand zweier in
der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben.
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In
der Zeichnung zeigt die
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1 eine
schaubildliche Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schloßmechanismusses;
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2 eine
Explosionsdarstellung der ersten Gestaltungsform des Schloßmechanismusses
gemäß 1;
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3 eine
schaubildliche Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schloßmechanismusses;
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4 eine
Explosionsdarstellung der Ausführungsform
eines Schloßmechanismusses
gemäß 3;
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Bei
den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
ist der Schloßmechanismus
in einem aus einer Grundplatte 2 und einer Gehäuseabdeckung 3 bestehenden
Gehäuse 1 untergebracht. Der
in den 1 und 2 dargestellte Schloßmechanismus
besteht aus einem ersten als Schloßzunge 4 ausgebildeten
Schloßriegel,
welcher unter der Wirkung einer Federbelastung 5 selbständig in
Richtung auf seine Sperrstellung belastet ist und zweiten Schloßriegeln 6,
welche beiderseits und mit gleichen Abständen zu dem als Schloßzunge 4 ausgebildeten Schloßriegel
angeordnet sind. Die beiden zweiten Schloßriegel 6 sind an
einer Riegelplatte 7 befestigt, wobei die die zweiten Schloßriegel 6 tragende
Riegelplatte 7 in Richtung auf ein auch dem ersten als Schloßzunge 4 ausgebildeten
Schloßriegel
zugeordnetes und an einem nicht dargestellten Türrahmen des Fahrzeuges befestigtes
Schließblech 8 verschieblich
auf der Grundplatte 2 des Gehäuses 1 angeordnet
ist. Während
der als Schloßzunge 4 ausgebildete
Schloßriegel
unter der Wirkung der Federbelastung 5 in der bei Schlössern üblichen
Weise selbsttätig
in die Sperrstellung verstellt bzw. in dieser gehalten wird ist
der Verstellung der zweiten Schloßriegel 6 in ihre
Sperrstellung ein auf die sie tragende Riegelplatte 7 wirkender,
manuell betätigbarer
Antrieb zugeordnet, welcher einen an der Riegelplatte 7 angreifenden,
seinerseits unter Vermittlung einer um eine senkrecht zur Grundplatte 2 ausgerichtete
Achse drehbaren Hülse 9 antreibbaren
Auslegerarm 10 und ein an der Riegelplatte 7 ausgebildetes
Anschlagelement umfaßt.
Der Vorschub der Riegelplatte 7 und damit der Schloßriegel 6 in
die Sperrichtung erfolgt vermittels eines auf der Gehäuseabdeckung 3 des
Gehäuse 1 gelagerten
Drehgriffes 11, welcher mit der Hülse 9 in formschlüssiger Antriebsverbindung
steht. Die Riegelplatte 7 ist mit zwei zueinander und zu
den zweiten Schloßriegeln 6 parallel
ausgerichteten Führungskulissen 12 und 13 ausgestattet, welche
der Ebene der Riegelplatte 7 gegenüber aufragend schachtartig
ausgebildet sind. Dabei bildet, bei der dargestellten Ausführungsform,
eine 12 der beiden aufragenden Führungskulissen 12 und 13 das Anschlagelement,
welches eine in Richtung der Sperrstellung der zweiten Schloßriegel 6 wirkende Antriebsverbindung
zwischen dem Auslegerarm 10 der Hülse 9 und der Riegelplatte 7 bewirkt.
Entsprechend der Darstellung in 2 dient
die mit dem Auslegerarm 10 zusammenwirkende Führungskulisse 12 gleichzeitig
auch der Aufnahme bzw. dem Eingriff eines starr mit der Grundplatte 2 verbundenen und
der Geradführung
der Riegelplatte 7 dienenden Führungszapfens 14.
Dem Ausrücken
des ersten als Schloßzunge 4 ausgebildeten
Schloßriegels
ist ein um die Achse der Hülse 9 drehbar
auf einem von der Grundplatte 2 aufragenden Zapfen 15 schwenkbar gelagerter
Handgriff 16 zurordnet, welcher an der dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Seite der Türe
angeordnet ist und über
einen ersten Schwenkwinkelbereich hin ausschließlich mit dem ersten als Schloßzunge 4 ausgebildeten
Schloßriegel
zusammenwirkt. Zum Ausrücken
der zweiten Schloßriegel 6 in
ihre Öffnungsstellung
ist ein Rückzugshebel 17 vorgesehen,
welcher einenends an einer ---in der Zeichnung der linken --- Vorderkante
der Riegelplatte 7 um eine senkrecht zu ihrer Bewegungsebene gerichtete,
in der Zeichnung nicht dargestellte Achse schwenkbar an der Riegelplatte 7 angelenkt
und andernends vermittels einer in der Zeichnung gleichfalls nicht
dargestellten Antriebsverbindung mit dem Handgriff 16 verbunden
ist, wobei dem Handgriff 16 ein der Rückzugsbetätigung ausschließlich der Schloßzunge 4 dienender
Freigang 18 zugeordnet ist, derart, daß im Verlauf einer entsprechenden Schwenkbewegung
des Handgriffes 16 sequentiel aufeinanderfolgend zunächst die
Schloßzunge 4 unds
anschließend
die zweiten Schloßriegel 6 in
die Öffnungsstellung
verstellt werden. Wie dies insbesondere aus der Darstellung der 1 ersichtlich
ist sind die Drehnabe 19 des Handgriffes 16 und
der Drehgriff 11 auf einem von der Grundplatte 2 aufragenden
Zapfen 20 gelagert und derart ineinandergeschachtelt, daß der Drehgriff 11 zusammen
mit einer Freigangbegrenzung für
diesen in der Nabe 19 des Handgriffes 16 aufgenommen
ist.
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Bei
der in den 3 und 4 dargestelten, abgewandelten
Verwirklichungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß in einem
aus einer Grundplatte 21 und einer Abdeckung 22 bestehenden
Gehäuse 23 zwei
in rechten Winkel zueinander ausgerichtete Schloßriegel 24 und 25 verschieblich
angeordnet sind. Zugleich ist vorgesehen, daß den beiden Schloßriegeln 24 und 25 ein
gemeinsamer, mittels eines Drehgriffes 26 handhabbarer
Verstellantrieb zum Verstellen entweder in die Sperr- oder die Öffnungsstellung
zugeordnet ist. Der Verstellantrieb umfaßt dabei eine auf einem Lagerzapfen 27 drehbar
gelagerte und mittels des Drehgriffes 26 antreibbare Hülse 28 sowie
jeweils eine in jedem der beiden Schloßriegel 24 und 25 vorgesehene
Kulisse 29 bzw. 30, wobei die Hülse 28 die
Kulisse 29 bzw. 30 beider Schloßriegel 24 bzw. 25 durchgreift.
Die in den beiden Schloßriegeln 24 und 25 vorgesehenen
Kulissen 29 bzw. 30 sind untereinander gleichförmig ausgebildet
und bei in der montierten Lage befindlichen Schloßriegeln 24 und 25 parallel
zueinander ausgerichtet. Wie am besten aus der Darstellung der 4 ersichtlich
sind die Kulissen 29 und 30 jeweils in einer verbreiterten,
in der Draufsicht quadratischen Endplatte 31 des jeweiligen
Schloßriegels 24 bzw. 25 angeordnet.
Wenn sich beide Schloßriegel 24 und 25 in der Öffnungsstellung
befinden sind die Endplatten 31 beider Schloßriegel 24 und 25 zueinander
deckungsgleich ausgerichtet.